Fine Art Drucker für Einsteiger bis A3, meine Empfehlungen 2020!
Heute stelle ich meine Empfehlungen 2020, für Einsteigergeräte für den Fine Art Druck bis A3 vor. Ich selber bin ja ein großer Fan des gedruckten Bildes! Ihr findet hier auf meinem Blog eine Menge Artikel und Interessantes rund um das Thema Drucken. Seit ca. fünf Jahren benutze ich selber einen Epson SC P 800 Fine Art Drucker.
Fine Art Drucker für Einsteiger bis A3
Aktuell habe ich die Mitte 2020 neu vorgestellten Drucker von Epson SC P 700/900 und von Canon den Pixma Pro 200 sowie den Image Pro Graf 300 mit berücksichtigt. Meine Empfehlungen für Fine Art Drucker für Profis bis A2 findet ihr hier.
Neuer Einsteiger Fine Art Drucker, Canon image ProGraf Pro 300
Ich bin nach wie vor jedes Mal wieder begeistert, wenn ich das Druckergebnis in Händen halte! Meine Empfehlung schließt Drucker bis maximal zum Format A3+ ein, das ist für den Hausgebrauch eine durchaus vernünftige Größe! Selbst kleinere Fotoausstellungen kann man damit bestücken. Also wenn ihr Interesse an dem Thema Fine Art Druck habt, schaut euch bei mir um und viel Spaß beim Lesen des Artikels!
Einsteigergeräte für den Fine Art Druck 2020
Vorbemerkung
Ein guter Fotodrucker* sollte es dem Fotografen ermöglichen, einen qualitativ hochwertigen Abzug seines Bildes in den Händen zu halten. Häufig entsprechen die Ausdrucke allerdings nicht unbedingt dem, was auf dem Monitor zu sehen war. Die Probleme liegen im Regelfall nicht allein am Drucker, sondern an der Komplexität des Fine Art Druckes.
Was sind z.B ICC Profile, wo bekomme ich die her, wie werden diese installiert? Wie macht man das in Lightroom, in Photoshop, in Capture One? Oder einem anderen Programm? Drucke ich relativ oder perzeptiv? Und last but not least – stimmt die Kalibrierung meines Monitors ?
Hat man sich entschieden, nach Benutzung eines Office Druckers* auf ein hochwertiges Fine Art Modell wie z. B. die Epson Geräte SC P 600/800* umzusteigen, sollte man unbedingt die Folgekosten bedenken. Zwar liefern die Hersteller in diesen Modellen schon größere Tintenpatronen aus, der Verbrauch gerade auch bei Druck-Formaten A3 / A2 ist allerdings erheblich. Papiere können auch schnell einige Euros kosten. Ich selber benutze seit ca. 4 Jahren einen Epson SC P800*, welcher max. A2+ drucken kann.
Präsentation
Allerdings ist es ist ein Irrglaube, dass Fine Art Drucke erst ab A3 Spaß machen. Ganz im Gegenteil, ich habe die Erfahrung gemacht, dass selbst A5 beeindruckend sein kann. Letztlich kommt es auch auf die Präsentation an. Ein toller Rahmen, ein schönes Passepartout lassen auch die kleinen Formate zur Geltung kommen. Natürlich beeindruckt A2 allein schon durch die reine Größe.
Viele Fine Art Papiere sind auch in kleinen Größen, z.B. 13 x18 cm erhältlich!
Größe ist aber bekanntlich nicht alles. Zumal keine Wohnung unendlich viel Wandfläche für solch riesige Formate bietet. Daher hier mein Appell, kleine „Kunstwerke“ zu schaffen. Kleine Bildformate werden häufig auch benutzt, um den Betrachter zu bewegen, genauer hinzuschauen und sich intensiver mit dem Bild zu befassen. Natürlich sind die kleinen Formate auch eine gute Übung für die ersten A3 /A2 Drucke.
Acrylaufsteller welche ich in A4 / A5* für die schnelle Druckpräsentation benutze.
Bei der täglichen Bilderflut ist die Entscheidung zum Fine Art Print auch eine Entscheidung gegen diese Schnelllebigkeit und für die Auseinandersetzung mit den eigenen Bildern. Ja, es kostet Geld, Zeit und Nerven, bis man zufrieden ist mit dem, was in gedruckter Form vor einem liegt. Aber es ist und bleibt ein Ausrufezeichen in Zeiten von Snapchat, Instagram und Co. gegen die digitale Halbwertzeit! Fine Art Printing ist für mich eine Aussage für die Fotografie in ihrer intensivsten, beständigsten Form!
Canon neuer PIXMA PRO-200
Haltbarkeit und Beständigkeit ist hier höchster Anspruch, löschen und Verfall keine Option. Fine Art Drucke können mit den richtigen Papieren und Tinten 100 – 200 Jahre überdauern. Wenn jede Festplatte*, Blu-Ray und der letzte USB-Stick *friedlich im digitalen Nirwana schlummern, strahlen unsere Drucke immer noch unbeeindruckt wie am ersten Tag von der Wand. Bleibende Erinnerungen eben, ich liebe es! In diesem Sinne: gebt dem Papier wieder eine Chance!
Allgemeines zu Fine Art Druckern
Tinten Anzahl
Eine wesentliche Voraussetzung für einen Fine Art Drucker ist die Verwendung von Pigmenttinte, da diese in Kombination mit dem richtigen Papier ein Grundpfeiler des Fine Art Druckes ist. Durch diese Tinten ist es erst möglich, Drucke mit einer Lebensdauer von 100 Jahren zu erzeugen, ohne dass die Farben sich verändern. Der zweite wichtige Punkt ist die Anzahl der Schwarz Tinten. Hier sind mindestens 3 verschiedene notwendig, um sauber abgestufte und neutrale Schwarzweiß Drucke zu ermöglichen. Meinen Artikel mit den Vorurteilen zum Fine Art Druck findet ihr hier.
Wobei das Optimum nicht nur separate Tintenpatronen für matt und Glanz Schwarz wären, sondern zusätzlich auch noch separate Druckköpfe. Damit spart man sich einen manuellen Wechsel der Patronen und vor allem das Spülen der Leitung. Bleibt zu hoffen, dass die Epson Geräte in Zukunft diese Prozedur überflüssig machen. Insgesamt haben Fine Art Drucker heute zwischen 8 und 12 verschiedene Tintenpatronen.
Volumen
Hiermit kommen wir gleich zum nächsten Punkt, der Patronengröße. Es gilt: je größer die Patronen, desto günstiger ist die Tinte. Jeder kennt die astronomischen Preise für die Mini-Patronen, welche dann zu Literpreisen von 1000 € führen können. Da kann man sich gut vorstellen, was mit dem Nachkauf von Tintenpatronen verdient werden kann. Tintenpatronen ab 20ml Größe senken die Kosten enorm. Der Nachteil der großen Patronen ist bei geringem Druckvolumen die lange Verwendung der Pigmenttinten. In der Regel sollten die Patronen 6-12 Monate nach Anbruch verbraucht werden. Bei längerer Verwendung sinken die Pigmente in der Lösung nach unten und können zu einem ungleichmäßigen und zu dünnen Auftrag führen.
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Verstopfung
Nach wie vor ist das Verstopfen der Druckerdüsen ein Problem. Wobei ich für meinen Epson SC P800* nach 4 Jahren bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht habe. Wichtig ist, den Drucker nie ganz vom Netzstrom zu trennen. In unregelmäßigen Abständen werden dann die Düsen gespült und somit ein Verkleben verhindert. Dieser Prozess kostet natürlich auch etwas Tinte, dies ist aber bei meinem Epson minimal im Verhältnis zur Reinigung verstopfter Düsen, dass man damit gut leben kann. Hier scheint Canon eher Probleme zu haben!
Auch bei den Druckern werden die Fortschritte bei neuen Modellen immer geringer. Mittlerweile sind die Druckergebnisse auf einem so hohen Niveau, dass man sich fragt, was da noch kommen soll. Das aktuelle Modell von Epson der SC P800 wurde vor 4 Jahren mit einer höheren Schwarzdichte dank verbesserter Tinten beworben. Ja, im direkten Vergleich kann man Unterschiede marginal erkennen. Aber ehrlich, das ist schon fast philosophisch. Ich wüsste jetzt nicht, wieso ich mir einen neuen Drucker kaufen sollte. Meinen Erfahrungsbericht zum Epson SC P 800 findet ihr hier.
Papier
Der letzte Punkt bei Fine Art Druckern ist logischerweise das Papier. Dieses Kapitel ist so umfangreich, dass ich dazu schon einen eigenen Artikel mit meinen Empfehlungen geschrieben habe. Gerade der Epson verdaut so ziemlich alles an „Material“, was man so bedrucken kann. Ob Rollenware oder Blattpapier, es gibt scheinbar unendlich viele Varianten / Oberflächen und diverse Hersteller. Entscheidend ist allerdings, dass man für jedes Papier das entsprechende Profil des Papierherstellers installieren muss, um einen optimalen Ausdruck zu erhalten.
Fine Art Fotopapier
In der Regel bieten die Papierhersteller diese Profile kostenlos auf ihren Internetseiten zum Download an. Nach kurzer Installation unter Windows sind die Profile einsatzbereit. Meine kleine Papierkunde findet ihr hier. Meine Seite mit meinen aktuellen Papierempfehlungen zum Drucken findet ih hier.
Drucker
Im Groben bieten nur noch Canon und Epson bezahlbare Einsteigergeräte für den Fine Art Druck an, nachdem sich HP leider aus diesem Markt vollständig zurückgezogen hat. Mindestvoraussetzung für diese Drucker sind folgende Merkmale:
- sehr gute und gleichmäßige Druckqualität
- verlässliche Konsistenz in den Druckergebnissen
- hoher Farbumfang
- mindestens 3 Schwarz / Grautinten für neutrale Schwarzweiss Drucke
- minimum A3 Seitengröße
- bevorzugte Verwendung von Pigmenttinten siehe hier
- hohe Haltbarkeit von min. 20-25 Jahre siehe auch Pigmenttinten
- breite Papierunterstützung, großvolumige Tintenpatronen, min. 25 ml, niedriger Literpreis!
Erfreulicherweise haben Canon und Epson 2020 vier neue Geräte in diesem Segment vorgestellt. Diese hochwertigen Fine Art Drucker habe ich somit schon in meine Empfehlungen mit aufgenommen. Beide Hersteller haben versucht Kritikpunkte der Vorgängermodelle abzustellen oder zumindest in Teilen für Verbesserung zu sorgen. Die eigentliche Druckqualität soll lt. Herstellern natürlich nochmals gesteigert worden sein. Ganz ehrlich, ich wüsste momentan gar nicht, was man an den Ausdrucken meines Epson SC P 800 noch verbessern könnte!
Fine Art Drucker Epson
Empfehlenswerte Drucker für Fine Art Printing v. Epson
Epson Expression Foto HD XP-15000
Der Epson Expression Photo HD XP-15000 überzeugt mit sehr gutem Fotodruck vor allem auf glänzenden Medien und macht zusätzlich auch als Office-Drucker eine gute Figur. Den großen Fine Art Druckern von Epson und Canon hat er neben einem viel niedrigeren Anschaffungspreis vor allem sein erheblich geringeres Gewicht und die gefühlt halbierte Stellfläche entgegenzusetzen. Obwohl der kleine Epson nur etwas mehr als die Hälfte seines großen Bruders kostet, ist die äußerliche Verarbeitungsqualität gut. Die Tasten sind sauber eingepasst, allein das nicht berührungsempfindliche Display macht auch hier wieder einen etwas minderwertigen Eindruck.
Auch beim kleinen Epson lassen sich Bedienelemente und Display ankippen, was die Ergonomie verbessert. Eher typisch für Multifunktionsgeräte ist die motorisierte Papierablage, die je nach gewählter Mediengröße vor dem ersten Druckvorgang automatisch halb oder ganz aus dem Gehäuse fährt und beim Abschalten auch wieder eingezogen wird. Die Schnittstellen sind dieselben wie beim großen Bruder. Als einziger Drucker im Test beherrscht der XP-15000 automatischen Duplexdruck (nur A4). In das Papierfach passen mindestens 200 Blatt DIN-A4-Normalpapier oder 50 Seiten Fotopapier. Für größere und dickere Medien bis 255 g/m² gibt es einen zusätzlichen Einzelblatteinzug. Text und Grafiken druckt er im Standardmodus auf Normalpapier in sehr guter Qualität und vor allem deutlich flotter als die beiden großen Fotodrucker.
Beim Fotodruck muss der Expression Photo HD XP-15000 mit fünf Dye-Tinten und pigmentbasiertem Photoschwarz auskommen, die sich aber besser mischen lassen als Pigment-Tinten. Neben den üblichen Druck-Grundfarben sind noch eine Grautinte sowie ein Rot an Bord. Die Ergebnisse können sich auf glänzenden und halbmatten Papieren absolut sehen lassen, ohne dabei ganz die Qualität der Ausdrucke der beiden großen Drucker im Test zu erreichen. Farben gibt der kompakte Printer weitgehend natürlich wieder. Beim Porträtfoto fällt eine zu kräftige, aber trotzdem einigermaßen korrekte Darstellung der Hauttöne auf.
Schaut man sich einen großen Ausdruck an, sieht man einen stufenlosen Farbverlauf, mit dem die beiden günstigeren Canon-Drucker so ihre Probleme haben. Auch das Himmelsblau wird streifenfrei wiedergegeben. Im Schwarzweiss fällt auf, dass dem günstigen Epson die Abstufungen nicht so fein gelingen wie dem SC-P600 und insbesondere dem Canon Pro 100S. Die Durchzeichnung dunkler Bereiche ist aber auf Augenhöhe mit dem 100S. Farbstiche bei Schwarzweißfotos fallen zumeist nur im direkten Vergleich mit dem Original auf einem kalibrierten Bildschirm oder eben einem neutraleren Foto auf. Dem Ausdruck des XP-15000 kann man einen dezenten Warmstich attestieren.
Epson SC-P400
Der Epson SC P 400* ist der Einstiegsdrucker in den professionellen Fotodruck von Epson. Mit einer Druckbreite von bis zu 33 cm druckt er A3+, dank Rollendruck aber auch Panoramen bis zu einer Länge von knapp 3 m. Der Printer druckt mit Epson Ultrachrome High Gloss Tinten, die einen speziellen Gloss Versiegler enthalten, erreicht damit brillante glänzende Farben ohne Bronzing. Somit ist er der ideale Drucker für Fotografen, die hauptsächlich in Farbe auf glänzendem Papier brillant ausdrucken wollen. Auch auf mattem Papier schlägt sich der Drucker sehr gut und auch im Schwarzweiß Druck erzielt er gute Ergebnisse, allerdings kommt er nicht an die Perfektion eines SC-P600 oder gar SC-P800 heran.
Mit seinen 14ml Tinten und einem Tintenpreis von ca. 90 Cent /ml ist er schon einiges günstiger als seine vom Anschaffungspreis günstigeren einfachen Fotodrucker, bei denen der Tintenpreis um die 140 – 200 Cent/ml liegt. Ein DIN A4 Print kostet mit dem SC-P400 ca. 110 Cent statt 160-240 Cent. Die etwas höheren Anschaffungskosten haben sich damit recht schnell amortisiert. Netzwerk & USB und Wi-Fi Anschluss, randlos, verschiedene Zufuhrmöglichkeiten, eigene Formate und hohe Druckgeschwindigkeit positionieren den Drucker schon im professionellen Umfeld.
Epson SC-P600
Auf den SC P 400 folgt der Epson SC-P600* dessen Stärke sind tiefe Schwarztöne, perfekte Graustufen und exakte natürliche Farben. Hier fängt der Einstieg in das Fine Art Printing und den hochwertigen Schwarzweiß Druck bei Epson an. Der SC-P600 druckt mit Epson Ultra Chrome HD Pigmenttinten und verfügt über 4 verschiedene Schwarztinten, d.h. er besitzt dasselbe Tintensystem wie die ganz großen Epson Drucker. Damit erreicht er tiefste Schwarztöne, eine exakte und realitätsnahe Farbreproduktion und einen in dieser Preisklasse ungesehenen Schwarzweiss Druck. Wer nur ein kleineres Druckaufkommen hat und wer nicht breiter als 33 cm drucken will (dafür in einer Länge von bis zu 3 m) erhält mit dem SC-P600 den Einstieg in das Fine Art Printing.
Die Tintenkapzität ist mit 26ml fast doppelt so hoch wie beim SC-P400. Damit kommt man schon auf beachtliche Reichweiten, sodass man nicht ständig Tinten wechseln muss. Mit einem Tintenpreis von ca. 75Cent/ml (Straßenpreis) liegt er im Bereich des R2000, bei einem Preis von ca. 50 Cent pro A4 Seite. Mit einem günstigeren Fotodrucker der 100-300 € Klasse kostet ein Print meist 70-120 Cent bei deutlich schlechteren Ergebnissen. Netzwerk & USB und Wi-Fi Anschluss, randlos, verschiedene Zufuhrmöglichkeiten, eigene Formate und hohe Druckgeschwindigkeit entsprechen in etwa den Spezifikationen des SC-P400.
Geringer Platzbedarf für meinen Epson SC P 800 in meinem Kellerbüro
Dank gleich drei verschiedener Zuführmöglichkeiten für Normalpapier über steifen Karton bis hin zu Posterpappe bedruckt er die größte Auswahl an Medien in professioneller Qualität. Seine Stärken spielt er besonders bei matten Medien und Fine-Art-Papieren voll aus.
Dabei ist er einer von nur drei Druckern, bei dem nur haltbare Pigment-Tinten zum Einsatz kommen. Im Vergleich zum Pixma 10S druckt er rund 30 % günstiger. Für Schwarzweiss-Freunde stellt der umfangreiche Treiber einen besonderen Modus mit vielen Korrekturmöglichkeiten bereit. Die Bedienung wird durch ein ausklappbares Touch-Display vereinfacht.
Epson SC P 700 / 900 Neu
Die neuen, Mitte 2020 vorgestellten SureColor Drucker SC P 700/900 erreichen dank des „Carbon-Black“-Modus hohe Schwarzdichten, den die UltraChrome Pro10 Tinten mit der „Black-Enhanced-Overcoat-Technology“ (BEO) ermöglichen. Der Wechsel zwischen „Photo Black“ und „Matte Black“-Tinten ist nun endlich ohne Spülung des Tintensystems möglich.
Erweitert wurde der Farbraum im Blaubereich. Ein neues automatisches Blattzuführungssystem (ASF – Auto Sheet Feeder) soll die problemlose Zuführung von Fine-Art-Medien gewährleisten. Standardmäßig ist bei dem SC-P700 eine spindellose Rolleneinheit integriert, für den SC-P900 gibt es diese als Option.
Epson SC P 700/900
Die Besonderheit beim Epson Surecolor P700 und P900: Wie die Vorgänger Epson Surecolor P600 und P800* arbeiten beide Drucker mit besonders vielen Farben. Zusätzlich zu den üblichen vier Druckfarben (Cyan, Magenta, Yellow und Black) gibt es beispielsweise noch Hellgrau (Light Light Black), Mattschwarz (Matte Black) und glänzendes Fotoschwarz (Photo Black). Damit können die Drucker Farben und Graustufen besonders fein wiedergeben. Neu beim P700 und P900: auf eine bessere Wiedergabe blauer Farbtöne, optimierte Tinte und der Carbon-Black-Modus, der eine besonders hohe Schwarzdichte erreichen soll.
Zusammengefasst
- Wechsel zwischen „Photo Black“ und „Matte Black“-Tinten ist ohne Spülung des Tintensystems möglich
- Dank „Carbon-Black“-Modus ist eine maximale Schwarzdichte von bis Dmax 2,95 auf geeigneten Medien möglich
- Monochromw-Modus für eine perfekte Tonung von Schwarzweiss-Fotos von kühl bis warm
- Die Farbraumerweiterung im Bereich Blau sorgt für eine noch realistischere Reproduktion von Bildern und ermöglicht gleichzeitig auch besser Schwarzwiedergabe
- Das neue automatische Blattzuführungssystem (ASF – Auto Sheet Feeder) gewährleistet die problemlose Zuführung von Fine-Art-Medien
- Randloser Druck in allen gängigen Formaten
- Drei verschiedene Papierpfade garantieren den zuverlässigen Transport einer Vielzahl Medien mit unterschiedlichen Oberflächen bei Dicken von bis zu 1,5 mm. FineArt-Medien können von hinten zugeführt werden. Zudem gibt es einen vorderen Einzug. Die minimale Größe beträgt dabei 10 x 15 cm. Beide Geräte verarbeiten auch Panoramaformate.
- Die Drucker sind noch besser gegen Staub und Schmutz geschützt
- Standardmäßig ist bei dem SC-P700 eine spindellose Rolleneinheit vorhanden, für den SC-P900 gibt es sie als Option;
- Dann kann Rollenpapier mit 43,18 cm Papierbreite, beispielsweise für Panoramen verarbeitet, werden feinste Farbabstufungen und Verläufe dank MSDT (Multi-Size-Dot-Technologie), mit der die Größe der Tintentropfen gesteuert werden
- Beide FineArt-Drucker die kleinste Standfläche ihrer Klasse und sind überdies auch das jeweils leichteste Gerät;
- Der 4,3 Zoll-LCD-Touchscreen mit konfigurierbarer Benutzeroberfläche ist auch mit Baumwollhandschuhen bedienbar
- Neu entwickeltes Softwarepaket Epson Media Installer: für die einfache Installation von Material-Profilen;
- Verbesserte Version der Software Epson Print Layout: Vereinfacht und verbessert das Layouten sowie die Anwendung eines Color-Managements auf die zu druckenden Bilder
Wichtigster Unterschied zwischen den beiden Druckern: Der Epson Surecolor P 700 druckt maximal auf DIN A3+ (maximale Druckbreite 32,9 Zentimeter), der Epson Surecolor P 900 schafft auch DIN A2+ (maximale Druckbreite 43,2 Zentimeter). Mit einer Rollenzuführung sind sehr lange Ausdrucke möglich – ideal für Panoramaausdrucke. Beim P 700 gibt es die Rollenzuführung serienmäßig, beim P 900 als Zubehör.
Fine Art Drucker von Canon
Empfehlenswerte Drucker für Fine Art Printing v. Canon
Canon Pixma Pro 9500 MK II
Der Canon Pixma Pro 9500 MK II* ist ein günstiger 13-Zoll Drucker, also bis A3+ geeignet. Der Drucker verwendet leider nur zwei Schwarzweiss Tinten, womit der Schwarzweiß Druck nur durchschnittliche Qualität erreicht. Wie beim Epson SC P 400 sind die 10 Tintenkartuschen mit 16ml recht klein und die Druckkosten somit recht hoch. Die Unterstüzung von den Papierherstellern mit speziellen ICC Profilen für den Druck lässt hier und da auch zu wünschen übrig.
Die Papierhersteller nennen als Grund die größere Serienstreuung bei der Druckqualität, welche es schwierig macht, brauchbare Profile zu liefern. Geschwindigkeitsrekorde beim Druck sollte man vom Canon ebenso wenig erwarten. Für Einsteiger, mit eingeschränkten Budget und Druckaufkommen aber insgesamt eine Überlegung wert. Eine weitere oftmals beklagte Einschränkung betrifft den Treiber, welche bei Verwendung von Fine Art Papieren immer auf einem 35 mm Rand ringsum besteht.
Canon Pixma Pro 100s der Einstieg
Canon hat, wie schon der Name vermuten lässt, dem Canon Pro-100S* ein Update spendiert. Es handelt sich dabei um eine nur auf der Softwareseite angepasste Version, Hardware und Drucktechnik blieben unverändert. Der „neue“ Pro-100S arbeitet wie gehabt mit farbstoffbasierten Tinten und hat zusätzlich ein noch helleres Grau und Helltinten von Cyan und Magenta installiert. Der höher angesiedelte Pro-10S ist der Einstieg in den Pigment-Fotodruck und muss dagegen wieder mit nur einem Grauton auskommen, hat dafür jedoch eine Rot-Kartusche und Schwarz für matte und glänzende Medien.
Letztere werden zudem mit dem recht kostenintensiven „Chroma Optimizer“ beschichtet, wodurch negative Eigenschaften von Pigmenttinten, wie Bronzening oder auch Metamerie, weitgehend behoben werden. Der weiterhin erhältliche Pro-1 bleibt das Top-Modell und bietet zusätzlich zum Pro-10S insgesamt drei Grautöne und deutlich größere Patronen. Die Druckqualität stimmt auch mit den Deye Tinten (Farbstoffbasiert), allerdings erreichen diese nach wie vor nicht die Haltbarkeit der Pigmenttinten!
Canon Pixma Pro 200 Neu
Canon stellt 10/2020 den PIXMA PRO-200* vor. Der neue, kompakte Drucker ist mit innovativen Technologien und neuen Tinten ausgestattet. Mit A3+ ist der Farbdrucker super für Fine Art Einsteiger geeignet. Der PIXMA PRO-200 ermöglicht den randlosen Fotodruck auf einer Vielzahl von Papiersorten mit unterschiedlichen Texturen und Formaten. Er ist also der kleine Bruder des ebenfalls neuen Pro-300 und soll den Pro-100S ersetzen.
Zusammengefasst
• Überzeugende Fotodrucke mit acht farbstoffbasierten Tinten
• Schneller Druck einer A3+ Seite mit Rand in 90 Sekunden*
• Passt auf den Schreibtisch und wiegt nur 14,1 kg
• Papier-Schräglagenkorrektur für beide Papierzuführungen
• Professional Print & Layout für den effizienten Workflow
• Randloser Druck auch auf Fine Art Medien, Papierlänge bis 99 cm
• Media Configuration Tool für einfaches Medienhandling
• 7,5 cm Farbdisplay
• ChromaLife 100+ Tintensystem für lange Haltbarkeit
Der Pro-200 ermöglicht den randlosen Fotodruck bis zum Format A3+ auf einer Vielzahl von Papiersorten mit unterschiedlichen Texturen und Formaten. Der neue Drucker löst den PIXMA PRO-100S ab und verfügt über acht separate farbstoffbasierte Tinten, mit denen tiefe Schwarztöne und leuchtende Farben gedruckt werden können. Die Tinten für Rot, Blau und Schwarz wurden optimiert, um einen höheren Farbraum abzubilden.
Canon Pixma Pro 10s gut und günstig
Der wuchtige Canon Pro 10S* druckt auf Augenhöhe mit dem Epson SC P600 und hat bei glänzenden Medien sogar die Nase leicht vorn. Der überaus schwere und ausladende Canon Pixma Pro 10S ist einer der besten Drucker, wenn man hauptsächlich glänzende Medien bedruckt. Bei matten Papieren und Fine-Art-Medien muss er sich äußerst knapp dem zudem vielseitigeren Epson SC-P600 geschlagen geben, der hier ein noch etwas satteres Schwarz produziert. Matte Fine-Art-Papiere bedruckt er nicht randlos, Karton und Rollenpapier gar nicht. Verarbeitung und Oberflächen des professionell wirkenden Boliden spielen in einer anderen Liga als beim Epson SC-P600.
Der nutzt wiederum einen haltbaren, weniger empfindlichen Piezo-Druckkopf, während der des Canon auf thermischer Basis arbeitet und nach Nutzerberichten im Netz wohl gerne mal vorzeitig den Geist aufgibt und das wird teuer. Vielleicht ist das ja auch ein Grund für die schmale Herstellergarantie von nur einem Jahr. Mangels Display erfolgt die Bedienung bei den Canon-Druckern am Gerät selbst nur über drei Tasten: On/Off, Abbruch/Fortsetzung und Wi-Fi. Für die Kopplung per WPS muss man die Wi-Fi-Taste gedrückt halten, bis die Betriebs-LED aufleuchtet. Die Druckeinstellungen können im Treiber oder mithilfe des kostenlosen Plugins »Print Studio Pro« für Lightroom Classic CC und Photoshop Elements von Adobe vorgenommen werden.
Insgesamt kommen zehn verschiedene Pigment Tinten-Patronen inklusive zwei Grautinten und dem Chroma Optimizer (nur bei Glanzpapier) zum Einsatz, der auch bei schräger Draufsicht und Reflexionen für einen einheitlichen Eindruck von der Oberfläche sorgt. Farbstoffbasierte Tinten können unter UV-Einfluss schnell ausbleichen. Für dauerhaltbare Ausdrucke ist man daher auf die Verwendung von Papieren mit einer UV-Schutzschicht angewiesen. Mit den glänzenden und halbmatten Originalmedien von Canon sollte man hier auf der sicheren Seite sein. Die Haltbarkeit der Prints der meisten Pigment-Drucker bleibt trotzdem überlegen.
Die Papierzuführung erfolgt über den Haupt-Papiereinzug für 150 Blatt Normalpapier bis zum Format A3+ oder über den dahinter liegenden Einzelblatteinzug für dicke Papiere. Bei den Papierformaten ist man im Gegensatz zum großen Epson auf die Vorgaben im Treiber beschränkt. Ethernet, USB 2.0 und WLAN sind vorhanden, Wi-Fi Direct fehlt. Über Front-USB findet der Printer direkt Anschluss an PictBridge-fähige Geräte wie Digitalkameras.
Der Pixma 10S wird als Profimodell umfangreich von Papierherstellern mit Druckprofilen unterstützt und hat auch generische Profile, etwa für mattes Fine-Art-Papier an Bord. Dasselbe gilt in geringerem Umfang übrigens auch für den günstigeren Pixma 100S. An der Druckqualität gibt es nichts auszusetzen. Die kräftigen Farben kommen dem Original so nahe wie beim Epson, Hauttöne werden natürlich und mit feinsten Abstufungen zu Papier gebracht. Auch der Detailreichtum überzeugt.
Schwarz wird nicht ganz so dunkel dargestellt wie beim SC-P600, die Durchzeichnung in dunklen Bildbereichen ist auf Augenhöhe und erreicht nicht ganz die Qualität des Dye-Tinten-Druckers Pixma Pro 100S. Schwarzweiß-Fotos fallen beim Canon Pro 10S nicht ganz so neutral aus wie beim Epson SC-P600 und zeigen auf Luster-Papier einen wirklich dezenten Blau-Grün-Stich sowie auf dem glänzenden Platinum Pro eine viel stärker ausgeprägte Tendenz Richtung Blau und Magenta. Auf der höchsten Qualitätsstufe ließ sich der Canon 10S für einen Ausdruck desselben Fotos im selben Format fast so lange zeit wie die Epson-Drucker.
Imageprograf Pro 300 Neu
Aktuell hat Canon den neuen Drucker imagePro Graf Pro 300* vorgestellt. Dieser soll den Pixma Pro 10/s ersetzen. Viele der Kritikpunkte am alten Gerät sollen im Nachfolgemodell abgestellt worden sein. Der neue Canon imagePROGRAF PRO Serie ersetzt den PIXMA PRO-10S.* Der PRO-300 soll durch eine einfach zu bedienende Software, sein edles Äußeres, mit Ausdrucken bis zu 4.800 x 2.400 dpi überzeugen.
Zusammengefasst
- Single Ink mit 9 pigmentierten Tinten + Chroma Optimizer
- Optimierte Lucia Pro Pigmenttinten für besonders hohe Farbstabilität
- Hochwertige Schwarzweißdrucke mit 3 speziellen Schwarztinten
- Professional Print & Layout für den effizienten Workflow
- Randloser Druck bis A3+ auch auf FA-Medien, Papierlänge bis 99 cm
- Media Configuration Tool für einfaches Medienhandling
- Papier-Schräglagenkorrektur und Düsenausfallkorrektur
- Bildoptimierung für EOS User (EOS 5D IV + EOS R + EOS R5)
- 7,5 cm Farbdisplay
- Präzise Übereinstimmung zwischen Bildschirmanzeige und Druck möglich
- Passt auf den Schreibtisch und wiegt nur 14,4 kg
Darüber hinaus lassen sich auch Panoramabilder in benutzerdefinierten Längen bis zu 990,60 mm drucken. Dank integrierter Düsenausfallkontrolle und Papier-Schräglagenkorrektur soll er zuverlässig arbeiten und somit Fehldrucke vermeiden. Außerdem ermöglicht er nun auf allen kompatiblen Medien den randlosen Druck.
Durch Einsatz von neun LUCIA PRO-Pigmenttinten* und der Klartinte deckt der Drucker einen erweiterten Farbraum ab und erzielt damit bei jedem Druck hervorragende Farben mit maximaler Farbtiefe. Für die optimale Darstellung gesättigter Schwarztöne und monochromer Bilder kommen bei diesem Modell neue Tinten sowohl in Foto- als auch in Mattschwarz zum Einsatz. Das sorgt für satte und lebendig wirkende Schwarztöne auf Hochglanz- und besonders auf Kunstdruckmedien.
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Bewertung / Fazit
Mein Favorit unter den Einsteigergeräten ist ganz klar der Epson SC P 600! Ja gut, ich bin natürlich mit meinem Epson SC P 800 etwas vorbelastet, aber auch objektiv betrachtet ist die Druckqualität absolut Top, egal, ob Farbe oder Schwarzweiß. Und darauf kommt es bei einem Fine Art Drucker doch an! Für alle, die Panoramen von der Rolle drucken wollen, bleibt auch nur der Epson. Zusätzlich hat dieser etwas größere Tintentanks und druckt somit auch günstiger. Meinen Artikel mit den Vorurteilen zum Fine Art Druck findet ihr hier. Der Basispreis spricht allerdings für den Canon Pro 100s. Für alle, die etwas weniger Geld ausgeben möchten und erst einmal in den Fotodruck einsteigen wollen, findet ihr hier meinen Artikel mit Empfehlungen für günstige Fotodrucker und hier findet ihr meine aktuellen Papierempfehlungen zum Drucken.
Insgesamt ist im Segment Fine Art Drucker wenig Bewegung und daher ist es natürlich erfreulich, dass 2020 vier neue Geräte vorgestellt worden. Die neu vorgestellten Modelle von Epson und Canon sind natürlich eine Überlegung wert. Beide Hersteller haben versucht, die Kritikpunkte von den Vorgängermodellen zumindest in einigen Bereichen abzustellen. Bei den neuen Epson entfällt somit endlich das lästige Spülen der Tintenkanäle beim Wechsel von matt auf glänzend! Allerdings hat Epson das Patronenvolumen im Gegenzug praktisch halbiert. Canon hat seine Geräte stark verschlankt und endlich den randlosen Druck auf allen Medien ermöglicht.
Meinen Erfahrungsbericht z. Epson SC P 800.
Artikel über den Einsteigerdrucker Epson Expression Photo HD 1500.
Die Reihe Drucken Fine Art Printing hier.
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