Das Z System, Nikons spiegelloses Kamerasystem. Teil1: die Kameras
Das Z System, Nikons spiegelloses Kamerasystem. Teil 1: die Kameras. Nachdem das erste spiegellose Kamerasystem von Nikon, das Nikon-1-System mit seinem kleinen 1″-Sensor gescheitert und mittlerweile eingestellt ist, hat Nikon das z System, bestehend aus den spiegellosen Vollformatkameras Z6, Z7, Z5 und der APS C Kamera Z50, an den Start gebracht. Damit beginnt eine neue Ära für Nikon, mit einem weiteren Versuch, in diesem Segment Fuß zu fassen. Dieses Mal will man es anscheinend aber richtig machen!
Deutlich ambitionierter hörten sich schon die ersten Vorankündigungen an, was das neue Z System angeht. Das spiegellose Kamerasystem ist nun nicht mehr im Einstiegssegment positioniert, sondern für den engagierten Hobbyfotografen oder Profi konzipiert. Wir sprechen hier also von Kameras vom Schlage einer Nikon D850 *oder Nikon D750*, die in diesem spiegellosen System mit den beiden Kameras Z6 und Z7 ihre Entsprechung finden.
Nikons neues spiegelloses Vollformatsystem, das Z System.
Teil 1 Kameras
Fx – Vollformat
Nikon Z 7, Z 6 ab 10/ 2018
Die Nikon Z6* und Z7* sind sicherlich nicht die kompaktesten, spiegellosen Systemkameras. Sie sparen gegenüber einer DSLR aber durchaus Platz und Gewicht, ohne dabei auf eine gute Ergonomie zu verzichten. So ist der Handgriff deutlich ausgeprägt und besitzt eine tiefe Griffmulde. Zudem sind die Gehäuse Spritzwasser- und staubgeschützt. Das Bedienkonzept ist dem von Nikons DSLRs sehr ähnlich.
Links Nikon Z7 & 14-24 F/2,8 s-Line, rechts Nikon D850 & Nikkor AF-S 14–24 mm f/2.8G ED*
Wie man unten an der Abbildung mit der Nikon D850 schon erkennen kann, ist die „Neue“ nicht klein, aber doch wesentlich zierlicher, als die DSLR. Herz der Nikon Z6 und Z7 sind die von Nikon entwickelten, jedoch bei anderen Firmen (Sony?) im Auftrag produzierten Kleinbild-Vollformatsensoren mit 24,5 beziehungsweise 45,7 Megapixeln Auflösung. Die Z6 löst 24,5 MP auf, die Z7 soll 45,7 MP auflösen. Also vergleichbar mit der Nikon D750 und der Nikon D850.
Links Nikon D850* & rechts Nikon z7*
Gehäuse
Insgesamt machen die Kameras einen modernen und aufgeräumten Eindruck auf mich. Nikon bleibt hier seiner über Jahre bewährten Linie treu! Gerade für Nikon Besitzer ein großer Vorteil beim Einstieg in das „neue“ Kamerasystem! Der Handgriff ist ausgeprägt, was ich für sehr vernünftig halte. Gerade an solchen Kameras werden sicherlich später hochwertige, lichtstarke und damit große und schwere Objektive verwendet. Somit sollte das Kameragehäuse auch einen entsprechenden Gegenpol dazu bilden! Beide Kameras sind – bis auf den Sensor – technisch identisch, was Ausstattung und Gehäuse angeht.
Sensoren & AF
Die Nikon Z7 besitzt einen 46 MP Sensor, kann 9 Bilder pro Sekunde aufnehmen und einen ISO Bereich von 64-25.600 abdecken. Sie hat insgesamt 493 AF Felder mit 90% Bildfeldabdeckung. Die Z6 hat 24 MP, nimmt 12 Bilder pro Sekunde auf, deckt einen ISO Bereich von 100-51.200 ab und hat 273 AF Felder mit ebenfalls 90 % Bildfeldabdeckung. Damit ist die Z6 nicht nur das günstigere, sondern auch das „schnellere“ und besser für Low-Light geeignete Modell. Dafür ist die Z7 eher für Studioaufgaben, Landschaften , Architektur und Mode- sowie Porträtaufnahmen prädestiniert.
Den Sensoren gemeinsam ist der rückwärtig belichtete Aufbau für eine effektivere Lichtausbeute. Auf Tiefpassfilter verzichtet Nikon. Eine Premiere feiert zudem der Sensor-Shift-Bildstabilisator, der auf fünf Achsen bis zu fünf Blendenstufen längere Belichtungszeiten ermöglicht. Noch effektiver wird die Bildstabilisierung in Zusammenarbeit mit einem optischen Bildstabilisator im Objektiv, was vor allem im Telebereich Vorteile bringen soll. Einen lautlosen elektronischen Verschluss bieten die beiden Z-Systemkameras ebenfalls.
Meine neue Nikon Z7 und s-Line Objektive
Sucher & Monitor
Der elektronische Sucher besitzt eine hohe Auflösung von 3,69 Millionen Bildpunkten auf einem OLED, das mit 60 Bildern pro Sekunde arbeitet. Die 0,8-fache Vergrößerung bietet ein großes Sucherbild. Zudem steht der Sucher nach hinten sehr weit vor, sodass man sich nicht die Nase am Bildschirm plattdrückt, wie z.B. an der Nikon D750. Wer diesen elektronischen Sucher einmal erlebt hat, weint dem optischen Sucher einer D750 keine Träne mehr nach. Allein die Möglichkeit, diverse Informationen in Verbindung mit der „Echtzeit“- Bildvorschau einzublenden, ist genial!
Nikon z6/7 oben mit Oled Display
Der Monitor ist ein 3,2″ Klappdisplay mit 2,1 Mio Bildpunkten. Es ist ein LCD mit Touch-Funktionalität und sehr hoher Auflösung, welcher ähnlich auch in der D850 verbaut ist. Auch hier hat man bewährte Technik implementiert. Zur Nikon D750 auch hier eine deutliche Verbesserung! Sowohl von der Auflösung als auch von der Touch- Bedienung. Das Schulterdisplay ist ein modernes und stromsparendes OLED-Display, was alle wichtigen Informationen anzeigt.
Nikon Z 5 *
Gehäuse
Das Gehäuse der Nikon Z 5 und Nikon Z 6 ist gleich groß und mit ungefähr 675 Gramm auch gleich schwer. Beide Kameras sind gegen Staub und Spritzwasser geschützt, allerdings setzt Nikon beim Z 5 Gehäuse stärker auf Polycarbonat. Zudem wird auf das kleine Schulterdisplay an der Oberseite verzichtet, dort findet sich stattdessen ein klassisches Moduswahlrad.
Sucher & Monitor
Der elektronische Sucher der Nikon Z 5 löst ebenfalls mit 3,69 Millionen Bildpunkten auf und bietet eine 0,8-fache Vergrößerung. Dazu gesellt sich ein 3,2 Zoll großer Touchscreen, welcher über identische Verstellmöglichkeiten wie der Z 6/7 verfügt.
Die Nikon Z 5 bietet erfreulicherweise im Gegensatz zur Nikon Z6 Platz für zwei SD-Speicherkarten (UHS-II). Ein weiterer Vorteil, die Kamera lässt sich auch via USB laden und kommt mit einem neuen EN-EL15C Akku. Grundsätzlich ist die Kamera aber auch mit den alten Akkus kompatibel. Die Akkulaufzeit beläuft sich auf etwa 470 Bilder bei Benutzung des Displays und 390 Bilder bei Benutzung des EVF.
Sensor & AF
Als Sensor verbaut Nikon bei der Z 5 ebenfalls ein 35,9 x 23,9 mm großes CMOS-Modell mit 24,2 Megapixel und frontseitiger Belichtung. Der Sensor ist somit nicht mit dem der z 6 identisch! Die Sensorempfindlichkeit lässt sich standardmäßig zwischen ISO 100 und ISO 51.200 einstellen, über die Erweiterungen sind minimal ISO 50 und maximal ISO 102.400 wählbar.
Wie bei der Z 6 und Z 7 erlaubt der Sensor die Bildstabilisierung, Verwacklungen werden in bis zu fünf Achsen ausgeglichen. Auch der Hybrid-Autofokus wird von der Z6 übernommen, somit darf man sich bei der Nikon Z5 auf insgesamt 273 Messfelder freuen, die bis -3 LW ihre Arbeit verrichten. In Sachen Serienbildgeschwindigkeit schafft die Kamera maximal 4,5 Bilder pro Sekunde, die Verschlusszeiten erstrecken sich von 1/8.000 Sekunde bis 30 Sekunden.
Nikon Z 6 II & Z 7 II ab 11/2020
Die neuen Kameras, Z6 II und Z7 II*, werden ihre Vorgänger lt. Nikon nicht ersetzten, sondern erweitern das bestehende Angebot. Die größten Unterschiede zwischen beiden Kameragenerationen bestehen im Bildprozessor und im Speicherkarteneingang. Sensor, Sucher, Autofokus und Gehäuse bleiben im Prinzip unangetastet und werden aus Z6 & Z7 übernommen. Alle weiteren Änderungen / Verbesserungen sind im folgenden Text aufgeführt.
Nikkor Z 6 / 7 II
Nikon hat sich sowohl bei der Z 6 II als auch bei der Z 7 II für einen Dual-Expeed-6-Bildprozessor entschieden, der die doppelte Leistung im Vergleich zum Prozessor der ersten Kamerageneration liefern soll. Die Nikon Z 6II kommt dann auf 14 statt 12 Bilder pro Sekunde, die Nikon Z 7 II erreicht zehn statt neun Bilder pro Sekunde.
Damit die gesteigerte Geschwindigkeit in der Praxis sinnvoll genutzt werden kann, wurde auch der Pufferspeicher vergrößert. In der Praxis lassen sich mit beiden Kameras zwischen drei bis viermal mehr Bilder in Folge aufnehmen, bevor die Geschwindigkeit absinkt. Etwa 124 Aufnahmen in Serie schafft die Z 6II, bei der Z 7II sind es rund 73 Bilder.
Autofokus
Beide Kameras erlauben selbst bei der höchsten Geschwindigkeit das AF- und AE-Tracking, zugleich konnte die Tracking-Performance laut Nikon verbessert werden. Darüber hinaus können Besitzer der neuen Modelle von einer höheren AF-Lichtempfindlichkeit (Z 6 II: ab -4,5EV und Z7 II ab -3,5 EV) und dem Augen-/Gesichtserkennung-AF im Videomodus profitieren. Wer letzteres Feature nutzen möchte, muss zudem nicht mehr zwingend die automatische Messfeldsteuerung einstellen, sondern kann auch die „Wide-L“-Option verwenden. Ansonsten unterscheiden sich die Fokussysteme nicht von den Vorgängermodellen.
Speicherkartenfach
Ebenfalls neu und von vielen Nutzern in der Vergangenheit gefordert ist der doppelte Kartenslot in beiden Modellen für CFExpress/XQD und SD UHS II. Auch das permanente Laden via USB-C ist nun möglich, sodass man nicht mehr so schnell Gefahr läuft, dass die Kamera im entscheidenden Moment schlapp macht. Überraschend dabei: Nikon verspricht, dass trotz dualen Bildprozessor der Akku effizienter genutzt wird, sodass sowohl Z 6 II als auch Z 7 II mehr Bilder pro Akkuladung liefern sollen.
Nikkor Z 6 / 7 II neues duales Speicherkartenfach
Video
Schließlich hat Nikon auch die Videofunktion der beiden Kameras erweitert. Die Z 7 II nimmt vom Verkaufsstart an 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde auf, die Z 6 II bekommt diese Möglichkeit im Februar 2021 per Firmwareupdate nachgeliefert. Die Aufzeichnung erfolgt intern in 8 Bit, wobei ein echtes Temperaturmanagement zum Einsatz kommt. Dank des Magnesiumgehäuses kann die entstehende Wärme gut abgeführt werden, sodass unter Standard-Bedingungen 30 Minuten lange Videosequenzen am Stück auch bei 4K60 möglich sein sollten.
Nikon Z 6 / 7 II neu verfügbarer Hochfomatgriff MB-N11*
Neben der Gesichts- und Tiererkennung bei Videoaufnahmen gibt es nun auch HDR nach HLG-Standard, auch N-Log und Timecode werden unterstützt. Via HDMI sind externe Videoaufzeichnung in 10 Bit möglich. Die externe Aufzeichnung von 12-Bit-Raw-Videos über einen Atomos Ninja V erfordert nach wie vor eine kostenpflichtige Hardware-Modifikation durch den Nikon-Service.
Nikon Z 6 / 7 II neu verfügbarer Hochfomatgriff MB-N11 mit Bedienelementen
Hochformatgriff*
Für die Z6 II & Z7 II hat Nikon nun auch einen neuen vollwertigen Hochformatgriff, den MB-N11, vorgestellt. Dieser unterstützt einen Akkuwechsel im laufenden Betrieb. Besitzt Auslöser und Drehrad, darüber hinaus, lassen sich beide Kameras via USB betreiben bzw. die Akkus via aufladen. Der Neupreis für den Batteriegriff beträgt 389 Euro. Außerdem neu: die Funkfernsteuerung WR-R11b zur kabellosen Steuerung von Systemblitzgeräten und Kameras für 165 Euro.
Nikon Z 6 III*
Gehäuse
Auf den ersten Blick sieht die Nikon Z6 III der Z6 II sehr ähnlich, allerdings gibt es hier und da ein paar kleinere Änderungen. Zunächst einmal ist sie etwas größer und hat einen ausgeprägteren Griff, bleibt damit aber immer noch deutlich kleiner als die Nikon Z8. Mit 760 g (mit Akku und Speicherkarte) ist die Nikon Z6 III die bislang schwerste Kamera der Z6-Serie, wiegt aber nur 55 g mehr als die Z6 II und ist deutlich leichter als die Z8 (910 g) und die Z9 (1340 g).
Sensor
Die Z6 III verfügt über den ersten teilweise gestapelten Sensor. Der halbgestapelte Sensor liest die Daten schneller als der ältere Z6 II aus, behält aber seine 24-Megapixel-Auflösung. Dies ermöglicht schnellere Serienbildgeschwindigkeiten und einen etwas niedrigeren Rolling-Shutter-Wert als der ältere Sensor, ohne auf den unglaublich schnellen und teuren gestapelten Z8-Chip zurückzugreifen.
Die Z6 III verfügt nach wie vor über einen mechanischen Verschluss, der bis zu 14 Bilder pro Sekunde mit kontinuierlichem Autofokus aufnehmen kann, der schneller auszulesende Sensor ermöglicht es dem elektronischen Verschluss Serienbildgeschwindigkeiten von bis zu 20 Bildern pro Sekunde zu erreichen und trotzdem RAW-Bilder aufzunehmen. Im Nur-JPEG-Modus lassen sich bis zu 60 Bilder pro Sekunde oder mit einem 1,5-fachen Crop-Faktor 120 Bilder pro Sekunde aufnehmen.
Autofokus
Mit dem Expeed 7 Prozessor kommt in der Z6III derselbe Bildprozessor zum Einsatz der bereits in der Z 9, Z 8 und Z f arbeitet. Der Prozessor sorgt dann auch für dieselbe Autofokus-Leistungsfähigkeit samt Deep-Learning-basierter, intelligenter Motiverkennung. Damit werden Menschen, Köpfe, Gesichter, Augen (auch von der Seite), Tiere, Tieraugen, Vögel, Vogelaugen und diverse „Fahrzeuge“, etwa Autos, Motorräder, Flugzeuge und Züge erkannt.
Auch die Möglichkeit, die Motiverkennung bei manuellem Fokus aktivieren zu können, ist mit an Bord. Das 3D-Tracking der drei anderen Z-Modelle mit Expeed 7 beherrscht die Z6III ebenfalls. Wie bei der Z f können die Autofokus-Sensoren unabhängig von den Fotodioden belichtet werden. Das bedeutet, dass die Sensoren immer genügend Licht bekommen, egal wie die Belichtung eingestellt ist. Absolut konkurrenzlos ist der Low-Light-AF, der dadurch bis -10 EV funktionieren soll.
Sucher & Monitor
Beim hinteren Display ist Nikon beim 3,2-Zoll-Touchscreen mit 2,1K-Punkten geblieben, welches auch bei der Z6 II (und allen anderen aktuellen Kameras der Z-Serie) verbaut ist, aber wie bei der Nikon Zf ist es nun komplett schwenkbar statt lediglich an einer Kipphalterung befestigt. Das bedeutet, dass der Monitor der Z6 III im Gegensatz zum Bildschirm der Z6 II geneigt werden kann.
Er kann auch umgedreht werden, damit er von vor der Kamera sichtbar ist, was beim Vloggen oder für gelegentliche Selfies praktisch ist. Der 0,5-Zoll-Sucher mit 3,6 Millionen Bildpunkten der Z6 II ist sicherlich nicht schlecht, aber der neue 0,5-Zoll-EVF mit 5,76 Millionen Bildpunkten und 4000 Nit der Z6 III spielt in einer anderen Liga. Er bietet eine sehr natürliche Ansicht und besitzt einen DCI-P3 Farbraum.
Video
Für Videografen hat die Nikon Z6III ebenfalls einiges zu bieten. So sorgt die schnellere Sensorauslesung für einen verringerten Rolling-Shutter-Effekt. 4K-Videos werden mit 6K-Oversampling mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen. Zudem kann digital ohne Auflösungsverlust bis zur nativen Auflösung gezoomt werden. Highspeed-Videoaufnahmen sind in 4K-Auflösung mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde möglich, in Full-HD sogar mit 240 Bildern pro Sekunde für bis zu zehnfache Zeitlupen.
Auch bei den Videoformaten gibt es eine große Auswahl, angefangen beim klassischen H.264 AVC über H.265 HEVC und Apple ProRes 422 HQ mit jeweils 4:2:2 10 Bit Farben samt flachen Tonwertkurven für spätere Gradation bis hin zu Raw-Videoformaten mit 12 Bit Farbtiefe. Hier steht nicht nur Apple ProRes Raw in 4K-Auflösung zur Verfügung, sondern auch N-Raw (Nikon-Raw) mit 6K-Auflösung.
Verbesserungen gibt es auch bei Audioeingang, der wie gewohnt mit 24 Bit arbeitet. Statt eines Mikrofons kann nun auch ein stärkeres Line-In-Signal eingespeist werden. Timecode wird dabei ebenfalls synchronisiert. Unterstützt werden Atomos Ultrasync BLUE und AirGlu. Ein großer HDMI-A-Ausgang und ein Kopfhörerausgang fehlen ebenfalls nicht.
Pixel Shift
Laut Nikon kann die Pixel-Shift-Implementierung der Zf bis zu 96 Megapixel erreichen, was dem Vierfachen der nativen 24-MP-Auflösung der Kamera entspricht. Es gibt Optionen für Sensor-Shift-Fotos mit 4, 8, 16 oder 32 Aufnahmen (alle RAW-Dateien, die Sie dann in Nikons NX Studio-Software zusammenführen müssen). Besonders interessant erscheint die Option für 32 Aufnahmen. Bei anderen Kameras mit Sensor-Shift-Funktion, wie der Sony a7R V, müssen ebenfalls nur 16 Aufnahmen gemacht werden, um bei jedem Pixel die vollständigen RGB-Daten zu erfassen.
Die Nikon Z6 III versteht sich übrigens nicht unbedingt als Nachfolgemodell der Z 6 II, sondern im Prinzip als höherklassiges Modell, ähnlich wie die Z 8 im Verhältnis zur Z 7 II. Entsprechend bleibt die Z 6 II weiterhin im Programm, sie kostet aktuell deutlich unter 2.000 Euro. Einigen wird beim Lesen noch eine Neuerung aufgefallen sein: Seit der Z6 III lässt Nikon das Leerzeichen hinter dem „Z“ weg. Viele haben das ohnehin schon immer getan.
Nikon Z 8*
Mit der Z8 bringt Nikon vereinfacht gesagt die Technik der Z9 in einem kompakteren Gehäuse unter und reduziert den Preis auf ca. 4599 €. Insgesamt lässt sich die Z8 als lange erwarteten Nachfolger der Nikon D850 einordnen. Das Gehäuse der Nikon Z8 ist auf dem Niveau einer Nikon D6 oder der Z9 und somit hervorragend gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet.
Gehäuse
Mit einem Gewicht von unter einem Kilogramm und Abmessungen von 144 × 118 × 83 mm ist die Kamera deutlich kompakter als die Nikon Z9. Gleichzeitig ist sie allerdings auch merklich größer als die Nikon Z6 oder Z7. Damit scheint die 8 im Namen also deutlich auf die alte D850 zu zielen.
Wie die Z9 verzichtet auch die Z8 auf einen mechanischen Verschluss. Aufnahmen mit einem rein elektronischen Verschluss haben häufig mit dem Rolling Shutter-Effekt zu kämpfen, was aber bei der Z9 durch die schnelle Auslesung des Bildsensors kein Thema ist. Es wurde im Vorfeld darüber spekuliert, dass die Z 8 evtl. in einigen Punkten Verbesserungen/Modifikationen gegenüber der Z9 erhalten könnte. Ebenfalls wurde auch über eine höhere Auflösung als die 45 Mpx der Z9 spekuliert, hier rechnete man ungefähr mit 60 Mpx. Diese Erwartungen und Vermutungen haben sich nun mit der Vorstellung zerschlagen.
Sensor & AF
Also gleicher Bildsensor und gleicher Bildprozessor wie bei der Z9 sorgen dafür, dass auch die Nikon Z8 bei Serienbildern mit extremem Tempo arbeitet. Bei Serienbildern sind im RAW-Format bis zu 20 Bilder pro Sekunde drin, im JPEG oder HEIF geht noch mehr: mit voller Auflösung 30 Bilder pro Sekunde, im DX-Format (20 Megapixel) 60 Bilder pro Sekunde und mit 11 Megapixeln sogar bis zu 120 Bilder pro Sekunde. Und wer den richtigen Moment garantiert nicht verpassen will, aktiviert den Precapture-Modus. Dann nimmt die Z8 kontinuierlich auf und speichert Fotos bis zu einer Sekunde vor dem Druckdrücken des Auslösers.
Der Autofokus der Nikon Z8 ist mit 493 Messfeldern schnell und präzise. Wie bei der Nikon Z9 werden verschiedene Motive wie Menschen, Tiere, Flug- und Fahrzeuge zuverlässig erkannt und scharfgestellt. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich das Motiv in Ruhe befindet oder sich schnell bewegt. In sehr dunklen Umgebungen zeigt sich der Autofokus der Z8 ebenfalls ausgesprochen treffsicher.
Sucher & Monitor
Das schon aus der Z9 bekannte neue Displaykonzept wird auch in der Nikon Z8 eingesetzt und ermöglicht die Ausrichtung in 4-Achsen. So kann das Display auch ins Hochformat und einen 90°-Winkel gedreht werden. Der Sucher der Z8 ist mit einer Helligkeit von 3000 cd/m² sehr hell und einer Bildwiederholrate von 120 Bildern/s kommt es zu keinem Blackout. Desweiteren begeistert der extrem helle und blackout-freie 1,27 Zoll OLED Sucher mit 3,69 Millionen Bildpunkten.
Es kommt der bekannte kleinere Akku EN-EL15c zum Einsatz, der eine geringere Anzahl an Aufnahmen pro Ladung ermöglicht als der EN-EL18d aus der Z9. Wer mehr Kapazität braucht, kann zum neuen Batteriegriff MB-N12 mit zwei Akkus greifen (Preis ca. 400 Euro). Die Nikon Z8 nutzt im Gegensatz zur Z9 zwei verschiedene Speicherkarten. Es lassen sich eine CFexpress Type B (XQD) und eine SD-Karte (UHS-II) einsetzen.
Video
Filme können mit einer großen Auswahl an Bildraten und Codecs aufgezeichnet werden, einschließlich kamerainternem 12-Bit-RAW für Filme mit bis zu 8,3K/60p oder 4,1K/120p. Fotografen stehen mehrere Dateiformate und Serienbildgeschwindigkeiten zur Verfügung, darunter bis zu 120 Bilder pro Sekunde. Für die Nutzer von HDR-Inhalten nimmt die Kamera neben Rohdaten auch 10-Bit HEIF-Fotos und 10-Bit HLG-Filme auf.
Nikon Z 9*
Gehäuse
Obwohl die Auflösung mit der Nikon Z7 II nahezu identisch ist, ist der Vollformat-Stacked BSI-CMOS-Sensor, also ein rückwärtig belichteter Sensor der Nikon Z9, von Nikon völlig neu entwickelt worden. Dieser ist auch mit einem neuen Expeed 7 Prozessor gekoppelt. Angeblich hat der Prozessor die zwölffache Rechenleistung der aktuellen z 7!
Nikon Z 9 mit integriertem Hochformatgriff
Sensor & AF
Zusammen ermöglichen der neue Sensor und Prozessor der Z9 einen nativen Empfindlichkeitsbereich von ISO 64-25.600 mit Erweiterungseinstellungen, die den Bereich auf ISO 32-102.400 abdecken. Es sollen auch neue fortschrittliche Rauschunterdrückungsalgorithmen verwendet werden, von denen behauptet wird, dass sie bessere Ergebnisse erzielen als die der Nikon Z7 II und Nikon D850. Die Z9 verzichtet als erste Kamera dieser Klasse komplett auf den mechanischen Verschluss und ist insbesondere in Sachen Video mit Abstand die bisher ambitionierteste Kamera von Nikon.
Nikon Z9 mit klappbarem Monitor
Laut Nikon verfügt die Z9 auch über das bisher fortschrittlichste Autofokus-System (AF) des Unternehmens. Wie bei der Z7 II gibt es 493 AF-Punkte, aber nun gibt 405 Auto-Bereich-AF-Punkte, was fünfmal mehr ist als bei der Z7 II. Es gibt auch 10 AF-Bereichsmodi, die beliebte Optionen wie den AF mit dynamischem Bereich und den neuen 3D-Tracking-AF von Nikons DSLRs enthalten. Diese ermöglichen dem Fotografen, das AF-System an das Motiv und die Aufnahmesituation perfekt anzupassen.
Sucher & Monitor
Auf der Rückseite des Z9 befindet sich ein 3,2-Zoll-Bildschirm, der in vier Richtungen geneigt werden kann, um beim Erstellen von Bildern im Hoch- oder Querformat von über oder unter Kopfhöhe hilfreich zu sein. Der Bildschirm ist berührungsempfindlich und es ist möglich, die Haupt- und i-Menüoptionen mit einem Fingertipp oder mit den physischen Bedienelementen auszuwählen.
Natürlich verfügt die Z9 auch über einen elektronischen Sucher und dieser ist laut Nikon mit 3000 Nits der hellste aller aktuellen spiegellosen Vollformatkameras, was sich bei sehr hellem Umgebungslicht als hilfreich erweisen sollte. Da die Z9 über eine Dual-Stream-Technologie verfügt, die gleichzeitig Daten vom Sensor zum Sucher und zur Speicherung überträgt, ist der Sucher frei von Black Out und es gibt somit eine kontinuierliche Echtzeitansicht ohne Einschränkungen!
Video
Die Nikon Z9 kann 8K-Videos mit 24p bis 60p oder 4K-Videos mit 24p bis 120p aufnehmen. Dank seines wärmeableitenden Designs kann die Z9 8K 30p-Videos für etwa 125 Minuten am Stück aufnehmen. Eine weitere gute Nachricht ist, dass die Z9 ihre volle Autofokus- und Belichtungsmessung bei der Aufnahme von 8K-Videos beibehält, komplett mit Augenerkennungs-AF.
Nikon D 6 & Nikon Z 9 im Vergleich ist die Z 9 ca. 20 % kompakter, leider nicht viel leichter
Mit bis zu 4K/60p (außer Full HD/24p, 25p und 30p) ist es kompatibel mit dem 10-Bit-ProRes-424-HQ-Format. Für Frühjahr 2022 ist ein Firmware-Update geplant, um 8K-Rohvideo mit 60p zu ermöglichen. Ein Firmware-Update fügt auch die Aufnahme im N-Raw-Format hinzu, um die Dateigröße auf etwa die Hälfte der ProRes Raw-Dateien zu reduzieren. Die Z9 kann auch Zeitrafferfilme in der Kamera erstellen.
Nikon Zf
Gehäuse
Beim Gehäuse hat sich Nikon wohl an der alten Nikon FM2 orientiert. Im Vergleich zur Zfc soll das Gehäuse allerdings merklich hochwertiger und robuster geworden sein. So besteht die gegen Staub und Spritzwasser abgedichtete Kamera teilweise aus einer Magnesiumlegierung und die Einstellräder werden aus Messing gefertigt. Teil des analogen Bedienkonzepts mit eigenen Rädchen für ISO-Empfindlichkeit und Verschlusszeit ist auch ein Mini-Display auf der Oberseite der Kamera, das die aktuell gewählte Blende anzeigt.
Unter dem Rädchen für die Verschlusszeit findet sich ein Moduswahlhebel, über den zwischen Foto-, Video- und auch Schwarzweiß-Modus umgeschaltet werden kann. Der Schwarzweiß-Modus bietet drei verschiedene Profile: „Monochrom“, „Neutral monochrom“ und „Tiefe Tonwerte monochrom“.
Sensor & Geschwindigkeit
Der Bildsensor der Nikon Zf ist bekannt aus der Nikon Z6 und Nikon Z6 II sowie der Spiegelreflexkamera Niko. n D780Das 24-Megapixel-Modell (Auflösung 6048×4024 Pixel) sorgte schon in diesen Kameras für Aufnahmen in Topqualität, vor allem bei wenig Licht. Unterstütz wird der Sensor allerdings vom neueren Expeed 7 Prozessor, der unter anderem einen etwas größeren ISO-Bereich erlaubt. Im normalen Bereich sind bei der Zf jetzt ISO 100 bis 64.000 möglich, im erweiterten Bereich ISO 50 bis 204.800.
Wie auch in der Z6 II ist der Sensor der Zf beweglich gelagert, allerdings erhalten wir hier einen neuen und deutlich verbesserten 5-Achsen-Bildstabilisator (kurz: IBIS). Ganze acht Blendenstufen längere Belichtungszeiten erlaubt der IBIS, bei der Z6 II waren es noch fünf Blendenstufen. Zudem bietet Nikon erstmals einen alternativen Modus für die Stabilisierung an.
Autofokus
Mit dem neuen Bildprozessor Expeed 7 bekommt die Nikon Zf auch einen sehr schnellen und sehr genauen Autofokus mit einer sehr aufwendigen Motiverkennung: Die Zf erkennt nicht nur diverse Motivarten, sondern arbeitet auch aus etwas größerer Entfernung und bei kleineren Motiven sehr genau. Der Autofokus übernimmt alle Einstelloptionen der Top-Modelle Z8 und Z9. Der Autofokus der Nikon Zf reicht tatsächlich bis -10 EV.
Die 299 Phasen-AF-Messfelder decken 96 Prozent der horizontalen und 89 Prozent der vertikalen Bildfläche ab, auch das Interface des Autofokus soll im Vergleich zur Z6 II verbessert worden sein. Zudem steht die Motiverkennung auch bei manueller Fokussierung zur Verfügung. Nützlich für all diejenigen, die noch ein paar alte Nikon Objektive zuhause haben und diese zusammen mit der Zf nutzen möchten.
Sucher & Display
Die Zf verfügt über einen EVF mit 3,68 Mio. Punkten, was nach heutigen Maßstäben nicht mehr besonders viel ist. Insgesamt ist es allerdings für eine Kamera dieser Klasse sicherlich OK. In Kombination mit der guten 0,8-fache Vergrößerung für mich völlig ausreichend.
Der hintere Touchscreen des Zf ist vollständig beweglich: für alle Content Creator, welche stärker auf Videos und soziale Medien ausgerichtet sind, sicherlich vorteilhaft. Mir gefällt die Lösung an der Z8 besser. Es handelt sich um ein 2,1-Megapixel-LCD-Display, welches auch bei hellem Licht gut ablesbar ist.
Pixel Shift
Laut Nikon kann die Pixel-Shift-Implementierung der Zf bis zu 96 Megapixel erreichen, was dem Vierfachen der nativen 24-MP-Auflösung der Kamera entspricht. Es gibt Optionen für Sensor-Shift-Fotos mit 4, 8, 16 oder 32 Aufnahmen (alle RAW-Dateien, die Sie dann in Nikons NX Studio-Software zusammenführen müssen). Besonders interessant erscheint die Option für 32 Aufnahmen. Bei anderen Kameras mit Sensor-Shift-Funktion, wie der Sony a7R V, müssen ebenfalls nur 16 Aufnahmen gemacht werden, um bei jedem Pixel die vollständigen RGB-Daten zu erfassen.
Dx – APS C Format
Nikon Z 50*
Die neue Nikon Z 50* sieht tatsächlich aus wie eine geschrumpfte Z 6 oder Z 7. Die Abmessungen betragen 126,5 x 93,5 x 60 mm (Länge x Höhe x Breite), das Gewicht liegt betriebsbereit bei niedrigen 450 g. Die Kamera richtet sich an ambitionierte Fotografen und bietet ein gutes Ausstattungspaket zu einem durchaus attraktiven Preis.
Nikon Z 50* APS C Format Nikon DX
Gehäuse
Der ausgeformte Griff liegt gut in der Hand, und die Kamera hinterlässt einen soliden Eindruck. Die Z 50 selbst ist eine Mittelklasse- Kamera und etwa auf dem Niveau einer Nikon D7500*oder Sony Alpha 6400*angesiedelt. Sie bietet 11 Serienbilder pro Sekunde, über 20 Megapixel Auflösung und 4K-Videoaufnahmen, aber keinen Sensor-Shift-Bildstabilisator.
Sensor & AF
Beim Sensor handelt es sich um einen 20,9 Megapixel auflösenden CMOS-Sensor (ISO 100 bis ISO 51.200). Auf dem Sensor, dessen Auflösung an den Bildwandler der Nikon D500 oder Nikon D7500* erinnert, befinden sich 209 Phasen-AF-Messfelder. Diese decken 90 % der Fläche ab. Das Hybrid-AF-System (inkl. Augenautofokus) mit zusätzlicher Kontrastmessung arbeitet ab -4EV. Die Nikon Z50 kann im Serienbildmodus bis zu 11 Bilder pro Sekunde festhalten, dabei steht das AF- und AE-Tracking zur Verfügung. Der Verschluss arbeitet mechanisch oder elektronisch, in beiden Fällen liegt die kürzeste Belichtungszeit bei 1/4.000 Sekunde.
Nikon z 50
Dem kompakten Gehäuse ist leider wie schon erwähnt der Sensor-Shift-Bildstabilisator zum Opfer gefallen. Dafür sind die beiden neuen APS-C-Z-Objektive optisch Bild-stabilisiert. Die Videofunktion erreicht 4K-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde unter Ausnutzung der gesamten Sensorbreite. Bei Full-HD-Auflösung werden sogar 120 Bilder pro Sekunde für Zeitlupeneffekte erreicht. Statt des eingebauten Mikrofons kann auch ein externes per 3,5 mm Klinkenanschluss verwendet werden. Die Anschlussbuchse verfügt zudem über eine Spannungsversorgung.
Sucher & Monitor
Zur Bildkontrolle hat Nikon bei der Z 50 unter anderem einen OLED-Sucher verbaut. Das darin zum Einsatz kommende Panel besitzt 2,36 Millionen Subpixel und vergrößert 0,68-fach. Beim LCD der spiegellosen Systemkamera handelt es sich um ein 3,2 Zoll messende Display mit einer Auflösung von 1,04 Millionen Subpixel. Bei Bedarf lässt sich das Touch-LCD nach oben und unten schwenken, für Selbstporträts ist Letzteres um bis zu 180 Grad möglich. Beim Einsatz auf einem Stativ fällt diese Option natürlich weg.
Links Nikon Z 6, Mitte Nikon Z 50, Rechts Nikon Z 7
Auch ein kleiner Pop-Up-Blitz mit einer Leitzahl von sieben sowie ein TTL-Systemblitzschuh sind im Sucherbuckel untergebracht. Dank eines Programmwählrads, zwei Multifunktionsrädern, einer Vierwegewippe und den zwei Fn-Tasten soll sich die Nikon Z 50 sehr gut bedienen lassen. Aber auch für Fotografen, die gerne mit Automatik und Effektfiltern arbeiten, hat die Z 50 einiges zu bieten. 20 kamerainterne Effekte stehen sowohl für Fotos, als auch für Videos zu Verfügung. Bei einer Vorschau lässt sich zudem die Stärke des Effekts einstellen.
Nikon z50 Klappmonitor
Auch die Ausführung des Schwenkdisplays halte ich für nicht wirklich durchdacht. Gerade für Vlogger und YouTuber, die sich selbst filmen, ist das nach unten geschwenkte Display z.B. bei Stativnutzung kaum zu gebrauchen, inkl. der eingeschränkten Darstellungsmöglichkeiten.
Nikon Z 50 II*
Mit der Z50II kommt viel Flaggschiff-Technologie der Z8/9 in die APS-C-Klasse für knapp unter 1.000 Euro. Der Kern dafür ist der Dual-Bildprozessor Expeed 7, der gegenüber dem Expeed 6 der Z 50 eine zwölfmal höhere Rechenleistung mitbringt. Das sorgt nicht nur für eine verbesserte High-ISO-Bildqualität bei weiterhin etwas geringen 20 Megapixel Auflösung des APS-C-Bildsensors, sondern auch einen verbesserten Autofokus.
Im Vergleich zur Z50, die nur drei Motiverkennungstypen unterstützte, erkennt die Z50II nun insgesamt neun Motive, darunter Menschen, Vögel und Fahrzeuge. Diese verbesserte Erkennungsleistung ist auf Nikons Deep-Learning-Technologie zurückzuführen, die die Verfolgung von schnellen Bewegungen optimiert.
Gehäuse
Der neu entwickelte Griff der neuen Kamera liegt angenehmer in der Hand, während die Augenmuschel auf der Rückseite weniger hervorsteht (und sich nicht so leicht abnehmen lässt, da sie bei der Z50 die unangenehme Angewohnheit hatte, ungewollt abzurutschen). Die Anordnung der Bedienelemente der Z50 II ähnelt viel stärker denen ihrer größeren Vollformat-Geschwister und verfügt über mehr physische Tasten, während die ursprüngliche Z50 auf eine Reihe von „Soft-Buttons“ auf dem hinteren Display angewiesen war.
Nikon Z50 II
Und tatsächlich hat die Z50 II eine brandneue Taste, die man bisher bei keiner anderen Nikon-Kamera findet. Die Picture-Control-Tasten bieten schnellen Zugriff auf Picture Controls, also im Wesentlichen die Einstellungen, die die Kamera bei der Bildverarbeitung in der Kamera verwendet. Wie nützlich dies ist, hängt also ganz davon ab, ob Sie JPEGs statt RAW-Dateien aufnehmen. Natürlich unterstützt die Z50 auch Picture Controls, aber um diese zu verwenden, muss man sich in das Menüsystem vertiefen.
Nikon Z50 II neue Picture Control Taste
Leider fehlt auf der Rückseite der Kamera ein AF-Joystick. Es mangelt jedoch nicht an anpassbaren Tasten und es finden sich zwei Steuerräder und ein Modus-Wahlrad auf dem Gehäuse, das viele als Einsteigermodell betrachten würden. In echter SLR-Manier gibt es auch einen Aufklappblitz, bei dem sich durch einfaches manuelles Hoch- oder Herunterklappen steuern lässt, ob er auslöst oder nicht.
Sensor & Geschwindigkeit
Der EXPEED 7-Prozessor bietet nicht nur viele Vorteile in Bezug auf die AF-Leistung, sondern erhöht auch die Anzahl der verschiedenen Aufnahmemodi. Die ursprüngliche Z50 konnte mit permanentem Autofokus und automatischer Belichtung mithilfe des elektronischen Verschlusses respektable 11 Bilder pro Sekunde aufnehmen, und mit dem mechanischen Verschluss waren es eher durchschnittliche 5 Bilder pro Sekunde.
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Die neue Z50 II verfügt zusätzlich über zwei schnellere Modi für Hochgeschwindigkeits-Bildaufnahme und Serienbildaufnahme, die Serienbildgeschwindigkeiten von 15 bzw. 30 Bildern pro Sekunde ermöglichen, allerdings nur für JPEG-Dateien, nicht für RAW-Dateien. Der neue Aufnahmemodus „Pre-Release Capture“ nimmt Bilder auf, die bis zu einer Sekunde gepuffert werden, bevor der Auslöser vollständig gedrückt wird, wenn im Aufnahmemodus „High-Speed Frame Capture+“ (C30) fotografiert wird.
Autofokus
Der große Vorteil des EXPEED 7-Prozessors ist die Integration der neuesten Autofokus-Motiverkennungsmodi von Nikon. Hier kommen jetzt die Algorithmen der Flaggschiffkameras Z 8 und Z 9 zum Einsatz, die auch in der Z6III stecken. Der Autofokus erkennt von Menschen die Oberkörper, Köpfe, Gesichter und Augen, von Tieren und Vögeln die Augen sowie allerlei Fahrzeuge zu Land und in der Luft, also Autos, Motorräder, Fahrräder, Züge und Flugzeuge samt der Fahrzeugfront beziehungsweise dem Cockpit oder Helm.
Nikon Z50 II neuer Klappbildschirm
Zudem muss man sich nicht mehr für ein Motiv zur Erkennung entscheiden, sondern kann eine Automatik aus all diesen Motiven wählen lassen. Es ist sogar möglich, die Automatik individuell einzuschränken, damit beispielsweise nur Tiere und Menschen erkannt werden, nich aber Vögel, Flugzeuge usw.
Sucher & Display
Sowohl Z 50 als auch Z50 IIverfügen über einen elektronischen Sucher mit 2.360.000 Bildpunkten, aber der neue elektronische Sucher mit 1.000 cd/m2 der Z50 II ist ungefähr doppelt so hell wie der in die Z50 eingebaute. Der hellere EVF bietet eine klarere Anzeige der Details, selbst bei Aufnahmen in grellem Sonnenlicht, dunklen Umgebungen oder wechselnden Lichtverhältnissen.
Nikon Z50 II
Die Z50 II hat außerdem einen schlankeren EVF, der nicht so weit hervorsteht wie bei der Z50. Sie hat eine nicht abnehmbare EVF-Abdeckung, für deren Entfernung Werkzeuge erforderlich sind. Die Z50 II hat einen größeren 3,2-Zoll-LCD-Bildschirm (3 Zoll bei Z50) und ein Vari-Angle-Design, das dem des Z6 III-Displays entspricht. Die Z50 hatte einen weniger vielseitigen 180-Grad-Klappbildschirm, der besser für Standbildfotografie geeignet ist.
Video
Obwohl die grundlegenden Spezifikationen der Z50 II auf dem Papier dieselben sein mögen wie bei früheren Kameras, ist dies eine deutlich bessere Videokamera als jedes andere Nikon APS-C-Gehäuse. Aufgrund der Verwendung des älteren 21-MP-Sensors ist 4K in voller Breite nur bis 30p verfügbar. 4K/60p ist verfügbar, aber mit einem zusätzlichen 1,5-fachen Crop und reduzierter Auflösung.
Außerdem ist der 3D-Tracking- und Motiverkennungs-AF im Videomodus verfügbar und erhöht die Zuverlässigkeit enorm. Beide sind in der Lage, im Full-HD-Modus 4-fach Zeitlupe aufzunehmen, die Z50 II bietet jedoch einen 2-fachen Digitalzoom, bei dem die Kamera den Sensorbereich schrittweise zuschneidet, um dennoch eine hochwertige Full-HD-Auflösung zu liefern. Videos können mit 11 voreingestellten Geschwindigkeiten flüssig gezoomt werden, um fließende Übergänge zu erzielen.
Die Z50 II unterstützt N-Log-Aufzeichnung (Nikon-Log) und einen vollständigen 10-Bit-Codec, um eine größere Flexibilität bei der Farbkorrektur von Videos zu bieten, während die Z50 nur Standard-Videoaufzeichnung (ohne Log) unterstützt – ähnlich wie bei der Aufnahme von Standbildern nur JPEGs und keine RAW-Dateien.
Nikon Z fc*
Gehäuse
Die Nikon Z fc ähnelt der Nikon Z 50 technisch sehr. Allerdings gibt es den einen oder anderen erwähnenswerten Unterschied. Abgesehen von den offensichtlichen stilistischen Änderungen ist der größte Unterschied der neue voll bewegliche Klapp/Dreh-Bildschirm. Der Bildschirm des Z50 ist dagegen nur neigbar.
Inspiriert von der beliebten Nikon FM2-Film-Spiegelreflexkamera ermöglicht die Kamera Aufnahmen mit analogen Einstellrädern mit zufriedenstellenden Klicks für eine präzise Steuerung. Die kompakte und leichte Kamera bietet Enthusiasten und Gelegenheitsfotografen gleichermaßen die Möglichkeit, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und mit mechanischen Einstellrädern für Verschlusszeit, ISO und Belichtungskorrektur vollautomatisch oder manuell zu arbeiten.
Sensor & AF
Wie die Nikon Z 50 speichert auch die Nikon Z fc bis zu elf Bilder pro Sekunde in voller Auflösung, die Datenverarbeitung übernimmt ein Expeed-6-Bildprozessor. Auf dem Bildwandler befinden sich 209 Phasen-AF-Messfelder, zusammen mit dem Kontrast-AF bilden diese den Hybrid-AF. Durch den Augen-AF und Tiererkennungs-AF sollen alle Motive optimal verfolgt werden können.
Der auf 100.000 Auslösungen getestete Verschluss erlaubt Belichtungszeiten zwischen 30 Sekunden und 1/4.000 Sekunde. Videos hält die spiegellose Systemkamera mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde in 4K-Auflösung fest, in Full-HD-Auflösung sind bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde einstellbar. Für die Tonaufnahme lässt sich nicht nur das interne Mikrofon der Kamera nutzen, es gibt auch einen Eingang (3,5 mm) für externe Mikrofone.
Sucher & Monitor
Ideal für Selfies und Vlogging: Das große 3,0-Zoll-Touchdisplay mit 1,04 Millionen Bildpunkten kann dank seitlicher Aufhängung um 180 Grad nach vorne geklappt werden, wodurch es sich bei Selbstporträts zur Bildkontrolle nutzen lässt. Direkt darüber sitzt der große, elektronische Sucher mit 2,36 Millionen Bildpunkten samt Annäherungssensor und einer klassisch gehaltenen, runden Augenmuschel, identisch zur Z 50.
Leider müssen Besitzer der Z fc genauso wie Besitzer der Z 50 auf einen beweglichen Sensor und damit die optische Bildstabilisierung verzichten. Das ist aus meiner Sicht ein echter Nachteil, bringen neben den beiden DX-Objektiven nur die wenigsten Z-Modelle einen eigenen Bildstabilisator mit.
Nikon Z 30
Die Z30 ist die dritte spiegellose APS-C-Kamera von Nikon, die den Z-Mount des verwendet. Diese kleineren Sensormodelle, von Nikon „DX“ genannt, richten sich an Content-Ersteller, aber die Z30 zeigt sich hier gerade was Video angeht gut gerüstet. Nicht umsonst ähnelt sie in ihren Spezifikationen stark der Sony ZV E10.
Gehäuse
Wesentliche Eckdaten hat Nikon von der Z50 vom November 2019 übernommen. Das ist der bekannte 20,9-MP-Sensor im DX-Format und das Hybrid-AF-System mit 209 Messfelder. Ebenfalls mit dabei Hybrid-Autofokus mit Gesichts-, Tier- und Augenerkennung sowie schneller Serienbildgeschwindigkeit von elf Bildern pro Sekunde. Seine Bildqualität hat der Sensor ja bereits in der Z 50 und Z fc bewiesen. Den Ton hält das integrierte Stereomikrofon fest, für dieses liefert Nikon einen aufsteckbaren Windschutz mit. Des Weiteren lässt sich ein externes Modell über einen 3,5 mm Klinkeneingang anschließen.
Sucher & Monitor
Den 3,0-Zoll-Touch-Monitor (1,04 MP) hat Nikon aus der Z fc übernommen. Dieser lässt sich kpl. zur Seite ausklappen. Der offensichtlichste Unterschied zu den beiden DX-Schwestermodellen ist der fehlende Sucher, der eine flachere und leichtere Bauweise ermöglicht: Statt 448 Gramm (Z50) wiegt die Z30 mit Akku nur 405 Gramm. Gegensatz zur Z50 (und wie bei der Z fc) wurde kein Blitz eingebaut, ein Blitzschuh ist aber vorhanden.
NIKKOR Z 400 mm F/4,5 VR S
Sensor & AF
Der Sensor nimmt Videos maximal in 4K-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde auf, jetzt aber ohne zeitliche Begrenzung – zumindest theoretisch. Tatsächlich hängt die Aufnahmedauer von der Temperatur innerhalb der Kamera ab, bei 4K-Aufnahmen gibt Nikon ca. 35 Minuten an, bei Full-HD-Aufnahmen mit 24p oder 25p immerhin 125 Minuten, jeweils abhängig von der Außentemperatur. Bei 120p, die in Full-HD möglich sind, liegt die Aufnahmezeit vermutlich irgendwo dazwischen.
Damit der Kamera währenddessen nicht der Strom ausgeht, lässt sie sich per USB-C mit Strom versorgen, USB-Livestreaming beherrscht sie hingegen nicht. Dafür müsste man das Nikon Webcam Utility mit seiner niedrigen Auflösung ohne Ton verwenden. Verbesserungspotential scheint also vorhanden!
Zubehör
Das Nikon Z 30 Vlogger Kit enthält neben dem Objektiv Z 16-50 mm F3.5-6.3 VR DX auch die Mikrofonpuschel und ein Ministativ samt abnehmbarer Bluetooth-Fernbedienung. Teilweise hat sich Nikon, was die Bedienung und Tastenbelegung auch an den Vollformat-Modellen orientiert. So gibt es auf der Rückseite unter anderem den von der Z 5, Z 6 und Z 7 bekannten Schalter zum Wechseln zwischen Fotos und Videos.
Interessant ist die Nikon Z 30 sicherlich nicht nur für Content Creator, das kompakte Gehäuse und die trotzdem gewohnte Bedienung machen sie auch für klassische Fotografen interessant. Als kompakte Zweitkamera lässt sie sich dann verwenden oder bei Einsätzen nutzen, bei denen es auf ein minimales Gepäck ankommt.
Zur Datenspeicherung werden SD-Karten genutzt, dafür wurde ein Slot verbaut. Erwerben lässt sich die Nikon Z 30 nicht nur als Gehäuseversion ohne Objektiv (799,00 Euro UVP), sondern auch mit dem Nikkor Z DX 16-50 mm F3,5-6,3 VR (959,00 Euro UVP), im Doppelzoom-Kit mit dem Nikkor Z DX 16-50 mm F3,5-6,3 VR und dem Nikkor Z DX 50-250 mm F4,5-6,3 VR (1.219,00 Euro UVP) als auch einem Vlogging Kit. Letzteres besitzt eine unverbindliche Preisempfehlung von 999,00 Euro und umfasst neben der Kamera sowie dem Nikkor Z DX 16-50 mm F3,5-6,3 VR einen Griff mit Fernbedienungsfunktionalitäten. Die Verfügbarkeit wird mit Mitte Juli 2022 angegeben.
Neues Z-Bajonett & Objektive
Das Highlight, das neue Z-Bajonett, besitzt mit 55 Millimetern einen deutlich größeren Innendurchmesser als das Nikon-F-Bajonett, das nur auf 47 Millimeter kommt. Das ursprünglich nur für APS-C ausgelegte Sony-E-Bajonett misst sogar nur 46,5 Millimeter Innendurchmesser. Das Auflagemaß fällt mit 16 Millimetern dagegen besonders klein aus, was wiederum ein Vorteil gerade im Weitwinkelbereich ist.
Dank eines nur 150 Euro Aufpreis kostenden F-Bajonett-Adapters lassen sich jedoch fast alle Nikkor-Objektive ohne Einschränkungen an den neuen Z-Kameras betreiben. Sie müssen nur einen eigenen Autofokusmotor mitbringen (AF-S- und AF-P-Objektive), dann sollen sie ebenso schnell fokussieren wie an einer Nikon-DSLR.
Im direkten Vergleich deutlich größeres Kamerabajonett an der Z7
So können heute mit dem F-Mount laut Nikon technisch nur Objektive gebaut werden, die eine maximale Blendenöffnung von f/1.4 haben. Lichtstärkere Optiken werden erst mit dem neuen Mount im z System möglich. Weiterhin soll das Z-Mount auch den Bau von kleineren und leichteren Objektiven ermöglichen. Darüber hinaus ermöglicht es das neue Z-Mount, mit entsprechenden Adaptern so gut wie jedes Objektiv mit einem größeren Auflagemaß anzuschließen.
Einen Adapter für Objektive mit F-Bajonett hat Nikon zum Start des neuen z System im Programm. Apropo Objektive, ein wirklich super neues Feature ist die Belegung des Objektivringes mit verschiedenen Funktion, wie z.B. der Belichtungskorrektur. Hier geht es zu meinem Artikel über Nikons neue Objektivserie.
Nikon Z 7 / 6 FTZ Adapter* mit AF S Nikkor
Bildstabilisierung
Bei VR Objektiven arbeitet der VR der Objektive gemeinsam mit dem Stabilisator in der Kamera, das soll die Stabilisierungswirkung noch einmal steigern. Bereits ab Beginn gibt es den FTZ- Adapter, mit dem sich so gut wie alle Objektive mit alten F-Bajonett anschließen lassen. Das sind bis heute 363 alte Optiken. Bei den neueren AF-S und AF-P Objektiven ist der Autofokusspeed genauso wie an der DSLR.
Nikon Roadmap 09/2022 Objektive
An der Roadmap erkennt man den ambitionierten Fahrplan von Nikon für neue Z- Optiken. Begonnen wird mit den „Brot und Butter“-Optiken, um dann ab 2019 lichtstarke Festbrennweiten und Zoom Objektive nachzuliefern. Hier bleibt natürlich abzuwarten, wie sich der Objektivpark in Zukunft entwickeln wird. Natürlich auch, was das Angebot vom Fremdherstellern wie Sigma oder Tamron angeht.
Speicherkarten, Akku & Schnittstellen
Die Vollformat-Kameras Z 6 / 7 bieten leider nur einen einzigen Speicherkartenslot, bei dem es sich obendrein um einen XQD*-Schacht handelt. Die Karten kommen bisher recht selten zum Einsatz. Die Auswahl an Herstellern ist relativ klein, der Preis allerdings besonders hoch. Theoretisch sind XQD-Karten* ein wenig schneller und robuster als SD-Speicherkarten. OK, man kann nicht alles haben!
Ein kleines Gehäuse schränkt die Möglichkeiten bei Knöpfen und Anschlüssen sowie Kartenslots naturgemäß etwas ein. Bei der hohen Serienbildrate der Z7 ist auf jeden ein sehr schnelles Interface gefordert und scheinbar auch eingebaut. Mit der neuen Z 5 hat Nikon hier die Kritik der Nutzer aufgenommen und ist wieder zur alten Lösung mit zwei SD Kartenfächern zurückgekehrt. Wobei ich mir persönlich einmal SD und einmal CFexpress gewünscht hätte.
Als Energiespeicher setzt Nikon auf die bekannte Typfamilie EN-EL15 *, die auch beispielsweise in der D850 zum Einsatz kommt. Das Laden in der Kamera ist möglich mit der neuen z5 sogar während des Betriebes! Konkret handelt es sich um den EN-EL15b, aber auch die älteren Versionen EN-EL15a und EN-EL15 passen. Er verspricht genug Power für gut 700-800 Aufnahmen aus einer Ladung.
Nikon Roadmap Z-System bis Ende 2023 ca. 33 Objektive
Laut Nikon Website ist hier allerdings nur von ca. 300 Bildern die Rede, was sehr enttäuschend wäre. Der Energieverbrauch war ja bisher auch nicht unbedingt ein Pluspunkt der Spiegellosen. Man wird sehen, was die Praxis für Werte liefert. Ein großer Fortschritt ist dabei sicherlich das mit einem Knopfdruck abschaltbare Display.
Nikon Z 6/7
Die Kameras beherrschen WLAN, Bluetooth und Snapbridge in der neuesten Version. Anders als bisher ist die WLAN-Schnittstelle wieder offen, lässt sich also auch ohne Snapbridge nutzen. Vielen Dank Nikon! Damit scheint Nikon auf die anhaltende Kritik an der Snap Bridge Variante zu reagieren. Die HDMI-Schnittstelle kommt in der Mini-Ausführung, der USB-Anschluss in der Typ-C-Version.
Darüber lässt sich nicht nur der Akku laden, sondern auch die Kamera dauerhaft mit Strom von einer Powerbank, auch mobil (sehr vorteilhaft für lange Zeitrafferaufnahmen) versorgen. Des Weiteren sind ein Stereo-Mikrofoneingang, ein Kopfhörerausgang und ein Fernauslöseanschluss verbaut (der klassische eckige von Nikon). Auch ein TTL-Systemblitzschuh fehlt nicht, nur auf einen integrierten Blitz muss man verzichten.
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Für mich der einzig richtige Weg: Frontalangriff und mitverdienen am riesigen Zukunftsmarkt! DSLR sind ja schön und gut, aber der Kunde / Verbraucher hat in den letzten Jahren deutlich gemacht, dass im Kameramarkt die spiegellosen Systeme mittlerweile ganz weit vorne sind. Nikon tut gut daran, sich diesem Markt zu öffnen und dem Kunden letztlich das zu bieten, was er schon länger wünscht, gerne mit dem Nikon Logo! Nikon hat Bewährtes übernommen, Neues modern implementiert und die Verbindung zum alten F-System hergestellt.
Dazu ein neues, größeres und damit zeitgemäßes Kamerabajonett, was Nikon evtl. einen kleinen Technologievorsprung vor den Mitbewerbern sichert… perfekt! Es hat lange gedauert, aber nun scheint es so, als ob für Nikon doch noch alles gut wird! Ich denke, Nikon hat geliefert, und das Warten hat sich gelohnt. Die Praxis wird zeigen, ob die Kameras die hohen Erwartungen letztendlich erfüllen können! Weiterhin ist der Erfolg eines neuen Kamerasystes natürlich extrem abhängig vom verfügbaren Objektiv- und Zubehörangebot. Ohne adäquate Optiken sind diese Kameras sicherlich nicht viel wert! Hier geht es zu meinem Artikel über Nikons neue Objektivserie.
Mit der Nikon Z 50 vergrößert Nikon sein Angebot an spiegellosen Systemkameras, auch für das Dx Format (APS C) was sicherlich die richtige Entscheidung ist! Nun können auch Käufer mit kleinerem Geldbeutel oder dem Wunsch nach einem kompakten Gehäuse wieder zu den Modellen des japanischen Kameraherstellers greifen. Dass Nikon dabei auf das Z-Bajonett setzt, ist grundsätzlich auch ein Vorteil. Dadurch stehen von Anfang an einige Objektive zur Verfügung, und ein Umstieg auf eine Kamera mit Vollformatsensor (FX) ist ebenfalls sehr einfach möglich. Die neue Z fc lässt mich ein wenig ratlos zurück, welche Käufer will Nikon damit ansprechen?
Die flache Bauweise der Kamera war Nikon allerdings nur wegen des fest verbauten Bildwandlers möglich. Die von der Nikon Z 6 und Nikon Z 7 bekannte Sensorstabilisierung fällt daher weg. Für mich eher unverständlich, schränkt es doch auch den Nutzen der vorhandenen neuen, nicht stabilisierten FX Objektive unnötig ein. Bei den ersten beiden DX-Objektiven, die Nikon mit der Kamera vorgestellt hat, ist das angesichts der optischen VR-Systeme nicht tragisch. Der letzte Neuzugang die Z 5 ist ebenfalls im unteren Preissegment als Einstieg in das Vollformat angesiedelt.
Eine Top-Kamera und wenn die Preise sinken sicherlich ein hervorragender Einstieg in das spiegellose Nikon Vollformat! Die neuen Z 6 II & Z 7 II sind eher Evolution als Revolution. Allerdings sind die Verbesserungen auch auf Wunsch der Nutzer umgesetzt worden. Die „alten“ Z 6 & Z 7 bleiben im Sortiment, was auch durch deren nach wie vor aktuelle Technik (Sensor, Sucher, AF) begründet ist! Die „neuen“ sind eine Ergänzung und das Highlight, eine Z8 oder Z9 folgt vielleicht 2021!? Nikon scheint genauso wie Canon verstanden zu haben, was der Nutzer wünscht!
Sehr lange habe ich auf einen Nachfolger für meine Nikon D750 gewartet. Als die Nikon D780 endlich präsentiert wurde, hatte ich mich schon für einen Umstieg auf das Z System entschieden. Warum die Nikon D780 letztlich für mich nicht in Frage kam, könnt ihr hier lesen. Da ich mir auch mehr Auflösung gewünscht hatte, war die Nikon Z 7 für mich am Ende die passendere Kamera.
Teil 2 Nikons spiegelloses Z System, die Objektive.
Meine Fototechnik findet ihr hier.
Hier findet ihr alles zu Nikon Technik in meinem Blog
Alle meine Artikel zum „Fotowissen“ gibt es hier.
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