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Nikons neue Objektivserie für das Z-System.

Nikons neue Objektivserie für das Z-System.

Nikons neue Objektivserie für das Z-System. Nachdem das erste spiegellose Kamerasystem von Nikon, das Nikon-1-System mit seinem kleinen 1″-Sensor gescheitert und mittlerweile eingestellt ist, bringt Nikon die spiegellose Vollformatkameras  Z6 & Z7 an den Start. Damit beginnt eine neue Ära für Nikon mit einem weiteren spiegellosen System. Dieses Mal will man es anscheinend aber richtig machen!

Deutlich ambitionierter hörten sich schon die ersten Vorankündigungen an, was das neue System angeht. Das Kamerasystem ist nun nicht mehr im Einstiegssegment positioniert, sondern für den engagierten Hobbyfotografen oder Profi konzipiert. Wir sprechen hier also von Kameras vom Schlage einer Nikon D850 oder Nikon D750, die in diesem spiegellosen System mit den beiden Kameras Z6 & Z7 ihre Entsprechung finden. Meinen Artikel zu Vorstellung der Kameras Z6 & Z7 findet ihr hier.

Nikons neue Objektivserie für das Z-System.

Neben denKameras sind die entscheidenden Eckpfeiler in so einem neuen System natürlich die Objektive und das Zubehör. Das Angebot an hochwertigen verfügbaren Zubehör und Objektiven wird sicherlich entscheidend mit dazu beitragen, ob das neue System ein Erfolg wird.

Ohne entsprechende auf die Kameras abgestimmte neue Optiken ist das System selbst mit Adapter für die „alten“ AF-S Objektive sicherlich nicht wirklich zukunftsfähig. Außerdem erwartet der Nutzer bei dieser Preisgestaltung sicher nicht nur „Brot und Butter“- Objektive. Einige „Spezialitäten“ (Lichtstärke!) sollten auf jeden Fall in naher Zukunft verfügbar sein!

Neues Z-Bajonett  & Objektive          

Das Highlight, das neue Z-Bajonett besitzt mit 55 Millimetern einen deutlich größeren Innendurchmesser als das Nikon-F-Bajonett, das nur auf 47 Millimeter kommt. Das ursprünglich nur für APS-C ausgelegte Sony-E-Bajonett misst sogar nur 46,5 Millimeter Innendurchmesser. Das Auflagemaß fällt mit 16 Millimetern dagegen besonders klein aus, was wiederum ein Vorteil gerade im Weitwinkelbereich ist.

Dank eines nur 150 Euro Aufpreis kostenden F-Bajonett-Adapters lassen sich jedoch fast alle Nikkor-Objektive ohne Einschränkungen an den neuen Z-Kameras betreiben. Sie müssen nur einen eigenen Autofokusmotor mitbringen (AF-S- und AF-P-Objektive), dann sollen sie ebenso schnell fokussieren wie an einer Nikon-DSLR.

So können heute mit dem F-Mount laut Nikon technisch nur Objektive gebaut werden, die eine maximale Blendenöffnung von f/1.4 haben. Lichtstärkere Optiken werden erst mit dem Z-Mount möglich. Weiterhin soll das Z-Mount auch den Bau von kleineren und leichteren Objektiven ermöglichen. Darüber hinaus ermöglicht es das neue Z-Mount, mit entsprechenden Adaptern so gut wie jedes Objektiv mit einem größeren Auflagemaß anzuschließen. Einen Adapter für Objektive mit F-Bajonett hat Nikon zum Start im Programm.

Apropos Objektive: ein wirklich super neues Feature ist die Belegung des Objektivringes mit verschiedenen Funktion, wie z.B. der Belichtungskorrektur. Weiterhin wünschenswert wäre bei den hervorragenden Videofähigkeiten der Kameras, dass sich die Objektive, was z.B. den Autofokusmotor angeht, deutlich „leistungsfähiger“ und leiser zeigen, als die alten Nikon AF-S Objektive.

Nikon FTZ Bajonettadapter

Der Nikon FTZ Bajonettadapter ist mit 360 verschiedenen Nikkor-Objektiven kompatibel und unterstützt diese ab der AI-Serie. Auch der Autofokus von AF-S- und AF-P-Objektiven wird ohne Einschränkungen oder Performanceeinbußen unterstützt. Alle angesetzten Objektive  profitieren vom kamerainternen Bildstabilisator, auch wenn sie selbst keinen besitzen.

Nikkor-Objektive mit optischem Bildstabilisator werden sogar effektiver stabilisiert, weil der Kamerastabilisator drei weitere Stabilisierungsachsen zusätzlich zu den zweien des Objektivs übernimmt. Selbstverständlich ist der Adapter gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser abgedichtet. Zudem wurde auf eine robuste Bauweise geachtet, nicht zuletzt das integrierte Stativgewinde sorgt bei Objektiven ohne Stativschelle für eine bessere Balance auf einem Stativ. Der Adapter ist ab Start des Systems für einen Preis von ca. 300 € erhältlich.

Nikon FTZ Bajonettadapter mit AF-S Objketiv an Nikon  Z7

Mit angesetztem Bajonettadapter FTZ und Nikon AF – S Objektiv ergibt sich eine zumindest optisch stimmige Einheit. Wie schon erwähnt, sollen sich die“alten“ Objektive ohne Leistungsverlust – sowohl was die Abbildungsqualität als auch die Autofokusgeschwindigkeit angeht – weiter benutzen lassen. Sicherlich ein großer Pluspunkt, und für viele Besitzer von alten Nikon Objektiven der eventuell entscheidende Faktor, um auf das neue Z-System umzusteigen.

Nikkor Z 24-70 mm F4 S

Das Nikon 24-70mm F4s lässt sich zum Transport kompakt einfahren und deckt den  Standard-Brennweitenbereich ab. Eine ED-Linse, eine asphärische ED-Glas-Linse und drei weitere asphärische Linsen sollen optische Fehler korrigieren und für eine hohe Bildauflösung sorgen. Außerdem kommt Nikons bekannte Nanokristallvergütung zum Einsatz, die für hohe Kontraste auch im Gegenlicht sorgt und Geisterbilder verhindert.

Die Naheinstellgrenze liegt bei nur 30 Zentimetern über den gesamten Zoombereich. Für die nötige Robustheit sorgen die Dichtungen gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser sowie die schmutzabweisende und einfach zu reinigende Fluorvergütung der Frontlinse. Sicherlich ein Standard Glas, was jetzt keine großen Begehrlichkeiten auslöst. Allerdings müssen auch diese Optiken in einem hochwertigen System verfügbar sein. Der Einzelpreis wird bei ca. 1100 € liegen, meiner Meinung nach, nicht billig aber günstig für das Gebotene.

 

Bild Dank des Einfahrmechanismus lässt sich das Nikon Z 24-70 mm 1:4 S zum Transport sehr kompakt "zusammenfalten". [Foto: Nikon]

 

Nikkor Z 35 mm F1.8 S

Das Nikkor Z 35 mm F1.8 Swird die erste Festbrennweite in Nikons neuem Z-System. Laut Nikon soll es neue Maßstäbe bei der Bildqualität von F1,8 lichtstarken Objektiven setzen. Bereits bei Offenblende soll es eine hohe Bildauflösung und hohe Kontraste bis in die Bildecken erreichen. Dafür sorgen die zwei ED-Glaslinsen sowie drei asphärische Linsen ebenfalls mit Nanokristallvergütung.

Die Mehrgruppenfokussierung soll nicht nur schnell und leise arbeiten, sondern bei jeder Entfernungseinstellung eine gleichbleibend hohe Bildqualität garantieren. Außerdem verspricht Nikon ein schönes Bokeh, wie man es von einer lichtstarken Festbrennweite allerdings auch erwarten kann. Das gegen Staub und Spritzwasser abgedichtete Nikon Nikkor Z 35 mm F1.8 S soll ebenfalls ab Ende September 2018 erhältlich sein und knapp 950 € kosten. Ambitionierter Preis!

Bild Mit der ersten Weitwinkel-Festbrennweite Nikkor Z 35 mm 1:1,8 S will Nikon neue Maßstäbe in dieser Lichtstärkeklasse setzen und eine hohe Auflösung bis in die Bildecken bieten. [Foto: Nikon]

 

Nikkor Z 50 mm F1.8 S

Auch mit dem neuen Nikkor Z 50 mm F1.8 S will Nikon neue Maßstäbe bei der Bildqualität der F1,8er Objektive setzen. Bereits bei Offenblende soll der Farblängsfehler wirksam unterdrückt werden und damit für eine hohe Auflösung und naturgetreue Reproduktion von feinen Texturen der Motive sorgen. Verantwortlich dafür sind  ED-Glas-Linsen sowie zwei asphärische Linsen.

Selbstverständlich soll auch das Bokeh sehr weich sein und die auch hier vorhandene Nanovergütung Geisterbilder und Streulicht unterdrücken. Der leistungsstarke STM Autofokus-Schrittmotor soll für eine leise und präzise Autofokus-Nachführung auch bei Filmaufnahmen sorgen. Wie auch die anderen S-Line-Objektive soll das Nikon Nikkor Z 50 mm F1.8 S gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet sein. Die Markteinführung ist für Ende Oktober 2018 zu einem Preis von knapp 680 € geplant. Auch hier günstig ist anders.

Bild Das Nikon Z 50 mm 1:1,8 S wird das dritte S-Line-Objektiv für die Z 6 und Z 7, es kommt aber erst Ende Oktober 2018 auf den Markt. [Foto: Nikon]

 

Nikkor Z 58mm F0,95 S Noct

Ein ganz besonderes Highlight des neuen Z-Systems wird sicherlich das Nikkor Z 58mm F0,95 S Noct darstellen. Dabei handelt es sich um eine Festbrennweite, die laut Nikon „das Konzept des ursprünglichen AI Noct-Nikkor 58 mm 1:1,2“ übernimmt. Das Nikkor Z 58mm F0,95 S Noct soll „ein besonders schönes Bokeh mit natürlichen Übergängen von Scharf zu Unscharf und eine herausragende Abbildungsleistung für punktförmige Lichtquellen – für beeindruckende Bilder mit dreidimensionaler Wirkung“ bieten. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings: das Objektiv besitzt keinen Autofokus. Der Preis ist bisher unbekannt, aber nach Kenntnis der Preise der anderen Objektive vermute ich einen sicherlich hohen vierstelligen Eurobetrag!

 

Roadmap Nikon Z- Objketive

Wie ich eingangs schon geschrieben habe, ist ein so hochwertiges neues Kamerasystem extrem abhängig von den verfügbaren Objektiven. Der Ausblick, den Nikon für die nächsten 2 Jahre auf die Objektivvorstellungen gibt, lässt darauf hoffen, dass man das neue Z-System zügig mit hochwertigen Optiken und entsprechendem Zubehör ausstatten will! Alles andere wäre auch eine große Enttäuschung, und der erste Versuch von Nikon in diesem Segment mit dem Nikon – 1 System zeigt, was passieren kann. Insgesamt hat Nikon sich da einiges vorgenommen. Sollte alles so umgesetzt werden können, sollte dem Erfolg des neuen Z-Systems eigentlich außer „technische Kinderkrankheiten“ nichts mehr im Wege stehen!

Preise  & Verfügbarkeit

Da wären zum Schluss leider noch die Preise, die erwartungsgemäß genau wie das gesamte neue Kamerasystem eher der Profiliga zuzuordnen sind. UVP laut Nikon:

  • NIKKOR Z 24–70 mm 1:4 S: 1.099,00 €
  • NIKKOR Z 35 mm 1:1,8 S: 949,00 €
  • Bajonettadapter FTZ: 299,00 €
  • NIKKOR Z 50 mm 1:1,8 S: 679,00 €

Die Nikon Z 7, Adapter, 24-70 und 35/1.8 ist voraussichtlich ab Ende September 2018 zu bekommen, die Nikon Z 6 ab Ende November 2018. Das 50/1.8 voraussichtlich ab Ende Oktober 2018. Ich bin gespannt auf das neue System. Allerdings sind meine Erwartungen mittlerweile ebenfalls ziemlich hoch. Sony und Co haben in den letzten Jahren in diesem Segment die Maßstäbe gesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob Nikon da aus dem Stand „oben“ dabei  ist?

Einiges spricht nach der  Systemvorstellung dafür! Ein Vorteil wird bestimmt das große, hochwertige und per Adapter weiter zu nutzende F-Objektivsystem sein. Das lässt mich für die Zukunft hoffen, dass ich die Marke nicht wechseln muss, um in den Genuss von aktueller, spiegelloser Kameratechnik zu kommen. Meine Wünsche für ein Nachfolgemodell für meine Nikon D 750habe ich in diesem Artikel beschrieben.

Fazit / Empfehlung

Für mich der einzig richtige Weg: Frontalangriff und mitverdienen am riesigen Zukunftsmarkt. DSLR sind ja schön und gut, aber der Kunde / Verbraucher hat in den letzten Jahren deutlich gemacht, dass im Kameramarkt die spiegellosen Systeme mittlerweile ganz weit vorne sind. Nikon tut gut daran, sich diesem Markt zu öffnen und dem Kunden letztlich das zu bieten, was er schon länger wünscht, gerne mit dem Nikon Logo!

Dazu ein neues, größeres und damit zeitgemäßes Kamerabajonett, was  Nikon evtl. einen kleinen Technologievorsprung vor den Mitbewerbern sichert, perfekt. Es scheint, als ob Nikon dieses Mal alles richtig gemacht hat. Im Gegensatz zur Vorstellung der Nikon D850 wecken die Nikon Kameras Z 6/7 bei mir direkt Begehrlichkeiten. Ich kann nicht verleugnen, dass dieses Kamerasystem nicht nur mein Interesse geweckt hat, nein, es hat auch das „Haben wollen“-Gefühl ausgelöst!

Nikon hat Bewährtes übernommen, Neues modern implementiert und die Verbindung zum alten F-System hergestellt. Es hat lange gedauert, aber nun scheint es so, als ob für Nikon doch noch alles gut wird! Ich denke, Nikon hat geliefert und das Warten hat sich gelohnt. Die Praxis wird zeigen, ob die Kameras die hohen Erwartungen letztendlich erfüllen können! Weiterhin ist der Erfolg eines neuen Kamerasystem natürlich extrem abhängig vom verfügbaren Objektiv- und Zubehörangebot. Ohne adäquate Optiken sind diese Kameras sicherlich nicht viel wert!

Werde ich wechseln und / oder einsteigen?

Für mich mittlerweile durchaus vorstellbar, neben meiner Nikon D750, die ja im vierten Produktionsjahr auch auf einen Nachfolger wartet, mein Equipment um eine spiegellose Kamera von Nikon zu ergänzen. Mein Erfahrungsbericht zur Nikon D750 gibt es hier. Meine Wünsche für einen Nachfolger der Nikon D750 habe ich in diesem Artikel beschrieben. Vielleicht brauche ich gar nicht mehr auf einen Nachfolger zu warten und steige also stattdessen in das neue spiegellose Kamerasystem von Nikon ein. Das hätte zumindest den Vorteil, dass man die alten Objektive vorerst weiter nutzen könnte. Wäre eine Überlegung wert…!

Nikon D750, meine Wünsche für ein Nachfolger.

Meine Fototechnik findet ihr hier.

Hier findet ihr alles zu Nikon Technik in meinem Blog

Alle meine Artikel zum „Fotowissen“ gibt es hier.

 

 

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Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 56 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider mußte ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 10 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als Digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Schaut auch gerne in meinem Shop vorbei, vielleicht findet Ihr dort etwas passendes. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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