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Mein Weg zum Vollformat

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1990, Analogzeit Canon EOS 1

Bis Mitte der 1990 Jahre war ich mit einer Canon EOS 1 unterwegs. Dieses Teil hat bei mir absolut bleibende Erinnerungen hinterlassen. Die erste Kamera mit Autofokus, 1Feld! Die ersten Objektive mit Ultraschallantrieb, super! Das war die neue Zeit, ich war begeistert. Dann habe ich eine Familie gegründet, ein Haus gekauft. Das Geld war knapp und ich habe mich schweren Herzens von der Canon getrennt. Später wollte ich auf Video umsteigen, was mir aber absolut keinen Spaß gemacht hat.

Es sollte dann bis 2004 dauern, ehe ich wieder den Einstieg in mein altes Hobby fand. Es hatte mich allerdings nie so ganz los gelassen. Nachdem sich die Digitaltechnik Anfang 2000 durchzusetzen begonnen hatte, ergriff ich eine günstige Gelegenheit und war wieder dabei. Damals habe ich mir eine Minolta Dimage A1 geleistet, mit 5MP.

2004, beginn Digital Minolta Dimage A1, 5 Mpx

Das Teil war der Wahnsinn, was leider auch auf den Preis von ca. 1200 € für eine Bridge Kamera zutraf. Das Objektiv war super und das Fotografieren mit der Kamera, na ja nennen wir es mal gemächlich. An eine DSLR war zu dieser Zeit überhaupt nicht zu denken! Vollformat wagen, war 2004 ein unerreichbarer Wunschtraum!

Die Bilder waren echt cool, ein Akku hat für 150 – 200 Aufnahmen gereicht, SD – Speicherkarten hatten 128 oder max. 256 MB. Man brauchte noch viel Geduld zum Fotografieren. Bildqualität,….na ja ging so, über Rauschen wollen wir hier lieber nicht sprechen, A4 lieber nicht. Es war halt ein Anfang. Die Minolta hat mich bis 2009 begleitet, um dann 2010 von meiner ersten Nikon DSLR, einer D 90 mit 12MP, abgelöst zu werden. Wooow ….. das war natürlich eine komplett neue Welt. Fotografieren machte wieder Spaß!

2010, Nikon D 90, 12,3Mpx, APS- C Format

Dazu gab es ein Nikon 18 -70 mm und ein Nikon 70 – 300 mm Zoom-Objektiv, dann ging es los. Ich war wieder total infiziert. So kannte ich Fotografieren noch aus analogen Tagen! Die Bilder taugten schon für A4 und größer. Hatten in der Regel schöne Farben und waren gut belichtet. Auch das Rauschverhalten bei höheren ISO Werten schien man nun endlich in den Griff zu bekommen. Das machte richtig Spaß!!!  Die Lernkurve war ziemlich steil, schnell wurde die Objektivpalette erweitert.

Nikon D90, Vollformat

Die Bilderzahl wuchs rasant und es musste dringend Softwareseitig eine Lösung für Entwicklung und Verwaltung gefunden werden. Mit Lightroom gab es dann auch dafür eine Lösung. Ich hatte mein altes Hobby im Digitalzeitalter wiedergefunden! Es kam diverses Equipment, wie Drucker, vernünftiger Monitor, Taschen, Stative etc. im Laufe der Jahre dazu. Meine Bilderzahl pendelte sich bei ca. 10000 im Jahr ein. 2013 musste die D90 dann in Rente und wurde durch eine Nikon D7100 ersetzt. Die Fortschritte in der Technik wurden kleiner.

2013, Nikon D 7100, 24,2 Mpx, APS-C Format

Insgesamt aber war dieser Umstieg doch noch eine deutliche Verbesserung. Die Auflösung wuchs auf 24MP, der Autofokus hatte 51 Messfelder und schon ziemlich schnell, vor allem treffsicher! Auch das Rauschverhalten bei höheren ISO Werten machte noch einmal einen großen Sprung. Beim Format blieb es bei Nikon’s DX also APS C, die Hälfte vom ursprünglichen Kleinbildformat. Ich trennte mich von dem einen oder anderen Zoom Objektiv. Ersetzte diese durch günstige Festbrennweiten und entdeckte meine Vorliebe für die Makrofotografie.

Mit den Jahren und zunehmender Bilderzahl fing ich an, mir Gedanken über eine zusätzliche „Verwertung“ der vielen Bilder zu machen. Ich stieß ziemlich schnell auf die Stockfotografie und sah mich schon erfolgreich Geld mit meinen Fotos verdienen! Also habe ich mich bei diversen Agenturen beworben…….. Ganz im Gegenteil zu meinen Vorstellungen wollte keiner meine Bilder haben. Bis ich überhaupt bei 4 – 5 Agenturen aufgenommen wurde, ist ein halbes Jahr vergangen. Der Euphorie folgte also sehr schnell die Ernüchterung. Denn auch mit den Verkäufen tat sich nicht viel. Wenn ihr Interesse an der Stockfotografie habt, schaut euch gerne meine kleine Serie Stockfotografie für Anfänger an.

Nikon D 7100, Vollformat

Hier gibt es einige Informationen und Tipps für einen etwas reibungslosen Einstieg! Relativ schnell war klar, dass die Agenturen mittlerweile extrem anspruchsvoll waren, was die technische Ausführung der Bilder anging, Rauschen, Schärfe, ISO etc. Auch entsprachen meine Motive nicht unbedingt den Wünschen der Agenturen. Ich habe dann zügig meine Technik verbessert und mir eine kleine Nische bei den Motiven (Texturen) gesucht. Mittlerweile habe ich verstanden, wie es läuft! Der nächste Schritt folgte dann im Dezember 2016. Der Umstieg auf das Vollformat bei Nikon auch FX genannt.

2016, Nikon D750, 24,2 Mpx, Vollformat

Damit schließt sich für mich der Kreis. Eine Nikon D750 mit ebenfalls 24MP hat die D 7100 ersetzt. Allerdings wird die Luft für Verbesserungen doch langsam sehr dünn. Hier ist nur noch unter hohem finanziellem Einsatz eine deutliche Verbesserung zu erzielen. In vielen Bereichen ist der technische Fortschritt für mich mittlerweile auch irrelevant geworden, 10 Bilder /sek ISO 102400 etc. Daher habe ich ziemlich lange mit mir gerungen, ob ich diesen Schritt wagen soll. Denn durch diesen Kamera –  und Formatwechsel mussten auch noch einige Objektive getauscht werden. Genaueres findet ihr hier.

Vollformat, Nikon D750

Da sich die Verkäufe im Stockbereich im letzten Jahr sehr positiv entwickelt haben, wollte ich mit diesem Umstieg auf die Nikon D750 noch einmal für eine kleine Qualitätsverbesserung bei den Bildern sorgen. Letztendlich wird mir das Format etwas mehr Bearbeitungs – und Gestaltungsspielraum verschaffen. Was mir allerdings schon Kopfschmerzen bereitet, dass gerade im Objektivbereich mehr Qualität auch mehr Gewicht und größere Abmessungen bedeuten. Eigentlich war das für mich immer ein großer Pluspunkt für die D7100 und das APS C System.

Nach zwei Jahren mit der Nikon D750 gibt es nun für mich ein eindeutiges Fazit! Der Umstieg auf das Vollformat hat sich auf jeden Fall gelohnt, wie ihr hier nachlesen könnt. Unterm Strich gewinnt man natürlich mit den hochwertigen lichtstarken Objektiven nicht nur mehr Bildqualität, sondern, was viel interessanter ist, auch wesentlich mehr gestalterische & künstlerische Freiheiten! Ich würde es immer wieder machen und kann jedem nur den Umstieg auf das „Vollformat“ empfehlen! Der Preis dafür ist natürlich schon eine Menge mehr Gewicht! Das bin ich allerdings für diese Aufnahmen bereit, zu tragen!

2020, Nikon z7, 45,7 Mpx, Vollformat

Die Landschaftsfotografie ist über die Jahre zu meinem absoluten Favoriten geworden. Nachdem Nikon dann Ende 2018 die spiegellosen Vollformatkameras der z Serie an den Start gebracht hat, gab es für mich die ersten Überlegungen noch einmal das Kamerasystem zu wechseln. Lange habe ich auf einen Nachfolger meiner Nikon D750 gehofft und gewartet! 2020 war es dann endlich so weit, Nikon hat die D780 vorgestellt. Für mich allerdings zu spät! Mein Hauptkritikpunkt an der D780 ist die für mich mittlerweile zu niedrige Auflösung.

Nikon z7 mit 70-200mm Objektiv, Vollformat

Hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht, um die 30Mpx wäre OK gewesen. Zusätzlich erhoffe ich mir natürlich durch den Systemwechsel auch etwas weniger Gewicht bei meinen Wanderungen durch die Gegend zu tragen! Auch dieser Umstieg bedeutet für mich komplett neue Objektive anzuschaffen, ganz wohl ist einem dabei nie so richtig. War ich doch mit meiner Ausrüstung, was Kamera und Objektive angeht, bis zum Schluss sehr zufrieden! Schauen wir mal, was die Zukunft bringt! Meine ersten Erfahrungen mit der Nikon z7 könnt ihr hier nachlesen. Mittlerweile nutze ich seit knapp 4 Jahren das Nikon Z-System. Meine Erfahrungen mit dem neuen Z-System nach fast 4 Jahren Nutzung hier.