Seite auswählen

Vorstellung DX-Format DSLM Nikon Z fc

Vorstellung DX-Format DSLM Nikon Z fc

Vorstellung DX-Format DSLM Nikon Z fc. Nach Fuji hat nun auch Nikon eine auf alt getrimmte Systemkamera mit APS-C-Sensor auf den Markt gebracht. Dieses neue und anscheinend sehr beliebte Retro-Design war also auch Vorgabe für die Nikon Z fc.

Willkommen im Retro-Nikon-Stil. Olympus hat diesen Trend mit der ersten OM-D E-M5 im Jahr 2012 eingeleitet, während Fujifilm noch einen Schritt weiter gegangen ist und seine XT-Reihe mit herkömmlichen analogen Drehreglern zur Steuerung der Belichtungseinstellungen ausgestattet hat. Nikons Modell, die Z fc, verfolgt den gleichen Ansatz, mit einem Retro-Design, das eine Hommage an die FM2-Spiegelreflexkamera von 1982 darstellt.

Vorstellung DX-Format DSLM Nikon Z fc*

Während die Z fc viele ihrer Designideen von Nikons Df DSLR aus dem Jahr 2013 übernimmt, basiert sie auf dem spiegellosen Z-Mount, wodurch sie in der Größe der FM2 sehr ähnlich ist. Es handelt sich jedoch nicht um das Vollformat-Retro-Modell, was sich viele Fotografen gewünscht haben, sondern es basiert auf dem APS-C-Format der Z 50. Damit steht sie in direkter Konkurrenz zu Fujifilms X-System-Kameras, allen voran der X-T30.

Eckdaten

  • Megapixel (effektiv): 20,9 Megapixel
  • Max. Bildauflösung: 5568 x 3712 Bildpunkte
  • Sensortyp und -größe: CMOS, 35,9×23,9 mm
  • Speicherkarte: SD, UHS I
  • Sucher: 2.36-million OLED EVF
  • Bildrate: Bis zu 11 Bilder/s
  • Schnittstellen: Bluetooth, HDMI, USB Micro
  • Objektiv-Bajonett: Z
  • Displaygröße: 3,2 Zoll/ 1,04 Mio. Bildpunkte
  • Fokusmessfelder: 209
  • ISO Empfindlichkeit: 100 – 51.200
  • Blitzgerät eingebaut: Nein
  • Gewicht: 445 g.

Nikon Z fc* Kamera

Im Gegensatz zu Fujifilms umfangreichem Objektivsortiment sind jedoch nur wenige passende DX-Format-Z-Mount-Optiken für die Z fc verfügbar, beispielsweise das 16–50 mm f/3,5-6,3 und das 50–250 mm f/4,5-6,3 Telezoom. Es lassen sich natürlich größere und teurere Vollformatobjektive oder Nikon F-Mount-DSLR-Objektive über den FTZ-Adapter verwenden.

Ausstattung

Von den technischen Spezifikationen her handelt es sich bei der Z fc faktisch um ein Update der zwei Jahre älteren Nikon Z 50*, mit nur wenigen kleinen Verbesserungen. Daher verwendet Nikon denselben 20,9-MP-Sensor, der einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 100-51.200 bietet, erweiterbar auf bis zu ISO 204.800. Serienaufnahmen können mit bis zu 11 Bildern pro Sekunde, komplett mit kontinuierlichem Autofokus, oder 5 Bildern pro Sekunde mit Live-Ansicht zwischen den Bildern ausgelöst werden.

Nikon Z fc

Verschlusszeiten von 30 bis 1/4000 Sek. können über das obere Einstellrad in Ganzstufenschritten oder über das hintere elektronische Einstellrad in Drittelschritten eingestellt werden, wenn man eine präzisere Steuerung benötigt. Für Langzeitbelichtungen gibt es außerdem die Einstellungen B und T, wobei letztere die Belichtung mit einem Druck auf den Auslöser einleiten und mit einem zweiten Druck wieder beenden. Dies scheint mir nützlicher als der B-Modus, der den Verschluss offen hält, solange die Taste gedrückt wird.

Sensor

Die Z fc ist mit dem gleichen 20,9-Megapixel-CMOS-Sensor ausgestattet wie die Z 50. Auch der Hybrid-Autofokus hat die gleichen Eckwerte, allerdings hat Nikon an der Software gedreht. So steht die Augen- und Tiererkennung nun nicht nur im Modus „Automatische Messfeldsteuerung“, sondern auch bei „Großes Messfeld“ zur Verfügung. Hierdurch lässt sich der aktive Bereich einschränken, damit in einer Gruppe Gesichter und Augen nur in einem eingeschränkten Bereich erkannt werden.

Nikon Z fc

Autofokus

Ein Bereich, in dem die Z fc gegenüber der Z 50 Fortschritte gemacht hat, ist der Autofokus. Die bemerkenswerteste Neuerung ist, dass sie jetzt Augen-AF während der Videoaufnahme bietet. Aber auch Fotofotografen erhalten ein nützliches Update: Sie haben die Möglichkeit, im größeren der beiden Weitbereichs-AF-Modi Augen- oder Tier-AF auszuwählen, anstatt wie zuvor nur den allgemeinen automatischen Bereichsmodus. Dadurch kann man die Kamera veranlassen, auf eine bestimmte Person zu fokussieren, wenn sich mehrere Personen in derselben Szene befinden.

Mit der Phasenerkennung auf dem Sensor und 209 wählbaren AF-Messfeldern, die das gesamte Bild abdecken, fokussiert die Z fc schnell und präzise, ​​selbst bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Z fc schneidet sowohl bei statischen Motiven im AF-S als auch bei bewegten Motiven im AF-C-Modus gleichermaßen gut ab. Besonders gut gelingt der Kamera auch das Erkennen menschlicher Motive und das Fixieren ihrer Augen, selbst wenn diese im Bild sehr klein sind. Bei Nikon kann man praktischerweise ganz einfach mit dem Steuerkreuz festlegen, auf welche Augen man fokussieren möchten.

Sucher

Ein Bereich, in dem die Z fc besonders punktet, ist ihr Sucher. An der Auflösung von 2,36 mpx ist nichts wirklich Bemerkenswertes, aber die 0,68-fache Vergrößerung ist größer als bei den meisten vergleichbaren Kameras. Auch das Live-View-Bild ist detailliert und frei von Artefakten. Ein umfassender Satz an Infodaten wird in schwarzen Balken über und unter dem Vorschaubild angezeigt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Gitterlinien, eine elektronische Wasserwaage und ein Live-Histogramm einzublenden.

Bei nativen Z-Mount-Objektiven stellt Nikon die Blende entweder auf den eingestellten Wert oder auf F/5,6 ein, je nachdem, welcher Wert größer ist, was bedeutet, dass man bei großen Blendenöffnungen eine genauere Vorschau von Fokus und Hintergrundunschärfe erhält. Wenn man die Schärfentiefe bei kleinen Blendenöffnungen in der Vorschau anzeigen möchten, kann man dies einer Funktionstaste zuweisen.

Monitor

Durch das voll bewegliche Design eignet es sich sowohl für Aufnahmen aus hohen als auch niedrigen Winkeln im Hoch- und Querformat gleichermaßen. Die Möglichkeit, das Display nach vorne zu richten, ist praktisch, wenn man sich selbst in die Aufnahme einbeziehen möchten. Zum Schutz kann es auch mit dem Bildschirm nach innen eingeklappt werden. Ein Augensensor unterhalb des Sucherokulars schaltet automatisch zwischen den beiden Betrachtungsmethoden um.

Warum ich auf die Nikon z7 umgestiegen bin?

Bedienung

Was die Bedienung betrifft, ist die Z fc so ziemlich eine Z 50, mit drei zusätzlichen Wählrädern oben. Das Einstellrad für die Verschlusszeit lässt sich einfach mit dem rechten Zeigefinger bedienen und sorgt für angenehme Klicks zwischen den Einstellungen. Der einzige kleine Haken besteht darin, dass es einrastet, wenn man die eingestellte Zeit überschreitet, sodass der mittlere Knopf gedrückt werden muss, um es wieder freizugeben. Das Einstellrad für die Belichtungskorrektur verfügt über einen sehr feste Rastung, wodurch es unwahrscheinlich ist, dass es sich versehentlich verstellt.

Nikon Z fc Klappdisplay

Stellt man das Einstellrad auf die C-Position, wird die Belichtungskorrektur im Auto- und A-Modus an das hintere Einstellrad bzw. im P- und S-Modus an das vordere Einstellrad übergeben. Man kann die C-Position nicht verwenden, wenn man Auto ISO im manuellen Belichtungsmodus verwendet, da dann das vordere Einstellrad zum Einstellen der Blende verwendet wird, während das hintere Einstellrad mit der Verschlusszeit belegt ist.

Auf der Rückseite gibt es keinen Joystick. Wenn man also mit dem Sucher fotografiert, muss man den Fokuspunkt mit dem Steuerkreuz neu positionieren. Im Prinzip gibt es acht Richtungen, aber es ist wirklich schwierig, die Diagonalen zuverlässig zu treffen ein Joystick funktioniert in dieser Hinsicht wesentlich besser.

Eine benutzerdefinierte Taste auf der Vorderseite ändert den Weißabgleich standardmäßig, kann aber aus einer Reihe nützlicher Alternativen neu konfiguriert werden. Es ist auch möglich, die Videoaufnahmetaste so zu konfigurieren, dass sie bei der Bildaufnahme nützlich ist, beispielsweise für die Schärfevorschau.

Wie bei der Z 50 werden die meisten anderen Einstellungen, auf die man häufig zugreift, durch Drücken der i-Taste auf der Rückseite geändert, wodurch ein Menü mit 12 vom Benutzer editierbaren Positionen angezeigt wird. Dies funktioniert sowohl über den Touchscreen als auch über physische Bedienelemente gut.

Video

Die Videofunktion der Z fc arbeitet wahlweise in Full-HD oder 4K-Auflösung und unabhängig davon ohne seitlichen Bildbeschnitt. In 4K sind maximal 30 Bilder pro Sekunde möglich, in Full-HD bis zu 60 oder im Highspeed-Modus bis zu 120 Bilder pro Sekunde (die dann ohne Ton). Die Aussteuerung des integrierten Stereomikrofons, das links und rechts im Sucherbuckel knapp über dem Objektiv sitzt, wird auf dem Bildschirm angezeigt und lässt sich auf Wunsch manuell regeln. Auch ein digitaler Windfilter kann zugeschaltet werden.

Abbildungsleistung

Die Bildqualität entspricht im Großen und Ganzen der Z 50. Nikon setzt diesen Sensor bereits seit mehreren Jahren in verschiedenen Ausführungen ein und er schneidet hier genauso gut ab wie bei der Z 50. Bei der Erhöhung des ISO-Werts von 100 auf 1600 kommt nur zu minimaler Verschlechterung der Bildqualität.

Während Farbrauschen keine Rolle spielt, wird Helligkeitsrauschen oberhalb von ISO 6.400 langsam sichtbar und fällt ab ISO 51.200 und vor allem darüber sehr stak auf. Bei genauer Betrachtung der Bilder wird bei höheren Einstellungen zwar Rauschen sichtbar, aber sowohl ISO 3200 als auch ISO 6400 liefern immer noch brauchbare Ergebnisse.

Erhöht man die Empfindlichkeit weiter, wird die Bildverschlechterung allerdings unübersehbar. Details und Farbsättigung leiden stark, aber selbst ISO 25.600 lässt sich bei intensiver Nachbearbeitung noch verwenden. Höhere Einstellungen würde ich allerdings nicht mehr verwenden.

Weitere Artikel
Vorstellung Nikon z 50 mm F/1,8 s Line

Das neue Nikon z 50 mm F/1,8 s Line* für die neue z Kamera Serie kommt optisch ziemlich schlicht und unauffällig daher. Diese Zurückhaltung ändert sich dann schlagartig beim Blick auf das Preisschild mit ca. 650 €! Nikon z 50 mm F/1,8 s Line Was kann das Objektiv für diesen Preis…

Mehr Lesen

Fazit / Empfehlung

Wer sich für Retro-Design und -Bedienung begeistert, bekommt nun auch bei Nikon mit der Z fc eine sehr gute Kamera, die ähnliche Ergebnisse erzielt wie Fujis X-E4 und X-T30. Als erste Nikon Z-Kamera ist sie mit einem seitlich ausklappbaren Monitor ausgestattet.

Fotografie Film technik

Leider ist die Auswahl an passenden Optiken für die Z fc nicht wirklich groß. Hier bleibt für die Zukunft zu wünschen, dass Nikon diese Einschränkung nach und nach behebt. Eine Kamera ist immer nur so gut, wie die verfügbaren Objektive dazu. Hier besteht eindeutig Nachholbedarf!

Meine Fototechnik hier.

Alles zu Nikon Technik hier.

Mein Fotozubehör gibt es hier.

Meine Buchempfehlungen findet ihr hier.

* Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links (Affiliate Links). Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Für euch entstehen keine zusätzlichen Kosten! Vielen Dank!

Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 60 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 12 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert, so ist dann aus meinem Hobby dieser Blog entstanden. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio-Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

Beiträge / Archiv

Kategorien

Nikon Objektive

Abonniere meinen Newsletter!

Flickr Auswahl Stefan Mohme

Letzte Kommentare

Werbung

zeitung,überschrift,stift,brille

Immer die aktuellsten Fotonews erhalten!

Vielen Dank für Dein Vertrauen! Mein Newsletter informiert Dich über alles was mit Fotografie und Wandern zu tun hat. Informationen zu den Inhalten, der Protokollierung Deiner Anmeldung, dem Versand über den französischen Anbieter Mail Poet, der statischen Auswertung sowie den Abbestellmöglichkeiten, erhälst Du in der Datenschutzerklärung.

Du hast Dich erfolgreich angemeldet!