Kellerwald Edersee, Urwaldsteig bei Asel Rundwanderung
Kellerwald Edersee, Urwaldsteig bei Asel Rundwanderung. Der Kellerwald- und Urwaldsteig stellen ein Naturerlebnis erster Güte dar. Die Ringelsbergroute kann als Teil davon auch als Rundwanderung begangen werden.
Der Urwaldsteig Edersee, mit weißem „UE“ auf blauem Grund gekennzeichnet, schlängelt sich in sechs Tagesetappen und auf einer Strecke von rund 67 Kilometern auf urigen Waldpfaden und aussichtsreichen Hangwegen einmal um den Ederstausee. Das Panorama mit den baumbestandenen Bergen und dem tiefblauen Wasser verfügt zu jeder Jahreszeit über einen eigenen Charme.
Im Frühjahr erwacht die Landschaft zu neuem Leben und der See füllt sich wieder mit Schmelzwasser. Im Sommer stehen die Hänge in satten Grün, im Herbst verfärben sich die ausgedehnten Buchenwälder in den schönsten Farben und im Winter füllt sich das schneebedeckte Tal regelmäßig mit dichten Nebelbänken. Auch für Fotografen zu jeder Jahreszeit ein Paradies!
Kellerwald Edersee, Urwaldsteig bei Asel Rundwanderung
Wanderungen auf dem Urwaldsteig sind eine bleibende Erfahrung. Hier ist die Natur noch überwiegend unberührt und das Areal ist riesig. Wer sich für den Wanderweg am Edersee entscheidet, bekommt eins auf jeden Fall, Natur pur. Auf den verschiedensten Wanderrouten für kurze Strecken oder sogar mehrtägige Wandertouren kommt jeder auf seine Kosten.
Nationalpark Kellerwald Edersee
Vorbei an urzeitlichen Bäumen und mit einem wunderschönen Blick auf den See können die Wanderer hier die Natur genießen. Unterschiedliche Touren, egal ob Erlebnispfad über Stock und Stein oder eine Wanderung für alle Sinne ist hier möglich.
Ringelsbergroute
Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist vor allem für seine Buchen bekannt. Nicht irgendwelche Buchen wachsen hier, sondern es sind besonders alte Bäume, die sich stellenweise zu richtigen Urwäldern verdichten. Die ältesten Buchen sind fast 300 Jahre alt, moosbewachsen und von mächtigen Pilzen überwuchert.
Üppige Natur am Urwaldsteig
90 Prozent des Nationalparks werden ganz der Natur überlassen. Umgestürzte Bäume, abgefallene Äste, Totholz – alles bleibt liegen, damit Tiere und Pflanzen das kostbare Material nutzen können. Kein Wunder also, dass alle sechs in Hessen lebenden Spechtarten im Kellerwald brüten. Auch die verschiedensten Pilze wachsen hier und füllen den Wald mit ihrem würzigen Duft. Typisch sind der Buchenschleimrübling, der fleischige Zunderschwamm und der Igelstachelbart, der an eine weiße Koralle erinnert.
Neben der Buche wachsen auch Eichen, Eschen und Linden im Kellerwald. Teilweise wirkt der Wald wie eine gigantische Halle, in der die Baumstämme die Säulen bilden. Dann wieder öffnen sich Hochflächen, felsige Hänge oder Schluchten vor dem Auge des Wanderers. Das Wasser ist allgegenwärtig im Kellerwald, denn hier entspringen über 1.000 Quellen. Sie werden zu malerischen Bächen, die den Wald wie ein Netz durchziehen und dabei Wasseramseln und Feuersalamander anlocken.
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Entsprechend urwüchsig präsentieren sich die Wanderwege. Wer sich für eine Tour auf dem Urwaldsteig entscheidet, bekommt eine Wanderung auf teilweise schmalen, steilen, schlängelnd gewundenen und von Wurzelwerk überwucherten Pfaden. Knorrige Bäume, jahrhundertealte dunkelgrüne Moose überwuchern graue Felsen. Die Bedingungen für Tiere und Pflanzen sind an den teilweise steil abfallenden Hängen extrem anspruchsvoll.
Buchenurwald
Wer einen Eindruck vom Welterbe im Nationalpark Kellerwald-Edersee bekommen möchte, der solltedie Ringelsberg-Route wandern. Das Weltnaturerbe ist hier in zahlreichen Facetten zu bewundern: hallenartige Buchenwälder mit mächtigen Stämmen auf der Hochfläche, bizarre Waldbilder an den felsigen Hängen oder in engen Schluchten zum Edersee, wo die Buche an ihre Grenze gelangt und von Eichen, Eschen und Linden bedrängt wird.
Von den Nationalpark-Eingängen Asel-Süd oder Himmelsbreite aus folgt man dem Pilzsymbol. Bald taucht man ein in das Buchenmeer des Nationalparks. Ein besonderes Erlebnis ist der Abschnitt, der sich hangparallel in engen Schleifen um Bachschluchten windet, deren Quellgerinne den Pfad kreuzen und als Hundsbach vereint zum Edersee hinab brausen.
Von Hang zu Hang durch die Hardt und die Hundsbachgründe bieten sich tiefe Einblicke in die einzigartige Waldwelt, durch die der Edersee schimmert. Am Nordwesthang des Ringelsberges wachsen die urigsten Buchenwälder des Nationalparks.
Wald & Totholz
Ehrwürdige Baumveteranen haben ihre natürliche Altersgrenze erreicht. Am Steilhang zum Edersee mit anstehenden Felsrippen und auf der Blockhalde stehen uralte mehrstämmige Linden, Bergahorn und Bergulme.
Hier ist schon lange Wildnis. Auf dem Abschnitt am Hegeberg kommt eine leise Ahnung auf, wie sich die weiten, nun ungenutzten Wälder des Nationalparks großflächig entwickeln werden, wie auf Windwurfflächen neue Wildnis entsteht. Eine großartige Aussicht auf das Waldmeer des Nationalparks mit eingebettetem Edersee offenbart die Schönheit des Weltnaturerbes.
Urwaldsteig mitten durch die Natur
Entlang der Welterbe-Route zeigt sich der Buchenwald in seiner ganzen Ästhetik. Der ehemalige Wirtschaftswald wandelt
sich wieder zur Wildnis. Sehr alte und tote Bäume wechseln mit jungen Buchen, die Lücken im Wald schließen. Der ewige Zyklus vom Werden und Vergehen kann sich hier in diesen Wäldern wieder völlig entfalten.
Ökosystem
Zunderschwamm, Buchenkreisling, Buchenschleimrübling und Ästiger Stachelbart markieren den Zerfall der Buche. Fallen die sterbenden Buchen, wird aus ihrem toten Holz ein ungeahnt vielfältiger Lebensraum. Ein Heer von Pilzen, Insekten, Spinnen und seltene Urwaldzeiger unter den Totholzkäfern besiedeln und zersetzen das modernde Holz.
Jedes Tier besetzt seine Nische, hat seine ganz bestimmte Aufgabe im großen Waldgefüge. Die natürliche Dynamik im Waldökosystem steht für eine Beständigkeit an Lebensräumen. Erst jetzt wird der Buchenwald für Waldbewohner wieder dauerhaft „berechenbar“, Grundlage für biologische Vielfalt.
Der Urwaldsteig ist mit seinen aus teilweise beachtlicher Höhe möglichen Ausblicken auf den Edersee und die imposante Edertalsperre ein Traum für jeden Wanderer. Nicht umsonst wurde der Weg vom Deutschen Wanderverband als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifiziert. Nur kurze Abschnitte führen auf Asphaltstraßen, herrliche Ausblicke und idyllische Rastplätze gibt es mehr als genug.
Immer wieder tolle Ausblicke auf den Edersee
Ein abwechslungsreiches Höhenprofil, eine fast schon unheimliche Ruhe, verbunden mit einem gut ausgebauten Netz an Wandergasthöfen und einem gastronomischen Angebot bieten dem Wanderer gute Bedingungen für eine mehrtägige Tour. In vier Wandertagen kann der See problemlos umrundet werden. Wer nicht alles zu Fuß zurücklegen möchte, kann mit der stündlich verkehrenden Fähre zwischen Asel und Asel-Süd einen Teil der Strecke abkürzen.
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Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Der große Edersee ist von nah sowie von fern eine echte Augenweide. Die Wanderwege führen am See vorbei oder bieten unglaubliche Ausblicke und lassen Wanderherzen höher schlagen. Hier lassen sich immer wieder neue Ecken und tolle Fotomotive entdecken und es wird nie langweilig. Flora und Fauna und im Besonderen die alten Bäume, mit ihren verrückten Formen, lassen einen in eine andere Welt eintauchen.
Wer auf der Suche nach Ausflugszielen in der Natur in Deutschland ist, dem empfehle ich das Buch, “ Deutschlands letzte Paradiese*“. Wer die Nationalparks in Deutschland besuchen möchte, findet mit „Deutschlands Landschaften fotografieren*“ einen Tipp von mir. Alle meine Buchempfehlungen findet ihr hier.
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