Phase One veröffentlicht Capture One Vers. 12.
Capture One macht genauso wie Luminar einen großen Versionssprung, Phase One hat mittlerweile Version 12 der Workflow-Software veröffentlicht. Version 12 der Raw-Konverter- und Bildbearbeitungs-Software wurde gründlich überarbeitet.
Capture One 12 bringt einiges Neues, z.B. editierbare Verlaufsmasken, übertragbare Luminanzmasken oder ein rundum erneuertes Menüsystem mit. Neue Funktionen gibt’s in Capture One 12 auch für Besitzer von Fuji-Kameras. Capture One 12 ist ab sofort erhältlich, die Preise hat Phase One jedoch teils kräftig angehoben. Neben der neuen Oberfläche hat Hersteller Capture One auch das Plug-in-System erneuert.
Update Capture One Vers. 12
In letzter Zeit scheint Capture One bei der „Profi Fraktion“ ja enorm angesagt zu sein. Unbenommen sind die überaus komplexen Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich Farbe, die hervorragende Ergebnisse liefern! Auch die RAW Entwicklung ist bei Capture One unbestritten auf allerhöchstem Niveau. Mittlerweile bietet Capture One auch eine gute Verwaltung und eine hervorragende Tethering Funktion.
Die Programmoberfläche lässt sich den eigenen Bedürfnissen sehr gut anpassen. Das führt allerdings dazu, dass die Übersichtlichkeit naturgemäß etwas leidet. Die Einarbeitungszeit ist also deutlich höher. Der Konkurrent Lightroom hat einen ersten zaghaften Schritt zur Individualisierung der Programmoberfläche gerade im letzten Update auf Vers. 8.1 gemacht. Allerdings ist man damit noch „meilenweit“ von den Gestaltungsmöglichkeiten entfernt, welche Capture One bietet. Bei Capture One hat man z.B. drei Möglichkeiten, seine Bilder flexibel zu verwalten.
Die wichtigsten Bilder lassen sich beispielsweise in einem zentralen Katalog speichern. Zusätzlich kann man jederzeit eine «Sitzung» erstellen, in der die Fotos für den nächsten Blog Artikel in einer Sitzung abgelegt werden. Schließlich kennt auch Capture One die Möglichkeit, Anpassungen in Sidecar-Dateien zu speichern. Jede Sitzung besteht übrigens aus einem Mini-Katalog und einer Ordnerstruktur, die von Capture One vorgegeben wird. Um neue Fotos hinzuzufügen, kopiert man diese einfach ins Unterverzeichnis «Capture», damit sie beim nächsten Start aufbereitet werden.
Neue Maskenfunktion
Capture One 12 kommt nun mit drei neuen Maskierungsmöglichkeiten. Das sind zum einen die Luminanzmasken, die das Maskieren durch das Heranziehen der Helligkeit von Pixeln erleichtern. Die Luminanzmasken lassen sich anpassen, modifizieren und auf andere Bilder übertragen.
Schnelle und flexible Verlaufsmasken ermöglicht das neue radiale Maskierungswerkzeug. Mit der neuen parametrischen Maskierungs-Engine sind schnelle Anpassungen von Größe, Form und Symmetrie der Masken möglich. Diese eignet sich besonders für Landschaftsaufnahmen und High-Key-Portraits, da sie eine schnelle Maskierung anhand der Helligkeitsinformationen einer Aufnahme ermöglicht.
Nützlich ist das für Vignettierungen und andere Anpassungen mit einem gewünschten Helligkeitsabfall. Auch die radiale Maske kann man nachträglich anpassen, drehen und verschieben. Lineare Verlaufsmasken sind ebenfalls editierbar, beweglich und drehbar.
Neues Plug-In System
Das Plug-in System basiert auf einem neuen Capture One SDK, mit dessen Hilfe sich Erweiterungen entwickeln lassen. Als Beispiele nennt Phase One häufig anfallende Aufgaben wie das Teilen und Senden von Dateien an externe Retuscheure, und das Öffnen von Bildern in anderen Anwendungen. Erweitert hat der Hersteller die Unterstützung für Kameras von Fujifilm. So lassen sich nun die kamerainternen Filmsimulationen auch in Capture One anwenden. Insgesamt werden nun über 500 Kameras und die Korrekturprofile von mehr als 500 Objektiven unterstützt.
Preise
Für diese professionell ausgerichtete Lösung muss man allerdings mit 350 Euro für die Standalone Version schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Im Abonnement kostet Capture One Pro 12 lediglich 19 Euro pro Monat. Capture One Pro Sony und Capture One Pro Fujifilm sind im Abo ab 16 Euro monatlich erhältlich. Hinter Capture One steht der dänische Hersteller von Mittelformatkameras Phase One. Mit den aufgerufenen Preisen positioniert man sich deutlich über der Konkurrenz von Adobe und bringt seinen professionellen Anspruch auch hier klar zum Ausdruck!
Fazit / Empfehlung
Wer nach einem leistungsfähigen Rohdatenkonverter sucht, ist mit Capture One sicherlich nicht schlecht beraten. Capture One ist eine Software, die sich in erster Linie an Profis richtet. Werkzeuge wie z.B. zum rote Augen entfernen sucht man hier vergeblich. Davon abgesehen gibt es praktisch kein wichtiges Werkzeug, das man vermissen kann. Zu den besonderen Stärken gehören die sehr gute Wiederherstellung von Lichtern und Schatten sowie eine exzellente Rauschminderung.
Auch Werkzeuge für die Korrektur stürzender Linien sind selbstverständlich mit an Bord. Von vielen wird immer wieder die hervorragende Farbretusche von Capture One, gerade im Bereich Gesicht / Portrait, angeführt. Hier scheinen die Ergebnisse natürlicher zu wirken und schneller umzusetzen zu sein. Die Arbeitsoberfläche lässt sich zudem sehr individuell gestalten.
Dies bedarf zwar einiger Vorkenntnisse und erfordert eine gewisse Einarbeitung in die Software. Die erreichbaren Ergebnisse im Bereich RAW Entwicklung und Farbretusche sind jedoch eine deutliche Empfehlung für Capture One. Nach wie vor bleibt Lightroom für mich allerdings die Bildbearbeitung mit dem umfassendsten und universellsten Paket. Meinen Artikel über Alternativen zu Lightroom findet ihr hier.
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