Günstige Fotodrucker für Einsteiger.
Heute stelle ich aktuelle und günstige Fotodrucker für Einsteiger vor. Ich bin ja ein großer Fan des gedruckten Bildes! Ihr findet hier auf meinem Blog eine Menge Artikel und Interessantes rund um das Drucken. Seit ca. fünf Jahren benutze ich selber einen Epson SC P 800 Fine Art Drucker. Ich bin nach wie vor jedes Mal wieder begeistert, wenn ich das Druckergebnis in Händen halte! Allerdings bewegen wir uns mit solchen Geräten schon in der „High End“ Klasse! Sicherlich nicht für jeden geeignet und empfehlenswert.
Daher empfehle ich für Einsteiger in den Bereich Fotodruck heute einige Geräte, die sich noch recht universell im Büro auch für andere Aufgaben nutzen lassen. Für viele sind Ausdrucke im Format 13×18 oder A4 völlig ausreichend. Meine Empfehlung schließt Drucker bis maximal zum Format A3 ein. Das ist für den Hausgebrauch schon recht groß! Wer mehr möchte, sollte sich meinen Artikel mit Empfehlungen für Fine Art Drucker bis A2+, oder Fine Art Drucker für Einsteiger bis A3 ansehen.
Aktuelle günstige Fotodrucker für Einsteiger.
Allgemeines zu Fotodruckern
Grundsätzlich handelt es sich bei einem Fotodrucker meist um einen klassischen Tintenstrahldrucker. Da die meisten aktuellen Tintenstrahldrucker auch für hochauflösenden Fotodruck geeignet sind, ist die Abgrenzung zwischen Tintenstrahldruckern und ausgesprochenen Fotodruckern recht schwierig. Dennoch gibt es einige Merkmale und Funktionen, die bei einem Tintenstrahldrucker die Bezeichnung Fotodrucker nahelegen.
Ein Tintenstrahldrucker hat für den Heimgebrauch einige Vorteile. Er ist leicht zu bedienen, druckt schnell und leise und ist günstig in der Anschaffung. Auch die kompakte Größe vieler Tintenstrahldrucker ist ein klarer Pluspunkt. Die Tinte lässt sich zu Hause selbst nachfüllen oder in Geschäften mit Druckerbedarf die passenden Patronen einfach nachkaufen.
Ein Nachteil des Tintendruckers liegt darin, dass man gerade für den Fotodruck spezielles Papier benötigt. Das passende Papier ist in allen Preisklassen erhältlich, und damit erzielt man dann sehr gute Druckergebnisse. Auch die Möglichkeit des Austrocknens ist ein Nachteil des Tintenstrahldruckers. Das Reinigen der verstopften Drüsen kann dann teuer und nervig werden. Der Tintenstrahldrucker funktioniert über Düsen, aus der kleinste Tintentröpfchen auf das Papier schießen.
Das Druckprinzip basiert auf dem Drop on Demand, abgekürzt DoD. Dies bedeutet, dass nur die Tropfen die Drüse verlassen, die tatsächlich gebraucht werden. Das zu druckende Bild wird vom Computer aufbereitet und gerastert und dabei in winzig kleine Punkte aufgeteilt. Diese farbigen Punkte werden neben- und übereinandergelegt, um die gewünschten Farbtöne zu erzeugen.
Fotodrucker vs. Bürodrucker
Die meisten normalen Drucker arbeiten mit nur drei bis vier Farben und sind für den Druck auf normalem Papier konzipiert. Fotoausdrucke von guter Qualität können diese Geräte nicht leisten. Fotodrucker verfügen dagegen über ein breiteres Farbspektrum (5-6 versch. Tinten) und sind für den Druck auf speziellem Fotopapier ausgelegt. Die Alternative zum Fotodrucker ist höchstens noch der Multifunktionsdrucker, mit dem man sowohl Textdokumente als auch Fotos in recht guter Qualität erhaltet. Die maximale Ausstattung eines Fotodruckers besteht heute aus insgesamt 12 einzelnen Tintenpatronen mit den Farben Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz, Hellcyan, Hellmagenta, Grau, Rot, Grün, Blau, Orange und Klar-Tinte.
Mit dieser Ausrüstung lassen sich sowohl perfekte Farbabstufungen und Mischtöne wie auch Schwarzweißbilder realisieren. Leicht vorstellbar, dass dieser Umfang hohe Anschaffungs- und nicht zuletzt auch hohe Verbrauchskosten nach sich zieht. Der Qualitätsgewinn mag für den Profi deutlich sein, Privatanwender und Hobby-Fotografen sollten sich den Schritt zum Kauf eines Fine Art Druckers gut überlegen. Doch bereits Modelle mit geringfügig erweitertem Farbumfang, wie zum Beispiel solche mit zusätzlichen Tintenpatronen für die Farben Hellcyan, Hellmagenta und Grau, ermöglichen schon deutlich verbesserte Fotoausdrucke.
Tinten & Papiere
Gerade beim Fotodruck ist die Tinte natürlich hauptsächlich für den Qualitätseindruck entscheidend. Zum einen geht es um Farbeindruck und zum anderen um die Langlebigkeit der Ausdrucke. Also ab wann die Drucke unter Sonnenlicht anfangen, zu verblassen. Diese zwei Qualitätsmerkmale zeichnen dann auch ausgewiesenen Fine Art Drucker aus. Der perfekte Farbeindruck und absolut lichtbeständige Drucke. In der hier vorgestellten Klasse der einfachen Einstiegsfotodrucker muss man an beiden Merkmalen allerdings Zugeständnisse machen!
Grundsätzlich gelten Pigmenttinten durch die enthaltenen Pigmente als lichtbeständiger und erreichen eine hohe Farbdeckkraft, sind dafür aber nicht so gut zu mischen und haben Nachteile beim Glanz. Diese Tinten finden sich allerdings erst in den speziellen Fine Art Fotodruckern im oberen Preissegment. Sogenannte Dye-Tinten also mit flüssigen Farbstoffen hingegen lassen sich gut mischen, sind jedoch nicht so lichtbeständig, erreichen aber einen hohen Glanzgrad. Die Drucker verwenden für Schwarz in der Regel Pigmenttinte, ideal für Grafiken und Text. Der Canon Pixma und der Epson Ecotank verwenden für den Fotodruck ein zusätzliches, unpigmentiertes Schwarz.
Epson SC P 800 Fine Art Drucker
Um einen hervorragenden Fotodruck zu gewährleisten, sollte man zudem auf jeden Fall das vom Hersteller empfohlene speziell beschichtete Fotopapier benutzen. Nur damit sind fein abgestufte Farben und eine lange Lichtbeständigkeit gewährleistet! Auf Normal- oder gar billigem Kopierpapier sind Fotodrucke absolut nicht zu empfehlen und liefern nur ein enttäuschendes Ergebnis! Erst im Zusammenspiel Tinte und passendem, speziell beschichtetem Fotopapier zeigen sich die wahren Qualitäten der Fotodrucker. Für den Epson XP 1500 liefert Epson sogar verschiedene Farbprofile für die unterschiedlichen Epson Papiere mit. Ein Merkmal aus der Profi Klasse.
Der Epson Expression XP-8500 erzeugt für Fotos Schwarz durch Mischen der Grundfarben. Der Epson XP-1500 nutzt dieselben Tinten und mischt auf Fotos noch ein Fotograu dazu. Lediglich der HP Envy benutzt auch für Fotos die schwarze Pigmenttinte, was zu ungleichmäßigen Farbeffekten zwischen Pigment- und Dye Tinten führt.
Verschiedene Fine Art Fotopapiere
Ein entscheidendes Ausstattungsmerkmal ist neben der reinen Tintenanzahl auch die Größe derselben. Der HP Envy Photo 7830 mit Tinten Abo und der Epson Ecotank ET-7700 mit nachfüllbaren Tanks verbuchen hier natürlich einen entscheidenden Kostenvorteil im Langzeitbetrieb. Grundsätzlich gilt leider immer noch, dass die „günstigen“ Drucker über die teure Tinte subventioniert werden. Wer also vorhat, viel selbst zu drucken, sollte Drucker mit großen Vorratspatronen wählen oder über ein Modell mit Nachfüllmöglichkeit nachdenken.
Druckkosten
Den günstigen Druckern liegen nur kleine Patronen bei, die jeweils nur für 200 – 300 ISO Farbseiten reichen. Die Reichweite für Fotodrucke in A4 ist jedoch erheblich geringer! Der Verbrauch ist beim Fotodruck sehr unterschiedlich und stark abhängig von Papier und Motiv. Wenn man dann von einer Reichweite von ca. 10-20 % der ISO Farbseiten ausgeht, liegt man sicherlich nicht ganz falsch. Hier empfiehlt es sich auf jeden Fall, auf die oftmals angebotenen XXL Tintenpatronen zurückzugreifen, welche die meisten Hersteller anbieten. Damit lassen sich die Tintenkosten pro ISO Seite dann unter 20 Cent drücken.
Wer zu den Vieldruckern gehört, sollte sich einmal den Epson Ecotank ET-7700 ansehen. Die hohen Anfangskosten von ca. 600 € beinhalten dann allerdings auch Tinte für Jahre. Auch der HP Envy Photo wird zum Sparer, sofern man das HP Instant-Ink-Abo nutzt. HP bietet das Abo für 50, 100 oder 300 Seiten pro Monat an, womit man dann – je nach Abo – nur noch zwischen 6 oder 3,3 Cent pro Seite zahlt, egal ob man einen Brief oder ein A4 Foto druckt. Wer also viel Fotos druckt, druckt hier enorm günstig!
Die Drucker von Canon und Epson verwenden für Fotodrucke zusätzliche Tinten. Der Canon verwendet zu den Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb Fot-Schwarz und Blau an Bord. Der Epson XP-8500 jeweils ein helles Light-Cyan und Light- Magenta. Der Epson Ecotank verwendet als fünfte Farbe ein unpigmentiertes Fot-Schwarz. Epsons XP 1500 ergänzt die Farben CMYK zusätzlich mit einer Rot- und einer Grautinte. Diese soll die Grauabstufungen verbessern. Alle Geräte entnehmen das Papier aus einem frontalen Fach. Alle außer dem Canon Drucker bieten eine Lade für kleinformatige Fotopapiere.
Der Canon Pixma bietet einen hinteren Einzug für 20 Blatt Fotopapier bis DIN A4. Canon und Epson Geräte bedrucken beschichtete CDs, DVDs und Blu-Ray. Ein Faxmodem hat lediglich der HP. Der reine Fotodrucker Epson Expression bietet keine Scan-Einheit. Bei allen lassen sich für den Direktdruck SD Karten *einschieben. Bis auf den Epson XP 1500 und den Canon Pixma können alle anderen mit USB-Sticks kommunizieren. Alle sind per WLAN nutzbar und nehmen Druckaufträge vom Smartphone an.
Druckzeiten & Druckqualität
Als Schnelldrucker kann man leider keines der Geräte bezeichnen! Allerdings sind die erreichbaren 10-15 Seiten für den „Normalanwender“ auch absolut ausreichend. Insgesamt drucken alle Geräte auf einem hohen Niveau. Die Qualität ist beim Normaldruck für Text und Grafik bei allen durchweg super! Beim Fotodruck halte ich die Epson Geräte für am besten.
Hier scheint mir der HP Envy nicht das Niveau der Konkurrenz zu erreichen. Als Multifunktionsgeräte sollten die Geräte auch in guter Qualität scannen und kopieren können. Auch hier fällt der HP wieder etwas hinter die Konkurrenz zurück. Canon und Epson können sich auch in diesem Bereich etwas absetzen.
Vor- und Nachteile von Fotodruckern
- eine einfache & schnelle Methode, rasch einen Abzug eines digitales Fotos zu erhalten.
- viele Modelle sind klein, praktisch und günstig in der Erstanschaffung.
- auch für große, professionelle Ausdrucke gibt es entsprechende High-End Geräte.
- Qualität ist bei den Fotdruckern meist besser, als die digitale Ausarbeitung bei den „Sofort-Stationen“ in Drogeriemärkten
- relativ hohe laufende Kosten (verglichen mit Office-Druckern); kleine Tintenpatronen führen teils zu astronomischen Tintenpreisen.
- bei wenig Nutzung Eintrocknung der Düsen
- Anschaffungskosten können je nach Modell und Einsatzzweck sehr hoch sein.
Aktuelle günstige Fotodrucker für Einsteiger, meine Empfehlungen.
Canon Pixma TS8150, günstiger Büroarbeiter.
Im Druckkopf sitzen die üblichen Farben Rot, Blau, Gelb und Fotoschwarz sowie eine extra Schwarztinte für den Textdruck. Die Neuauflage als Canon Pixma TS8151 mit extra Fotoblautinte verleiht Fotos mit vielen blauen Bereichen tatsächlich mehr Details und damit mehr Tiefe. Allerdings ist dieser Ansatz ziemlich speziell. Für besser halte ich die zusätzliche Grautinte beim Vorgänger Pixma TS8050*, die den Farben im Fotodruck eine schöne Neutralität gebracht hat. Echte Fotofreunde werden sich nach wie vor eher dafür entscheiden.
Die Folgekosten sind zwar mit der neuen Tintengeneration insgesamt einen Tick gestiegen, bleiben aber dank XXL-Tinten akzeptabel für ein Sechsfarbsystem. Durch einen sehr klar aufgebauten und flott reagierenden Touchscreen ist die Bedienung am Gerät komfortabel. Allerdings fehlen dem klappbaren Bedienpanel eindeutige Einrastpunkte. Dies gibt schnell nach, wenn man etwas fester auf die Tasten oder den Screen drückt.
Den Ersatz der Grautinte durch eine Fotoblaupatrone hat Canon bei den aktuellen Sechsfarbmodellen der TS-Reihe vorgenommen. Bei der neuen Tinte handelt es sich jedoch nicht um eine helle Blau-Variante (Light Cyan), sondern um eine spezielle Fotoblau-Tinte, die ausschließlich bei Bildern und hochwertigen Ausdrucken zum Einsatz kommen soll. Sie bewirkt, dass blaue Flächen wie etwa Himmel, Wasser (besonders bei Fotos mit Meer) oder blaue Lichtdarstellungen – wie etwa bei blauen Beleuchtungen von Gebäuden oder Bühnen – besonders detailreich auf dem Papier landen.
Insgesamt ist der Canon Pixma TS8151 weiterhin ein Multifunktionsdrucker für den Fotofreund, der auch bei Alltagsaufgaben eine gute Figur macht. So richtig schlüssig ist die Idee mit der Fotoblautinte für mich jedoch nicht. Sinnvoller wäre es gewesen, wenn Canon dem Gerät noch eine Durchlichteinheit für das Scannen von Dias und Filmnegativen spendiert hätte. Denn damit wäre das Bekenntnis zu Fotoaufgaben deutlicher ausgefallen. So muss eine integrierte CD-Druckfunktion als zusätzliches Merkmal ausreichen. Auch in den anderen Disziplinen, wie etwa dem Textdruck, macht der Canon Pixma TS8151 eine gute Figur.
Dank der pigmentierten Schwarztinte kommen Buchstaben in guter, aber nicht übertriebener Deckung auf das Papier. Bei Farbdrucken auf Normalpapier sieht man eigentlich keinen Unterschied zu aktuellen Canon-Modellen ohne Fotoblau, wie etwa dem TR8550. Im Scannen und Kopieren hat sich im Vergleich zur Vorgängergeneration wenig geändert. Die Ergebnisse taugen für Alltagsaufgaben. Für Fotofans sind die Scans jedoch in den Bereichen Rot und Blau zu überzeichnet und verlieren zu schnell ihre Tiefenschärfe. Bei den Kopien werden aus hellen und pastelligen Farbtönen der Vorlage oft einfach nur helle Graustufen.
Einfache und günstige Fotopapiere
Der Multifunktionsdrucker Canon Pixma TS8151 verwendet eine neue Tintengeneration, die mit den Nummern PGI-580BK* für die pigmentierte Schwarztinte und CLI-581 für die fünf Farbpatronen gekennzeichnet ist. Neuerdings bietet der Hersteller die Nachfüllpatronen in drei Größen an: Standard, XL und XXL. Auf Grundlage der höchsten Reichweite errechnen sich nach ISO 4,0 Cent für das schwarzweiße und 8,7 Cent für das farbige Blatt.
Allerdings gilt es zu bedenken, dass die Patronen bei jeder Düsenreinigung mit in Aktion sind. So sinkt ihr Tintenstand selbst dann, wenn man gar keine Fotos gedruckt hat. Der Pixma ist kompakt, druckt etwas behäbig, dafür in super Qualität. Fotos sind auf Normalpapier ein wenig blass und streifig, auf Fotopapier gibt es kaum Anlass zur Kritik.
HP Envy 7830, Mittelmaß mit Tinten Abo.
Die Drucker der HP ENVY Reihe gehören zu der Kategorie der All-in-one-Geräte. Sprich, man kann mit diesem Gerät nicht nur drucken, sondern genießt auch gleichzeitig die Vorzüge eines Scanners und eines Kopierers. Trotz der Multifunktion ist die Bedienung des ENVYs recht übersichtlich, und mithilfe eines Touchdisplays zügig realisiert. Dabei erleichtert die Duplexfunktion, also das selbstständige beidseitige Bedrucken, den Arbeitsprozess und spart zudem auch noch Zeit.
Der HP ENVY Photo 7130 und der HP ENVY Photo 7830 ermöglichen es sogar, direkt von der Speicherkarte aus zu drucken. Man kann auch direkt ein Smartphone oder ein Tablet mit dem ENVY Drucker verbinden. Dafür benötigt man unter Umständen eine App oder einen passenden Treiber. Drucken aus sozialen Netzwerken oder der Cloud ist ebenfalls möglich. Eigentlich verfügen alle Modelle sowohl über einen USB-Anschluss, sowie der WiFi-Funktion – kabellos, geht also auch.
Der HP druckt mit einer Schwarzpatrone und einer Kombipatrone. Die Druckköpfe sind in die Patrone integriert. Für das Instant-Ink Abo verschickt HP die Patronen per Post. Die Bedienung ist trotz des übersichtlichen Menüs etwas nervig, da der kleine Touchscreen nur verzögert und sehr träge auf Eingaben reagiert. In Entwurfsqualität liefert der HP den Text schnell und mit sehr guter Lesbarkeit. Auch der Duplexdruck funktioniert recht zügig. In Normalqualität erreicht der Text und Grafikdruck Top-Qualität.
Fotos erreichen meiner Ansicht nach nicht das Niveau der Konkurrenz. Der Kopier- und Scan-Modus ist nach meiner Einschätzung eher nur für Leute mit sehr niedrigen Ansprüchen; blasse Farben, wenig Details, schlechte Kontraste. Auch hier zeigt die Konkurrenz, wie es besser geht. Allerdings bietet das Gerät ein Faxmodem (heutzutage eher selten anzutreffen) und sendet im WLAN in 2,4 und 5-GHz Netzen. Mithilfe des Instant Ink Abos von HP lassen sich zumindest bei den Druckkosten speziell für Fotografen sehr niedrige Werte erreichen.
Epson Expression Photo XP-8500, Büroarbeiter mit gutem Fotodruck.
Das kompakte Gerät benötigt wenig Platz im Büro. Die Ablage fährt ähnlich wie beim Canon motorgetrieben aus. Die Bestückung mit Fotopapier im Fach darunter ist etwas fummelig. Der Scannerdeckel ist kaum dafür ausgelegt, auch einmal dicke Bücher darunter zu platzieren. Das kippbare Bedienpanel besitzt einen Touchscreen, welcher für große Finger eine Herausforderung darstellt! In Entwurfsqualität druckt der Epson flott. Zwar mit verblasstem Text, dieser ist aber noch gut lesbar.
Der große Vorteil des Epson ist jedoch der Farbsatz. Statt fünf Farben mit Pigmentschwarz bieten die „Photo“-Modelle sechs Tinten, einschließlich Hellcyan und Hellmagenta. Diese ermöglichen feinere Fotos, insbesondere in hellen Bildbereichen. Als Nachteil steigen dadurch die Druckkosten, besonders beim Druck auf Glanzpapier. Dies ist technisch durch den deutlich höheren Tintenauftrag begründet, der bei hellen Farben nötig ist.
Epson Expression Photo XP-8500
Wird die Druckqualität auf Standard erhöht, schrumpft das Tempo merklich. Der automatische Duplexdruck wird allerdings zügig erledigt. Beim Fotodruck ist der XP-8500 dann in seinem Element. Hier gibt es kaum etwas auszusetzen: gute Durchzeichnung, feine Details und angenehme, aber recht kühle Farben. Auch die schwarzweiß Prints sind weitgehend frei von Farbstichen und recht neutral. Der Randlosdruck war auf Normalpapier nicht möglich. Fotos direkt vom USB-Stick oder einer PictBridge-Kamera sind kein Problem, auch der CD Druck gestaltet sich unkompliziert.
Die Kopierfunktion arbeitet gemächlich, liefert aber bei Text und Fotos eine gute Qualität. Das Sechsfarb-Modell ist mit neuen Patronen der Serie 378* ausgestattet, die auf rund 830 Seiten (für jeweils 21,50 Euro) in Farbe und 500 Seiten (20 Euro) bei schwarzem Text auf Normalpapier in der XL-Version kommen. In der Praxis wird man den Drucker jedoch für Fotopapier verwenden, wodurch sich die Reichweiten drastisch reduzieren. Beim Preis je gedruckter Seite (nach ISO auf Normalpapier) bildet der XP-8500 fast das Schlusslicht unter vergleichbaren Druckern. Der Canon ist hier z.B. genau wie der Epson XP-1500 mit XL Patronen deutlich günstiger.
Epson Expression Foto HD XP-1500, wenn es etwas größer sein soll.
Der Epson Expression Photo HD XP-15000 überzeugt mit sehr gutem Fotodruck vor allem auf glänzenden Medien und macht zusätzlich auch als Office-Drucker eine gute Figur. Neben einem viel niedrigeren Anschaffungspreis punktet der Epson vor allem durch sein erheblich geringeres Gewicht und die gefühlt halbierte Stellfläche im Vergleich zu Fine Art Druckern. Obwohl der Epson recht günstig ist, ist die äußerliche Verarbeitungsqualität gut. Die Tasten sind sauber eingepasst, allein das nicht berührungsempfindliche Display macht auch hier wieder einen etwas minderwertigen Eindruck.
Unterschiedliche Weißgrade verschiedener Fotopapier
Auch hier lassen sich Bedienelemente und Display ankippen, was die Ergonomie verbessert. Eher typisch für Multifunktionsgeräte ist die motorisierte Papierablage, die je nach gewählter Mediengröße vor dem ersten Druckvorgang automatisch halb oder ganz aus dem Gehäuse fährt und beim Abschalten auch wieder eingezogen wird.
Der Epson XP-15000 beherrscht automatischen Duplexdruck (nur A4). In das Papierfach passen mindestens 200 Blatt DIN-A4-Normalpapier oder 50 Seiten Fotopapier. Für größere und dickere Medien bis 255 g/m² gibt es einen zusätzlichen Einzelblatteinzug. Text und Grafiken druckt er im Standardmodus auf Normalpapier in sehr guter Qualität und recht flott.
Expression Photo HD XP-1500
Beim Fotodruck setzt der Expression Photo HD XP-15000 fünf Dye-Tinten und pigmentbasiertes Photoschwarz ein, die lassen sich aber besser mischen als Pigment-Tinten. Neben den üblichen Druck-Grundfarben sind noch eine Grautinte sowie ein Rot an Bord. Die Ergebnisse können sich auf glänzenden und halbmatten Papieren absolut sehen lassen, ohne dabei ganz die Qualität der Ausdrucke von Fine Art Druckern zu erreichen. Farben gibt der kompakte Printer weitgehend natürlich wieder. Beim Porträtfoto fällt eine zu kräftige, aber trotzdem einigermaßen korrekte Darstellung der Hauttöne auf.
Schaut man sich einen großen Ausdruck an, sieht man einen stufenlosen Farbverlauf. Auch das Himmelsblau wird streifenfrei wiedergegeben. Im Schwarzweiß fällt auf, dass dem günstigen Epson die Abstufungen nicht so fein gelingen, wie richtigen Fine Art Druckern. Die Durchzeichnung dunkler Bereiche ist aber schon recht gut. Farbstiche bei Schwarzweissfotos fallen zumeist nur im direkten Vergleich mit dem Original auf einem kalibrierten Bildschirm oder eben einem neutraleren Foto auf. Dem Ausdruck des XP-15000 kann man einen dezenten Warmstich attestieren. Der Epson bietet in diesem Feld den besten Fotodruck und ist alternativlos, wenn es größer als A4 sein soll.
Epson Ecotank ET-7700
Die Ecotank-Serie von Epson steht für Drucker und Multifunktionsgeräte, deren Tintentanks sich immer wieder mit Tinte aus der Flasche auffüllen lassen. So kommt die Gerätereihe auf unschlagbar günstige Seitenpreise. Mit dem Epson Ecotank ET-7700 bringt der Hersteller nun die zweite Generation auf den Markt. Im Test erweist sich darüber hinaus das Nachfüllsystem als clever verbessert. Der Grund: Die Fläschchen lassen sich kopfüber auf die Tanköffnung stülpen und dort fixieren. Wenn man keinen Druck darauf ausübt, tropft nichts und die Tinte fließt eigenständig in den Tank. So kommt man mit sauberen Fingern zu extrem niedrigen Seitenpreisen.
Die zweite Auflage der Epson-Ecotank-Serie erweist sich in vielen Punkten als sinnvoll weiterentwickelt. So überzeugen das tropfsichere Fläschchensystem, die Integration der Tintentanks ins Gerätegehäuse und der Qualitätsgewinn mit fünf Tintenfarben. So günstig kommt man sonst nirgends an eine ausgedruckte Seite – egal, ob auf Normalpapier oder auf einem Fotomedium. Allerdings bleibt der Anschaffungspreis der Knackpunkt. Er ist für den reinen Hobbyfotografen sicherlich zu hoch.
Der Multifunktionsdrucker Epson Ecotank ET-7700 bietet zu den üblichen vier Farben (Blau, Rot, Gelb und Schwarz) ein spezielles Foto-Schwarz als fünfte Farbe. Die extra Tinte bewirkt intensivere Kontraste und verbessert dadurch die Druckqualität von Bildern. In der Regel steigen mit jeder zusätzlichen Druckfarbe auch die Folgekosten spürbar. Beim ET-7700 bleiben sie jedoch äußerst günstig: Wir errechnen für einen Tintensatz im Nachkauf 0,2 Cent für das schwarzweiße und 1,1 Cent für das farbige Blatt. Dazu kommt, dass man eine gute Weile ganz ohne Nachkauf auskommt, denn dieses Ecotank-Modell bringt zwei volle Tintenflaschensätze von Haus aus mit.
Für alle die mehr wollen, Fine Art Printer für Aufsteiger bis max. A3
Das ist wiederum sehr verbraucherfreundlich. Epson setzt beim Ecotank ET-7700 auf eine pigmentierte Schwarztinte für Texte und farbstoffbasierende Tinten für die restlichen Farben. Das Farbbild des ET-7700 fällt grundsätzlich harmonisch aus. Die Kontraste sind gut, und auch schwierige Bereiche wie etwa Pastelltöne können sich sehen lassen. Kleine Abstriche muss man bei Hauttönen in Kauf nehmen; sie fallen etwas blass aus. Dafür sind die Vollfarben im Test leuchtend und Graustufen sehr fein ausgearbeitet.
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Bewertung / Fazit
Man muss keine 500 € für Fotodrucker ausgeben, um vernünftig Bilder zu drucken. Die Geräte sind erschwinglich und liefern durchweg hohe Qualität, sowohl in Grafik und Text, als auch im Fotodruck. Dazu bekommt man bei den meisten eine gewisse Bürofunktionalität mit integriertem Scanner & Kopierer dazu. Wie immer muss man auf die Folgekosten achten. Die mit kleinen Patronen bestückten Geräte können durch den Wechsel auf XL Patronen deutlich günstiger drucken. Wer hier wirklich langfristig sparen will, sollte sich einmal den Epson Ecotank ET-7700 oder den HP Envy Photo 7830 mit Tinten Abo ansehen.
Leider verlangt gerade der Epson nach einer hohen Anfangsinvestition, ist dann aber unschlagbar günstig bei den Druckkosten! Meine Empfehlung, wenn der Fotodruck im Vordergrund steht, wären der Canon Pixma TS 8150 oder die Epson Geräte Expression Photo XP-8500, sowie der Ecotank ET-7700. Der Epson Photo HD XP-1500 empfiehlt sich für alle, die gerne auch einmal etwas größer drucken möchten (A3). Seine Druckqualität in Farbe und mit glänzendem Papier ist schon nahe an der nächsten Klasse, den Fine Art Printern. Meinen Artikel mit Empfehlungen für Fine Art Drucker bis A2 findet ihr hier.
Meinen Erfahrungsbericht z. Epson SC P 800.
Artikel über den Einsteigerdrucker Epson Expression Photo HD 1500.
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