Fine Art Drucken, sinnvolles Zubehör, meine Empfehlungen!
Fine Art Drucken, sinnvolles Zubehör, meine Empfehlungen! Wie überall wo Technik im Spiel ist, entscheidet manchmal das Zubehör über das Gelingen einer Aufgabe. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die man benötigt, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen!
Sinnvolles Druckerzubehör
Gerade beim Fine Art Druck und der anschließenden Präsentation der Bilder kommt es auf akkurate Arbeit an! Scharfe Klingen, vernünftige Schneidegeräte und lange Lineale sollten hier zu Grundausstattung gehören! Wer hier spart, kann seine bisherige Arbeit schnell ruinieren! Was brauchen wir also für eine vernünftige Nachbearbeitung unserer Fine Art Drucke?
Fine Art Drucken, sinnvolles Zubehör, meine Empfehlungen!
Vorbemerkung
Grundsätzlich sollte man immer darüber bewusst sein, dass auch das unbedruckte Fotopapier, egal ob PE Papier, Baumwoll- oder Barytpapier sehr empfindlich ist! Deshalb habe ich mir angewöhnt, alle Arbeiten mit Fotopapier nur mit Baumwollhandschuhen* auszuführen. Damit vermeidet man etwaige Beschädigungen/ Beeinträchtigungen durch Fett oder z.B. Handschweiß.
Gerade unbedrucktes Fotopapier ist hier sehr empfindlich und scheint oftmals oberflächlich unbeeinträchtigt. Nach dem Druck erkennt man dann leider sofort Fehlstellen, die durch Fett oder Handschweiß hervorgerufen wurden. In diesen Bereichen kommt es dann häufig zu fehlerhaftem Tintenauftrag oder unerwünschten Verläufen!
Schutz & Kontrolle
Die wichtigsten Utensilien sind deshalb auf jeden Fall Baumwollhandschuhe*! Zusätzlich ist für die Druckkontrolle eine kleine Lupe äußerst hilfreich. Dazu noch ein Mikrofasertuch, um alle Oberflächen am Drucker und im Bereich der Verarbeitung vorzureinigen.
Baumwollhandschuhe, Lupe & Bürste
Die günstigsten Baumwollhandschuhe* im Zehner pack, sind hier völlig ausreichend. Lieber regelmäßig tauschen und die benutzte, wenn möglich waschen. Dazu brauchen wir unbedingt ein Mikrofasertuch* um unsere Arbeitsflächen Staub- und Dreck freizubekommen.
Ich benutze eine kleine Standlupe* und eine zusätzliche kleine Handlupe* jeweils mit Beleuchtung, um das Druckergebnis zu überprüfen. Gerade auch bei großen Panoramadrucken immer wieder erstaunlich, welche Feinheiten moderne Drucker auf das Papier bringen können.
Schneidegeräte
Unerlässlich, wenn man flexibel seine Drucke an die unterschiedlichsten Rahmen oder anderen Präsentationsmedien anpassen möchte. In der Regel finden hier zwei verschiedene Geräte Anwendung.
Rollenschneider
Zum einen der Rollenschneider*, welcher eher für feine Materialien und entsprechende Schnitte gedacht ist. Ich benutze das Gerät daher in der Regel für einzelne Papiere zum endgültigen Zuschnitt. Der Rollenschneider eignet sich für dekorative Arbeiten und lange Schnitte. Dabei sollte die Schnitthöhe nicht allzu groß sein.
Einzelne Schnitte, dafür aber mit einer hohen Präzision, das ist die Kernkompetenz von Rollen-Schneidemaschinen*. Die meisten Rollen-Schneidemaschinen sind so konstruiert, dass sie nur eine kleine Anzahl von Blättern gleichzeitig verarbeiten können.
Auch für solch einen „einfachen“ Rollenschneider muss man zu Beginn kein Vermögen ausgeben. Wichtig ist, dass sich das Schneiderad wechseln lässt und das die Papierführung ausreichend genau ist!
Diverse Utensilien für die Bildbearbeitung nach dem Druck
Hebelschneider
Der Hebelschneider* ist ideal um lange gerade Schnitte durchzuführen. Dabei wird kaum Kraft zum Bedienen benötigt. Die Schnitte mit der Hebelschneidemaschine sind präzise und sauber. Bei Verwendung unterschiedlicher Messer ermöglicht die Maschine das Schneiden von unterschiedlichen Materialien. Die Schnitthöhe ist dabei typischerweise höher als bei vergleichbaren Rollenschneidemaschinen.
Damit lassen sich problemlos viele Blätter auf einmal zuschneiden. Häufig benutze ich das Gerät zum „vorschneiden“ größere Mengen. Das lässt sich hiermit kraft schonend und ausreichend genau und sauber erledigen.
Auch bei meinem Hebelschneider habe ich auf ein günstiges „Aldi“ Gerät zurückgegriffen. Dieses verrichtet in meiner Werkstatt seit Jahren klaglos seine Dienst ausreichend genau. Genau wie für den Rollenschneider muss man auch hier kein Vermögen investieren.
Meine Arbeitsflächen in meinem Fotokeller. Links mit Glasfläche, Schnittfest, rechts mit großer Schnittunterlage.
Scheren & Messer
Wer hier an scharfen Klingen spart, sollte gar nicht erst anfangen. Zum einen sind die Schnittergebnisse nicht wirklich zufriedenstellend. Zum anderen erhöhen „stumpfe“ Klingen die Unfallgefahr enorm! Durch den höheren Krafteinsatz rutscht man schneller ab und das Verletzungsrisiko steigt enorm.
Scheren
Auch für Scheren* gilt, sie müssen nicht unbedingt gut aussehen. Wichtig ist hier natürlich vorrangig die Schärfe und die gute Handhabung, gerade bei langen Schnitten. Ich verwende verschiedene Modelle in unterschiedlichen Größen.
Messer
Als Messer hat sich bei mir das „Standard“ Cutter Messer* bewährt und durchgesetzt. Es liegt einfach gut in der Hand. Die Klingen sind ausreichend scharf und lassen sich schnell erneuern. Für Feinarbeiten nutze ich zusätzlich noch einen kleinen Präzisionscutter*. Wichtig, immer ausreichend Ersatzklingen vorhalten.
Passepartoutschneider
Eine Sonderform der Messer ist der Passepartoutschneider*. Wer seine eigenen Passepartout selber schneiden möchte, braucht zwingend dieses Spezial Schneidegerät. Hiermit wird der 45° Winkelschnitt in der Passepartoutpappe sauber und akkurat gewährleistet.
Passepartoutschneider
Links Arbeitsbereich in meinem „Fotokeller“
Sonstiges
Lineale kann man leider auch nicht genug haben. Eine Auswahl an verschiedenen Längen in Stahl ist sehr vorteilhaft.
Lineale
Stahllineale* sind unerlässlich für präzise und sichere Schnitte mit dem Cutter-Messer. Gerade bei langen Schnitten macht sich ein hohes Eigengewicht und die Möglichkeit, das Lineal gut festzuhalten sehr positiv bemerkbar.
Rutschfeste Beschichtungen und sicherer Stand helfen „Schnittverletzungen“ und unschöne „Ausrutscher“ im Papier zu vermeiden.
Schutz & Schmutz
Staub und Dreck sind der Feind jedes Druckers. Ein kleiner Pinsel und Handfeger leisten sowohl bei der Maschinenpflege als auch beim Abstauben von Rahmen und Fotokarton gute Dienste.
Insgesamt braucht es lediglich ein halbes dutzend Werkzeuge für die Bildnachbearbeitung, nach dem Drucken. Größere Kosten sind nicht zu befürchten, einfache Werkzeuge lassen sich nach und nach gegen höherwertiges austauschen.
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Fazit / Empfehlung
Einige sinnvolle Helfer für die abschließende Bilderpräsentation sind zwingend notwendig! Allerdings finden sich dieses Zubehör in fast jedem normalen Haushalt. Messer, Schere, Lineale reichen für den ersten Start. Sollte die Bilderproduktion mehr werden, ist ein Rollen- oder Hebelschneider eine sinnvolle Anschaffung.
Die weißen Baumwollhandschuhe sind jedoch unerlässlich. Für alles gilt, es wäre doch schade, wenn das gerade gedruckte Werk durch Unachtsamkeit oder stumpfe Klingen zu Schaden kommt. Schließlich kostet auch Papier und Tinte Geld, ganz zu schweigen von den Mühen der Bildentwicklung!
Mein Artikel „Bilder drucken Basics“, findet ihr hier.
Mein Erfahrungsbericht zum Epson SC P 800 hier.
Meine Reihe Drucken Fine Art Printing hier.
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