Vorstellung Fine Art Drucker Epson SC-P900/700
Vorstellung Fine Art Drucker Epson SC-P900/700. Epson hat im Frühjahr 2020 neue Fine Art Drucker vorgestellt. Der SureColor SC-P700 (Druckbreite bis zu A3+, 329 mm) und der SureColor SC-P900 (Druckbreite bis zu A2+, 432 mm) sollen die Nachfolge des SC-P600/800 antreten. Diese wurden für die Ansprüche von Fotografen, Künstlern, Fotostudios und -laboren sowie ambitionierten Amateurfotografen entwickelt.
Die neuen SureColor Drucker erreichen dank des „Carbon-Black“-Modus hohe Schwarzdichten, den die UltraChrome Pro10 Tinten mit der „Black-Enhanced-Overcoat-Technology“ (BEO) ermöglichen. Der Wechsel zwischen „Photo Black“ und „Matte Black“-Tinten ist nun endlich ohne Spülung des Tintensystems möglich.
Epson stellt neue Fine Art Drucker
Erweitert wurde der Farbraum im Blaubereich. Ein neues automatisches Blattzuführungssystem (ASF – Auto Sheet Feeder) soll die problemlose Zuführung von Fine-Art-Medien gewährleisten. Standardmäßig ist bei dem SC-P700 eine spindellose Rolleneinheit integriert, für den SC-P900 gibt es diese als Option.
Epson SC-P700/900*
Allgemein
Das Gehäuse wurde völlig überarbeitet und ist nun bis auf die glänzende Oberseite in mattem Kunststoff ausgeführt. Hier findet sich jetzt auch das kpl. versenkbare Display. Ausgezogen findet sich in der Papierablage (hinten) und der Papierausgabe (unten) eine Lamellenform wieder. Dabei wurde sowohl die Grundfläche als auch die Höhe der Drucker im eingeklappten Zustand deutlich verkleinert. Das Außenvolumen fällt dabei um fast ein Drittel geringer aus. Absolut erstaunlich, habe ich doch gedacht, mein SC-P800 ist schon kompakt!
Neben vielen praktischen Verbesserungen ist die neue LED Druckschlittenbeleuchtung sicherlich ein nettes Gimmick sein. Für mich zeigt Epson damit aber eine gewisse Detailverliebtheit, die bei vielen Nutzern sicherlich ankommt. Die Besonderheit beim Epson Surecolor P700 und P900: Wie die Vorgänger Epson Surecolor P600 und P800* arbeiten beide Drucker mit besonders vielen Farben.
Epson SC-P 800
Neues Violett
Zusätzlich zu den üblichen vier Druckfarben (Cyan, Magenta, Yellow und Black) gibt es beispielsweise noch Hellgrau (Light Light Black), Mattschwarz (Matte Black) und glänzendes Fotoschwarz (Photo Black). Damit können die Drucker Farben und Graustufen besonders fein wiedergeben. Neu beim P700 und P900: auf eine bessere Wiedergabe blauer Farbtöne optimierte Tinte und der Carbon-Black-Modus, der eine besonders hohe Schwarzdichte erreichen soll.
Epson SC-P 900
Das zusätzliche Violett, welches nun Teil des neuen Ultrachrome 10 Tintensatzes ist, ermöglicht einen größeren Farbraum speziell in den Blau- und Violetttönen. Wer jedoch lediglich im sRGB Farbraum arbeitet, wird davon nicht viel bemerken. Wer dies zu Papier bringen möchte, sollte also tunlichst im Adobe RGB Farbraum arbeiten
Keine Düsenspülung mehr
Zudem entfällt endlich der bei den Vorgängermodellen lästige (weil Zeit und Tinte kostende) Spülvorgang beim Wechsel zwischen Fotoschwarz und Mattschwarz. Der 4,3 Zoll in der Diagonale messende LCD-Touchscreen mit konfigurierbarer Benutzeroberfläche ist nun auch mit Baumwollhandschuhen bedienbar. Eine verbesserte Version der Software Epson Print Layout soll das Layouten sowie die Color-Management-Anwendung auf die zu druckenden Bilder vereinfachen.
Epson SC-P 900 vorderer Einzug
Wichtigster Unterschied zwischen den beiden Druckern: Der Epson Surecolor P700 druckt maximal auf DIN A3+ (maximale Druckbreite 32,9 Zentimeter), der Epson Surecolor P900 schafft auch DIN A2+ (maximale Druckbreite 43,2 Zentimeter). Mit einer Rollenzuführung sind sehr lange Ausdrucke möglich – ideal für Panoramaausdrucke. Beim P700 gibt es die Rollenzuführung serienmäßig, beim P900 als Zubehör.
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Neben dem größeren Druckformat hat der P900 noch einen weiteren Vorteil gegenüber dem kleineren Schwestermodell P700: Es passen größere Tintenpatronen rein, die auf den Milliliter Tinte umgerechnet natürlich günstiger sind. Das Patronenvolumen beim P700 sind 25ml, beim P900, 50ml. Der P900 kann also mehr am Stück und das zu geringeren Kosten drucken. Beide Drucker kommen mit bis zu 1,5 Millimeter starkem Papier zurecht – das konnte bislang nur der größere DIN-A2-Drucker P800 und ist sehr gut für besonders hochwertige und schwere Papiersorten.
Verbesserter Papiereinzug
Ja, der Papiereinzug war beim SC-P 800 immer etwas kapriziös. Nichts was man nicht wirklich in den Griff kriegen konnte, aber es nervte manchmal schon. Eine Verbesserung in diesem Bereich wäre somit im täglichen Handling eine Erleichterung. Die Zuführungen für schwere Medien, insbesondere der hintere Einzug wird nun mitten zentriert befüllt.
Epson SC-P 900 im Betrieb
Dieses automatische Blattzuführungssystem (ASF – Auto Sheet Feeder genannt), zieht selbst Papiere mit 300g/m² problemlos ein. Auch der vordere Einzug soll nun weniger störrisch sein. Die Probleme mit abgeknickten Ecken beim SC-P 800 bei der Verwendung von schweren Medien über 290g/m² beim vorderen Einzug sollen damit der Vergangenheit angehören.
Epson SC-P 900 extrem kompakte Abmessungen
Carbon Black
Epson schreibt, dass man die Schwarzdichte im Vergleich zum Vorgänger mit dem neuen Carbon Black erkennbar verbessern konnte. Hier wird dezidiert ein Wert von 2,95 Dmax erwähnt. Alles nur PR? Unter Schwarzweiß-Druckern war der Begriff Carbon-Tinten schon immer ein besonderes Qualitätsmerkmal. Dabei bedeutet Carbon Black nicht eine neue Schwarztinte, sondern lediglich eine softwareseitige Option, mit der auf Wunsch mehr Tinte auf schwarze Bildbereiche aufgetragen werden kann.
Separate erhältliche Rollenpapierhalterung SC-P 900
Epson nennt das Black Enhanced Overcoat Technology (BEO). Dies funktioniert allerdings nur mit glänzenden Medien. In der höchsten Qualitätsstufe, max. Qualität, nennt sich das dann Rußschwarz. Hier bekommt Schwarz dann einen zusätzlichen Überzug, den Epson dann mangels Gloss-Optimizer mit Light Light Black oder Grau ausführt.
Rollenpapierhalterung am SC-P700 integriert zum ausklappen
Zusammengefasst
- Wechsel zwischen „Photo Black“ und „Matte Black“-Tinten ist ohne Spülung des Tintensystems möglich
- Dank „Carbon-Black“-Modus ist eine maximale Schwarzdichte von bis Dmax 2,95 auf geeigneten Medien möglich
- Monochromw-Modus für eine perfekte Tonung von Schwarzweiß-Fotos von kühl bis warm
- Die Farbraumerweiterung im Bereich Blau sorgt für eine noch realistischere Reproduktion von Bildern und ermöglicht gleichzeitig auch besser Schwarzwiedergabe
- Das neue automatische Blattzuführungssystem (ASF – Auto Sheet Feeder) gewährleistet die problemlose Zuführung von Fine-Art-Medien
- Randloser Druck in allen gängigen Formaten
- Drei verschiedene Papierpfade garantieren den zuverlässigen Transport einer Vielzahl Medien mit unterschiedlichen Oberflächen bei Dicken von bis zu 1,5 mm. FineArt-Medien können von hinten zugeführt werden. Zudem gibt es einen vorderen Eintzug, um beispielsweise auch rigide Medien gerade einzuziehen. Die minimale Größe beträgt dabei 10 x 15 cm. Beide Geräte verarbeiten auch Panoramaformate
- Die Drucker sind noch besser gegen Staub und Schmutz gekapselt
- Standardmäßig ist bei dem SC-P700 eine spindellose Rolleneinheit vorhanden, für den SC-P900 gibt es sie als Option; Dann kann Rollenpapier mit 43,18 cm Papierbreite, beispielsweise für Panoramen verarbeitet werden
- Feinste Farbabstufungen und Verläufe dank MSDT (Multi-Size-Dot-Technologie), mit der die Größe der Tintentropfen gesteuert werden
- Beide FineArt-Drucker die kleinste Standfläche ihrer Klasse und sind überdies auch das jeweils leichteste Gerät;Der 4,3 Zoll-LCD-Touchscreen mit konfigurierbarer Benutzeroberfläche ist auch mit Baumwollhandschuhen bedienbar.
- Neu entwickeltes Softwarepaket Epson Media Installer: für die einfache Installation von Material-Profilen
- Verbesserte Version der Software Epson Print Layout: Vereinfacht und verbessert das Layouten sowie die Anwendung eines Color-Managements auf die zu druckenden Bilder.
Meine Einschätzung
Für mich ist der SC-P 900 eine überlegenswerte Option. A2 ist für mich ein Muss, mit Kameras wie meiner Nkon Z7 mit ihrem 45MP lässt sich bei voller Auflösung von 300dpi ein Format von 46 x 69 cm drucken. Also etwas größer als A2, ob 300dpi immer sinnvoll sind, sei einmal dahingestellt. Wer allerdings einmal Fotos in dieser Größe und Auflösung gedruckt hat weiß wie beeindruckend diese Bilder sind!
Epson SC-P 900 wesentlich modernere und noch kompaktere Optik
Wer sich langfristig für solch einen Drucker entscheidet, sollte auf jeden Fall die anfallenden Folgekosten bedenken. Natürlich wird die Tinte vergleichsweise günstiger bei entsprechend größeren Tintenpatronen. Allerdings verbraucht man für A2 Formate natürlich auch dementsprechend mehr! Zusätzlich hat Epson beim SC-P 900 das Volumen der Patronen von 80ml auf 50ml verkleinert.
Epson SC-P 800 eigentlich schon kompakt, erstaunlich was der Nachfolger noch möglich macht!
Für Leute mit geringem Druckaufkommen sicherlich vorteilhaft. Für die meisten wie mich allerdings nur eine Preiserhöhung des Verbrauchsmaterials durch die Hintertür! Eins ist klar, Drucken auf diesem Niveau ist nicht umsonst zu haben! Jedem sollte bewusst sein, dass diese Drucker auch entsprechend genutzt werden sollten. Zumindest vierteljährliche Druckeinsätze wären empfehlenswert.
Epson SC-P700/900 im Vergleich zum Vorgänger
Die Vorgängermodelle SC-P 600/800 werden durch die Nachfolger über Nacht sicherlich keine schlechten Drucker. Auch ich habe bis vor kurzem noch an meinem SC-P 800 festgehalten. Die Ausdrucke überzeugen mich auch nach acht Jahren immer wieder! Vieles macht natürlich auch das verwendete Papier aus und hier ist mein SC-P 800 ziemlich anspruchslos.
Maße SC-P 800 mit optionaler Rollenhalterung
Ja der Einzug braucht ab und an etwas Zuspruch und Fingerspitzengefühl, aber welche Diva lässt sich nicht gerne bitten. Wer auf so hohem Niveau druckt, sollte auch etwas Zeit, Geduld und Muße mitbringen, um ein perfektes Ergebnis zu Papier zu bringen! Natürlich gibt es Verbesserungen, hier wäre für mich der Wechsel von Glanz auf matt an erster Stelle zu nennen. Das würde meinen Workflow doch ziemlich vereinfachen.
Kompakte Maße für den neuen SC-P 900 auch mit Rollenhalterung
Im Vergleich Abmessungen des alten SC-P 800
Den erweiterten Farbraum im Blau-, Violettbereich finde ich nicht so zwingend wie die evtl. sichtbar erhöhte Dmax Dichte im Schwarzbereich. Da ich gerade umgezogen bin und mein Büro nun deutlich kleiner ist, wären die kompakteren Abmessungen für mich ebenfalls ein stärkeres Argument.
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Fazit / Empfehlung
Wieder einmal zeigt Epson, dass man auch die sicherlich schon sehr guten Fine Art Drucker SC P 600 / 800 noch weiter verbessern kann. Ein schon länger bestehender Kritikpunkt vieler Nutzer einschließlich mir war das nervige Spülen der Tintenzuführung beim Wechsel von matten auf glänzendes Schwarz. Auch die Papierzuführung war mitunter etwas hakelig. Es scheint als habe man diese Kritikpunkte nunmehr in den neuen Modellen beseitigt.
Ich habe mittlerweile entschieden meinen 8 Jahre alten Epson SC P800 zu verkaufen. In der 24KW soll mein neuer Epson SC-P900 inkl. Mirage Druck plug-In geliefert werden. Große Verbesserungen in der Druckqualität kann ich mir allerdings kaum vorstellen. Die Verbesserungen beim „Handling“ waren allerdings ein gutes Argument für den Umstieg. Ich drucke aktuell sehr viel und der Wechsel von matt zu glänzend ohne nerviges Spülen in Kombination mit dem genialen Mirage Druck Plug-In, welches für lediglich 50€ Aufpreis mit dabei hat mich letztlich zum Umsteigen bewegt.
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