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Fototour, Madeira der Nebelwald, Laurisilva

Fototour, Madeira der Nebelwald, Laurisilva

Fototour, Madeira der Nebelwald. Der Laurisilva ist ein auf den Kanarischen Inseln La Gomera, La Palma, Gran Canaria, El Hierro und Teneriffa und auf den Inseln Madeira und Azoren verbreiteter immergrüner und immerfeuchter Waldtyp der Höhenstufe zwischen 500 und 1.400 Metern Höhe und liegt damit in der subtropischen Nebelwaldstufe.

Madeira, Lorbeerwald ,Nebelwald ,Natur

Der Laurisilva ist eine regionale Ausprägung der weltweit verbreiteten Pflanzenformation des Lorbeerwalds. Das heißt, Wälder ähnlicher Form existieren unter ähnlichen klimatischen Bedingungen auch andernorts, sie sind aber im Detail anders floristisch zusammengesetzt, insbesondere auch aus anderen Baumarten.

Vor Ankunft des Menschen auf den Inseln soll der Laurisilva auf den Azoren etwa 200.000 Hektar, etwa 105.000 ha auf den Kanaren und 60.000 ha auf Madeira; also rund 365.000 ha in ganz Macaronesien groß gewesen sein. Zurzeit existieren davon noch etwa 40.000 Hektar, mit Schwerpunkt auf Madeira und Gomera. Das sind etwa 12,5 Prozent des ursprünglichen Areals. (Wikipedia)

Madeira die „Bauminsel“

Vor mehreren Jahrhunderten war Madeira praktisch komplett von Bäumen bedeckt und bekam daher auch seinen Namen (Madeira bedeutet Holz). Mittlerweile sind nur noch 20 % der Insel von Lorbeerwäldern bedeckt. Diese bestehen neben den namensgebenden Lorbeerbäumen auch aus Farnen und Flechten. Der Laurisilva von Madeira gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Nebelwald ,Grafik ,Madeira

Ausbreitung Laurisilva auf Madeira

Die Gebiete mit Laurisilva befinden sich auf Madeira hauptsächlich im Norden und teilweise im Bereich des Zentralgebirges. Hier gibt es sowohl offene Flächen wie im Fanal, aber größtenteils haben die Gebiete wirklich Urwald-Charakter. Dicht und undurchdringlich, präsentieren sich weite Gebiete im Norden von Madeira.

Der Fanal

Der Fanal liegt im Nordosten von Madeira, zwischen der Hochebene Paúl da Serra und der Gemeinde Ribeira da Janela. Er gehört zu dem seit 1999 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärten Lorbeerwald von Madeira. Die Besonderheit dieser Region liegt darin, dass der Lorbeerwald Fanal sich in einem Vulkankrater befindet. Der Vereda do Fanal führt durch diesen beeindruckenden, zum Ruhe- und Erholungsgebiet erklärten Wald.

Madeira, Lorbeerwald ,Nebelwald ,Natur

Nikon z7 & Nikon z 14–24 mm F/2,8

Einige der Bäume in diesem Wald sind besonders alt und sollen bereits vor der Entdeckung von Madeira im 15. Jahrhundert hier gestanden haben. Die Äste dieser alten Bäume haben eindrucksvolle Formen und Verzweigungen angenommen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit sind sie mit dichtem Moos und Flechten bewachsen.

Dichte Nebelschwaden empfangen einen häufig auf der Hochebene mit den Jahrhunderte alten knorrigen Bäumen, deren Stämme und Äste dicht überwuchert sind. Es ist diese einzigartige, fast schon mystische Atmosphäre, die einem im Fanal in seinen Bann zieht!

Der Laurisilva, Lorbeer- oder Laurazeenwald ist eines der absoluten Highlights der portugiesischen Insel Madeira, die über die größte Fläche dieser Waldart verfügt. In den knapp 22.000 Hektar hat sich zudem eine große Vielfalt an Flora und Fauna entwickelt.

Neben diversen Bäumen, die zu den Lorbeerhölzern gehören, wie der Azoren-Lorbeer, der Barbusano, die Baumheide oder der Stinklorbeer, lassen sich im Unterholz beispielsweise auch seltene Exemplare der Gebirgsorchidee finden.

Lorbeerwald

Knapp 20 Prozent der Insel bedeckt der für Madeira so typische Lorbeerwald heute noch vor allem auf der Nordseite in einer Höhe zwischen 300 und 1300 Meter und auf der Südseite zwischen 700 und 1200 Meter. Der Laurisilva, Lorbeer- oder Laurazeenwald ist ein Aushängeschild Madeiras. Auf LA Gomera verfügt der Nationalpark Garajonay allerdings über den größten noch zusammenhängenden Lorbeerwald Europas.

In den knapp 22.000 Hektar auf Madeira hat sich zudem die größte Vielfalt an Flora und Fauna entwickelt. Neben diversen Bäumen, die zu den Lorbeerhölzern gehören, lassen sich im Unterholz beispielsweise auch seltene Exemplare der Gebirgsorchidee entdecken.

Meine Artikel zur Fototechnik

Vegetation

Bedingt durch den Nebelniederschlag sind die Wälder sehr feucht. Zu den charakteristischen Baumarten zählen der Azoren-Lorbeer, der Barbusano, die Kanaren-Stechpalme, die Baumheide, der Madeira-Holunder sowie der Madeira-Lorbeer. Dessen natürliches Vorkommen ebenso wie der Stinklorbeer auf Madeira, die Kanaren und die Azoren beschränkt ist und zu dessen nahen Verwandten die aus Amerika stammende Avocado zählt.

Im Unterwuchs des Lorbeerwaldes findet man vor allem Farne. Der wurzelnde Kettenfarn ist dabei mit Wedeln von einer Länge bis zu zwei Metern die größte Art. Zu den Blütenpflanzen des Lorbeerwaldes zählen mit Schöllkraut, Märzveilchen und Hain-Veilchen auch heute noch in Mitteleuropa vertretene Arten.

Madeira, Naturlandschaft ,Nebelwald

Nikon Z7 & 24–70 mm F/2,8 s-LIne

Von den Storchenschnäbeln hat Madeira dagegen drei endemische Arten anzubieten. Dazu zählen der Madeira-Storchenschnabel und der Anemonenblättrige Storchenschnabel. Diese beiden Storchenschnabelarten haben in Europa als Zierpflanzen Verbreitung gefunden.

Bäume und mehr

Der Lorbeerwald ist nicht nur wegen seiner Seltenheit von großer Bedeutung, sondern auch durch seine Rolle für den Wasserhaushalt der Insel. Er speichert und filtert große Mengen von Wasser und ist daher eine wichtige Ressource für die endemische Fauna und Flora dieses Waldes.

Für mich als Wald- und Baumliebhaber ist Madeira daher ein absolutes Paradies! Natürlich bieten diese Waldgebiete auch dem Fotografen eine Fülle an unterschiedlichsten Motiven. Egal ob Makro, Landschaftsaufnahmen oder Weitwinkel, hier kommt die gesamte Objektivpalette zum Einsatz.

Allerdings sind die oftmals nebeligen oder dunklen Umgebungen fotografisch durchaus eine Herausforderung! Noch dazu wechseln die Lichtverhältnisse häufig im Minutentakt. Durch diese ständig wechselnden Lichtverhältnisse finden sich dann aber immer wieder neue Perspektiven und Blickwinkel!

Madeira, Naturlandschaft

Schöne Schärfe Nikon Z7 & 24–70 mm F/2,8 s-Line

Weitere Bilder aus Madeira findet ihr hier aus 2021, oder hier 2022, oder aktuell hier 2023. Madeiras Natur ist für alle Fotografen und Wanderer ein absoluter Tipp. Leider gilt auch hier, mittlerweile ist die Insel zu bestimmten Zeiten doch sehr voll und so sollte man sich Reisetermin und Ort vorher genau überlegen. Da die klimatischen Verhältnisse einen Wander- oder Fotourlaub aber das ganze Jahr über zulassen, ist man bei der Terminplanung allerdings sehr flexibel.

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Fazit / Empfehlung

Wer nach Madeira reist, sollte unbedingt einige Touren durch die üppigen Nebelwälder einplanen. Eine dermaßen überbordende Natur- und Artenvielfalt findet sich auf dem europäischen Festland kaum noch. Für alle Naturliebhaber ist die Insel ein absolutes Paradies! Abseits der touristischen Highlights finden sich hier immer noch genügend Plätze, die kaum bis gar nicht besucht sind.

Madeira karte SM grafik

Wer auf der Suche nach Ausflugszielen in der Natur in Deutschland ist, dem empfehle ich das Buch „ Deutschlands letzte Paradiese*“. Wer die Nationalparks in Deutschland besuchen möchte, findet mit „Deutschlands Landschaften fotografieren*“ einen Tipp von mir. Alle meine Buchempfehlungen findet ihr hier.

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Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 60 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 12 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert, so ist dann aus meinem Hobby dieser Blog entstanden. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio-Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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