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Fototour, Madeira die Levadas

Fototour, Madeira die Levadas

Madeira die Levadas. Levadas sind künstliche Wasserläufe auf der portugiesischen Insel Madeira, mit denen Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten im Norden und im Zentrum der Insel zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten im Süden geleitet wird. Da dabei zum Teil große Strecken überwunden werden müssen, verläuft ein Großteil der Levadas mit nur sehr geringem Gefälle.

Dafür überwinden diese Wasserwege Täler und Berge, durchqueren Tunnels, kreuzen natürliche Wasserläufe und führen auch über Brücken. Heute werden die Levadas außer zum Transport des Wassers vor allem touristisch genutzt. Auf den neben dem Wasser verlaufenden Pfaden sind an vielen Orten Wanderwege ausgeschildert.

Madeira die Blumeninsel

Für Naturliebhaber ist das Wandern entlang einer Levada eines der einzigartigsten Erlebnisse während eines Aufenthalts auf Madeira. Levadas sind künstlich angelegte Kanäle, die geschaffen wurden, um Wasser für die Bewässerung landwirtschaftlicher Felder rund um die Insel zu transportieren. Solche Wasserkanäle finden sich allerdings nicht nur auf Madeira.

Madeira landkarte

Schleswig-Holstein Ostsee

Fragt man nach dem Umfang des Bewässerungssystems, so kann man Zahlen von 800 bis 5000 km hören, je nachdem, ob die kleinen Verzweigungen der großen Kanäle, die jedes Feld erreichen, mitgezählt werden oder nicht. Die jüngste und modernste Levada Madeiras ist die erst 1966 in Betrieb genommene Levada dos Tornos. Sie hat eine Länge von 106 km und bewässert 9900 ha Land. Auf 16 km Länge führt sie durch Tunnel, von denen der längste 5,1 km misst.

Levadas

Geschichte

Ein Elektrizitätswerk ist in diese Levada eingebunden. Insgesamt werden drei Elektrizitätswerke mit dem Wasser von Levadas betrieben, bevor das Wasser dem eigentlichen Zweck der Bewässerung zugeführt wird. Da das Wasser immer gleichmäßig fließen muss, müssen die Levadas ständig gewartet werden.

Deshalb sind alle Levadas begehbar, entweder auf einer Levadamauer oder einem Weg neben dem Kanal, dem Passeio da levada. In den Höhenlagen bis 700 m dienen diese Wege den Bewohnern als Fußpfade zu ihren Häusern. In Waschhäusern wird das Wasser für die Tröge abgeleitet, Kinder baden in der Levada und gelegentlich dient die Levada als Transportweg, etwa für Holz.

Madeira, Naturlandschaft

Nikon z7 & Nikon z 14-24 mm F/2,8

Bereits im 15. Jahrhundert wurden auf Madeira die ersten Bewässerungskanäle angelegt. 1461, nur 40 Jahre nach der Besiedlung der Insel, bestimmte Prinz Ferdinando, dass zwei Männer – die Hereus – mit der Verteilung des Wassers beauftragt werden sollen. 1485 verfügte König Johann II., wann die Levada-Beauftragten den Benutzern das wichtige Nass zuteilen sollten.

1493 erließ er ein Gesetz, wonach kein Landeigentümer den Bau, die Instandsetzung oder die Nutzung von Levadas behindern durfte. Ab 1650 wurden für den rasch steigenden Verbrauch, vor allem für den Zuckerrohranbau und die Wassermühlen, immer größere und breitere Kanäle angelegt. Arabische und afrikanische Sklaven mussten die oft halsbrecherischen Arbeiten in schwindelerregender Höhe verrichten.

Das Geschick der Mauren, die über große Erfahrungen in der Bewässerungstechnik verfügten, dürfte viel zum Bau der Kanäle beigetragen haben. Als Folge des stagnierenden Zuckerhandels wird nach 1680 kaum noch von einem weiteren Ausbau der Levadas berichtet. Bis hier (Quelle Wikipedia)

Heute

Die meisten Wasserläufe sind für jeden begehbar, allerdings gibt es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, weshalb es ratsam ist, sich bei Mitarbeitern des Gebiets oder in Publikationen, die auf dieses Thema spezialisiert sind, zu informieren und eine angemessene Ausrüstung zu benutzen.

Neben den Wanderwegen, die durch sie geschaffen werden, sind die Levadas manchmal der einzige Zugang zu bestimmten Orten, die so isoliert sind, dass sie sicherlich einen Besuch wert sind. Abseits der Hauptstraßen entdeckt man die Insel, insbesondere wenn wir einige dieser Levadas entlanggehen.

Diese großartigen Wanderungen ermöglichen es, atemberaubende Landschaften zu erleben, ohne die Natur über Gebühr zu belasten. Vom tiefen Blau des Meeres bis zum satten Grün der steil aufragenden Berge, Madeira bietet in allen Höhenlagen ansprechende Wanderrouten.

Meine Artikel zur Fototechnik

Tourismus

Typische Madeira-Levadas sind nicht breiter als einen Meter und haben eine durchschnittliche Tiefe zwischen 50 und 60 cm. An der Kanalseite verläuft ein Pfad, der selten breiter als einen halben Meter ist und hier Bund oder Terrasse genannt wird. Fast alle Levadas beginnen im nördlichen und zentralen Teil der Insel, hier ist durch häufigeren Niederschlag und tief hängende Passatwolken immer für Wassernachschub gesorgt.


Insgesamt gibt es etwa 200 Levadas, von denen die meisten in Staatsbesitz sind, wie die Levada Rabaçal und die Levada da Serra do Faial, die die größten sind. Andere sind privat, wie im Fall der Levada Santa Luzia, Funchal, die bereits 1515 Wasser zu den Zuckerrohrplantagen brachte.

Nikon Z7 & 24-70mm F/2,8 s-LIne

Das Levada-Netzwerk der Insel Madeira ermöglicht teils spektakuläre Wanderungen, manchmal auf relativ einfachen Wegen ab und an durch Tunnel oder in schwindelerregender Höhe direkt am Abhang. Angesichts der Beliebtheit dieser Wanderungen wurde versucht, die verschiedenen Wege zu klassifizieren, um möglichst allen interessierten Wanderen passende Strecken zu bieten.

Wandern

Hat man sich vorgenommen, im Madeira Urlaub eine Levada Wanderung zu machen, sollt man die nötige Ausrüstung einpacken. Feste und gut eingelaufene Wanderschuhe mit möglichst rutschfester Sohle stehen hier natürlich an erster Stelle! Außerdem benötigt man eine regenfeste Jacke oder einen Regenponcho. In den oft nebelverhangenen Lorbeerwäldern der Insel, kann es sehr feucht werden. Zur Sicherheit sollten man auch eine Taschenlampe mitnehmen, denn auf einigen Routen geht es durch Tunnel, die nicht ausgeleuchtet sind.

Da man für den Hin und Rückweg häufig mehrere Stunden unterwegs ist und es auf den meisten Routen keine Möglichkeiten der Verpflegung gibt, sollte man leichten Proviant zur Stärkung und ausreichend Wasser einpacken. Am Wandertag ist es ratsam, unbedingt den aktuellen Wetterbericht einzusehen. Gerade im Norden und im Bereich der Hochebene Paul da Serra kann sich das Wetter schnell ändern. Darauf sollte man vorbereitet sein! Viele Wege werden dann sehr schnell durch die Feuchtigkeit recht rutschig, hier ist dann wirklich Vorsicht geboten!

Grundsätzlich sind Wanderungen entlang der Levadas auf Madeira jedoch für jedes Alter geeignet und sicher, wenn man die entsprechende Ausrüstung hat. Selten müssen größere Höhenunterschiede überwunden werden und die Pfade bieten in der Regel eine gute Trittsicherheit. Das weitläufige Streckennetz, insgesamt sicherlich ca. 1000 km bietet Wanderrouten, die im Schwierigkeitsgrad leicht bis mittelschwer sind. Im Zentralgebirge gibt es dann durchaus auch anspruchsvolle und schwere Routen.

Madeira, Naturlandschaft

Schöne Schärfe Nikon Z7 & 24-70mm F/2,8 s-Line

Bei einigen Strecken sollte jedoch ein guter Gleichgewichtssinn und Schwindelfreiheit vorhanden sein, da man teilweise ungesicherte Streckenabschnitte begehen oder auf einer Mauer entlang der Levada balancieren muss. Wenn man sich nicht zutraut alleine eine Wanderung zu bestreiten, gibt es diverse Angebote für geführte Touren mit erfahrenen Führern.

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Fazit / Empfehlung

Madeira erfüllt tatsächlich alle Klischees. Natur pur, fantastische Wanderwege und ein perfektes Klima für Outdoor Aktivitäten! Mit dem weit verzweigten Levadasystem kann man sich nahezu jeden Winkel der Insel zu Fuß erschließen. Wer also im Herbst oder Frühjahr, wenn bei uns das Wetter noch nicht warm genug oder schon wieder zu herbstlich ist, nach Wanderzielen sucht, findet auf Madeira immer perfekte Wanderbedingungen.

Reiseplanung, Stefan Mohme, Grafik

Wer auf der Suche nach Ausflugszielen in der Natur in Deutschland ist, dem empfehle ich das Buch,“ Deutschlands letzte Paradiese*“. Wer die Nationalparks in Deutschland besuchen möchte, findet mit „Deutschlands Landschaften fotografieren*“ einen Tipp von mir. Alle meine Buchempfehlungen findet ihr hier.

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Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 60 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 12 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert, so ist dann aus meinem Hobby dieser Blog entstanden. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio-Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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