Mein neues Nikon Z 70–180 mm F/2,8 & Teleconverter 2x.
Mein neues Nikon Z 70–180 mm F/2,8 & Teleconverter 2x. Nachdem ich mir 2022 das neue Nikon Z 400 mm F/4,5 VR S gekauft hatte, als Ersatz für mein Nikon AF-S NIKKOR 300 mm 1:4 E PF ED VR, habe ich gedacht, das Thema Teleobjektiv ist erledigt!
Mein neues Nikon Z 70-180 mm F/2,8 & Teleconverter 2x
Leider sollte es dann ganz anders kommen. Die ganze Geschichte zu meiner Entscheidung, das Z 400 mm F/4,5 VR S wieder abzugeben und auf das Z 70–180 mm F/2,8 zu wechseln gibt es in einem separaten Artikel.
Mein neues Nikon Z 70–180 mm F/2,8* & Z Teleconverter 2x*.
Das neue Z 70–180 mm F/2.8 ergänzt das Trio von günstigen lichtstarken F/2,8 Objektiven und wird von Tamron hergestellt. Wer das Tamron 70–180 mm F/2.8 kennt, weiß also schon ziemlich genau, was ihn hier erwartet. Das Objektiv ist äußerlich bis auf Fokus- und Zoomring und die Zoomverriegelung ohne weitere Bedienelemente.
Alle Bedienelemente laufen mit dem richtigen Widerstand und haben eine angenehme Haptik. Insgesamt ist Haptik und Verarbeitung auch in Anbetracht des Preises für mich völlig OK! Mittlerweile gibt es schon einen Nachfolger Tamron 2,8/70-180 mm Di III VC VXD G2 mit Stabilisator, aber schwerer, größer und teurer!
Über die fehlenden 20 mm am langen Ende des Z 70–180 mm F/2.8 würde ich mir keine Sorgen machen. Man kann das Bild jederzeit um 11 % zuschneiden, um den gleichen Bildwinkel wie bei einem 200-mm-Objektiv zu erzielen. Dadurch verringert sich die Auflösung eines 45-MP-Bildes, das mit 180 mm aufgenommen wurde, auf 37 MP, was kaum wahrnehmbar ist.
Größe & Gewicht
Das Nikon Z 70–180 mm F/2.8 ist mit unter 800 Gramm ein besonders leichtes, aber dennoch lichtstarkes und dank Wetterschutz auch sehr robustes Telezoom, das das 28–75 mm F/2.8 ideal ergänzt. Die Länge von knapp über 15 Zentimetern trägt ebenfalls einen Teil zur Reisetauglichkeit bei, wobei jedoch das Objektiv beim Zoomen um etwas über drei Zentimeter ausfährt.
Die kurze Naheinstellgrenze macht scharfe Aufnahmen im Nahbereich möglich. Durch das Anbringen des Z-Telekonverter TC-2.0x lässt sich der Abbildungsmaßstab des Objektivs auf eine 0,96-fache Vergrößerung verdoppeln, sodass makroähnliche Aufnahmen gelingen.
Verarbeitung / Haptik
Das Nikkor Z 70–180 mm F2,8 stellt eine kostengünstige Alternative zum schon länger erhältlichen Nikkor Z 70–200 mm F/2,8 VR S* da. Esüberzeugt mit einer ziemlich guten Bildqualität, einschließlich eines weichen Bokehs und einer sehr guten Naheinstellgrenze ist zudem, rund 40 % günstiger, 25 % kürzer und 45 % leichter als das Nikon Z 70–200 mm F/2.8 VR S da.
Autofokus & Ausstattung
Ein Schrittmotor übernimmt beim 2,6-fach-Zoom das Scharfstellen. Dieser arbeitet nahezu geräuschlos und kann auch bewegte Motive gut verfolgen. Optimiert wurde das Nikkor Z 70–180 mm F/2,8 auch für Videoaufnahmen, das Focus Breathing soll daher gering ausfallen. Die manuelle Fokussteuerung erfolgt durch einfaches Drehen des Steuerrings – sofern diesem MF zugewiesen ist.
Der Fokusring verfügt über die übliche variable Übersetzung, die bei langsamer Drehung eine sehr präzise manuelle Fokussierung ermöglicht. Man kann die Richtung des Fokusrings umkehren und auf eine lineare Reaktion mit unterschiedlichen Einstellungen umschalten. Leider fehlt dem Objektiv eine optische Bildstabilisierung und es ist somit auf die sensorbasierte Stabilisierung der Vollformat-Z-Mount-Gehäuse von Nikon angewiesen.
Der optische Aufbau besteht aus 19 Linsen, die in 14 Gruppen angeordnet sind. Fünf ED-Linsen, eine Super-ED-Linse und drei asphärische Linsen sollen Bildfehler minimieren und für eine hohe Auflösung bis an den Bildrand sorgen. Allerdings fehlt ein optischer Bildstabilisator, diese Funktion muss der Sensor-Shift-Bildstabilisator übernehmen, der zumindest in allen Vollformatkameras des Z-Systems verbaut ist.
Das Z 70–180 mm F/2.8 verfügt weder über einen Blendenring noch über den üblichen AF/MF-Schalter, sondern bietet eine Zoomsperre, um ein Ausfahren des Zooms in der 70-mm-Position zu verhindern. Es gibt auch nicht den üblichen Multifunktions-Steuerring von Z-Nikkoren, der für die Steuerung von Blende, Belichtungskorrektur, ISO oder Fokus verwendet werden kann. Das Z 70–200 mm F/2.8 VR S bietet mehr Bedienelemente mit 4 Funktionstasten L-Fn2 sowie einer zusätzlichen L-Fn-Taste, der verschiedene Funktionen wie AE/AF-Sperre zugewiesen werden können.
Es verfügt außerdem über einen Fokusbegrenzer und ein OLED-Display, das Brennweite, Blende oder Fokussierentfernung und Schärfentiefe anzeigt. Das Objektiv verfügt über eine wetterfeste Abdichtung mit einer Gummidichtung am Objektivanschluss sowie weitere spezielle Wetterabdichtung in der gesamten Konstruktion, genau wie das Z 70–200 mm F/2.8 VR S.
Zusammengefasst
Pro
- Klein und leicht.
- Niedriger Preis im Vergleich zum Nikon Z 70–200 mm F/2.8 VR S.
- Konstantes Brennweitenverhältnis von F/2,8
- Ziemlich gute Auflösung.
- Nahezu keine Farbfehler.
- Schönes Bokeh.
- Sehr brauchbare Leistung im Nahbereich bei 180 mm Brennweite.
- Kann Telekonverter verwenden – allerdings mit Schärfeverlust.
- Umfangreiche Wetterversiegelung gegen Feuchtigkeit und Staub.
- Geringe Vignettierung und minimale Verzerrungen (durch das Linsenprofil).
- 4–5 Stufen der Bildstabilisierung (durch das Kameragehäuse).
- Schneller, zuverlässiger und geräuschloser AF-Betrieb.
Contra
- Kein Stativschelle
- Kontrast in Gegenlichtsituationen.
- Erreicht nur 180 mm Brennweite
Durch das niedrige Gewicht und die kompakten Ausmaße hat sich das Nikon Z 70–180 mm F/2,8 als perfekt für mich erwiesen. Dadurch ist es auf meinen Wanderungen immer dabei und mittels Teleconverter lässt sich eine Brennweite von 360 mm realisieren. Sicherlich mit etwas Abstrichen in der Abbildungsleistung, was für mich allerdings verschmerzbar ist. Bekomme ich doch zusätzlich eine Abbildungsleistung mit Teleconverter von fast 1:1.
Nikon Z Teleconverter 2x
Ausstattung & Verarbeitung
Der Nikon Teleconverter 2x funktioniert problemlos mit dem 70–180 mm F/2,8 und erschließt mit dem Z 70–180 mm Brennweiten bis 360 mm bei F/5,6 mit einem Abbildungsmaßstab bis knapp 1:1. Damit kann man sich fast das Makroobjektiv sparen. Sicherlich muss man hier kleine Abstriche in der Bildqualität machen, dafür ist die Kombi absolut transportabel und kann immer dabei sein!
Abbildungsleistung
Für mich ein unschlagbares Argument! Nikons hochmoderne Konstruktion der Z-Objektive sorgt bei Verwendung von Z-Teleconvertern für scharfe, hochauflösende Bilder. Dabei bleibt die Naheinstellgrenze des Objektivs unverändert. Der Autofokus des Nikon-Z-Systems und der Bildstabilisator bleiben dabei in voller Funktion und sorgen zugleich für die Präzision und Geschwindigkeit.
Die beiden Z-Teleconverter bieten höchste Leistung. Sie sind gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet und zudem mit Nikons Fluorvergütung versehen, die das Anhaften von Staub und Schmutz auf den Aussenlinsen wirksam verhindert. Die neuen Teleconverter bestehen aus widerstandsfähigem, strukturiertem und eloxiertem Aluminium.
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Fazit / Empfehlung
Das Nikon Z 70–180 mm ist keinesfalls ein „billiges“ Objektiv. Ja, im Vergleich zum nativen Nikon Z 70–200 mm F/2,8 VR S muss man sich in Verzicht üben. Das betrifft allerdings nicht den wichtigsten Bereich, die Bildqualität. Hier liefert das Objektiv Auflösung, Farben, Kontraste und Bildschärfe, auf hohem Niveau, einschließlich eines tollen Bokeh.
Verzichten muss man auf den integrierten Bildstabilisator, 20 mm Brennweite oder die eine oder andere Bedientechnische Erleichterung. Dafür bekommt man ein leichtes, kompaktes, wetterfestes und lichtstarkes Telezoom mit toller Abbildungsleistung! Betrachtet man dann noch den Preis, bleiben für mich eigentlich keine Wünsche mehr offen!
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