Vorstellung Nikon AF-S NIKKOR 70–200 mm 1:4G ED VR.
Manch einer träumt vom lichtstarken Nikon AF-S Nikkor 70-200 mm, 1:2.8E FL ED VR. Bei dem aufgerufenen Preis wird es allerdings häufig beim Traum bleiben. Eine Alternative mit der gleichen Brennweite und ebenfalls von Nikon ist das Nikon AF-S NIKKOR 70–200 mm 1:4G ED VR.
Nur rund halb so teuer, aber auch erheblich leichter und somit transportabler und bezahlbarer. Genau um dieses Objektiv geht es heute in meinem Vorstellungsartikel für Nikon Objektive. Ist es eine Alternative zum großen Bruder oder einfach nur „halb“ so gut?

Vorstellung, Nikon AF-S NIKKOR 70–200 mm 1:4G ED VR

Eckdaten
- Brennweite: 70-200 mm
- Lichtstärke: f/4,0
- Nahgrenze: 1,0 m
- Filter: 67 mm
- Kl. Blende: 32
- Gewicht: 850 g
- Abmessung: 78 x 178,5 mm Länge
- Stabilisator: ja
Allgemein
Das Nikon AF-S NIKKOR 70–200 mm 1:4G ED VR* ist ein Telezoom mit ca. dreifachen Verstellbereich 70-200 mm. Mit Lichtstärke F4 kann man leben, aber es gibt natürlich auch von Nikon Zooms mit der Anfangsöffnung F2.8, wie z.B. das Nikon AF-S Nikkor 70-200 mm, 1:2.8E FL ED VR* . Allerdings verwende ich seit Jahren mit Begeisterung das AF-S NIKKOR 300 mm 1:4E PF ED VR ebenfalls der kleine Bruder des lichtstärkeren AF-S NIKKOR 300 mm 1:2,8G ED VR II.

Die kleinste Blende ist F32. Das 4/70-200 mm ist ein G-Typ und bietet daher keinen mechanischen Blendenring mehr. Was für die meisten inklusive mir allerdings kein Verlust darstellt! Seit ich die Möglichkeit habe, die Blende über Bedienräder an der Kamera elektronisch einzustellen, würde ich diesen Weg immer bevorzugen! Das Objektiv ist aus 20 Linsen in 14 Gruppen aufgebaut. Darunter sind drei ED-Glaslinsen, eine HRI-Linse und mehrere Linsen mit Nanokristallvergütung. Beim Gewicht bleibt es deutlich unter einem Kilo äußerst angenehm!

Das äußere Erscheinungsbild ist absolut hochwertig und die Bedienelemente wie Zoomring und Einstellschalter lassen sich hervorragend bedienen. Das Nikon 70-200 mm f/4G besitzt als erstes Nikkor den Bildstabilisator der nächsten Generation. Damit sollen Aufnahmen mit bis zu 5 Stufen längerer Belichtungszeit möglich sein.
Vom Design her ist das Objektiv sofort als Nikon erkennbar. Es wird von zwei breiten Einstellringen bestimmt. Beide sind angenehm griffig, mit Gummi belegt. Das Objektiv wird mit einer runden Streulichtblende (HB60) geliefert, die über ein Bajonett angesetzt wird und für den Transport umgekehrt montiert werden kann. Eine Stativschelle (RT-1) steht als optionales Zubehör zur Verfügung.
Verarbeitung / Ausstattung
Der vordere zweifach geriffelte Fokusring und der dahinterliegende fünffach geriffelte Zoomring sind super in der Handhabung und lassen sich präzise bedienen. So stellt man sich perfekte Bedienelemente vor. Vielleicht ist dem einen oder anderen der Verstellweg des Zoomringes etwas zu gering, für eine schnelle Reaktion gerade in der Sportfotografie aber durchaus hilfreich.

Nikon AF-S NIKKOR 70–200 mm 1:4G ED VR*
Durch die Innenfokussierung dreht sich weder die Frontlinse noch verändert sich beim Zoomen die Objektivlänge. Das hat zur Folge, dass das Handling sich auch bei größeren Veränderungen beim Zoomen nicht ändert. An meinem alten AF-S VR Zoom-Nikkor 70-300 mm 1:4,5-5,6G IF-ED kam es dagegen beim Zoomen zu einer erheblichen Zunahme der Baulänge was nicht unbedingt vorteilhaft im Handling ist.

Zum Vergleich das AF-S NIKKOR 70–200 mm 1:2,8G ED VR*
Das Objektiv macht auf jeden Fall einen sehr soliden und wertigen Eindruck auf mich. Da ich ja eh ein Fan von Kunststoff bin, zumindest wenn es hochwertiger ist, sehe ich die Verwendung eher als ein Pluspunkt an (Gewicht, Kälte). Natürlich ist die Nikon übliche Abdichtung gegen Staub und Spritzwasser vorhanden.
Abbildungsleistung
Nicht umsonst wird das 70-200 mm F/4.0 von vielen hochgelobt! Im gesamten Brennweitenbereich ist die Schärfe hervorragend. Egal ob Mitte oder seitlich, selbst die Ecken zeigen hier keinerlei nennenswerte Schwächen! Dazu kommt ein ebenfalls ansprechendes Bokeh welches eigentlich auch keine Wünsche offen lässt.
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Ich würde sagen, das der Aufpreis und das Mehrgewicht des AF-S NIKKOR 70–200 mm 1:2,8G ED VR in diesen Bereichen keine signifikanten Verbesserungen bringen!
Verzeichnungen und Vignettierung sind ebenfalls nur minimal und heutzutage in der Digitalfotografie nicht mehr wirklich ausschlaggebend. Entweder lassen sich diese Abbildungsfehler schon direkt in der Kamera korrigieren, ansonsten erledigt das in der Regel völlig problemlos die Bildbearbeitungssoftware.
Fast könnte man sagen, ein Objektiv ohne große Makel! Was die Abbildungsleistung angeht, liegt man hier nicht wirklich falsch. Daher besteht auch bei diesem Baualter nicht wirklich Bedarf einer Neurechnung. Was sollte diese auch wirklich besser machen?
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Fazit / Empfehlung
Das nicht mehr ganz neue Nikon AF-S Nikkor 70-200 mm 1:4 G ED VR ist aus meiner Sicht immer noch eine Top-Empfehlung. Wer unbedingt ein Zoom in dieser Brennweite sucht, ist mit der Version F/4.0 hervorragend bedient! Natürlich gibt es das Objektiv auch nicht umsonst, allerdings ist der Preisabstand zum F/2.8 viel höher als der Qualitätsabstand.

Mit einem Satz für viel mehr Geld gibt es hier nicht viel mehr Leistung als beim 4.0. Es steht dem lichtstärkeren Objektiv, was die Abbildungsleistung angeht, kaum nach. Der Preis halbiert sich allerdings fast für 1 Blende weniger Licht und das Gewicht bleibt mit ca. 850gr. sehr angenehm.
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