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Madeira, Wanderung Hochebene von Fanal nach Fio

Madeira, Wanderung Hochebene von Fanal nach Fio

Madeira, Wanderung Hochebene von Fanal nach Fio. Am Nordrand der Hochebene Paúl da Serra verbirgt sich in einer Höhe von rund 1.300 Metern eine fast schon mystische und unerwartet ruhige Landschaft. Rund um das Forsthaus von Fanal findet sich eine Hochfläche die von riesigen, uralten Stinklorbeerbäumen durchsetzt ist.

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Vor mehreren Jahrhunderten war Madeira praktisch komplett von Bäumen bedeckt und bekam daher auch seinen Namen (Madeira bedeutet Holz). Mittlerweile sind nur noch 20 % der Insel von Lorbeerwäldern bedeckt. Diese bestehen neben den namensgebenden Lorbeerbäumen auch aus Farnen und Flechten. Der Laurisilva von Madeira gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Madeira, Wanderung Hochebene von Fanal nach Fio

Der Wald und die Hochfläche lässt sich mit dieser kurzen Wanderung sehr schön erkunden. Je nach Lust und Laune lässt sich die Wanderung an verschiedenen Punkten erweitern und so die wirklich beeindruckende Natur ausgiebig entdecken und genießen.

Madeira, Hochebene Paul da Serra mit Fanalwald im Nordwesten.

Je nach Wetterlage ergeben sich auch hier fantastische Aussichten über die Nordküste bis weit über den Atlantik. Sollte Nebel vorherrschen muss man darauf leider verzichten, kann dafür die wirklich mystische Stimmung in diesem Waldgebiet eindrucksvoll erleben!

Fanal

Der Fanal liegt im Nordosten von Madeira, zwischen der Hochebene Paúl da Serra und der Gemeinde Ribeira da Janela. Er gehört zu dem seit 1999 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärten Lorbeerwald von Madeira. Die Besonderheit dieser Region liegt darin, dass der Lorbeerwald Fanal sich in einem Vulkankrater befindet. Der Vereda do Fanal führt durch diesen beeindruckenden, zum Ruhe- und Erholungsgebiet erklärten Wald.

Einige der Bäume in diesem Wald sind besonders alt und sollen bereits vor der Entdeckung von Madeira im 15. Jahrhundert hier gestanden haben. Die Äste dieser alten Bäume haben eindrucksvolle Formen und Verzweigungen angenommen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit sind sie mit dichtem Moos jnd Flechten bewachsen.

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Madeira Fanal, urige Baumgestalten

Am Forsthaus beginnen wir unsere Wanderung und es fallen uns sofort die urigen Stinklorbeerbäume auf. Linker Hand öffnet sich der Bereich zu einer lichten Waldfläche, auf der wir eine große Ansammlung dieser Bäume finden. Ungefähr nach 75 m nach dem Forsthaus weist uns ein Schild auf den Wanderweg PR 13 hin, wir folgen diesem Schild auf einem mit Rundhölzern gestuften Weg.

Am Ende der Stufen halten wir uns an der Gabelung leicht rechts. Kurz darauf erreichen wir die Klippenkante der Hochebene. Bei sonnigem Wetter ergeben sich hier tolle Aussichten über die Nordküste. Der Pfad führt nun am Rande der Hochebene auf den mit Adlerfarnen bedeckten Pedeira zu.

Es geht weiter durch beeindruckende Lorbeerbäume, welche bei Nebelwetter wie aus einer anderen Welt scheinen. Stämme und Äste sind über und über mit Moos und Flechten bedeckt. Mitunter wachsen auch Farne direkt auf den Bäumen. Nach gut 20 Minuten knickt der Weg an einer Wellblechhütte nach rechts ab.

Lorbeerwald

Der für Madeira so typische Lorbeerwald bedeckt heute noch knapp 20 Prozent der Insel vor allem auf der Nordseite in einer Höhe zwischen 300 und 1300 Meter und auf der Südseite zwischen 700 und 1200 Meter. Der Laurisilva, Lorbeer- oder Laurazeenwald ist ein Aushängeschild Madeiras, die Insel verfügt heute über die größte Fläche dieser Waldart.

In den knapp 22.000 Hektar hat sich zudem die größte Vielfalt an Flora und Fauna entwickelt. Neben diversen Bäumen, die zu den Lorbeerhölzern gehören, wie der Azoren-Lorbeer, der Barbusano, die Baumheide oder der Stinklorbeer, lassen sich im Unterholz beispielsweise auch seltene Exemplare der Gebirgsorchidee entdecken.

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Einen solchen Wald gibt es heute nur noch auf den Kanaren (La Gomera), Azoren, Kapverden (Santo Antao) und eben auf Madeira. Vor etwa 15 Millionen Jahren bedeckte dieser Waldtyp einmal große Teilen Südeuropas. Madeira und Wandern, das gehört wie Topf und Deckel zusammen. Madeira ist zum Wandern ein absolutes Paradies, ca. 2000 km Levadas und ca. 1000 km offizielle Wanderwege durchziehen die Insel, welche nur ca. 1/5 der Größe von Mallorca hat.

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Hochebene Paul da Serra

Weitere 200 m erreichen wir eine nicht ausgeschilderte Gabelung. Wir folgen dem Pfad links haltend weiter, an einem ca. 1,5 m hohen Steinmann vorbei. Wieder ca. 200 m weiter trifft der Pfad auf einen breiten steinigen Weg. Ein Schild zeigt rechts nach Paul da Serra. Wir halten uns zunächst nach links.

Kurz darauf lassen wir einige mit Wellblech gedeckte Hütten und ein nach Seixal abgehenden Weg links liegen. Ungefähr 150 m nach den Hütten stehen wir schließlich in Fio. Hier ergibt sich bei gutem Wetter ein toller Ausblick in das über 1000 m tiefer glegene Tal der Ribeira do Seixal.

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Für alle Baum – und Naturliebhaber ein Muss!

Wir gehen von Fio nun zu der mit Paul da Srra ausgeschilderten Gabelung zurück und folgen dann dem steinigen Weg geradeaus zu einer großen Wiese. Vor dieser biegen wir links in einen Pfad ab, welcher bald gstuft ein kurzes Stück hangaufwärts läuft um dann auf einen breiten Forstweg zu treffen.

Flora & Fauna

Wir wandern jetzt leicht links aufwärts bis zu einem ca. fünf Minuten entfernten weiterem Aussichtspunkt, wieder mit schönem Ausblick ins Seixal-Tal. An diesem Punkt kehren wir um und gehen wieder ca. 5 Minuten zum Forstweg zurück. Jetzt nehmen wir nicht den vom Hinweg gestuften Pfad, sondern folgen geradeaus dem Forstweg zur großen Wiese hinab.

Nach Querung einer Kreuzung hält der Weg auf einen markanten Lorbeerbaum zu. Der Pedeira liegt jetzt rechts von uns. Ungefähr 5 Minuten nach dem markanten Lorbeerbaum ist der Weg geteert. Genau hier am Beginn des Teerbelages folgen wir halb rechts einem grasigen Weg zurück zum Forsthaus Fanal.

Nach dem Forsthaus Fanal finden wir eine Grillhütte mit Bänken und Tischen. Wenige Meter unterhalb davon beginnt ein undeutlicher Grasweg, der bald breiter wird und über die Hochebene in ca. 15 Minuten zum Lagoa führt. Hier findet man weiter skurrile Lorbeerbäume, die man sich auf jeden Fall anschauen sollte!

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Auch bei Sonne eine Wanderung wert, Hochebene Paul da Serra.

Die Insel im Atlantik bietet so unterschiedliche Klima- und Vegetationszonen, dass es einem beim Wandern nie langweilig wird. Vom Küstenspaziergang bis zur Hochgebirgstour geht hier alles, genial! Es fällt schwer bei den vielfältigen Möglichkeiten auch einmal einfach den Tag mit Nichtstun zu verbringen!

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Madeira Grafik Urlaub

Wer einen passenden Wanderführer sucht, dem kann ich z. B. den Rother Wanderführer Madeira* empfehlen. Entsprechende aktuelle Wanderkarten gibt es am besten vor Ort in der Touristeninfo. Wer auf der Suche nach Ausflugszielen in der Natur in Deutschland ist, dem empfehle ich das Buch, „Deutschlands letzte Paradiese*“. Wer die Nationalparks in Deutschland besuchen möchte, findet mit „Deutschlands Landschaften fotografieren*“ einen Tipp von mir. Alle meine Buchempfehlungen findet ihr hier.

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Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 60 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 12 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert, so ist dann aus meinem Hobby dieser Blog entstanden. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio-Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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