Capo Testa, Fotospaziergang auf Sardinien.
Heute gibt es den ersten Fotospaziergang aus unserem Urlaub 2018 auf Sardinien. Es geht ganz zur Nordspitze von Sardinien, zum fantastischen Capo Testa. Wenn man auch nur einigermaßen in der näheren Umgebung ist, sollte man einen Abstecher auf diese Halbinsel machen. Die Landschaft ist absolut beeindruckend und die Felsformationen, die man vorfindet, sind schwerlich in Worte zu fassen, phänomenal!
Capo Testa, Fotospaziergang auf Sardinien.
Ich hoffe, meine Bilder können annähernd einen Eindruck davon wiedergeben. Ich kann jedem nur empfehlen, sich selbst einen Eindruck von der vielfältigen Landschaft auf Sardinien zu machen. Insgesamt eine sehr abwechslungsreiche Insel, sehr grün auch im Hochsommer mit viel Weite und größtenteils wenig Menschen.
Sardinien, Capo Testa
Das Capo Testa liegt wenige Kilometer westlich des nördlichsten Punktes von Sardinien. Neben dem sehenswerten Leuchtturm gibt es dort viele beeindruckende Granitfelsen, die vom Wind und der in mediterranen Breiten typischen Tafoniverwitterung zum Teil bizarr geformt wurden. Viele dieser Felsformationen haben wegen erkennbarer Ähnlichkeit Tiernamen bekommen. Auf der Halbinsel befindet sich auch das Valle di Luna, in dem während der 68er zahlreiche Hippies und Aussteiger lebten, bis das Zelten außerhalb der ausgewiesenen Campingplätze auf ganz Sardinien verboten und gegen Verstöße rigoros vorgegangen wurde.
Heute leben wieder einige wenige Aussteiger im Valle di Luna, ihre Behausungen befinden sich in den verschiedenen Höhlen des Tales. In der Hauptsaison wird auch das wilde Kampieren geduldet, so lassen sich in den Morgenstunden meist mehrere Zelte von Rucksacktouristen im Tal ausmachen. Capo Testa bietet eine Vielzahl von kleinen Badebuchten, welche allerdings nur zu Fuß erreichbar sind.( Quelle Wikipedia)
Valle di Luna
Die kleine Halbinsel bei Santa Teresa Gallura ist ein unglaubliches Naturschauspiel. Vom unerbittlichen Mistral-Wind und den hohen Wellen geformt, bilden verwitterte Tafoni-Felsen bizarre Fabelwesen aus Granit. Spektakuläre Täler und traumhafte Sandstrände bilden die Kulisse für unseren Fotospaziergang. Wir parken an der einzigen Zufahrtsstraße und nutzen den Zugang ca. 400 m vom Ende der Straße, an deren höchsten Punkt. Durch eine alte Gartenpforte geht es direkt in die wunderbare Landschaft.
Wir folgen dem schmalen Pfad für ca. 300 m und halten uns dann rechts Richtung Valle di Luna. Die Felsen nehmen immer spektakulärere Formen an und haben eine beeindruckende Größe. Durch die Erosion sind diese allerdings rundlich und weich geformt, sodass trotz der Größe und Massivität der Felsblöcke ein eher „lieblicher“ Eindruck vorherrscht. Auf dem Weg zum Tal kommt man an dessen oberen Eingang an Resten eines antiken Steinbruches vorbei. Schon die Römer nutzten den Naturhafen am unteren Talausgang, um den gebrochenen Granit per Schiff abzutransportieren.
Nachdem wir den ehemaligen Steinbruch hinter uns gelassen haben, öffnet sich vor uns schon das Tal Valle di luna, und wir können hier und da die ersten Anzeichen der hier wieder lebenden „alternativen“ Hippi Kolonie erkennen. Links und rechts in diversen Naturhöhlen herrscht reges Treiben, und dieser Platz ist wahrlich nicht der schlechteste, um mit der Natur im Einklang zu leben. Das Tal öffnet sich weitläufig und ziemlich grandios zum Meer hin und bietet ein imposantes Küstenpanorama.
Cala Francese
Nachdem wir einen kleinen Abstecher bis zum Wasser gemacht haben, gehen wir wieder etwas zurück in die Richtung, aus der wir gekommen sind und nehmen einen unscheinbaren Pfad links aus dem Tal heraus. Nach kurzem flachen Einstieg müssen wir steil die Klippen hinauf. Unter uns tun sich herrliche Ausblicke zur Küste auf, und wir sollten uns ab und zu umdrehen, um diese Ausblicke zu genießen! Der Pfad ist recht schmal und kaum zu erkennen. Immer wieder treffen wir auf provisorische „Behausungen“ im dichten Maccia Gestrüpp.
Oben auf den Klippen angekommen, können wir eine grandiose Aussicht genießen. Fotomotive ohne Ende. Hier bietet es sich an, ein kleines ruhiges Plätzchen für eine ausgiebige Rast und „Fotosession“ zu suchen. Die Eindrücke dieser gewaltigen und imposanten Landschaft sind überwältigend! Hinter jedem Felsen warten neue traumhafte Ausblicke, sogar das Wetter hat an unserem Ausflugstag perfekt mitgespielt. Von hier lässt sich nun auch schon das alte Haus und der weiße Leuchturm als neuer Zielpunkt erkennen.
Leuchturm
Sobald wir diesen erblickt haben, ist das unsere neue Laufrichtung. Mittlerweile ist auch Korsika auf der anderen Seite der Straße von Bonifacio zu erkennen. Mit jedem neu erklommenem Felsen bietet sich ein neues Motiv für ein grandioses Küstenpanorama! Auch die Felsen und Klippen an sich werden immer bizarrer. Eine beeindruckende Landschaft mit außergewöhnlicher Natur. Am verlassenen Haus angekommen, folgen wir dem Pfad weiter Richtung Aussichtspunkt. Dort steigen wir eine gemauerte Treppe hinauf und genießen den einmaligen Rundblick bis zum 12 km entfernten Korsika und auch am Leuchtturm vorbei weit landeinwärts.
Nach ausgiebiger Fotopause machen wir uns auf den Weg Richtung Straße. Nachdem wir diese erreicht haben, gehen wir zurück bis zu unserem Parkplatz. Nach diesem Fotospaziergang kann ich jedem die Erkundung dieser einmaligen und teilweise skurrilen Landschaft nur empfehlen! Die Reiseführer versprechen hier wirklich nicht zu viel.
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Fazit / Empfehlungen
Capo Testa ist auf jeden Fall einen Ausflug wert. Natürlich sehen das im Hochsommer sehr viele andere Touristen auch so. Allerdings sind die meisten nur auf den breiten und komfortablen Wegen unterwegs. Wer sich etwas abseits hält und die eine oder andere „Kletterei“ nicht scheut, darf sich auch zu dieser Zeit auf relativ leere Wanderpfade freuen. Das eigentliche Problem ist der Parkplatz für das Auto. Die Kapazitäten dafür sind (mittlerweile muss man ja glücklicherweise sagen!) doch etwas eingeschränkt. Wie immer: frühes Kommen sichert freie Parkplätze.
Hier findet ihr das passende Kartenmaterial z.B. von Kompass Wanderkarten Sardinien und den Kompass Wanderführer von dazu. Als Reiseführer habe ich mich mal wieder für ein Exemplar aus dem Michael Müller Verlag Sardinien entschieden. Nachdem ich letztes Jahr das erste Mal meine neues Garmin Oregon 700 GPS Gerät dabei hatte, hat es mir auch auf Sardinien gute Dienste geleistet. Meinen Erfahrungsbericht zum Garmin findet ihr hier.
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