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DxO PhotoLab 4.0 erschienen, was gibt es neues?

DxO PhotoLab 4.0 erschienen, was gibt es neues?

DxO PhotoLab, die Bildbearbeitungssoftware von DxO, ist ab sofort in Version 4.0 verfügbar. DxO stellt mit PhotoLab 4.0 ein umfangreiches Update seiner mehrfach ausgezeichneten Fotobearbeitungssoftware vor. Die entscheidende Verbesserung soll den Entwicklern nun in der Rauschreduzierung gelungen sein.

DxO PhotoLab 4.0

DxO PhotoLab 4.0, was gibt es neues?

Nachdem ich DxO neben Lightroom* und Capture One recht häufig nutze, gibt es heute einen kleinen Überblick über die Neuerungen der Version 4.0. Ich habe ja schon einen ausführlichen Artikel mit meinen Erfahrungen zur PhotoLab Version 3.1 hier veröffentlicht. Meiner Meinung ist DxO PhotoLab eine ernstzunehmende Alternative zu Adobe Lightroom Classic CC oder Capture One. Die Version 4.0 bringt nun wieder einige bemerkenswerte Verbesserungen mit.

Einer der Vorzüge der RAW-Software ist die Objektivkorrektur. Die neue Version unterstützt über 400 Kameras und rund 50.000 Kamera-Objektiv-Kombinationen. Die Korrekturen sorgen dafür, dass beispielsweise Rausch- und Geometriefilter optimal angepasst sind. Nun lassen sich auch Fotos beliebig viele Stichwörter zuzuweisen und die Suche dadurch erheblich vereinfachen. Das Highlight ist jedoch die neue DeepPrime Funktion zum Entrauschen!

Übersicht zu den Neuerungen von DxO PhotoLab 4:

  • Dynamische Benutzeroberfläche DxO Smart Workspace
  • Demosaicking und Entrauschung mit DxO DeepPRIME
  • Fotothek und Fotobrowser mit Stapelumbenennung
  • Bearbeitungs-Protokoll DxO Advanced History
  • Selektives Kopieren und Einfügen von Anpassungen
  • Direktes Zuweisen von Wasserzeichen mit DxO Instant Watermarking
  • Pipette für das HSL-Werkzeug

Entrauschen

Mit DxO DeepPRIME hat eine erweiterte und auf künstlicher Intelligenz basierende Technologie Einzug in den RAW-Konverter gehalten, die das bisherige DxO PRIME nochmal deutlich verbessert und einen Qualitätsgewinn beim Entrauschen von ca. zwei ISO-Stufen bringen soll. Auch um ein effektiveres Demosaicking kümmert sich das neue Tool, für das sich DxO sehr viel Mühe gegeben und mit Deep Learning angelernt hat.

DxO PhotoLab 4.0 DeepPrime

DxO DeepPRIME eignet sich auch, um Aufnahmen von älteren Kameras zu perfektionieren. Mit DeepPRIME greift DxO schon früher in das Rauschen und den Erhalt der Bilddetails ein. DeepPRIME wurde mithilfe eines komplexen neuronalen Netzwerks entwickelt, das mit den Daten von Millionen von Testaufnahmen aus der 15-jährigen Arbeit der DxO-Test-Labore entwickelt wurde. Das Modell zu diesem neuronalen Netzwerk stammt lt. DxO aus der neurowissenschaftlichen Forschung.

Bildverwerwaltung / Export

In der integrierten Bildverwaltung „Fotothek“ lassen sich Fotos nun auch im Stapel umbenennen. Dabei kann man Text suchen und ersetzen, Präfixe oder Suffixe hinzufügen oder eine Nummerierung einfügen. Platzhalter für Metadaten unterstützt DxO PhotoLab bisher nicht. Wer will, kann Bilder auch in sogenannten Projekten sammeln – das ist eine Art einfache Bilderbibliothek, ähnlich den Sessions in Capture One.

DxO PhotoLab 4.0 umfangreiche Exportmöglichkeiten

Wer die Änderungen dauerhaft im Foto sichern will, muss es wie bei allen nicht destruktiv arbeitenden RAW Konvertern exportieren und kann dann festlegen, wo und in welchem Format es gespeichert werden soll. Vorher speichert PhotoLab die Bearbeitungsschritte in sog. Sidecar Dateien. Für einen höheren Bearbeitungskomfort soll das neue DxO Advanced History-Tool sorgen. Dieses listet alle Bearbeitungsschritte auf, neben dem Korrekturwert lässt sich auch die Differenz zur vorherigen Korrektur ablesen

Smart Workspace

Der dynamische Arbeitsbereich DxO Smart Workspace basiert auf einem neuen Filtersystem, das direkt über eine Toolbar aufgerufen werden kann. Der Nutzer kann über den Arbeitsbereich entweder die Werkzeugpaletten nach Art der Korrektur anzeigen, nur seine vorab ausgewählten Lieblingspaletten oder aber nur die Paletten, deren Korrekturen aktiviert sind.

DxO PhotoLab 4.0 Programmoberfläche Bearbeiten Modul

Darüber hinaus kann dank eines speziellen Suchfeldes sofort die zu einem bestimmten Werkzeug zugehörige Palette angezeigt werden. Durch die Verwendung von Anzeigefiltern und der Suchfunktion bietet Smart Workspace einen optimierten Arbeitsablauf, verbunden mit einer Zeitersparnis bei der Bearbeitung der RAW Files.

Bildbearbeitungseinstellungen kopieren

Die neue Funktion für selektives Kopieren und Einfügen von Einstellungen von PhotoLab 4.0 ermöglicht das Synchronisieren der Einstellungen mehrerer ähnlicher Bilder. Hierbei werden ähnlich wie bei Lightroom individuelle Entwicklungsparameter über eine Auswahlmaske von einem Foto auf ein anderes angewendet. Im Bild-Browser kann der Nutzer verschiedene Entwicklungsparameter nach Typ auswählen, die er auf ein oder mehrere andere Bilder anwenden möchte: Belichtung, Farbe, Details, lokale Korrekturen, Geometrie oder Wasserzeichen.

DxO PhotoLab 4.0 Korrekturen synchronisieren

Wasserzeichen

Die meisten Bildbearbeitungsprogramme bieten Tools für Wasserzeichen an, aber diese ermöglichen keine direkte Vorschau. Ebenso können die Einblend-Modi nicht verwaltet werden. Mit DxO Instant Watermarking kann ein Text und / oder ein Bild in ein oder mehrere Fotos gleichzeitig eingefügt und direkt angezeigt werden. Die Platzierung, Ausrichtung, die Skala, die Ränder und die Deckkraft des Wasserzeichens lassen sich individuell festlegen.

DxO PhotoLab 4.0 Instant Watermarking

DxO PhotoLab 4.0 ist auch das einzige Programm, das sieben Einblend-Modi anbietet, die die Belichtung des Bildes im Hintergrund berücksichtigen, um eine bessere Integration der visuellen Signatur oder des Textes zu gewährleisten.

Erweiterte Kameraunterstützung

Mehr als 770 optische Module befinden sich in der Datenbank von DxO PhotoLab, woraus sich mehr als 60.000 verfügbare Kamera-Objektiv-Kombinationen ergeben. Dank der Qualität der RAW-Konvertierung von DxO PhotoLab 4.0 und dem wissenschaftlichen Kalibrierungsprozess von DxO werden Bilder, die mit diesen Kameras aufgenommen werden, automatisch im Hinblick auf optische Abbildungsfehler korrigiert. Diese Kameras werden auch in DxO FilmPack 5 und DxO ViewPoint 3 unterstützt.

Unterstützung neuer Kameras

Die Software unterstützt jetzt zusätzlich die neuen Kameramodelle Canon EOS R5, EOS R6 und EOS 850D, Nikon D6 und Z5, Olympus OM-D E-M10 Mark IV und Panasonic Lumix S5. Inzwischen sind mehr als 60.000 Kamera-Objektiv-Kombinationen verfügbar.

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Preis & Verfügbarkeit

DxO PhotoLab 4 kann ab sofort in der Essential Edition für einen Preis von 99,99 Euro und in der Elite Editionen für einen Preis von 149,99 Euro erworben werden. Die genannten Preise sind Einführungspreise und gelten bis zum 19. November 2020. Danach sind 129,99 Euro (Essential Edition) bzw. 149,99 Euro (Elite Edition) zu zahlen.

Für die Lizenz von DxO PhotoLab 4.0 ist kein Abonnement erforderlich und die Software kann auf zwei Geräten (DxO PhotoLab 4.0 ESSENTIAL Edition) oder drei Geräten (DxO PhotoLab 4.0 ELITE Edition) installiert werden. Außerdem  stellt DxO eine einmonatige kostenlose Testversion von DxO PhotoLab 4.0 zum Download bereit.

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Fazit / Empfehlung

Wieder gibt es einige sinnvolle und substantielle Verbesserungen. Die Ergebnisse der RAW Entwicklung von DxO PhotoLab halte ich für sehr gelungen und auf Augenhöhe mit Capture One oder Lightroom. Luminar ist mir etwas zu sehr auf Show und Effekte ausgerichtet. DxO PhotoLab entwickelt sich hier eher in die professionelle Richtung von Lightroom & Capture One. Natürlich reicht DxO PhotoLab 4.0 immer noch nicht an den Funktionsumfang von Lightroom heran, man ist aber weiterhin auf einem guten Weg! Meinen ausführlichen Artikel zu DxO Photolab 3.1 findet ihr hier.

Für die meisten Nutzer ist das genau der richtige Weg. DxO ist ein leistungsfähiger RAW Konverter mit hervorragenden Ergebnissen auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten zur lokalen Korrektur, dank der alten NIK U-Point Technologie. Bei der Objektivkorrektur oder der Rauschminderung ist DxO schon jetzt ganz weit vorne. Diese Position hat man mit der neuen DeepPrime Funktion nun erheblich weiter ausgebaut!

Verbesserungsfähig ist meiner Meinung nach immer noch die Übersichtlichkeit der Oberfläche und z.T. die Benennung einzelner Funktionen. Dagegen steht der noch relativ günstige Preis und das einfache Kaufmodell, was für viele sicher im positiven Sinne  schwer wiegen wird! Also, es tut sich etwas bei der Bildbearbeitungssoftware! Adobe verliert vielleicht langsam seine „Monopolstellung“, und es gibt mittlerweile wieder unterschiedliche Alternativen!! Ich halte DxO schon jetzt für eine ernst zunehmende Alternative zu Lightroom und auf bestem Weg zu einem super Allrounder im Bereich Bildbearbeitungssoftware!!

Hier findet ihr alles zu Lightroom.

Weitere Artikel zu Fotowissen gibt es hier.

Alles zu Nikon Technik hier.

Meine Fototipps findet ihr hier.

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Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 60 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 12 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert, so ist dann aus meinem Hobby dieser Blog entstanden. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio-Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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