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Capture One, was spricht für die Software?

Capture One, was spricht für die Software?

Capture One ist seit Jahren unbenommen für viele der RAW Entwickler mit den besten Farbergebnissen! Insgesamt ist die Software in den letzten Jahren nicht nur zu einer ernsthaften Konkurrenz für Lightroom geworden, sondern hat sich mittlerweile auch zu einem wirklich universellen Bildbearbeitungsprogramm entwickelt! Damit rückt es auch bei mir immer mehr in den Fokus! Ich arbeite seit zehn Jahren mit Lightroom und gefühlt ist es ein ewiges Auf und Ab!

Mal läuft alles zu meiner Zufriedenheit und dann gibt es wieder Phasen mit schlechter Performance. Diverse Bugs in der Software, schleppender Weiterentwicklung oder teilweise Rückentwicklung zu einem „Hobby“ Programm sind langsam, echt nervig! Immer wieder habe auch ich auf Capture One oder DxO Photolabs geschielt! Einen Wechsel bisher aber immer vor mir hergeschoben. Seit letztem Jahr habe ich recht viel mit DxO Photolabs 3.2 gearbeitet und war sehr positiv von der Performance und den Entwicklungsergebnissen überrascht.

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Capture One die Vorteile!

Capture One, was spricht für die Software?

1. Capture One ist Profi -Software

In diesem Jahr stand dann noch einmal ein genauer Blick auf Capture One im Fokus. Mittlerweile ist Capture One ja auch endlich in der Lage, die original DNG Dateien aus Lightroom mit vernünftigen Bildinterpretationen zu öffnen. Da alle meine Bilder als DNG vorliegen, ein absolutes Muss für einen Softwarewechsel. Auch ein bestehender Lightroom Katalog lässt sich mittlerweile zu großen Teilen in Capture One übernehmen. Das letzte Update auf Vers. 20.1 hat mich dann zum Einstieg bei Capture One veranlasst. Eine Zusammenfassung meiner Beweggründe findet ihr nun also in diesem Artikel!

Die neueste Softwareversion 20.1 von Capture One bringt eine optimierte Benutzeroberfläche mit neuen Verarbeitungsfunktionen und deutlichen Verbesserungen der Arbeitsabläufe. Mit einigen neuen Funktionen wurden verschiedene Werkzeuge verbessert, wie beispielsweise der Farbeditor und die Rauschreduzierung. Die Software wird seit Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Das passiert in der Regel auf hohem Niveau und hat C1 mittlerweile ähnlich wie Lightroom zu einem Allrounder gemacht!

Arbeitsoberfläche screenshot

Arbeitsoberfläche

Alles läuft stabil und zügig, so wie man sich das im „Profi“- Bereich vorstellt. Die Verbesserungen sind in der Regel auch nicht nur marginal, sondern meistens von substantieller Natur! Alles, was man zur RAW Bildentwicklung benötigt ist, vorhanden, Spielereien wie „Rote Augen“ Korrektur fehlen allerdings. Natürlich ist auch Capture One nicht perfekt! Unterm Strich sprechen die Bildergebnisse aber für mich eine deutliche Sprache!

2. Alles ist komplett konfigurierbar

Capture One lässt sich im Gegensatz zu Lightroom in der Benutzeroberfläche völlig frei konfigurieren. Zum Umsteigen gibt es für die Lightroom User einen Arbeitsbereich „Migration“, der sehr stark an die Oberfläche von Lightroom erinnert. Die Bearbeitungstools liegen in verschiedenen Registern, können zwischen diesen frei hin und her verschoben werden und auch im Register selbst in der Reihenfolge angepasst werden oder auch ganz entfernt werden.

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Konfigurationsmöglichkeiten

Jedes der vielen Elemente kann dahin verschoben werden, wo es für einen persönlich sinnvoll ist. Falls man eine Funktion nicht benötigt, lässt sich diese auch komplett entfernen. Man kann z.B. für jeden Bearbeitungsschritt eine eigene Palette anlegen. Das wirkt anfangs unübersichtlich, nach einer gewissen Einarbeitungszeit hat man sich schnell mit der neuen und extrem flexiblen Arbeitsumgebung arrangiert.

Ein großer Vorteil für mich ist die Möglichkeit, Bilder auch ohne Katalogimport zu bearbeiten. Auch die Arbeit mit Sessions scheint anfangs umständlich, ist aber für schnelle und unkomplizierte Bildbearbeitungen sehr hilfreich. Mal eben spontan ein Bild auf der Festplatte außerhalb des Kataloges zu bearbeiten, kein Problem für Capture One.

3. Bildbearbeitung 2.0

Wie schon erwähnt, sind alle wichtigen Werkzeuge für die Bildbearbeitung natürlich vorhanden. Die Herangehensweise erscheint mir hier eher auf die Einzelbildbearbeitung ausgerichtet, während Lightroom doch mehr Möglichkeiten für die Bearbeitung größerer Bildbestände bietet. Entwicklungseinstellungen lassen sich in Lightroom einfacher synchronisieren und auf andere Bilder übertragen.

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Aber auch hier holt Capture One aber mittlerweile auf. Einiges wie z.B. die „Schärfemaske“ bietet Lightroom so gar nicht. Ein ebenfalls sehr mächtiges Werkzeug ist die sog. Luma Kurve innerhalb der Gradationskurve. Mit dieser lassen sich die verschiedenen Bildhelligkeiten im Foto wirklich ohne Verschiebungen der Farben / Tonwerte korrigieren!

Schärfemaske screenshot

Ansicht Schärfemaske

Schon nach der ersten RAW Entwicklung wirken die Bilder auf mich stimmiger. Die Schärfe & Farbe ist „out of the Box“ in der Regel schon sehr gut! Die Kontraste und Tonwerte bieten eine gute Ausgangsposition. Auch der neue HDR Regler leistet super Arbeit und die Ergebnisse des Klarheit-Reglers halte ich für weit natürlicher als die Lightroom Version. Ebenso ist der Weißabgleich meiner Ansicht nach treffsicherer als der von Lightroom.

Insgesamt muss ich sagen, dass die Bildinterpretation des C1 RAW Konverters viel eher meinen Geschmack trifft und ich die Bilder subjektiv insgesamt natürlicher finde! Vieles ist hier absolut keine Frage von besser oder schlechter, sondern wirklich rein subjektiv eine persönliche Geschmacksfrage. Allerdings kommt dazu, dass ich die Bilder in Lightroom viel intensiver nachbearbeiten muss, nachdem diese den RAW Konverter durchlaufen haben, um ein für mich akzeptables Ergebnis zu erzielen! Das bedeutet mehr Arbeit und Zeitaufwand, sehr schlecht!

4. Echte Ebenen-Bearbeitung

Innerhalb von Capture One gibt es verschiedene Tools zur Bildanpassung. Ein fundamentales Element dabei sind die Ebenen. Hierbei gibt es drei verschiedene Verwendungsmöglichkeiten. Anpassungen, Reparatur und Klonebene.
Je nach Bearbeitungsfall und gewünschter Korrektur gibt es hier immer eine geeignete Lösung. Jede einzelne Ebene lässt sich in ihrer „Intensität“ regulieren!

Screenshot,

Ebenen & Bildstile kombinierbar!

Dazu verfügt das Programm über erweiterte Maskierungswerkzeuge, nach Bereichen, Farbwerten, Verläufen und anderen Kriterien. Die so ausgewählten Bereiche lassen sich mittels präzisen Bearbeitungswerkzeugen zur Farbanpassung in der gewünschten Tonung gestalten. So ist eine wirklich sehr angepasste Bildbearbeitung möglich.

5. Die Farbentwicklung!


Die Farbentwicklung ist insgesamt für mich ein großer Pluspunkt für Capture One. In Kombination mit der „natürlicheren“ RAW Entwicklung ist die feinfühlige Farbentwicklung ein riesiger Gewinn! Auch einfache Farbkorrekturen können mit den Farbbalancewerkzeugen schnell vorgenommen werden. Über die zusätzlichen und wirklich genialen Möglichkeiten der Hautkorrektur könnte man schon alleine über einen Wechsel nachdenken!

 Farbbehandlung Screenshot

Farbentwicklung

Die in Lightroom beliebten Presets gibt es auch bei C1, entweder direkt über Capture One bezogen, von Dritten oder auch selbst erstellt. Alle so entwickelten Looks und Stile können flexibel gespeichert und auch mit anderen Nutzern ausgetauscht werden.

Bildbearbeitungssoftware, Alternativen zu Lightroom.

Zusammengefasst

  • Der Colour Editor, eines der typischen Merkmale der Software, hat dank Kontrastregler nun noch genauere Einstellungen. Zudem lässt sich eine Farbauswahl als Maskenebene speichern. Die Ebenen bieten ganz generell jetzt ebenfalls mehr Möglichkeiten.
  • Die Möglichkeiten der Hautkorrektur sind genial!
  • Mit Version 20 verbessert Capture One das sogenannte HDR-Werkzeug. Es diente schon bisher zum Anpassen von Lichtern und Schatten und nicht zur Erstellung von HDR-Bildern. Mit jetzt insgesamt vier Reglern können die einzelnen Helligkeitsbereiche nun noch genauer angepasst werden.
  • Auch die Rauschunterdrückung hat Capture One verbessert.
  • Die Werkzeugleiste lässt sich jetzt scrollen. Zudem ist es nun möglich, alle Ebenen auf einmal auf ein anderes Bild zu kopieren. Es lassen sich nun auch einzelne Ebenen kopieren.

6. Schließlich die Bildergebnisse!

Letztlich sprechen die Bildergebnisse für mich eine deutliche Sprache! Noch einmal, es geht hier vordergründig nicht um besser oder schlechter! Grundsätzlich halte ich die Ergebnisse von Lightroom nach wie vor ebenfalls für sehr gut! Allerdings gefällt mir die Farbabstimmung sowie die Schärfung und Rauschreduzierung in Capture One deutlich besser. Das bedeutet der „Look“ der Bilder nach der Capture One Entwicklung ist eher meiner!

 Bildvergleich Lightroom screenshot

Links Lightroom, rechts Capture One beides DNG Files als Ausgangsmaterial

Das ist und bleibt natürlich letzten Endes „Geschmackssache“! Daher werde ich in der nächsten Zukunft vermutlich erst einmal zweigleisig fahren, um wirklich genügend Erfahrung und „Bildergebnisse“ mit Capture One zu sammeln! Wie man in den Bildergebnissen vielleicht ansatzweise erkennen kann, ist die „Farbabstimmung“ bei mir in Lightroom immer etwas „Rot/ Magentalastig“.

Capture One liefert jetzt auch mit DNG Dateien ansprechende Entwicklungsergebnisse und bietet wirklich für die meisten Kameras dezidierte Kameraprofil an, die mir wesentlich besser in der Entwicklung gefallen als die entsprechenden generischen Lightroom Profile! Natürlich ist Capture One auch nicht perfekt, Leider! So werde ich also zukünftig erst einmal sowohl Lightroom als auch Capture One nutzen.

 Bildvergleich Lightroom screenshot

Links Lightroom, rechts Capture One beides DNG Files als Ausgangsmaterial

In naher Zukunft werden ausführliche Artikel zu meinem Workflow mit diesen beiden Programmen folgen. Da mein Bildbestand mittlerweile stark gewachsen ist, möchte ich ungern auf die fast perfekte Lightroom Bibliothek verzichten! Wer weiß wie gut man sein Archiv damit strukturieren kann, wird mir zustimmen. Wer nach einem leistungsfähigen Rohdatenkonverter sucht, ist mit Capture One sicherlich nicht schlecht beraten.

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Fazit / Empfehlung

Capture One ist eine Software, die sich in erster Linie an Profis richtet. Werkzeuge, um z.B. rote Augen zu entfernen, sucht man hier vergeblich. Davon abgesehen gibt es praktisch kein wichtiges Werkzeug, das man vermisst. Zu den besonderen Stärken gehören die sehr gute Wiederherstellung von Lichtern und Schatten, sowie eine weiter verbesserte Rauschminderung. Auch Werkzeuge für die Korrektur stürzender Linien sind selbstverständlich mit an Bord. Von vielen wird immer wieder die hervorragende Farbretusche von Capture One, gerade im Bereich Gesicht / Porträt angeführt.

Infologo, schwarzweiss , logo Stefan Mohme

Aus meiner Erfahrung kann ich das mittlerweile bestätigen! Die Ergebnisse wirken auf mich natürlicher und sind schneller zu erreichen. Die Arbeitsoberfläche lässt sich sehr individuell gestalten und so genau an die persönlichen Vorlieben anpassen. Dies bedarf zwar einiger Vorkenntnisse und erfordert eine gewisse Einarbeitung in die Software. Die erreichbaren Ergebnisse im Bereich RAW Entwicklung und Farbretusche sind jedoch eine deutliche Empfehlung für Capture One.

Nach wie vor bleibt Lightroom für mich vorerst die Bildbearbeitung mit dem umfassendsten und universellsten Paket. Meinen Artikel über Alternativen zu Lightroom findet ihr hier. Capture One fehlen immer noch wichtige Funktionen in der Bibliothek, wie der Überblick und die Selektion einzelner Kameras, Objektive, ISO. Auch das Druckmodul erreicht bei weitem nicht die Möglichkeiten von Lightroom!

Mein Fotozubehör gibt es hier.

Meinen Artikel zu Lightroom Alternativen hier.

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Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 60 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 12 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert, so ist dann aus meinem Hobby dieser Blog entstanden. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio-Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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