Vorstellung, Nikon Nikkor Z 14-30 mm F/4,0 S
Vorstellung, Nikon Nikkor Z 14-30 mm F/4,0 S. In meiner Vorstellungsreihe Nikon Technik / Objektive kommen wir heute wieder einmal zu Nikons neuer s Serie. Das Nikon Nikkor Z 14-30 mm F/4,0 S ist das erste Superweitwinkelzoom mit Filtergewinde.
Nikon Nikkor Z 14-30 mm F/4,0 S
Das Nikkor Z 14-30 mm F4 S ist wie das Nikkor Z 24-70 mm F4 S mit einem Objektiveinzugsmechanismus ausgestattet, dadurch lassen sich beim Transport sehr kompakte Abmessungen von nur 8,9 x 8,5 cm realisieren. Wie steht es nun mit den weiteren Werten wie Verarbeitung und Abbildungsqualität?
Vorstellung, Nikon Nikkor Z 14-30 mm F/4,0 S
Eckdaten
- Brennweite: 14-30 mm
- Lichtstärke: F/4.0
- Nahgrenze: 0,28 m
- Stabilisator: nein
- Filter: 82 mm
- Kl. Blende: 22
- Gewicht: 483 g
- Abmessung: 89 x 85 mm
- Preis: ca.1400 €
Weniger als 500 Gramm bringt das Nikon Z 14-30 mm 1:4 S* bei einer Länge von 8,5 und einem Durchmesser von unter neun Zentimetern auf die Waage. Für ein 14-30 mm-Vollformat-Objektiv ist das ziemlich wenig. Dabei nimmt das große 82 mm-Filtergewinde auch noch den mit Abstand größten Durchmesser ein, der breite Zoomring und der Rest des Tubus messen weniger als acht Zentimeter im Durchmesser. Insgesamt weniger als 1,2 Kilogramm hat man also samt Nikon Z 7 und Streulichtblende in der Hand. Super beim Wandern oder auf Reisen! So viel hat mein geliebtes altes Tamron 15-30 mm F/2,8 fast alleine gewogen.
Verarbeitung / Ausstattung Nikkor Z 14-30 mm F4 S
Das geringe Gewicht geht zum Teil natürlich auf das Konto des Gehäusematerials: Nur das Bajonett, der hintere Tubusbereich und der dünne Fokusring bestehen aus Metall, der Tubus davor, der breite Zoomring, der ausfahrende Tubusbereich und selbst die Objektivfront samt Streulichtblendenbajonett und Filtergewinde bestehen aus Kunststoff.
Dieser macht auf mich allerdings keinen billigen Eindruck. Als bekennender Kunststoff-Fan (Gewicht) hätte Nikon bei einem Preis von ca. 1400 € allerdings gerne etwas mehr auf die Haptik achten können. Dafür stimmt es bei der Wetterfestigkeit. Zahlreiche Dichtungen verhindern das Eindringen von Staub und Spritzwasser. Die Frontlinse hat zusätzlich eine schmutzabweisende Fluorvergütung bekommen.
Der Autofokus arbeitet völlig lautlos. Stellt zügig auf das Motiv scharf, wobei ein kleiner Schalter an der linken Seite nach Betätigung eine manuelle Fokussierung erlaubt. Diese erfolgt über einen stufenlos arbeitenden, mit weniger als einem Zentimeter aber recht schmal geratenen, geriffelten Metallring. Dabei gibt der Ring selbst nur Stellbefehle an den Fokusmotor weiter.
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Die Kamera zeigt ein Balkendiagramm, aber keine konkrete Entfernung an, auf Wunsch lassen sich eine Lupe und Fokuspeaking zuschalten, sodass man so sehr präzise manuell fokussieren kann. Die Naheinstellgrenze liegt bei 28 Zentimetern über den gesamten Zoombereich. Das ergibt einen maximalen Abbildungsmaßstab von ca. 1:5, was ganz OK ist.
Meine Nikon z7 & 14-30mm F/4,0
Abbildungsleistung Nikkor Z 14-30mm F4 S
Angesichts der geringen Brennweite und der mäßigen maximalen Blendenöffnung von F4 ist das Nikon Z 14-30 mm 1:4 S kein Objektiv, das mit einer besonders geringen Schärfentiefe glänzen kann. Entsprechend lag wohl auch kein besonderer Fokus auf einem besonders schönen Bokeh. Die Blende muss mit sieben, statt neun leicht abgerundeten Lamellen auskommen, die aber eine sehr gleichmäßige Öffnung formen. Darunter scheint das Bokeh dann auch etwas zu leiden. Dafür treten so gut wie keine Farbsäume auf.
Auch bei der Streulichtempfindlichkeit schlägt sich das Ultraweitwinkelzoom äußerst gut. Nikons Nanokristallvergütung, sorgt hier für besonders wenig Reflexionen. Bei hartem Gegenlicht und Sonne im Bild bleiben die Kontraste hoch, Blendenreflexe gibt es nicht. Verzeichnungen sucht man ebenfalls vergeblich. Farbsäume in Form chromatischer Aberrationen sind praktisch nicht vorhanden. Anders sieht es bei der Randabdunklung aus, die vor allem bei kurzer Brennweite recht deutlich, wenn auch mit gleichmäßigem Verlauf, auftritt.
Abblenden hilft abblenden zwar, aber die Randabdunklung bleibt auch dann am unteren Brennweitenende sichtbar. Auflösungstechnisch ist die kurze Brennweite der Schwachpunkt des Ultraweitwinkels. Auch der Randabfall ist hier sichtbar, allerdings nicht wirklich dramatisch.
Nikon 14-30 mm F/4,0 & Nikon 14-24 mm F/2,8
Abblenden verbessert hier die Symptomatik, kann aber nicht vollständig abhelfen. Ab 20 mm sind dann alle Werte im grünen Bereich. Sowohl in der Bildmitte als auch am Rand gibt es hier eine konstant hohe Auflösung zu vermelden.
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Fazit / Empfehlung
Auf den ersten Blick mag das Nikon Z 14-30 mm 1:4 S nicht besonders preisgünstig erscheinen und auch mit keiner besonders hochwertigen Verarbeitung brillieren. Doch bei genauerem Hinsehen erweist sich das Ultraweitwinkelzoom als äußerst kompakt, robust und flott. Vor allem aber kann es bei der Bildqualität punkten. Die Streulichtempfindlichkeit ist gering und im Bereich von 20 bis 30 Millimetern Brennweite liefert es eine richtig souveräne Leistung ab. Meine ersten Bilder mit dem 14-30 mm findet ihr hier.
Die kurze Brennweite ist ein wenig die Achillesverse, hier fällt die Bildqualität etwas ab, auch wenn sie noch im guten Bereich bleibt. Das Bokeh ist nicht unbedingt die Schokoladenseite des Objektivs. In der Summe aber scheint der Preis für die Leistung absolut gerechtfertigt zu sein. Im Weitwinkel muss man einfach etwas abblenden, um Auflösung und die Randabdunklung in den Griff zu bekommen. Sehr erfreulich ist zudem die praktisch nicht vorhandene Verzeichnung dank der hervorragenden Kamerakorrektur.
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