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Nikon Z NIKKOR 24-70 mm F/4 vs. Z Nikkor 24-70 mm F/2,8 s-Line

Nikon Z NIKKOR 24-70 mm F/4 vs. Z Nikkor 24-70 mm F/2,8 s-Line

Nikon Z NIKKOR 24-70 mm F/4 vs. Z Nikkor 24-70 mm F/2,8 s-Line. Nikon bietet zwei Zoomobjektive mit der Standardbrennweite 24-70 mm an. Was sind die Unterschiede, welches sollte man wählen?

Nikon Objektiv

Nikon Z 24-70 F/2,8 vs. Z 24-70 F/4,0

Mit einer Brennweite von 24 mm bis 70 mm decken die Objektive den Bereich vom leichten Weitwinkel bis hin zum leichten Tele ab. Damit gehören die beiden Objektive zu den sogenannten Standardzooms. Ist das Bessere wirklich des Guten Feind?

Standard oder Lichtstark?

Nikon Z NIKKOR 24-70 mm F/4 vs. Z Nikkor 24-70 mm F/2,8 s-Line

Beide Objektive haben also den gleichen Brennweitenbereich von 24–70 mm, aber unterschiedliche maximale Blendenöffnungen: Das Nikon Z 24–70 mm F2,8 S hat eine maximale Blende von F2,8, während das Nikon Z 24–70 mm F4 S eine maximale Blende von F4 hat.

Nikon Z 24-70 mm F/4,0

Eckdaten Nikon Z 24-70 mm F/4,0

  • Brennweite:     24-70 mm
  • Lichtstärke:     f/4,0
  • Gewicht:          500 g
  • Abmessungen: 77,5 x 88,5 mm
  • Kl. Blende:       22
  • Nahgrenze:      0,30 m
  • Filter:               72 mm
  • Preis: 850 €
Nikon Z 24-70mm F4,0 Objektiv

Grundlegendes

Beim Nikkor z 24-70 mm F/4 S* liegt die Offenblende nur bei F/4, das Objektiv entspricht damit einem typischen Standardzoom mit mittlerer Lichtstärke. Es misst 7,8 x 8,9 cm und bringt lediglich knapp 500 g auf die Waage. Die vergleichsweise geringen Abmessungen gelten jedoch nur für den Transportzustand, zum Fotografieren muss man den Tubus von einer speziellen Parkposition in die „Arbeitsposition“ bringen. Dafür ist ein kräftiges Drehen des Zoomrings notwendig, das am Anfang etwas Eingewöhnungszeit erfordert.

Als Gehäusematerial verwendet Nikon beim Nikkor Z 24-70 mm F4 S eine Magnesiumlegierung und Kunststoff, das Bajonett besteht aus Metall. Die Verarbeitung würde ich als sehr gut einstufen. Allerdings nicht auf dem Niveau des Nikon 24-70 mm F/2,8 S*. Dieser Eindruck beruht z.B. auf den Einstellringen, bei denen recht harter Kunststoff statt einer Gummierung zum Einsatz kommt.

Das F/4-Objektiv ist kleiner und leichter als das größere F/2,8-Objektiv. In vielen Fällen kann diese geringere Größe und das geringere Gewicht dem Verlust an Funktionen leicht entgegenwirken, je nach der Situation, für die Sie versuchen, es zu verwenden.

Beim Autofokusmotor des Nikkor z 24-70 mm F4 S handelt es sich um einen Schrittmotor. Motoren dieses Typs werden bei immer mehr neu vorgestellten Objektiven verwendet. Sie verbinden eine schnelle Fokussierung mit der für Videoaufnahmen notwendigen leisen und sanften, ruckelfreien Scharfstellung.

Alle Linsenbewegungen erfolgen intern, die Frontlinse bleibt beim Fokussieren an ihrer Position. Die Naheinstellgrenze des Nikkor Z 24-70 mm F4 S *beträgt nur 30 cm, in der Telestellung lässt sich eine Vergrößerung von 1:3,3 erzielen. Das Objektiv eignet sich daher auch für Nahaufnahmen. Beim manuellen Fokussieren erfolgt die Übertragung der Drehbewegung des Entfernungsringes elektrisch per Motor. Was für mich aber keinen Nachteil zum rein „manuellen“ System darstellt.

Nikon Z 24-70 mm F/2,8 S

Eckdaten Nikon Z 24-70 mm F/2,8 S

  • Brennweite:    24-70 mm
  • Lichtstärke:     f/2,8
  • Gewicht:          805 g
  • Abmessungen: 89 x 126 mm
  • Kl. Blende:       22
  • Nahgrenze:      0,38 m
  • Filter:               82 mm
  • Preis: ca. 2350 €

Grundlegendes

Das F/2.8 ist der teurere Bruder des F/4, das sich an Profis und ambitionierte Amateure richtet, weil es „kompromisslose auf die optische Leistung optimiert wurde“. Dieses Objektiv ist über den gesamten Brennweitenbereich des Objektivs schärfer als das F/4-Objektiv. Zusammen mit der verbesserten Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen und dem hervorragenden Bokeh bei Offenblende möchte man hier eher den Profi ansprechen.

Die neue Nanokristall- und ARNEO-Vergütung der Linsenoberflächen reduziert Geisterbilder oder Linsenreflexionen enorm. Für das automatische Scharfstellen sind beim Nikkor Z 24-70 mm F2,8 S* zwei Schrittmotoren zuständig, die jeweils eine Fokusgruppe bewegen. Als kleinste Blende ist F22 wählbar, die Blende besteht aus neun abgerundeten Lamellen. Bei der optischen Konstruktion verwendet Nikon 17 Linsen in 15 Gruppen.

Objektiv ,Nikon z 24-70mm F2,8, S-line

Zwei Linsen bestehen aus ED-Glas, und bei vier handelt es sich um asphärische Elemente. Dadurch soll ein sehr schnelles und leises Fokussieren ermöglicht werden. Den minimalen Aufnahmeabstand vom Sensor gibt Nikon mit 38 cm an, der größte Abbildungsmaßstab liegt bei 1:4,5. Durch die Innenfokussierung bewegen sich der Tubus und das 82 mm große Filtergewinde beim Scharfstellen nicht.

Als Besonderheit verfügt das Zoom über ein OLED-Display. Darüber lässt sich unter anderem die Fokusentfernung, die exakte Brennweite, die Blende oder Schärfentiefe ablesen. Des Weiteren hat Nikon das Nikkor Z 24-70 mm F2,8 S* mit einer frei belegbaren L-Fn-Taste und einem ebenfalls anpassbaren Einstellring ausgestattet.

Wie bisher alle Objektive mit Z-Bajonett ist natürlich auch das Dreifach-Zoom mit Abdichtungen zum Schutz vor Staub und Spritzwasser versehen. Die Fluorvergütung der Front- und Hinterlinse minimiert Schmutzanhaftungen. Insgesamt entspricht die nahezu kp. Ausstattung bei dem hohen Preis auch den Erwartungen.

Abwägungen

Allgemein

Das Nikkor Z 24-70 mm F4 S kann man sicherlich als gelungenes Standardzoom für die spiegellosen Vollformatkameras von Nikon bezeichnen. Die Abmessungen fallen beim Transport durch die Parkposition des Objektivs sehr kompakt aus, das recht geringe Gewicht erleichtert Arbeitseinsatz. Das Gehäuse macht einen robusten Eindruck, zudem machen Abdichtungen den Einsatz bei fast allen Wetterbedingungen möglich.

Das Z 24-70 mm F/2,8 ist das perfekte Profizoom. Es macht alles etwas besser als das F/4,0. Das betrifft die Verarbeitung, die vorh. Funktionen und natürlich auch die Abbildungsqualität. Das erkauft man sich mit erhebblichem Mehrgewicht sowie wesentlich voluminöseren Abmessungen. Den fast doppelt so hohen Preis nicht zu vergessen!

Abmessungen & Größe

Wie der Unterschied in der Lichtstärke vermuten lässt, gibt es in diesem Bereich erhebliche Unterschiede! Das F/4,0 Objektiv wirkt in Transportstellung neben dem F/2,8 Pendant fast zierlich. Das gilt sowohl für die Abmessungen, als auch für das Gewicht. Für alle, die viel zu Fuß draußen unterwegs sind ein erhebliches Entscheidungskriterium!

Nik z 24-70mmF4F2,8

Das Nikon Z 24-70 mm F2.8 S ist mit 126 mm das längere der beiden Objektive. Das Nikon Z 24-70 mm F4 S ist mit 89 mm Länge 37 mm kürzer. Das Nikon Z 24-70 mm F2.8 S ist nicht nur länger, sondern hat auch einen größeren Durchmesser von 89 mm im Vergleich zum Nikon Z 24-70 mm F4 S mit 61 mm Durchmesser.

Das Gewicht eines Objektivs ist ebenso wichtig wie seine Außenmaße, insbesondere wenn Sie vorhaben, Ihre Kamera-Objektiv-Kombination längere Zeit in der Hand zu halten. Nikon Z 24-70 mm F4 S wiegt 500 g, und ist damit ca. 37% (305g) leichter als das Nikon Z 24-70 mm F2.8 S von 805g. Hier geht der Punkt also klar an das F/2,8.

Verarbeitung / Ausstattung

Was die Funktionen betrifft, gibt es keinen wirklich großen Unterschied zwischen diesen beiden Objektiven. Beide Objektive verwenden einen Drehring für die Zoomsteuerung mit deutlichen Markierungen für die Brennweiten und einen weiteren Drehring für den Fokus. Beide Objektive verfügen über einen Schalter zum Wechseln zwischen manuellem und automatischem Fokus.

Das F/2,8 hat zusätzlich einen weiteren frei programmierbaren Drehring und ein kleines Oled-Display. Für mich im Alltag allerdings beides verzichtbar. Beide Objektive verfügen über eine Gegenlichtblende, beim Zoomen verlängert sich das jeweilige Objektiv. Beide Objektive sind wetterfest und lassen sich so ohne Probleme auch bei feuchtem Wetter nutzen. Allerdings sind beide Objektive optisch und mechanisch unterschiedlich aufgebaut.

Im direkten Vergleich macht das F/2,8 haptisch einen deutlich hochwertigeren Eindruck. Bei einem fast doppelt so hohen Preis natürlich auch erwartbar! Für sich genommen ist das F/4,0 allerdings durchaus hochwertig verarbeitet, wirkt aber eher schlicht.

Funktion

Der Autofokus arbeitet, in beiden Objektiven, leise, schnell und zuverlässig. Auch das manuelle Scharfstellen klappt problemlos, nachdem man sich an die „Drive by wire“ Steuerung gewöhnt hat. Der Dreh am Fokusring leitet hier lediglich einen Befehl an den Stellmotor, der diese Drehbewegung dann wiederum elektrisch ausführt.

Abbildungsleistung / Beispielbilder

Insgesamt ist das Nikon Z 24-70 mm 1:2,8 S* in der Bildqualität eine sichere Bank und liefert wie erwartet. Die optischen Fehler sind sehr gering und die Auflösung bereits ab Offenblende äußerst hoch. Sowohl das mit F4 lichtschwächere Z 24-70 mm als auch das F2,8 lichtstarke DSLR-Pendant* müssen da zurückstehen, vor allem am Bildrand. Das Nikon Z 24-70 mm F/2,8 S ist sicherlich eines der hochauflösenden F2,8 lichtstarken 24-70er, das man derzeit kaufen kann. Meine ersten Bilder damit bestätigen dies Einschätzung ohne Einschränkungen!

Zusammengefasst

Man sollte sich also vor der Anschaffung fragen, ob die zusätzlichen Funktionen und die höhere Lichtstärke wirklich die höheren Kosten des Objektivs für die Art der Fotografie rechtfertigen, die man selber praktiziert. Wenn man für seine Anforderungen, beispielsweise Landschaftsfotografie nie unter F/4 abblendet, kann man vielleicht mit dem F/4 Objektiv gut leben und viel Geld und Gewicht sparen, um es möglicherweise für ein weiteres Objektiv wie das Nikon Z 15-30 mm F/4,0 auszugeben.

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Bewertung / Fazit

Wie eingangs schon erwähnt: „Das Bessere ist der Feind des Guten“! Damit ist dann eigentlich schon alles gesagt. Das F/4,0 Standardzoom ist für sich kein schlechtes Objektiv. Sowohl die Verarbeitung als auch AF und Abbildungsleistung sind absolut OK. Gerade auch gemessen an dem aufgerufenen Preis! Das F/2,8 macht alles etwas besser, was man bei dieser Preisdifferenz auch erwarten muss! Ist es deshalb doppelt so gut? Natürlich nicht!

Objektivdurchsicht, Schwarzweiss, Logo, Stefan Mohme

Es ist jedoch Objektivtechnik auf Profiniveau, mit der es wirklich Spaß macht zu arbeiten! Muss man dafür soviel Geld ausgeben? Auch hier eindeutig nein. Ganz im Gegenteil, wer das Bokeh und die Lichtstärke nicht wirklich braucht, spart sich erheblich Gewicht und erhält sehr kompakte Abmessungen beim F/4,0. Dies liefert für den aufgerufenen Preis eine mehr als solide Leistung ab. Klein, leicht, kompakt, mit Wetterschutz und durchweg guter Abbildungsleistung!

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Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 60 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 12 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert, so ist dann aus meinem Hobby dieser Blog entstanden. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio-Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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