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Mehr als RAW Konverter, meine Alternativen zu Lightroom, Teil 2.

Mehr als RAW Konverter, meine Alternativen zu Lightroom, Teil 2.

Lightroom zeichnet ja nach wie vor aus, dass es eine Software ist, die den kompletten Verwaltungs- und  Entwicklungsprozess in der Bildbearbeitung „managed“! Lange Zeit war das auch ein Alleinstellungsmerkmal von Lightroom. RAW Konverter arbeiten heutzutage üblicherweise alle mit verlustfreier Bildbearbeitung. Über die Jahre hat sich Lightroom meiner Meinung nach jedoch nicht immer in die richtige Richtung weiterentwickelt.

Im Gegenteil; immer wieder wurden fehlerbehaftete Updates und nicht wirklich performante Softwareversionen ausgeliefert. Auch die „Weiterentwicklung“ stagnierte eine Zeit lang, und es tat sich nicht wirklich viel bei neuen Versionen. Grundsätzlich muss ich allerdings sagen, dass die Ergebnisse, die man mit Lightroom erzielen kann, nach wie vor auf hohem Niveau sind. Vieles ist und bleibt Geschmacksache und lässt sich auch nicht direkt der Software anlasten.

Adobe sollte die Desktop Version sicherlich wieder mehr an den Bedürfnissen der ambitionierten Hobby Fotografen, bzw. Profis ausrichten. Das bedeutet, weniger „Schnickschnack“ und weiterhin an der Performance und an professionellen Lösungen arbeiten.

Die meisten Anwender, die Lightroom benutzen, haben ein gewisses Grundverständnis für die RAW Entwicklung. Daher wünschen sie in der Regel keine „Automatiken“ zur Bildentwicklung, sondern eher dezidierte Eingriffsmöglichkeiten, um den Entwicklungsprozess selber zu gestalten. Sollte sich Lightroom Classic CC allerdings weiterhin in Richtung Massenmarkt und Cloud entwickeln, werde ich mich auch nach einer Alterenative umsehen müssen.

Bildbearbeitung

Mehr als RAW Konverter, meine Alternativen zu Lightroom,

Alternativen zu Lightroom, Teil 2

In den letzten 12 Monaten gab es auf dem Bildbearbeitungsmarkt etliche große Updates bereits bekannter Software mit dem Ziel, den Marktführer Lightroom weiter unter Druck zu setzen! Gerade Mc Phun mit Luminar oder neuerdings auch DxO mit PhotoLab scheinen richtig Gas zu geben und haben in der Vergangenheit einige wichtige, bisher fehlende Funktionen per Update nachgerüstet. Darum gibt es heute Teil 2 meines Überblicks über die Konkurrenz für Lightroom. Teil 1 mit den drei derzeitigen Hauptkonkurrenten findet ihr hier.

Anforderungen an alternative Software

  • Bildverwaltung
  • RAW Entwicklung
  • Drucken
  • Tetering
  • Verknüpfung / Schnittstelle mit Photoshop etc.

Der Kreis der Kandidaten wird durch diese Vorgaben schon ziemlich eingeschränkt. Daran lässt sich erkennen, dass Lightroom doch eine sehr universelle Software ist, gegen die in Konkurrenz zu treten auf jeden Fall ein schwieriges Unterfangen ist. Lightroom bildet seit Jahren den Workflowprozess vom Import bis Export hervorragend ab. Die Konkurrenz hatte zwar auch schon häufig hervorragende RAW Konverter, aber das Gesamtpaket inkl. super Bildverwaltung war schon ein Alleinstellungsmerkmal von Lightroom.

Im Herbst letzten Jahres hat die Konkurrenz allerdings begonnen, einiges an Funktionalität, wie z.B. Bibliotheken zur Bilderverwaltung in ihrer Software nachzurüsten. Gelingt es nun, Lightroom vom „Thron“ zu stoßen? Es scheint auf jeden Fall weiter Bewegung in den Markt der Bildbearbeitungsprogramme zu kommen, was ich nur begrüßen kann. Die Zeiten, in denen Adobe sich auf seinen Lorbeeren ausruhen konnte, sind wohl langsam Geschichte und das ist gut so!

Lightroom Alternativen

ACDSee Pro

Das aktuelle ACDSee Professional 2018, bzw. ACDSee Ultimate 2018, ist eine sehr interessante Alternative zu Lightroom, die teilweise mehr Möglichkeiten bietet und mit einer vollständigen Bildverwaltung (die von ACDSee sogar als „DAM“ bezeichnet wird) daher kommt. Mit 115 € bzw. 172 € für die Ultimate Version ist es auch preislich sehr attraktiv.

Mit der aktuellen Version wurde die Software an vielen Stellen verbessert. Es wurde der Arbeitsbereich verbessert, sowie die Geschwindigkeit und Leistung des Programms optimiert. Außerdem sind einige neue Funktionen und Effekte hinzugekommen, wie etwa einige nicht-destruktive Spezialeffekte. Die Software kann nun besser Dunst entfernen, scharfzeichnen und Bildrauschen verringern. Außerdem wurde ein Dashboard der Programmoberfläche hinzugefügt.

Affinity Photo

Affinity Photo ist ein fantastisches und zugleich auch noch preiswertes Tool zur Bildbearbeitung. Als alleiniger Lightroom Ersatz taugt es jedoch nicht. Affinity besitzt keinerlei Werkzeug oder Zusatzsoftware (ähnlich Bridge v. Adobe) zur Bilderverwaltung oder als Bilderbrowser. Die RAW Entwicklung wird auch in Zukunft der Knackpunkt dieser Software sein. Daher nur in Kombination zu empfehlen, vielleicht zusammen mit Luminar. Der Preis von 55 € wäre hier in jedem Fall absolut unschlagbar.

Alien Skin Exposure

Ein ziemlich unbekannter Außenseiter, deshalb aber nicht weniger kompetent. Alien Skin Exposure war ursprünglich ein Photoshop-Plugin, das analoge Film-Looks simulierte, und diese Simulationen stehen noch immer im Zentrum. Aber es wird von Version zu Version mehr zum vollwertigen RAW-Konverter, inklusive aller Verwaltungstools. Warum sollte man es daher nicht auch als solches benutzen? Die gerade erschienene Version x4 ist für ca. 120 € zu bekommen.

Exposure X4 wirbt damit, ohne Import in eine Datenbank auszukommen. Man greift also direkt auf Verzeichnisse auf Festplatte/SSD zu, ohne vorher etwas importieren zu müssen. Das kann durchaus praktisch sein, weil man so einfach Fotos auf ein NAS auslagern oder über Cloud-Speicher mit anderen Rechnern synchronisieren kann. Inklusive der Bearbeitungen und Presets, die man optional ebenfalls an beliebige Orte ablegen kann.

Alien Skin Exposure X3 ist ein RAW-Entwickler, der auf dem richtigen Weg ist. Die Qualität der RAW-Entwicklung ist gut, auch feine Details werden gut dargestellt. Die Oberfläche ist übersichtlich einfach zu bedienen und lässt sich etwas anpassen. Fotos werden direkt aus den Verzeichnissen bearbeitet und verwaltet, und trotzdem ist eine übergreifende Suche nach diversen Metadaten schnell möglich. Einiges scheint allerdings noch zu fehlen, wie HSL Regelung und Drucken geht gar nicht!

Pixelmator Pro für Mac

Lange Zeit hatte man das Gefühl, dass sich auf dem Markt der Bilbearbeitungssoftware nicht wirklich viel bewegt. Der „Platzhirsch“ Adobe schien sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, und wirklich Innovatives war nicht zu erwarten. Ich habe dann etwas recherchiert, um Alternativen zu den Adobe Produkten Lightroom und Photoshop zu finden. Und siehe da: ganz so alternativlos ist Lightroom & Co gar nicht mehr. Im Hintergrund scheint sich doch einiges getan zu haben, vielleicht etwas unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit. Meine Alternativen zu Lightroom & Co findet ihr in diesem Artikel.

Ein weitere Alternative habe ich nun mit Pixelmator Pro gefunden. Allerdings zur Zeit nur für Mac erhältlich. In Bedienung und Funktionsumfang ist es irgendwo zwischen Affinity Photo / Photoshop und Luminar angesiedelt. Die Arbeitsweise erinnert wie Luminar mehr an einen RAW-Konverter als an eine klassische Bildbearbeitung. Pixelmator Pro geht allerdings weiter, als das Skylum-Programm inklusive ausgefeilten Text-Editings. Allerdings fehlt Pixelmator Pro das Digital-Asset-Modul, was es eher zur Photoshop- als zur Lighroom-Alternative macht.

Die Basisfunktionen einer jeden Bildbearbeitungssoftware stellen Pixelmator vor keine großen Herausforderungen. Farb-, Kontrast- und Helligkeitsanpassungen gelingen ebenso problemlos, wie die Auswahl einzelner Elemente oder die Retusche mit Kopierwerkzeugen. Einzelne Bildausschnitte und Objekte können gedreht, gequetscht, gezogen, vergrößert oder verkleinert werden. Eine Vielzahl von Effekten verleiht schlussendlich jedem Bild die richtige Stimmung.

Pixelmator unterstützt zahlreiche Bildformate im Im- und Export. Neben den Standard-Formaten wie JPG, PNG, GIF, TIF und dem Photoshop-Format PSD, exportiert das Tool auch in das praktische PDF-Format. Trotz des eigentlich großen Funktionsreichtums lässt Pixelmator einige Features vermissen. So fehlen eine eigene Mediathek, eine erweiterte Bearbeitung von RAW-Rohmaterial und eine Stapelverarbeitung. Alle wichtigen Werkzeuge und mehr als 150 Filter sind dabei. Das Arbeiten mit Ebenen und die komfortablen „Share“-Funktionen für Flickr, Facebook, Picasa, iPhoto und Aperture sind ebenfalls vorhanden.

darktable

Darktable ist eine gute Alternative für ambitionierte Hobbyfotografen, die sich intensiver mit der Bildbearbeitung beschäftigen. Der Name des zweiten ist nicht zufällig eine quasi Umkehr von Lightroom – die Gestaltung ist stark an Adobes RAW-Konverter angelehnt. Das kostenlose Open-Source-Programm sieht Lightroom ziemlich ähnlich, wirkt allerdings etwas sperriger, und auch die Bildbearbeitungsfunktionen verbreiten mitunter einen etwas spröden Charme.

Doch es lohnt sich, die Funktionen einmal genauer zu erforschen. Denn Darktable bietet ausgezeichnete Werkzeuge, die durchaus mit Lightroom konkurrieren können. Zudem bietet es für mehr Werkzeuge die Möglichkeit, Anpassungen nur auf einen ausgewählten Bildbereich anzuwenden. Schön: Darktable kann die meisten Bildkorrekturen von Lightroom übernehmen.

Open Source

Wer sich mit Open Source-Software anfreunden kann, findet in RawTherapee und Lightzone zwei weitere mögliche Raw Konverter. Tatsächlich kommen all diese Anwendungen nicht an den Funktionsumfang der kommerziellen Pendants heran und haben häufig auch noch einige Stabilitätsprobleme, was den professionellen Einsatz verhindert. Für mich sind diese unter anderem deswegen absolut keine Alternativen, wenn der Fokus auf produktivem Arbeiten liegt. Wer gerne mal etwas ausprobiert, ist hier sicherlich richtig. Ein Versuch ist es allemal wert, es entstehen keinerlei Kosten, und die Entwicklungsergebnisse im RAW Bereich sind durchaus konkurrenzfähig!

Fazit / Empfehlung

Also ganz aussichtslos ist die Lage nicht, und es existieren alte und neue Alternativen. Optisch scheinen sich alle Lösungen ziemlich angenähert zu haben. Alle RAW Konverter haben ihre Schwerpunkte und sind in keinem Fall deckungsgleich im Funktionsumfang mit Lightroom. Das zeichnet die Software von Adobe natürlich auch aus: diese über Jahre entstandene, universelle Funktionalität. Anfänger und Profis kommen mit ihr gleichermaßen zurecht und zudem relativ schnell zu guten Ergebnissen.

Der Umstieg auf einen anderen RAW Konverter ist immer eine Umstellung. Für Metadaten bieten viele Hersteller einen Import für Lightroom-Kataloge. Anders sieht es jedoch bei den Entwicklungseinstellungen aus. Jedes Programm hat seine eigenen Funktionen und Parameter, und die können nicht einfach in eine andere Software übernommen werden. Hier fängt man also wieder bei null an.

Für mich besteht derzeit kein Grund zum Wechseln. Aber natürlich behalte auch ich die wenigen Alternativen am Markt im Auge. Das eine oder andere werde ich in Zukunft sicherlich einmal testweise ausprobieren und meine Erfahrungen dazu dann posten. Nach dem letzten Update von Adobe bin ich allerdings auch wieder etwas zuversichtlicher, was die Weiterentwicklung von Lightroom angeht.

Weitere Artikel zu Lightroom findet ihr hier.

Mein Artikel zu Luminar gibt es hier.

Meine Wissen Artikel findet ihr hier.

 

 

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Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 56 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider mußte ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 10 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als Digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Schaut auch gerne in meinem Shop vorbei, vielleicht findet Ihr dort etwas passendes. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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