Vorstellung Nikon AF-S 300 mm 4 E PF ED VR.
Das Nikon AF-S 300 mm 4 E PF ED VR besitze ich nun seit ca. 2 Jahren und habe seitdem etliche Bilder damit gemacht. Mein Fazit zu diesem Objektiv fällt insgesamt sehr positiv aus. Das gilt sowohl für die Technik, als auch für die Abbildungsleistung.
Nikon AF-S 300 mm 4 E PF ED VR.
Im Grunde habe ich hier meine perfekte Telebrennweite gefunden. Durch die Verwendung einer Phasen Fresnel-Linse konnte das Objektiv sehr leicht und äußerst kompakt ausfallen.
Vorstellung, Nikon AF-S 300 mm 4 E PF ED VR
Eckdaten
- Brennweite: 300 mm
- Lichtstärke: f/4,0
- Nahgrenze: 1,4m
- Filter: 77 mm
- Kl. Blende: 32
- Gewicht: 755 g
- Abmessung: ca. 89 x 147,5 mm
Gehäuse / Bedienung
Das Gehäuse des für seine Brennweite leichten Objektivs besteht nicht etwa aus Metall, sondern aus einem widerstandsfähigen Polycarbonat. Das tut der Robustheit des Teles aber keinerlei Abbruch; es wirkt äußerst stabil. Warum ich ein Plastik Fan bin, habe ich hier beschrieben. Die Gummilippe am Metall-Bajonett deutet an, dass das Objektiv gegen Spritzwasser und Staub geschützt ist und sich damit auch für widrige Aufnahmebedingungen eignet.
An der Seite besitzt das Objektiv drei Schalter. Der oberste lässt dem Fotografen die Wahl aus automatischer und manueller Fokussierung, die mittlere Taste erlaubt die Einschränkung des Fokusbereichs. Wahlweise wird ab 140 oder 300 Zentimeter fokussiert.
Verarbeitung
Der Fokusring ist nicht fest mit dem Autofokus verbunden und dreht sich daher nicht mit, auch über die Fokusgrenzen hinaus lässt sich der Ring drehen. Zudem ist jederzeit ein manuelles Eingreifen in die automatische Fokussierung möglich. Der letzte der drei Bedienschalter erlaubt die Einstellung des optischen Bildstabilisators, der bis zu 4,5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten ermöglichen soll.
Nikon AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR mit Gegenlichtblende
Dank einer Phasen-Fresnel-Linse ist es weniger als 15 Zentimeter lang und wiegt lediglich 755 Gramm. Ein kompaktes Leichtgewicht, wenn man so will. Dank der Fresnel-Linse fällt das Nikon AF-S 300 mm 4 E PF ED VR fast unglaublich kompakt aus. Es ist etwa acht Zentimeter kürzer und wiegt nur halb bis ein Drittel so viel, wie ein normales Nikon 300 mm F4.
Nikon AF-S 300mm f/4,0 PF ED VR Schaltereinheit AF & Stabilisator.
Der Bildstabilisator soll laut Nikon bis zu 4,5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten ermöglichen. Das wäre beispielsweise 1/15 Sekunde frei Hand mit der Nikon D750, das halte ich jedoch für sehr optimistisch. Zwei Modi sollen den Bildstabilisator zudem an die Aufnahmesituation, normal oder Sport, anpassen.
Nikon AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR Entfernungsskala.
Im Sportmodus wird der Sucher stabilisiert und der Bildstabilisator erkennt und berücksichtigt Schwenks (Mitzieher). Zudem soll der Sportmodus die Serienbildgeschwindigkeit möglichst wenig beeinträchtigen.
Ausstattung
Das Nikon AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR ist ein absolut kompaktes Tele. Diese „zierliche“ Konstruktion wurde durch den Einbau einer Beugungslinse möglich. Die Abmessungen sind nicht viel größer als beim Nikon 70-300 mm f/ 4,5-5,6 Telezoom, also absolut transportabel und reisetauglich. Endlich ein mobiles Tele!
Nikon AF-S 300mm f/4,0 PF ED VR.
Die Gummilippe am Metall-Bajonett deutet an, dass das Objektiv gegen Spritzwasser und Staub geschützt ist und sich damit auch für widrige Aufnahmebedingungen eignet. Zwar verfügt das 300er Nikkor über eine Aussparung für eine Stativschelle, die RT-1 ist jedoch nur optional für knapp 220 Euro erhältlich. Mein günstiger Alternativvorschlag kommt von der Fa. Mengs und heißt ebenfalls RT 1.. Meinen Artikel dazu findet ihr hier.
Nikon D750 & Nikon AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR.
Von der Fertigungsqualität spielt das Objektiv in einer Liga mit etwa dem Nikon 70-200 f4 oder dem Nikon 16-35 f4. Das Nikon 16-35 mm habe hier vorgestellt. Der Fokussierring setzt hier noch einen drauf und ist haptisch ein Traum, auch wenn man ihn nur äußerst selten braucht.
Nikon AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR & Streulichtblende.
Die Streulichtblende ist ausreichend stabil und lang genug, um die fluorvergütete Linse vor Stoßschäden und Regen zu schützen. Der viel gescholtene VR arbeitet bei mir super. Das Sucherbild steht praktisch still. Im kritischen Bereich von 100-200 ms Belichtungszeit habe ich keinerlei Probleme festgestellt. Als Zubehör empfehle ich noch die Stativschelle von Mengs RT-1.
Abbildungsleistung
An der Bildqualität selbst gibt es für mich nicht viel auszusetzen. Die Bilder sind knackscharf, kontrastreich und „farbecht“. Das Objektiv ist bei Offenblende bereits hinreichend scharf, steigert sich beim Abblenden aber noch. Die Ränder sind nicht viel weicher. Die Verzeichnung ist ebenfalls gering, und auch bei Gegenlicht zeichnet das 300er Nikkor einen hohen Kontrast. Hier macht sich die Nanovergütung bezahlt.
Selbst mit Sonne im Bild gibt es kein Problem. Die Naheinstellgrenze von nur 1,4 erweitert den Anwendungsbereich nochmals. Also in der Kernkompetenz ist dieses Objektiv über jeden Zweifel erhaben. Auch das Bokeh erfüllt hohe Ansprüche und ist sehr soft!
Beispielbilder
Schon mit Offenblende gibt es praktisch keinerlei Anlass zur Klage. Egal, ob Zentrum, Rand oder Ecke: selbst bei Blende 4,0 ist schon alles im grünen Bereich! Ein Traum, zumal die optischen Qualitäten mit allen drei von Nikon verfügbaren Telekonvertern (TC 1,4 EIII, TC1,7 EII, TC 2,0E III) * nur minimal nachlassen. Ich habe mich für den Nikon TC-17EII entschieden, welchen ich günstig gebraucht bekommen konnte. Meinen Erfahrungsbericht dazu findet ihr hier.
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Fazit / Empfehlung
Darauf habe ich lange gewartet: ein Tele, dass man immer mitnehmen kann. Die fehlende Lichtstärke kann ich verkraften, dafür ist es in Zukunft immer am Mann. Zum Teil wird diese sicherlich auch durch den Stabilisator ausgeglichen. Ein weiterer großer Pluspunkt ist das Handling, welches nicht zwingend ein Stativ erfordert. Dadurch kann man natürlich viel flexibler agieren. Das Ganze dann noch kombiniert mit dieser Abbildungsleistung!
Wow, ich bin fast sprachlos, bis auf,… ja, bis auf den Preis! Der hat es nämlich für mich in sich und hat dazu geführt, dass ich den sofortigen Kaufreflex erst einmal unterdrücken musste. Ich habe dann auf eine günstige gebrauchte Gelegenheit gewartet. Mein Nikon AF S 70-300 mm f/4,5-5,6 VR G ist verkauft! Einen Erfahrungsbericht zum Nikon 70-300 mm Zoom habe ich hier geschrieben. Meinen Artikel welche Festbrennweiten ich benutze, findet ihr hier.
Meine Buchempfehlungen findet ihr hier.
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