Elbsandsteingebirge, Rundwanderung Bastei und Uttewalder Felsentor.
Elbsandsteingebirge, Rundwanderung Bastei und Uttewalder Felsentor. Unsere heutige Wanderung ist durchaus anspruchsvoll. Insgesamt werden wir ca. 24 km mit ungefähr 400 Höhenmetern auf – und Abstieg bewältigen. Dafür sollte man ruhig einen ganzen Tag einplanen, denn an Fotomotiven mangelt es auf der Wanderung nicht!
Elbsandsteingebirge, Rundwanderung Bastei und Uttewalder Felsentor.
Ganz im Gegenteil hier reiht sich ein Postkartenmotiv an das nächste. Angefangen am Teufelsgrund über den Uttewalder Grund und das gleichnamige Felsentor, zum Höllengrund und Amselgrund, über die Schwedenlöcher zum letzten Höhepunkt der Bastei.
Elbsandsteingebirge
Das Elbsandsteingebirge ist ein vorwiegend aus Sandstein aufgebautes Mittelgebirge am Oberlauf der Elbe in Sachsen und Nordböhmen (Tschechien). Es ist etwa 700 km² groß und erreicht Höhen bis 723 Meter über dem Meeresspiegel. Der deutsche Teil wird im Allgemeinen als Sächsische Schweiz, der tschechische als Böhmische Schweiz bezeichnet.
Das Charakteristische dieses stark zerklüfteten Felsengebirges ist sein außerordentlicher Formenreichtum auf engstem Raum. Einmalig unter den mitteleuropäischen Mittelgebirgen ist der ökologisch bedeutsame ständige Wechsel von Ebenen, Schluchten, Tafelbergen und Felsrevieren mit erhalten gebliebenen geschlossenen Waldbereichen. (Quelle, Wikipedia)
Wanderung, Bastei / Uttewalder Felsentor / Schwedenlöcher
Wir beginnen unsere Tageswanderung mit ausreichend Proviant und Getränken in Niederrathen. Von hier aus gehen wir direkt zum Elbufer hinunter, wir zweigen rechts auf den Wehlener Weg ab und gehen gemütlich am Ufer entlang. In Wehlen angekommen orientieren wir uns in Richtung Wehlener Grund. Der noch geteerte Wanderweg führt uns nun zwischen himmelhoch aufragenden Felsen hindurch.
Wehlen, Uttewalder Grund
An den Hängen stehen mächtige Buchen und Ahorne mit bis zu 40 m Höhe. Absolut beeindruckende Natur. Das mit Steinplatten ausgelegte Bachbett ist in der Regel trocken gefallen. Vorsicht ist jedoch nach heftigen Regenfällen oder der Schneeschmelze geboten, dann können sehr große Wassermengen durch den Wehlener Grund abfließen.
Am Märkelstein verlassen wir den Asphaltweg und folgen der Markierung „Gelbstrich“ in den spektakulären Teufelsgrund. Nach ca. 1,3 km zweigen wir also links in diesen ab. Der Pfad / Steig windet sich nun zwischen eng stehenden, bemoosten und wild bewachsenen Felswänden.
Teufelsgrund
Unter Felsüberhängen muss man den Kopf einziehen, sich teilweise kriechend durch Felstore fortbewegen. Absolut eindrucksvoll und auf kleinstem Raum ein tolles Erlebnis. In der vor uns liegenden Teufelskammer finden sich ausgeprägte Strudellöcher.
Zuletzt geht es einige Stufen aufwärts, oben angekommen links haltend steigen wir kurz darauf steil durch die unwegsamen Teufelsschlüchte ab. Hier finden wir die Heringshöhle, deren Boden mit Felsblöcken bedeckt ist. Im Anschluss kehren wir auf den Asphaltweg im Wehlener Grund zurück und folgen ihm weiter aufwärts. Nach gut 300 m biegen wir links ab, auf den Waldweg in den von hoch aufragenden Felswänden gesäumten Uttewalder Grund.
Wir halten uns weiter geradeaus und kommen nach ca. 800 m an der Gasstätte Waldidylle vorbei. Durch die sogenannte Teufelsküche, welche aus herabgestürzten Felsblöcken entstanden ist, geht es direkt auf das Uttewalder Felsentor zu, welches durch einen heruntergestürzten Klemmblock gebildet wird. Grandiose Natureindrücke und eine wildromantische Wegführung charakterisieren diesen Abschnitt.
Uttewalder Felsentor
Wir folgen dem Weg für ca. 2,0 km, um uns dann rechts zu halten, Richtung Rathewalde. Nach weiteren ca. 1,8 km biegen wir wieder rechts auf die Basteistraße ab, um diese nach ca. 200m links zu verlassen. Wir folgen nun dem Wanderweg auf der anderen Straßenseite. Weiter geht es Richtung Rathewalde.
Wir durchqueren offene Felder und Weideflächen, ca. 1,4 km weiter biegen wir scharf rechts ab in Richtung Höllengrund / Amselgrund und Amselfall. Auf festen Wegen geht es nun bis zur Amselfallbaude und am Amselfall vorbei. Kurze Zeit später verlassen wir den Weg rechts Richtung Schwedenlöcher. Über die Schwedenlöcher kommen wir dann direkt auf die Rückseite der Bastei.
Amselgrund, Aussichtsplattform Gamsweg, Basteibrücke
Wir erreichen die etwas abseits und ruhig gelegene Aussichtsplattform am Gansweg, welche sich somit auch gut als Rastplatz eignet. Oberhalb der Sandsteinkanzel führt linker Hand ein versteckter Pfad zu einem schönen Aussichtspunkt. Dazu steigen wir über die Holzbarriere und folgen dem Pfad bis zum Ende. Dort angekommen, stehen wir direkt gegenüber der Bastei mit der bekannten Wehlnadel im Vordergrund, fantastisch! Nach ausgiebiger Fotopause gehen wir zur Aussichtskanzel am Gamsweg zurück.
Nun geht es auf zur letzten Etappe, der Bastei. Wir folgen einfach der Ausschilderung zur Basteibrücke bzw. zur Ferdinandaussicht. Dort angekommen, können wir die verschiedenen Aussichtspunkte ausgiebig zum Fotografieren nutzen. Im Anschluss machen wir uns auf zum Abstieg nach Niederrathen, von wo wir gestartet sind. Mehr Bilder zum Elbsandsteingebirge gibt es hier.
Weitere Artikel
Lüneburger Heide Undeloh, Totengrund Wilseder Berg Rundwanderung.
Lüneburger Heide Undeloh, Totengrund Wilseder Berg Rundwanderung. Die Lüneburger Heide hatte ich bisher als Ausflugs – und Fotolocation noch gar nicht so auf dem Plan. Das liegt vielleicht auch daran, dass man die Landschaft eher mit „älteren“ Menschen in Verbindung bringt. Ähnlich wie im Harz gibt es hier jedoch viel…
Slowenien, Wanderung mit traumhafter Aussicht über den Bleder See.
Unsere heutige kurze Rundwanderung ( ca. 6km) führt uns auf zwei sehr schöne Aussichtspunkte oberhalb des Bleder Sees. An der Nordseite des Bleder Sees sorgen Thermalquellen für angenehme Wassertemperaturen in den Sommermonaten. Das Bleder Strandbad Grajsko kopalisce bietet neben einfachen Zugängen in den See auch schöne Liegewiesen mit natürlichem Schatten….
Boeker Fischteiche, Wanderung Mecklenburg-Vorpommern.
Heute geht es auf einen kurzen Fotospaziergang über ca 12 km, Ausgangspunkt ist Boek an der Müritz. Wir besuchen die Boeker Fischteiche und erkunden das Umland inklusive einer kleinen Etappe direkt am Müritzufer. Boeker Fischteiche, Wanderung Mecklenburg Vorpommern. Das Ganze ist ziemlich anspruchslos, da es keine erwähnenswerten Steigungen gibt und…
Fazit / Empfehlungen
Tolle aber lange und durchaus anstrengende Tagestour. Vermittelt vieles von dem, was das Elbsandsteingebirge auszeichnet: enge Schluchten, hier „Gründe“ genannt, romantische Wege, tolle Natur. Natürlich lässt sich die Wanderung vielfältig abkürzen oder anders gestalten. Entgegen meiner Beschreibung bin ich, wie auch im GPS Track dargestellt, mit der Bahn von Niederrathen nach Wehlen gefahren. Jeder wie er möchte und kann. Faszinierend ist und bleibt, wie hier auf kleinstem Raum eine Vielfalt an unterschiedlichen landschaftlichen Eindrücken entsteht.
Wer kann, sollte die Wochenenden meiden, um wenigstens dem größten Ansturm zu entgehen. Wer auf der Suche nach Ausflugszielen in der Natur in Deutschland ist, dem empfehle ich das Buch,“Deutschlands letzte Paradiese*“. Wer die Nationalparks in Deutschland besuchen möchte, findet mit „Deutschlands Landschaften fotografieren*“ einen Tipp von mir. Alle meine Buchempfehlungen findet ihr hier.
Inhaltsübersicht Wandern
Welchen Fotokram habe ich beim Wandern dabei?
Mein Wanderrucksack, was ist drin?
Weitere Ausflüge findet ihr hier.
*Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links (Affiliate Links). Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Für euch enstehen keine zusätzlichen Kosten! Vielen Dank!
Letzte Kommentare