Nikon stellt neue Vollformat DSLR D6 vor.
Nikon stellt neue Vollformat DSLR D6 vor. Nikon hat die technischen Einzelheiten zu seiner D6 veröffentlicht. Die Kamera ist vornehmlich für Profis gedacht. Kernstück der D6 ist ein 20,8-Megapixel-Sensor.
Die Kamera hat ein neues Autofokussystem erhalten, das 105 Punkte berücksichtigt. Alles sind Kreuzsensoren, die auf Wunsch auch einzeln ausgewählt werden können.
Nikon stellt neue Vollformat DSLR D6 vor.
Allgemein
Laut Nikon hat man nach Rücksprache mit D5 Nutzern versucht, die Kritikpunkte des alten Modells in der D6 dezidiert zu verbessern. Hier stand das nicht eben schlechte AF Modul der Nikon D5 ganz oben auf der Liste. Neu hinzugekommen ist in diesem Bereich der sogenannte Auto-Area-AF.
Nikon D6
Mit diesem kann der Nutzer den Einzelfeld-Punkt festlegen und die Kamera anschließend selbstständig das Motiv verfolgt. Um dabei eine präzise Nachverfolgung zu gewährleisten, nutzt die Nikon D6 zur Messung den 180.000-Pixel-RGB-Sensor, der bereits in der D780* und D850* hervorragende Dienste leistet und auch das 3D-Tracking verbessern soll.
Nikon D6 vs Z9
Autofokus
Auch das Autofokus-Modul ist neu. Dabei ist die Zahl der Sensoren sogar von 153 auf 105 gesunken, während die durch den Hilfsspiegel vorgegebene Abdeckung im Gesamtfeld identisch geblieben ist. Innerhalb dieses Rahmens decken aber die 105 Sensoren die Fläche um den Faktor 1,6 besser ab. Zudem handelt es sich bei allen Messpunkten um Kreuzsensoren.
Auch die Flexibilität der Gruppensteuerung hat Nikon mit nun 17 Einstellungen verbessert. Der Automatik-AF zur Motivverfolgung bietet nun neu die Möglichkeit, einen Startpunkt festlegen zu können. So muss sich der Fotograf nicht darauf verlassen, dass die Automatik das Motiv selbst erkennt, sondern er kann den AF genau dann aktivieren, sobald das Hauptmotiv im vorgesehenen Fokusfeld angelangt ist.
Nikon D6 Autofokusfelder
Genau wie in der Nikon D780 kommt auch in der D6 der neue Bildprozessor Expeed 6 zum Einsatz, der das Rauschen besser unterdrückt und den Autofokus schneller berechnen kann. Beim sogenannten 3D-Tracking werden die Informationen des 180.000 RGB-Pixel auflösenden Belichtungsmessers (der gegenüber der D5 unverändert ist) wie bisher mit herangezogen, um beispielsweise Gesichter oder auch andere zu verfolgende Motive anhand der Farbe zu erkennen. Zwar reicht die Auflösung nicht für einen Augen-Autofokus, aber die Kamera kann trotzdem erkennen, wo sich die Augen befinden. Nikon nennt das einen Autofokus mit Augen-Priorität.
Sensor
Als Bildwandler verbaut Nikon in der D6 ein 35,9 x 23,9mm großes CMOS-Modell mit 20,7 Megapixel. Dieses ist von der D5 bekannt. Durch den neuen Expeed-6-Prozessor der Spiegelreflexkamera soll jedoch trotzdem eine um 1/3 bis 1/2 Blendenstufe bessere Bildqualität erzielt werden. Der ISO-Bereich der Kamera beginnt bei ISO 100 und endet bei ISO 102.400. Mit den Low- und High-Erweiterungen kommt man auf ISO 50 bis ISO 3,2 Millionen.
Nikon D6
Video
Keine Veränderungen hat Nikon bei der Videofunktion vorgenommen. Die Spiegelreflexkamera nimmt Videos weiterhin in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) mit 24, 25 und 30 Vollbildern pro Sekunde auf. In Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) sind 24 bis 60 Vollbilder pro Sekunde einstellbar. Zum Verbessern der Tonqualität lässt sich ein externes Mikrofon anschließen, die Tonkontrolle kann per Kopfhörer erfolgen.
Schnittstellen
Gab es die D5 noch wahlweise mit zwei XQD*- oder zwei Compact Flash-Steckplätzen*, bietet die D6 nun nur noch zwei XQD-Speicherkartensteckplätze, die zum schnelleren CFexpress Typ B * kompatibel sind. Auch die Konnektivität will Nikon verbessert haben. AC-WLAN und Bluetooth sind zwar integriert, aber der externe WLAN-Adapter WT-6 lässt sich ebenfalls verwenden und sorgt für eine höhere Reichweite und Datenübertragungsrate, zudem unterstützt er die FTP-Datenübertragung.
Die FTP- und HTTP-Datenübertragung via Gigabit-LAN soll nun 15 Prozent schneller arbeiten, und ein GPS hat Nikon sogar in der Kamera integriert, bzw. in ein kleines Kunststoffgehäuse auf den Sucherbuckel gesetzt. Das 16,3 x 16,0 x 9,2 cm große und 1.450 g schwere Magnesiumgehäuse der Nikon D6 ist natürlich gegen Staub sowie Spritzwasser abgedichtet. Mittels eines Kensington-Schlosses lässt sich die Kamera vor Diebstahl schützen. Ab voraussichtlich Ende April 2020 wird die DSLR für einen Preis von 7.299 Euro (UVP) bei ausgewählten Nikon-Vertriebspartnern erhältlich sein.
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Fazit / Empfehlung
Die Fortschritte werden kleiner, jetzt werden sogar die Autofokuspunkte wieder weniger! Die Verbesserungen betreffen – wie erwartet und im Vorfeld bereits angekündigt – hauptsächlich natürlich die Geschwindigkeit.
Im Bereich Sensor, Ergonomie und Gehäuse hat sich nur wenig getan; hier gibt es nur minimale Unterschiede / Verbesserungen zu der schon fast perfekten D5! Die D6 bleibt wie die D5 das Schweizer Taschenmesser für Sport- und Actionfotografen. Groß, schnell, schwer und teuer!
Nikon D750, meine Wünsche für ein Nachfolger.
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