Loupdeck stellt das neue Loupedeck+ vor.
Mit dem Loupedeck+ stellt das gleichnamige finnische Unternehmen nun den Nachfolger des etwas glücklosen Loupedeck vor. Vor einem knappen Jahr gab es die erste Version zu kaufen. Anfangs war die Idee etwas befremdlich, nach kurzer Eingewöhnung lief das Arbeiten mit Lightroom allerdings recht flott.
Wäre da nicht die mangelhafte Ausführung der Hardware mit gefühllosen Schaltern und wackeligen Drehreglern gewesen, wäre ich zum Kauf durchaus bereit gewesen. Bei einem Preis von damals ca. 249 € war das aber für mich indiskutabel.
Loupdeck stellt das neue Loupedeck+ vor.
Loupedeck+
Verarbeitung
Loupedeck geht nun mit dem Loupedeck+* in die zweite Generation und neben einer verbesserten Hardware sind vor allem mehr Bildbearbeitungsprogramme hinzugekommen, die vom Loupedeck+ unterstützt werden. Mit dem Loupedeck+ lassen sich Einstellungen in einer Bildbearbeitung per Dreh- und Schieberegler, Schnellwahltasten und mehr einstellen. Mittlerweile funktioniert Loupedeck+ neben Lightroom auch mit Skylum Aurora HDR, Luminar ist ebenfalls in Planung, und an der Integration für Capture One wird gearbeitet. Sicherlich der richtige Weg.
Loupedeck+
Mein großer Kritikpunkt an der ersten Version war die mangelhafte Verarbeitung und die schlechte Haptik. Immerhin sollte das Produkt damals zwischen 250 – 300 € kosten. Da kann man von der Hardware schon eine etwas bessere Anmutung erwarten! Mittlerweile soll der Preis bei 230 € liegen. Laut Hersteller sind nun mechanische Tasten für eine höhere Präzision verbaut worden. Zudem sind zwei Drehregler individuell anpassbar, und der sogenannte benutzerdefinierte Modus ermöglicht die volle Anpassbarkeit des Loupedeck+. Das Loupedeck+ ist ab Juni 2018 im Handel und direkt beim Hersteller erhältlich.
Bedienung
Auch die Lösung mit festem Kabel ist weiterhin immer noch recht altbacken und für mich nicht mehr zeitgemäß. Mein schnurloses Grafiktablett von Wacom ist da deutlich flexibler und entspannter zu benutzen. Meinen Erfahrungsbericht zum Grafiktablett findet ihr hier. Zumindest optional sollte eine kabellose Lösung, genau wie die deutsche Tastaturbeschriftung, möglich sein. Gerade auch für diesen Preis. Grundsätzlich halte ich den Ansatz, wie er ja rudimentär auch in den speziellen Tastaturen für den Videoschnitt verwirklicht ist, durchaus für sinnvoll. Im Entwickeln-Modul kann die Konsole dann ihre Vorzüge ausspielen, wenngleich Tastatur und Maus nicht komplett vom Schreibtisch verschwinden können. Die Software soll nun ebenfalls überarbeitet worden sein und noch individuellere Einstellmöglichkeiten bieten.
Fazit / Empfehlung
Zunächst fühlt es sich etwas komisch an, Einstellungen über Wahlräder und Drehregler vorzunehmen. Dieser Eindruck legt sich jedoch recht schnell. Fotobearbeitungen können über das Loupedeck+ *nach etwas Übung sicherlich schneller als per Maus oder Tastatur realisiert werden. Dass man die Sensitivität der Regler selbst einstellen kann, ist gut aber auch notwendig, um optimal arbeiten zu können. Das Vorhandensein von Custom-Tasten- und Reglern ist super, es hätten jedoch gerne noch mehr sein dürfen. Platz wäre auf jeden Fall noch vorhanden.
Das Konzept hat weiterhin Potential, die Verarbeitung und Materialqualität zu überarbeiten. Für mich wäre der Ansatz ein Versuch wert, der Preis ist mir jedoch immer noch zu hoch für das Gebotene. Ich sehe Loupedeck jedoch lediglich als Ergänzung zu Tastatur und Maus und kann mir nicht vorstellen, dass es selbst in der verbesserten Konfiguration Maus und Tastatur, so wie es idealerweise gedacht ist, ersetzen kann.
Weitere Technik Erfahrungsberichte hier
Meine Buchempfehlungen findet ihr hier.
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