Fototipp, Folge 10: HDR was ist das?
Vor einigen Jahren hatte die HDR Technik ihren mitunter „grausigen“ Höhepunkt. Oft waren die Bildergebnisse so übertrieben und surreal, dass für die meisten diese Technik nicht mehr ernsthaft in Betracht kam. In der Zwischenzeit hat sich der Hype darum wieder beruhigt.
Die Technik ist fast in der Versenkung verschwunden und scheint kaum noch Freunde zu haben. Natürlich haben sich die Sensoren in den letzten Jahren kontinuierlich weiter verbessert und so ist es mittlerweile möglich, viele auch sehr kontrastreiche Motive ganz normal zu belichten und hinterher in Lightroom entsprechend einfach zu korrigieren.
Fototipp, Folge 10
HDR, was ist das?
Vorbemerkung
Aber das funktioniert längst noch nicht mit jedem Motiv und jeder Kamera. Seit Lightroom eine HDR Funktion implementiert hat, ist die Bearbeitung natürlich um einiges leichter geworden. Die Bearbeitungsergebnisse sind zudem wesentlich realistischer und „unspektakulärer“. Schlussendlich lassen sich diese dann über die Anpassung von Weißabgleich, Lichter, Weiß und Schwarz sehr natürlich gestalten. Der Kitschfaktor ist also deutlich gesunken. Übrig bleibt ein realistisches Bild mit extrem hohem Kontrastumfang. So hat sich diese Bearbeitungstechnik dann wieder einen festen Platz bei mir zurückerobert.
HDR Bild aus obigen fünf Einzelbildern
Was ist HDR?
- Dazu belichtet die Kamera in der Regel 3 bis 5 Bilder.
- Diese sind normal, unter- und überbelichtet. Am fertigen Bild kann man dann erkennen, dass die besten Bereiche aus den jeweiligen Bildern zusammengefügt wurden.
- Oft unterstützt die Kamera bereits das Zusammenfügen der Bilder.
- Das Endergebnis ist ein Bild ohne viele oder starke Schatten oder Überbelichtungen.
Als Resultat erhält man ein Foto mit höherem Kontrastumfang (High Dynamic Range), sprich mehr Details und Helligkeitsabstufungen (oder „Zeichnung“, wie der Fotograf sagt) in Schatten oder Lichter. Somit geht (rein theoretisch) fast nichts verloren und das Foto bekommt mehr Tiefe und kann einen erhöhten Dynamikumfang wiedergeben.
Bildergebnisse
Alle Bilder mit Nikon D750 aus 5 Bilder mit Lightroom 6 verrechnet. Entweder mit Tamron 15 – 30 mm f/2,8, oder Nikon 300 mm f / 4,0.
Fazit / Einschätzung
Nach anfänglich kunterbunten und surrealen Bildern aus der Anfangszeit der HDR-Fotografie scheint der Trend nun endlich wieder in Richtung natürliche, realistische Ergebnisse zu gehen. Da es mittlerweile nicht mehr unbedingt spezielle Software zur Erstellung dieser Bilder bedarf, sondern diese auch direkt in Lightroom oder Photoshop mit „Bordmitteln“ erstellt werden können, hat die „Technik“ einen zweiten Frühling erlebt.
Grundsätzlich finde ich, hat die Entwicklung über Lightroom Potenzial und lässt sehr „natürliche“ Ergebnisse zu. Nicht immer landet man ein Treffer, also auch mal etwas ausprobieren. Mitunter sind die Ergebnisse schon sehr erstaunlich und realistisch. Man fragt sich, warum man das nicht öfter ausprobiert? Weitere HDR Bilder findet ihr hier.
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