Vorgestellt, Nikkor Z 17–28 mm F/2.8
Vorgestellt, Nikkor Z 17–28 mm F/2.8. Wie das Nikon Z 28–75 mm F/2.8 basiert auch das Nikon Z 17–28 mm F/2.8 auf einem bestehenden Tamron-Objektiv, das bereits für Sony E-Mount-Kameras erhältlich war (in diesem Fall seit Juli 2019). Darüber hinaus ist das originale Tamron 17–28 mm F/2.8 mit 850 € ca. 250 € billiger und wird oft für noch weniger verkauft.
Nikon Z 17-28 mm F/2,8
Obwohl das Objektiv von Tamron hergestellt wird, gibt es neben dem günstigen Preis weitere Argumente, die für das Tamron sprechen. Das Nikon Z 17–28 mm F/2.8 hat beispielsweise die volle Garantie und den vollen Support von Nikon. Es ist auch voll kompatibel mit den aktuellen und kommenden Kameras von Nikon in Bezug auf Autofokus, Messung, IBIS und verschiedene andere Funktionen. Kurz gesagt, es ist zukunftssicherer als ein Objektiv eines Drittanbieters.
Vorgestellt, Nikkor Z 17–28 mm F/2.8*
Das wirklich Entscheidende ist die Leistung – sowohl in Bezug auf die Handhabung als auch in Bezug auf die optische Qualität. Ein hochwertiges, preiswertes F/2.8-Zoom, neben dem hochpreisigen Original Nikon würde sicherlich viele Fotografen ansprechen. Sollte also die Bild- und Verarbeitungsqualität auf einem adäquaten Niveau sein, wäre das „Tamron“ sicherlich eine Empfehlung.
Eckdaten
- Brennweite: 17–28 mm
- Lichtstärke: F/2,8
- Nahgrenze: 0,30 m
- Filter: 67 mm
- Kl. Blende: 22
- Gewicht: 450 g
- Abmessung: 101 × 75 mm
- Preis: ca.1200 €
Allgemein
Mit der Brennweite von 17 bis 28 mm ist es für mich allerdings nicht weitwinklig genug. Das führt allerdings auch dazu, dass die Optik mit 450 gr für ein F/2,8 sehr leicht geraten ist. Etwas eingeschränkt ist meiner Ansicht die Handhabung, bedingt durch das Weglassen jeglicher Schalter am Objektiv. Was wiederum Kosten sparen wird und den günstigen Preis mit ermöglicht.
Vorteile:
- Sehr gute Verarbeitungsqualität und solide Wetterschutzeigenschaften
- Gute Schärfe auch bei F/2.8 in den Ecken
- Hervorragend in Situationen mit Gegenlicht, mit minimalem Streulicht und großartigen Sonnensternen
- Bemerkenswert klein und leicht für ein F/2,8-Zoom
- Der Preis von 1200 € ist unter den Nikon Z-Optionen günstig
Nachteile:
- Das Fehlen jeglicher Knöpfe oder Schalter beeinträchtigt die Handhabung des Objektivs
- Der Innentubus bewegt sich, wenn das Objektiv gezoomt wird
- Die Schärfe ist zwar immer noch gut, ist im Nikon Sortiment aber eher durchschnittlich
Verarbeitung / Ausstattung
Alles in allem ist die Verarbeitungsqualität des Nikon Z 17–28 mm F/2.8 recht gut. Das Objektiv hat eine Fassung aus Metall, eine hintere Gummidichtung und ein fluorbeschichtetes Frontelement, um Staub und Wasser abzuweisen. Diese Eigenschaften mögen bei einem F/2,8-Zoom selbstverständlich erscheinen, aber wenn man bedenkt, dass dieses Objektiv nicht Teil der S-Reihe von Nikon ist und zusätzlich noch den Preis betrachtet, durchaus erwähnenswert!
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Obwohl der größte Teil der Außenkonstruktion des Nikon Z 17–28 mm F/2.8 aus Kunststoff besteht, ist das für ein modernes Objektiv weder außergewöhnlich noch nachteilig. Schließlich trägt diese Ausführung maßgeblich zum geringen Gewicht der Optik bei. Leider bewegt sich der Tubus, wenn das Objektiv gezoomt innerhalb des Laufs allerdings nicht der gesamte Lauf.
Das 67-mm-Filtergewinde ist schön klein und ist auch innerhalb der original Nikon Objektive eine gängige Größe, sodass man Filter zwischen den Objektiven wechseln kann. Die Gegenlichtblende ist schlank und dennoch effektiv.
Handhabung / AF
Das Nikon Z 17–28 mm F/2.8 ist bedauerlicherweise absolut minimalistisch ausgestattet. Es gibt einen Steuerring am Objektiv, aber es gibt überhaupt keine Knöpfe oder Schalter am Objektiv – nicht einmal für den manuellen / Autofokus. Um irgendetwas an diesem Objektiv anzupassen, muss man dies im Kameramenü tun. Das Nikon Z 17–28 mm F/2.8 fokussiert schnell und fast geräuschlos, mit hoher Genauigkeit sowohl im Sucher als auch im Live-View.
Abbildungsleistung
Was die Schärfe betrifft, ist das Nikon Z 17–28 mm F/2.8 selbst in den Ecken bei F/2.8 immer auf der sicheren Seite. Es bleibt jedoch hinter Nikons Z 14–24 mm F/2,8 S *und dem Z 20 mm F/1,8 S* Ultraweitwinkeln zurück. Bei 17 mm könnten bei F/2.8 die Ecken und die Mitte besser sein. Unter Berücksichtigung des gesamten Bildfeldes ist die schärfste Blende bei 17 mm F/5,6. Die Gesamtleistung ist bei 20 mm ungefähr gleich. Die Ecken und die Mitte verbessern sich nicht wesentlich, wenn sie abgeblendet werden, obwohl die Mitte besser wird und Spitzenwerte im Bereich von F/4-5,6 erreicht.
Insgesamt trotzdem eine gute Leistung. 24 mm scheint wohl die stärkste Brennweite des Nikon Z 17–28 mm F/2.8 zu sein. Von F/4 bis F/8 bleibt die Leistung des Nikon Z 17–28 mm F/2.8 in den Ecken, und in der Mitte hoch. Bei dem aufgerufenen Preis eine absolut solide Leistung! Das Nikon Z 17–28 mm 1F/2,8 hat überraschend wenig Verzerrung für einen Weitwinkel zoom, der eingeschränkte Zoombereich ist sicherlich ein Grund dafür. Wenig empfindlich zeigt sich das Objektiv auch bei Gegenlicht, zusätzlich bildet es sehr schöne Sonnensterne aus.
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Fazit / Empfehlung
Auch wenn das Nikon Nikkor Z 17-28 mm F/2.8 kein S-Line-Objektiv ist, hat es keine wirklichen Schwächen, Fokussierung, Verzerrung, chromatische Aberration und so weiter alles im grünen Bereich. Die Vignettierung liegt ebenfalls auf Augenhöhe mit anderen Ultraweitwinkelobjektiven. Die Verarbeitungsqualität ist auf einem guten Niveau, einschließlich der Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit. Der AF ist schnell und treffsicher.
Der wohl größte Nachteil des Objektivs ist der begrenzte Zoombereich. 17–28 mm ist für mich einfach zu wenig im Vergleich zu Nikons 14–30 mm F/4 oder im Vergleich zu verschiedenen 16–35 mm Objektiven auf dem Markt. Sogar ein 14-24-mm-Zoom fühlt sich da im Vergleich vielseitiger an, die zusätzlichen 3 mm am kurzen Ende machen einen viel größeren Unterschied als die zusätzlichen 4 mm am langen Ende.
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