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Stockfotografie, lohnt der Einstieg heute noch?

Stockfotografie, lohnt der Einstieg heute noch?

Seit mittlerweile 3,5 Jahren bin ich in der Stockfotografie aktiv. Zu Beginn hieß das viel Aufwand für lediglich ein paar Cent Einnahmen. Nach anfänglichen Misserfolgen habe ich dann jedoch schnell verstanden, wie die Stockfotografie funktioniert. Nachdem ich dann meine Fototechnik und die Bilderauswahl entsprechend verbessert und angepasst hatte, haben sich auch erste Erfolge eingestellt.

Ich habe zu einem Zeitpunkt begonnen, als der Verdrängungswettbewerb der einzelnen Stockagenturen auf seinem Höhepunkt war und die Preise für die Bilder entsprechend auf ihrem Tiefpunkt. Seit dieser Zeit hat sich der Markt etwas konsolidiert und etliche Agenturen sind vom Markt verschwunden. Ich hatte zwischenzeitlich bei 10 Agenturen meine Bilder im Angebot. Mittlerweile beliefere ich nur noch die 5 umsatzstärksten. Bei den restlichen habe ich meinen Account wieder gekündigt und die Bilder teilweise unter Schwierigkeiten aus dem Angebot genommen.

Nachgedacht?

Stockfotografie, lohnt der Einstieg heute noch?

Dazu kann ich ganz klar sagen, je nachdem! Der große Boom ist sicherlich vorbei. Der Markt hat sich wieder etwas beruhigt, der Abwärtstrend der Preise scheint gestoppt zu sein. Hier und da lässt sich sogar wieder so etwas wie ein Preisanstieg erkennen! Die Goldgräberstimmung, welche vor 10 Jahren in diesem Marktbereich vorherrschte, ist allerdings lange vorbei.

Schnelles Geld lässt sich auf keinen Fall mehr mit der Stockfotografie verdienen! Meine Artikelserie Stockfotografie findet ihr hier. Vieles, was ich hier geschrieben habe, hat nach wie vor noch Gültigkeit. Als kleiner Nebenerwerb für die ohnehin im Archiv liegenden Bilder ist es meiner Meinung nach jedoch immer noch einen Versuch wert. Allerdings sollte man nicht glauben, dass man mit lediglich 50 Bildern im Portfolio einer Agentur auch nur ansatzweise größere Umsätze generieren kann.

Ich denke, zwischen 1000 – 2000 Bilder je Agentur sollten es schon sein, um nennenswerte Einnahmen zu erwirtschaften. Um diese Zahl bei einer Agentur zu erreichen, ist meiner Erfahrung nach einiges an Fleißarbeit zu leisten! Angefangen von der eigentlichen Bildbearbeitung, über die recht zeitaufwendige Verschlagwortung und Benennung der Bilder, welche auch noch bei jeder Agentur unterschiedlich zu erfolgen hat, bis zum eigentlichen Upload muss man schon etliche Stunden investieren.

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Wer diese anfängliche Arbeit nicht scheut, dem kann ich nur raten, dieses Experiment zu wagen. Sind die Bilder dann erst einmal akzeptiert und online, bleibt nämlich nicht mehr viel Arbeit übrig. Dann heißt es warten auf die hoffentlich zeitnahen ersten Verkäufe. Auch hier sollte man sich in Geduld üben. Mitunter kann es Monate dauern, bis sich etwas tut.

Je nachdem, wie gut die Bilder verschlagwortet sind und gefunden werden, können sich allerdings auch recht schnell Verkäufe einstellen. Sehr hilfreich für erfolgreiche Verkäufe sind natürlich „besondere“ Bilder. Zum einen sollten diese genau den Anforderungen der Agenturen entsprechen. Zum anderen sind Blumen / Rosenbilder sicherlich keine Verkaufsschlager mehr, wenn sie denn überhaupt noch von den Stockagenturen angenommen werden!

Besser man konzentriert sich auf eine kleine besondere Nische, welche noch nicht so mit Bildern abgedeckt ist. Über diesen Gedanken bin ich bei den sogenannten „Texturen“ gelandet. Diese lassen sich relativ einfach fotografieren und werden häufig für Hintergründe auch in hohen Auflösungen benötigt. Zusätzlich unterliegen sie nicht so den Modetrends und verkaufen sich auch nach Jahren immer wieder aufs Neue.

Fazit

Man sieht: ganz so eindeutig ist meine Antwort nicht. Es kommt eben darauf an! Ob ich meine Stunden für Vorarbeiten berechnen muss oder das Ganze als „Hobby“ verbucht wird. Wenn man das unter diesem Motto betrachtet, ist es für mich immer noch ein Versuch wert. Wenn man den Stundenaufwand berechnen muss, eher nicht mehr.

Die Verkaufspreise sind mittlerweile so im Keller, dass man sich damit allenfalls ein kleines Nebeneinkommen generieren kann. Wer seine Zeit eh nicht in Rechnung stellt, weil er sich in seiner Freizeit einfach nur mit seinem Hobby Fotografie beschäftigen will, der sollte ruhig noch einsteigen. Entwickeln sich die Verkäufe positiv, lässt sich dieser Bereich ja ohne Probleme ausbauen!

Weitere Artikel aus der Rubrik „Nachgedacht“ findet ihr hier

Meine Rubrik Wort zum Sonntag hier.

Stefan Mohme

 

Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 56 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider mußte ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 10 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als Digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Schaut auch gerne in meinem Shop vorbei, vielleicht findet Ihr dort etwas passendes. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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