Nikon AF-S 300mm f/4,0 PF ED VR, erste Alltagserfahrungen.
Nachdem ich im Frühjahr das Nikon AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR endlich relativ günstig gebraucht erwerben konnte, hatte ich im April ja schon meine ersten Eindrücke zu diesem für mich einmaligen Objektiv geschildert. Natürlich war das nur eine erste technische Beschreibung, um einen Überblick über die Möglichkeiten dieses besonderen Teles zu geben.
Nachdem ich das Objektiv incl. des Telekonverters TC-E17II nun ausgiebig benutzen konnte, möchte ich hier noch einmal eine weitere Beurteilung abgeben. Zuerst jedoch noch einmal die technischen Eckdaten des Objektives.
Nikon AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR
Eckdaten
- Brennweite 300 mm
- Lichtstärke f/4,0
- Gewicht 755 gr.
- Abmessungen 89 x 174 mm
- Kl. Blende 32
- Nahgrenze 1,4 m
- Filter 77 mm
Nikon AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR
Nikon AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR
Verarbeitung / Ausstattung
Das AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR ist ein absolut kompaktes Tele. Diese „zierliche“ Konstruktion wurde durch den Einbau einer Beugungslinse möglich. Die Abmessungen sind nicht viel größer als beim Nikon 70-300 mm f/ 4,5-5,6* Telezoom, damit also absolut transportabel und reisetauglich. Von der Fertigungsqualität spielt das Objektiv in einer Liga mit etwa dem Nikon Af-S Nikkor 70-200 f4* oder dem Nikon 16-35 mm F/4*. Mein Artikel zum 16-35 mm F/4 findet ihr hier.
Nikon AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR Schaltereinheit AF & Stabilisator.
Nikon D750 & Nikon AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR.
Der Fokussierring setzt hier noch einen drauf und ist haptisch ein Traum, auch wenn man ihn nur äußerst selten braucht. Die Streulichtblende ist ausreichend stabil und lang genug, um die fluorvergütete Linse vor Stoßschäden und Regen zu schützen.
Nikon AF-S 300 mm f/4,0 PF ED VR Entfernungsskala.
Der viel gescholtene VR arbeitet bei mir super. Das Sucherbild steht praktisch still. Im kritischen Bereich von 100-200 ms Belichtungszeit habe ich keinerlei Probleme festgestellt. Dem kann ich nach mehreren Wochen Einsatz nichts hinzufügen. Alles funktioniert einwandfrei und so, wie es sich für eine Optik dieser Preisklasse erwarten lässt.
Abbildungsleistung
Kommen wir nun aber zum Wichtigsten, der Abbildungsleistung. Hier kann ich meine positiven ersten Eindrücke nur voll und ganz bestätigen. Sowohl Offenblende als auch abgeblendet liefert das kleine Tele fantastische Bilder ab. Scharf über das gesamte Bild bis in die Ecken, mit hohem Kontrast. Das Freistellungspotential hat mir anfänglich etwas Sorgen gemacht.
Wegen der geringen Anfangsöffnung von f/4,0, ist aber auf jeden Fall noch gut. In Verbindung mit der Nikon D750 für mich völlig ausreichend und auch das Bokeh absolut ansprechend. Bedenkt man bei dieser Leistung noch die Abmessungen und das Gewicht, muss ich Nikon hier doch ein großes Lob machen.
Auch mit dem Telekonverter Nikon TC-17E II‘* verschlechter sich die Leistung sowohl in der Abbildung als auch im AF nur marginal, dabei wird das 300er zum f/6,3 510 mm.
Einen Erfahrungsbericht dazu habe ich hier geschrieben. Mit solchen Objektiven kann man in der Regel nicht mehr aus der Hand fotografieren. Mit dem 300er ist dies überhaupt kein Problem, und so zügig, wie der AF arbeitet, sollte es sich auch gut für Sport oder Wildlife eignen. Die Bilder zeigen eindrucksvoll, was das 300er kann!
Als Zubehör sollte man sich noch eine passende Stativschelle kaufen. Allerdings habe ich mich dafür auf dem Zubehörmarkt umgesehen, da die originale Schelle von Nikon ca. 200 € kostet. Ich bin dann bei Mengs mit der Stativschelle RT-1* fündig geworden. Für noch nicht einmal 20 € bekommt man hier ein ausreichend stabiles und passgenaues Zubehörteil, was meine Ansprüche voll erfüllt. Mein Artikel zur Mengs RT 1 Stativschelle findethr hier.
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Bewertung / Fazit
Ich denke, ich werde noch viel Freude mit dem Teil haben und endlich ein Tele, welches immer dabei ist. Insofern bin ich am Ziel und vollkommen zufrieden. Obwohl ich nicht unbedingt zu den Pixelzählern gehöre, muss ich jedoch anerkennen, dass die optische Leistung, im Gegensatz zu meinem bisherigen Nikon Zoom AF S 70-300 mm f/4-5.6 VR G , bei diesem Tele in einer ganz anderen Liga spielt.
Ja, der Preis allerdings auch. Wenn das Ergebnis jedoch so überzeugend ist, sollte man sich doch genau überlegen, wofür man sein Geld ausgibt. Solltet ihr die Möglichkeit haben, das kleine Tele zu testen, womöglich noch an APS C, wo es zum f/4,0 450 mm bzw. f/6,3 765 mm wird, auf jeden Fall ausprobieren. Der Weg zurück wird allerdings schwer! In diesem Sinne.
Weitere Technik Erfahrungsberichte findet ihr hier.
Alles zu Nikon Technik gibt es hier.
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