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Bokeh, was ist das und wie geht das?

Bokeh, was ist das und wie geht das?

Der Begriff „Bokeh“ führt bei vielen Fotografen zu wahren Glaubenskriegen darüber, was schön ist und was gar nicht geht. Letztlich bewegen wir uns in einem künstlerischen Umfeld. Da muss einem nicht alles gefallen und es gibt auch nicht nur eine Sicht der Dinge. Vieles ist und bleibt einfach „Geschmackssache“.

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Bei der Fotografie bestimmter Motive wird der Hintergrund gerne bewusst unscharf gehalten, um die Ablenkung des Betrachters vom Hauptmotiv zu mindern und um eine plastische Wirkung der Aufnahme zu bewirken. Je nach benutztem Objektiv bilden sich hierbei in den Bereichen, die außerhalb des Schärfepunkts liegen, helle Lichtphänomene, die die Form von Ringen, Kreisen, Ellipsen usw. aufweisen.

Das Bokeh kann zwischen unscharfem Vordergrund und unscharfem Hintergrund deutlich verschieden ausfallen. Häufig geht eine angenehme Wiedergabe des Hintergrunds mit einer unschönen des Vordergrunds einher und umgekehrt. Bokeh ist eine ausgesprochen subjektive Qualität, die schwer zu messen ist und kontrovers diskutiert wird. (Wikipedia)

Bokeh, was ist das und wie geht das?

Ist heute die Rede von einem unscharfen Hintergrund, so spricht man von Bokeh. Das Wort stammt aus dem japanischen und bedeutet so viel wie unscharf bzw. verschwommen. Um das Bokeh ranken sich ganze Wissenschaften und dementsprechend intensiv wird es in Fotobüchern, auf Blogs und in Fachzeitschriften auch diskutiert.

Geschmacksfrage

Hier ist dann vielfach auch von „gutem“ oder „schlechtem“ Bokeh zu lesen. Das Bokeh ist meiner Ansicht nach eine Frage des persönlichen Geschmacks, und deshalb gibt es auch kein gutes oder schlechtes Bokeh. Wichtig ist zudem zu wissen, dass der Hintergrund umso stärker aufgelöst wird, je länger die Brennweite und offener die Blende ist.

Benutzt man also ein Weitwinkelobjektiv, so ist der Hintergrund selbst bei offener Blende als solcher in der Regel viel strukturierter zu erkennen. Anders verhält es sich, wenn ein mittleres Teleobjektiv eingesetzt wird. Bei geöffneter Blende hebt sich der Vordergrund deutlich vom unscharfen Hintergrund ab.

Objektive

Je länger die Brennweite und so weiter die Blende geöffnet wird, desto mehr verschwimmt der Hintergrund zu einer homogenen Fläche. Natürlich lässt sich der Effekt durch starke Teleobjektive bzw. lichtstarke Festbrennweiten in der Regel noch steigern. Wobei jedes Objektiv sein „individuelles“ Bokeh erzeugt.

Die Form von Lichtreflexen im Bildhintergrund hängt von der Form der Blende ab. Moderne Objektive versuchen durch eine möglichst kreisrunde Blende, erzeugt durch eine größere Anzahl von Blendenlamellen, einen besonders sanften Unschärfeverlauf mit ebenfalls kreisrund abgebildeten Lichtpunkten zu erzeugen.

Bei älteren Konstruktionen, die noch mit weniger Lamellen arbeiten, haben diese Reflexe manchmal auch die Form eines Polygons. Die unter Umständen eine für die angestrebte Bildwirkung passendere Charakteristik haben. Besonders stark in Erscheinung tritt das Bokeh bei Aufnahmen mit Tele- und Makroobjektiven, weil diese wegen ihres großen Abbildungsmaßstabes eine besonders geringe Schärfentiefe besitzen.

Technik

Wie man an den Bildbeispielen sieht, ist das Bokeh sehr variabel und extrem abhängig von Objektiv, Hintergrund, Brennweite und Blende. Allerdings lassen sich mit den meisten Objektiven sehr schöne Hintergrundunschärfe erzielen. Die unten aufgeführten Punkte helfen dabei, dieses Vorhaben umzusetzen.

Da jedes Objektiv also sein ganz typisches Bokeh hat, sollte man sich mit diesem beschäftigen, um es dann in der Praxis auch zielgerichtet für sich einzusetzen. Zoomobjektive, welche oftmals nicht so lichtstark sind wie Festbrennweiten, entfalten ein in der Regel eher „langweiliges“, flaches Bokeh.

Zusammengefasst

Um überhaupt die Unschärfe als Gestaltungsmittel nutzen zu können, sollten ein paar einfache Regeln beachtet werden:

  • Objektive benutzen mit Festbrennweite, hoher Lichtstärke und kurzer Naheinstellgrenze
  • einen unruhigen, bunten Hintergrund und keine einfarbige Fläche wählen
  • Kamera auf Zeitautomatik stellen und eine große Blende (kleine Blendenzahl) wählen
  • Für Porträtfotos liefern hoch lichtstarke Objektive mit mittleren Telebrennweiten im Bereich von 85 bis 135 Millimetern in der Regel ein sehr schönes Bokeh.
  • Ein Objekt als Hauptmotiv mit begrenzter Tiefenausdehnung auswählen.
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Fazit / Empfehlung

Das Bokeh ist ein gewichtiger Faktor in der Bildgestaltung, der unbewusst dazu beitragen kann, ob ein Bild den Betrachter anspricht oder einfach nur gewöhnlich wirkt. Grundsätzlich kann man mit fast allen Objektiven unter bestimmten Voraussetzungen ein Bokeh erzeugen.

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Inwieweit einem das gefällt, ist persönliche Geschmackssache. Ein gut oder schlecht halte ich in diesem Zusammenhang allerdings für unangebracht. Wichtig ist zu Anfang überhaupt, die Unschärfe erst einmal als Gestaltungselement zu benutzen und in die Bildkomposition bewusst mit einzubauen!

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Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 60 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 12 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert, so ist dann aus meinem Hobby dieser Blog entstanden. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio-Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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