Vorstellung Superweitwinkelzoom Nikon 14-24 mm f/2.8G ED.
In diesem Artikel geht es nun also um das allseits hoch gelobte Nikon 14-24 mm f/2.8G ED. Dieser Nikon Klassiker soll in früheren Jahren sogar durchaus Begehrlichkeiten von Canon Fotografen geweckt haben. Das ging dann sogar so weit, dass diese das Nikon an ihrer EOS Kamera mit Hilfe eines Adapters adaptiert und benutzt haben. Mittlerweile hat Canon diese Objektiv-Lücke im eigenen Sortiment mit einer ähnlich guten Optik gefüllt. Das sagt jedoch schon eine Menge über die Qualitäten dieser Nikon Optik aus.
Bis heute hat sich das Nikon 14-24 mm f/2.8G ED einen fast schon legendären Ruf „erarbeitet“ und mit Hilfe unzähliger einmaliger Superweitwinkelbilder bewiesen, dass dieser zu Recht besteht! Mit dem neuen Nikon spiegellosen Vollformatsystem wird es dann laut Roadmap von Nikon 2019 für die Nikon Z6 & Z7 auch wieder ein ähnliches Objektiv in aktueller Ausführung geben. Ich bin gespannt, wie dessen Qualitäten dann im Vergleich zum Nikon 14-24mm f/2.8G ED ausfallen werden. Meinen Artikel zur Vorstellung des neuen spiegellosen Vollformatsystems von Nikon findet ihr hier.
Vorstellung Superweitwinkelzoom Nikon 14-24 mm f/2.8G ED*
Eckdaten
- Brennweite: 14 – 24mm
- Lichtstärke: 1:2,8
- Nahgrenze: 0,28m
- Filtergewinde: nicht vorhanden
- Bildstabi.: nicht vorhanden
- Kl. Blende: 22
- Abmessungen: 98 x 131mm
- Gewicht: ca. 1000 g
Verarbeitung / Ausstattung
Das Nikon AF-S Nikkor 14-24 mm 1:2,8G ED zählt zu den absoluten Premium Linsen im Nikon Sortiment. Das Objektiv ist perfekt verarbeitet. Die Bauart und Qualität bei diesem Objektiv ist ohne Zweifel sehr hoch und wie von Nikon gewohnt tadellos. Außen ist das Objektiv teilweise aus Metall und teilweise aus Kunststoff. Die fest verbaute Gegenlichtblende ist aus Kunststoff und soll die stark gewölbte Frontlinse schützen. Man hat dazu einen sehr großen Frontdeckel, der außen auf die Gegenlichtblende gesteckt wird.
Es liegt mit seiner Größe und der Anordnung von Zoom- und Entfernungseinstellring sehr gut in der Hand. Die Ringe für Entfernung und Brennweite laufen geschmeidig und genau mit dem richtigen Widerstand. Durch die großen und massiven Glaselemente, die auch beim Zoomen bewegt werden müssen, geht die Verstellung mittels Zoomringes mal schwerer mal etwas leichter. Das gesamte Linsensystem scheint auch insgesamt etwas „Spiel“ zu besitzen, was laut Nikon aber bei der Größe der Glaselemente normal ist. Der Autofokus ist schnell und praktisch geräuschlos. Einen Bildstabilisator besitzt es leider nicht.
Anfänglich war ich auch der Meinung, dieser sei bei einem Superweitwinkel verzichtbar. Seit ich allerdings ein Tamron SP 15-30mm F/2.8 Di VC USD* Weitwinkelzoom besitze, musste ich meine Meinung etwas korrigieren. Dieses besitzt einen Bildstabilisator und mittlerweile möchte ich auch in diesem Brennweitenbereich nicht mehr darauf verzichten. Mein Erfahrungsbericht zum Tamron 15- 30 mm findet ihr hier. Ein weiterer Nachteil nicht nur des Nikon Objektives ist das nicht vorhandene Filtergewinde.
# | Vorschau | Produkt | Preis | |
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1 | Nikon 2183 AF-S DX Nikkor 35mm 1:1,8G Objektiv (52mm Filtergewinde) | 124,99 EUR | Bei Amazon kaufen | |
2 | NIKON NIKKOR Z DX 24mm f/1.7 (incl. Gegenlichtblende HN-42) | 249,00 EUR | Bei Amazon kaufen | |
3 | Nikon 2199 AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,8G Objektiv (58mm Filtergewinde) | 249,89 EUR | Bei Amazon kaufen |
Mittlerweile gibt es allerdings genügend Hersteller, die einen passenden Filterhalter sowohl für das Nikon als auch z. B. für mein Tamron anbieten. Ich verwende einen Haida Filterhalter für das 150 mm Filtersystem und bin sehr zufrieden mit dieser Lösung. Den starren Objektivdeckel habe ich gegen einen weichen aus Neopren getauscht. Meinen Artikel ND Filter für Anfänger findet ihr hier.
Abbildungsleistung
Kommen wir nun zum entscheidenden Kapitel bei Objektiven: der Abbildungsqualität. Hier leistet sich der Klassiker keine nennenswerten Schwächen. Der fast schon legendäre Ruf, der diesem Objektiv vorauseilt, scheint durchaus berechtigt. Dieses Weitwinkelzoom zeigt in der Auflösung lediglich leichte Schwächen bei 14 Millimetern Brennweite, kann aber angesichts des schwierigen Weitwinkelbereichs insgesamt überzeugen. Auch eine tonnenförmige Verzeichnung macht sich vorrangig bei der kürzesten Brennweite störend bemerkbar. Abgeblendet sind aber auch die 14 mm gut einsetzbar. Davon abgesehen bringt das Zoom sehr scharfe Bilder, die nur in den Ecken etwas nachlassen. Es besticht schon bei offener Blende durch eine überragende Schärfeleistung.
Fazit / Empfehlung
Mich stören zwei Dinge an dem Nikon 14-24 mm f/2.8G ED*: Zum einen finde ich den Zoombereich nach oben etwas knapp, zum anderen fehlt mir heutzutage der Bildstabilisator. Daher habe ich mich persönlich für das Tamron SP 15-30 mm F/2.8 Di VC USD entschieden. Die optischen und mechanischen Qualitäten halte ich für fast gleichwertig. Die Abmessungen sind dies leider auch! Als Alternative zum Nikon 14-24 mm gibt es bei Nikon das AF-S NIKKOR 16–35 mm 1:4G ED VR*.
Das hat zudem den Vorteil, dass es ein Filtergewinde besitzt. Die eine Blende weniger Anfangslichtstärke kann man zumindest zum Teil mit dem vorhandenen Bildstabilisator ausgleichen. Ansonsten gilt für dieses Objektiv gerade auch für die Abbildungsleistung: viel besser geht nicht! Wenn man bedenkt, seit wann das Objektiv auf dem Markt ist, eine absolut bemerkenswerte Leistung! Meinen Artikel über die neuen S Objektive für das spiegellose neue Vollformatkamerasystem von Nikon findet ihr hier.
Weitere Technik Erfahrungsberichte hier
Meine Buchempfehlungen findet ihr hier.
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