Vorstellung, Nikon Nikkor Z 20 mm F/1,8 S
Vorstellung, Nikon Nikkor Z 20 mm F/1,8 S. Das Nikon Z 20 mm F/1,8 S ist ein professionelles Ultraweitwinkelobjektiv für Landschafts- und Architekturfotografie. Bei einem Bildwinkel von 94° hat es mit einer Lichtstärke von F/1,8 großes Potenzial auch für Available-Light-Aufnahmen. Als wetterfestes „S-Line“ -Objektiv ist es auch unter widrigen Wetterbedingungen zu verwenden!
Nikon Nikkor Z 20 mm F/1,8 S
Der aufgerufene Preis von ca. 1200 € scheint zuerst recht abschreckend! Allerdings zeigt meine Erfahrung mit anderen s-Line Objektiven von Nikon z.B. das man für diesen anspruchsvollen Preis eine hervorragende optische Leistung erhält! Zumindest erhält man wie bei Nikon üblich eine robuste und stabile Gegenlichtblende mit dazu.
Vorstellung, Nikon Nikkor Z 20 mm F/1,8 S-Line*
Eckdaten
- Brennweite: 20 mm
- Lichtstärke: F/1,8
- Nahgrenze: 0,20 m
- Stabilisator: nein
- Filter: 77 mm
- Kl. Blende: 16
- Gewicht: 506 g
- Abmessung: 85 x x109 mm
- Preis: ca.1200 €
Wie aus den obigen Spezifikationen ersichtlich ist, besteht das Nikon Z 20 mm 1: 1,8 S aus 14 Elementen in 11 Gruppen, von denen 3 asphärisch und 3 Elemente mit besonders geringer Dispersion (ED) sind. Das Nikon Z 20 mm F/1,8 S verfügt über einen schnellen STM-Schrittmotor, neun abgerundete Blendenlamellen und einen soliden Wetterschutz.
Im Vergleich dazu verfügt das ältere Nikon 20 mm F/1,8 G über 13 Elemente in 11 Gruppen. Darüber hinaus ist das ältere F-Mount-Objektiv deutlich kompakter und verfügt lediglich über sieben abgerundete Blendenlamellen und erreicht nicht die Wetterfestigkeit des z Nikkor. Das Nikon Z 20 mm F/1.8 S verwendet Nikons Nano-Coating, um Streulicht, Blendung und Geisterbilder zu reduzieren
Verarbeitung / Ausstattung
Wie alle s-Line Objketive von Nikon, verfügt das Z 20 mm 1: 1,8 S über eine robuste Metallgehäusebasis. Es hat eine robuste Kunststoffummantelung, einen Metallfokusring und eine vollständig wetterfeste Konstruktion. Nachdem ich zuvor sowohl Metall- als auch Kunststoff-Objektive verwendet habe, bevorzuge ich persönlich Kunststoff-Objektive, da diese leichter und bei kaltem Wetter leichter zu handhaben sind. Der Metallfokusring ist für mich persönlich kein Problem, da man diesen dank des hervorragenden Autofokus selten benutzen muss.
Als bekennender Kunststoff-Fan (Gewicht) hätte Nikon bei einem Preis von ca. 1200 € allerdings gerne etwas mehr auf die Haptik achten können. Dafür stimmt es bei der Wetterfestigkeit. Zahlreiche Dichtungen verhindern das Eindringen von Staub und Spritzwasser. Die Frontlinse hat zusätzlich eine schmutzabweisende Fluorvergütung bekommen. Insgesamt macht das gesamte Objektiv einen optisch eher zurückhaltenden Eindruck!
Der Autofokus arbeitet völlig lautlos. Stellt zügig und absolut zuverlässig auf das Motiv scharf, wobei ein kleiner Schalter an der linken Seite nach Betätigung eine manuelle Fokussierung erlaubt. Diese erfolgt über einen stufenlos arbeitenden, mit weniger als einem Zentimeter aber recht schmal geratenen, geriffelten Metallring. Dabei gibt der Ring selbst nur Stellbefehle an den Fokusmotor weiter. Der größte Nachteil ist die derzeitige Implementierung durch Nikon, bei der der Fokus bei jedem Aus und Einschalten der Kamera zurückgesetzt wird.
Dies kann für einige Fotografen sehr störend sein, da man so nach dem Ausschalten der Kamera neu fokussieren muss. Umgehen lässt sich das nur mit einem kleinen Trick. Dazu muss die Kamera eingeschaltet bleiben und in den Ruhezustand versetzt werden. Das Aufwecken der Kamera durch halbes Drücken des Auslösers bringt alles zurück inkl. der letzten Fokuseinstellung. Insgesamt ist der AF im Vergleich zu den älteren G- Objektiven ein deutlicher Fortschritt gerade auch im Videobereich!
Meine Nikon z7 & 20mm F/1,8
Die Kamera zeigt ein Balkendiagramm, aber keine konkrete Entfernung an, auf Wunsch lassen sich eine Lupe und Fokuspeaking zuschalten, sodass man so sehr präzise manuell fokussieren kann. Die Naheinstellgrenze liegt bei 20 Zentimetern, was bedeutet, dass man seinen Motiven sehr nahe kommen kann und den Hintergrund bei offener Blende schön verläuft.
Abbildungsleistung
Die Auflösung ist zumindest am Bildrand bei Offenblende gut, kann aber nicht ganz mit dem Bildzentrum mithalten und wird erst beim Abblenden besser. Nikons Nanokristallvergütung überzeugt wie immer und verhindert Kontrastverluste im Gegenlicht wirkungsvoll. Leichte Blendenreflexe treten dennoch auf. Ebenfalls macht das Bokeh einen durchweg harmonischen Eindruck. Das Bokeh weist keine Doppelkonturen auf und die Unschärfescheibchen sind gleichmäßig.
Allerdings sind im Unschärfebereich minimale Farbsäume auszumachen. Sie werden aber erst bei sehr starker Vergrößerung sichtbar. Es treten kaum Verzeichnungen und nur minimale Farbsäume auf. Die Vignettierung ist gut sichtbar allerdings für die digitale Korrektur kein Problem. Für Landschafts- und Architekturaufnahmen sollte man optimalerweise auf F5,6 abblenden oder alternativ je nach gewünschter Schärfentiefe auf F4 oder F8. Bei F11 und F16 ist der Auflösungs-Randabfall wieder etwas größer.
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Fazit / Empfehlung
Das Objektiv liefert sehr kontrastreiche Bilder und ermöglicht auch Aufnahmen unter schwierigen Gegenlichtsituationen, was natürlich besonders bei einem sehr weiten Blickwinkel ein großer Vorteil ist. Abgesehen von der bei Offenblende nicht ganz so hohen Randauflösung leistet sich das Superweitwinkel keine weiteren Schwächen und ist solide verarbeitet.
Der Autofokus ist schnell und leise, das Bokeh schön, optische Fehler sind mit Ausnahme minimaler Bokeh-CAs und kaum sichtbarer Randabdunklung bei Offenblende praktisch nicht vorhanden. Vielleicht gebraucht einmal eine Option für mich.
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