Vorstellung DSLR Nikon D5500.
Die Nikon D5500 ist der ideale Reisebegleiter, wenn es klein, leicht und handlich sein soll. Für eine DSLR mit 24 Mpx Auflösung ist die Nikon D5500 absolut kompakt geraten. Wer etwas ambitionierter fotografieren möchte und kein blutiger Einsteiger mehr ist, eine kompakte Systemkamera sucht, mit großem Objektivangebot noch dazu ist hier genau richtig!
Natürlich eignet sich die Nikon auch für alle Nikon Fotografen die z.B. eine Back-up-Kamera suchen, die noch zusätzlich im Reisegepäck Platz findet. Kann die kleine & leichte DSLR auch technisch überzeugen? Für wen ist die Nikon D5500 interessant und wofür ist sie eher nicht geeignet?
Vorstellung, DSLR Nikon D5500
Eckdaten
- Megapixel (effektiv): 24,0 Megapixel
- Maximale Bildauflösung: 6.000 x 4.000 Bildpunkte
- Sensortyp und -größe: CMOS, 23,5×15,6 mm
- Speicherkarte: SD, SDHC, SDXC
- Autofokus: 39 Felder
- Akkuleistung: 1.230 mAh, reicht für 1.900Bilder nach CIPA
- Schnittstellen: WLAN, HDMI, USB Micro
- Objektiv-Bajonett: Nikon F
- Displaygröße: 3,0 Zoll/ 921.000 Bildpunkte
- Bildfeldabdeckung: 95 %
- Vergrößerung: 0,82
- ISO Empfindlichkeit: 100, 200, 400, 800, 1600, 3200, 6400, 12800, 25600
- Belichtungssteuerung: Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik, Manuell
- Blitzgerät eingebaut: Ja
- Gewicht: 470gr.
Nikon D5500
Klein, leicht und kompakt, diese Attribute können auch auf klassische Spiegelreflexkameras zutreffen. Gerade mal 480 Gramm bringt das vernünftig verarbeitete Plastikgehäuse im einsatzbereiten Zustand auf die Waage. Neu sind die Touchfunktion des Bildschirms oder etwa der Näherungssensor am Sucher, der den Bildschirm automatisch ausschaltet, wenn man die Kamera ans Auge nimmt.
Auch in der Tiefe hat die Nikon D5500 im Vergleich zur Nikon D5300 abgenommen, die Griffwölbung ist dagegen gewachsen. Dadurch liegt das Gehäuse auch bei größeren Händen erstaunlich angenehm in der Hand. Das erweist sich vor allem bei schwereren Objektiven mit F-Bajonett als ein Vorteil.
Verarbeitung / Ausstattung
Beim Gehäuse setzt Nikon auf eine moderne Monocoque-Konstruktion, bei der die Außenschale durch ihre Form für die nötige Stabilität sorgt. Dadurch konnte auf ein stabilisierendes Chassis verzichtet werden, was mehr Platz für den nun ergonomischeren Handgriff schuf. Zudem wirkt das Gehäuse, obwohl es aus Kunststoff besteht, weder billig noch instabil. Die SDHC-Speicherkarte wird praktischerweise an der rechten Gehäuseseite im Bereich des Handgriffs entnommen, auch der HDMI-Ausgang ist hier zu finden.
Umgestaltet hat Nikon auch das Tastenlayout. Dies beinhaltet sowohl anders geformte als auch an anderer Stelle positionierte Tasten. Auf dem Handgriff, also der rechten Kameraoberseite, liegen der kombinierte Ein-/Ausschalter und Fotoauslöser, die Taste zur Videoaufnahme und zur Belichtungskorrektur. Das Einstellrad zur Wahl der Blende und Belichtungszeit schaut aber nun komplett aus dem Gehäuse heraus, die Info-Taste ist auf die Rückseite gewandert. Das Programmwahlrad hat Nikon übersichtlicher gestaltet, darauf finden sich nun weniger Programme. Der Liveviewmodus wird wie gewohnt per seitlichem Schalter aufgerufen.
Die Nikon D5500 versucht sowohl Einsteigern als auch ambitionierten Hobbyfotografen gerecht werden. Sie bietet neben einer Vollautomatik auch 16 Motivprogramme, die sogar gewisse Eingriffe seitens des Fotografen erlauben, etwa eine Belichtungskorrektur. Außerdem gibt es zehn Effektfilter. In den Kreativprogrammen P, A, S und M hat der experimentierfreudige Zugriff auf den vollen Funktionsumfang und alle Einstellparameter. So lässt sich etwa die ISO-Empfindlichkeit den eigenen Bedürfnissen anpassen (maximale Empfindlichkeit, längste Verschlusszeit).
Die ISO-Automatik steht übrigens auch bei manueller Belichtung zur Verfügung. Sogar an die Belichtungskorrektur hat Nikon dabei gedacht, diese lässt sich im Bereich von -5 bis +5 EV regeln. Neben Belichtungsreihen kann die D5500 auch HDR-Fotos aufnehmen. Interessant ist zudem die Intervallaufnahmefunktion mit bis zu 9.999 Fotos. Der Serienbildmodus verspricht fünf Bilder pro Sekunde. Das sollte für die meisten Alltagssituationen ausreichen. Bei der Videoaufzeichnung bietet die D5500 bei Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080) bis zu 60 Bilder pro Sekunde. Gespeichert wird H.264-komprimiert (MPEG-4) im Quicktime-Format (MOV).
Bedienung
Ein großer Gewinn ist der hochauflösende 3,2-Zoll-Bildschirm mit seiner bequemen Touch-Bedienung, eine Prämiere bei Nikon. Den Fokuspunkt per Fingerzeig setzen, durch die Einstellungen scrollen und die Galerie per Wischen durchforsten funktioniert super. Gut gefällt in diesem Zusammenhang auch der neue Augensensor über dem hellen, optischen Sucher. Sobald der Fotograf durch den Motivsucher schaut, deaktiviert die Kamera die Anzeige, lässt aber die Touchfunktion aktiv.
Die D5500 verfügt über ein klassisches Programmwahlrad sowie ein großes Daumenrad, über das Belichtungsparameter eingestellt werden. Etwas verwirrend ist das Konzept mit drei Tasten, hinter denen man ähnliche Funktionen vermuten könnte: „Info“, „i“ und „?“. Während die „Info“-Taste jedoch die Statusanzeigen auf dem Bildschirm an, um und ausschaltet, aktiviert die „i“-Taste ein Schnellmenü. Die „?“-Taste wiederum blendet je nach Modus oder Menüpunkt eine kurze Erklärung ein. Auf der linken Gehäuseseite am Bajonetttubus befinden sich drei wichtige Tasten.
Die Blitztaste ganz oben entriegelt nicht nur den Aufklappblitz, sondern erlaubt auch die Wahl des Blitzmodus und der Blitzbelichtungskorrektur. Die Fn-Taste darunter ist frei belegbar, etwa mit der ISO-Empfindlichkeit. Ziemlich weit unten ist die Taste für die Aufnahmebetriebsart (Selbstauslöser, Serienbildmodus etc.) zu finden. Gut für den Zeigefinger hinter dem Auslöser erreichbar ist die Videoaufnahmetaste. Komplettiert werden die Bedienelemente von der Vierwegewippe, der AEL-Taste, dem Menüknopf und einer Lupentaste. Insgesamt ist die D5500 also nicht üppig, aber doch ausreichend mit Bedienelementen versehen. Per WLAN schickt die Nikon drahtlos Bilder an Android- oder iOS-Smartphones, auf denen die kostenlose App von Nikon installiert ist. Diese erlaubt auch eine Fernsteuerung der Kamera, wenn auch nur mit rudimentären Funktionen.
Sucher & Autofokus
Nachteil von Spiegelsuchern ist, dass das Sucherbild etwas dunkler ist als bei Pentaprismen. Das Sucherbild zeigt etwa 95 Prozent des Bildfeldes der neue Augensensor über dem hellen, optischen Sucher. Sobald der Fotograf durch den Motivsucher schaut, deaktiviert die Kamera die Anzeige, lässt aber die Touchfunktion aktiv. Dadurch kann der Nutzer mit dem rechten Daumen bequem durch die 39 Fokusfelder inklusive neun besonders präziser Kreuzsensoren wechseln. Der Phasen-Autofokus kann zum Scharfstellen bis zu 39 Fokusmessfelder verwenden, in der Mitte stehen dabei neun Kreuzsensoren zur Verfügung. Im Liveview- und Videomodus wird wie üblich per Kontrast-AF scharfgestellt.
Abbildungsleistung
Die Bildqualität der 24 Megapixel DSLR liegt für diese Preisklasse auf hohem Niveau. Bei minimaler Lichtempfindlichkeit ISO 100 kann der „DX“ getaufte Bildsensor in APS-C-Größe und ohne Tiefpassfilter 2.056 Linienpaare pro Bildhöhe auflösen. Bei steigender ISO-Stufe fällt die Kantenschärfe in moderaten Schritten. Auch das Bildrauschen liefert gute Werte. Bis einschließlich ISO 1.600 lassen sich die Bilder, mit kleinen Einschränkungen, gut verwenden. Selbst die maximal möglichen ISO 25.600 sind noch nutzbar. Auch die Videoaufnahmen zeichnen sich durch Rauschfreiheit und scharfe, kontrastreiche Aufnahmen aus.
Fazit / Empfehlung
Gegenüber dem Vorgängermodell D5300 scheinen die Änderungen auf den ersten Blick nur marginal zu sein. Trotzdem ist die D5500 ein guter Schritt nach vorne für die Hobby-DSLR-Klasse von Nikon. Das Monocoque-Gehäuse ist deutlich ergonomischer und ein großer Fortschritt bzw. Verbesserung! Die Ausstattung lässt fast nichts vermissen, so gibt es eine Intervallfunktion, Belichtungsreihen und sogar eine HDR-Funktion. Auch WLAN ist an Bord. Der große dreh- und schwenkbare Touchscreen arbeitet zuverlässig und präsentiert super Vorschauen.
Der Näherungssensor am Sucher schaltet den Bildschirm zwar automatisch ab, aber die Touchfunktion als zusätzliche Funktionstaste bleibt erhalten. Der langsame Live-View-Autofokus ist eine absolute Spaßbremse und sicher nicht mehr zeitgemäß! Auch die Serienbildgeschwindigkeit ist nicht das Gelbe vom Ei, aber für die meisten Anwendungen durchaus ausreichend. Die Bildqualität liegt dafür auf sehr hohem Niveau! War die D5300 noch trotz des fehlenden Tiefpassfilters kein Schritt nach vorn, so ist es jetzt die D5500. Trotz der zurückhaltenden Bildaufbereitung liefert die Nikon eine hohe Auflösung und eine sehr gute Bildqualität bis hin zu hohen ISO 1.600
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