Vorstellung DSLR, Nikon D 7500.
Heute stelle ich eine kompakte Nikon DSLR, namentlich die Nikon D7500 vor. Diese wurde im Sommer 2017 präsentiert und ist eine Mischung aus der Vorgängerin D7200 und der professionellen D500. Bei der Nikon D7500 handelt es sich grob zusammengefasst um eine in das 7000er-Lager übertragene Nikon D500.
Vorstellung DSLR, Nikon D 7500.
Das wird vor allem am Sensor deutlich: Tiefpassgefilterte 20 Megapixel und eine ISO-Spannweite von 100 bis 51.200 beziehungsweise 50 bis enorme 1,6 Millionen im Boost-Modus erinnern nicht nur rein zufällig an den Bildchip des Sportmodells Nikon D500.
Vorstellung, DSLR Nikon D7500
Eckdaten
- Megapixel (effektiv): 21,51 Megapixel
- Maximale Bildauflösung: 5568 x 3712Bildpunkte
- Sensortyp und -größe: CMOS, 23,5×15,6 mm
- Speicherkarte: SD, SDHC, SDXC
- Akkuleistung: 1.230 mAh, reicht für 1.550 Bilder nach CIPA
- Schnittstellen: Bluetooth, HDMI, USB Micro
- Objektiv-Bajonett: Nikon F
- Displaygröße: 3,2 Zoll/ 922000 Bildpunkte
- Bildfeldabdeckung: 94%
- Vergrößerung: 0,57
- ISO Empfindlichkeit: 100, 200, 400, 800, 1600, 3200, 6400, 12800, 25600, 51200
- Belichtungssteuerung: Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik, Manuell
- Blitzgerät eingebaut: Ja
- Gewicht: 720g.
Mit der D7500 *wertet Nikon die D7000er-Serie mit Technik aus der NikonD500* deutlich auf. Dazu gehören etwa der 20 Megapixel auflösende APS-C-Sensor mit 4K-Videofunktion oder der Belichtungsmesssensor samt der innovativen lichterbetonten Messung. Auch die Serienbildleistung nimmt deutlich zu, nicht nur in der Geschwindigkeit von sechs auf acht Bilder pro Sekunde, sondern vor allem in Raw in der Ausdauer von mageren 14 auf nunmehr über 50 Bilder. Damit ist die D7500 eine echte, deutlich preisgünstigere Alternative zur Nikon D500.
Verarbeitung / Ausstattung
Das Gehäuse der Nikon D7500* besteht aus einem hochwertigen Kunststoff. Dank der Monocoque-Bauweise ist es äußerst stabil und bietet eine tiefere Einbuchtung zwischen Griffwulst und Bajonett, sodass die D7500 besser in der Hand liegt als ihre Vorgängermodelle. Dabei stört jedoch der deutlich hervorstehende Fn1-Knopf, der unter dem Mittelfinger sitzt und nur zu leicht versehentlich betätigt wird. Dabei waren wir in der Redaktion durchaus unterschiedlicher Meinung, von „gut erreichbar“ bis „deutlich störend“.
Es kommt wohl auch auf die Länge der Finger an. Wie auch immer, der Griff ist großzügig mit einem genarbten, rutschfesten Gummi beklebt. Dank der tiefen Ausbuchtung lässt sich die Kamera auch wunderbar locker an den Fingerspitzen „einhängen“, ohne einem aus der Hand zu rutschen. Auch der kleine Finger findet ausreichend Platz; jedenfalls, wenn man keine „Schaufelbagger-Pranken“ besitzt.
Sucher / Monitor
Der 3,2-Zoll-große Monitor kann wie bei der D500 nach oben (100 Grad) und unten (45 Grad), aber nicht – wie in der D5000er-Serie – zur Seite geklappt werden. Er hat gegenüber der D500 eine deutlich niedrigere Auflösung (922.000 statt 2,36 Mio. Punkte). Verglichen mit der D7200 hat Nikon bei der Neuen die weißen Subpixel weggelassen: Beide Kameras lösen 640 x 480 Pixel auf, bei der Nikon D7200 *besteht aber jeder Pixel aus vier Subpixeln (Rot, Grün, Blau, Weiß) bei der D7500 nur aus den drei RGB-Farben – der Unterschied ist in der Praxis aber kaum wahrnehmbar.
Dafür ist der Monitor der Neuen berührungsempfindlich: Im Vergleich zur D500 bietet er sogar mehr Touch-Funktionen, beispielsweise lässt sich das Menü durch Antippen bedienen oder im Live-View fokussieren und auslösen. Eine Touchpad-Funktion zum Verschieben des AF-Messfeldes (wie in der D5500 und D5600) bietet er allerdings nicht.
- CMOS Sensor, 23,5 mm x 15,7 mm DX Format
- Gesamtpixelzahl 21,51 Millionen
- Kompatibel mit AF-NIKKOR-Objektiven, einschließlich der Typen G, E und D sowie AI-P NIKKOR Objektiven und AI Objektiven ohne CPU
- Während einer Filmaufzeichnung mit DX Bildfeld aufgenommene Fotos 5.568 x 3.128 (17,4 Millionen, L), 4.176 x 2.344 (9,7 Millionen, M), 2.784 x 1.560 (4,3 Millionen, S), Während einer Filmaufzeichnung mit 1,3x-Bildfeld aufgenommene Fotos: 4.272 x 2.400 (10,2 Millionen, L), 3.200 x 1.800
- Gummi Okularabschluss DK 28, Gehäusedeckel BF 1B, Lithium Ionen Akku EN EL15a mit Akku-Schutzkappe, Akkuladegerät MH 25a, Okularabdeckung DK 5, Trageriemen AN DC3 BK, USB Kabel E20
Der Sucher entspricht der D7200 und ist etwas kleiner als in der D500 (Vergrößerung 0,94x statt 1,0x). Neben einem Gitter lässt sich eine Wasserwaage einblenden, die das Verkippen nach vorne bzw. hinten anzeigt; der Monitor zeigt sogar einen dreidimensionalen virtuellen Horizont.
Bedienung
Wie schon bei der D500, D750, D5500 und D5600 hat Nikon das Gehäuse besonders flach gestaltet und gleichzeitig einen tiefen Griff integriert. Die Kamera liegt damit besser in der Hand als die D7200, weil die Fingerspitzen nicht so schnell an die Gehäusevorderseite stoßen. Ansonsten sind die Bedienelemente weitgehend an den gewohnten Positionen.
Gegenüber der D500 fehlt allerdings der Joystick, der das Verschieben des AF-Messfeldes im Sucherbetrieb erleichtert. 22 Tasten, vier Drehschalter sowie vier Drehregler sorgen für eine sehr direkte Bedienung. Praktisch alle wichtigen Aufnahmeeinstellungen lassen sich über die Tasten und Drehregler vornehmen, ohne das Menü aufrufen zu müssen.
Jedoch fällt das obere Infodisplay etwas magerer aus, als bei höherpreisigen Nikon-Modellen, so sind etwa nur Teile der Weißabgleicheinstellungen hier zusehen, während für andere der Blick auf den rückseitigen Bildschirm als zusätzliche Infoanzeige nötig ist. Das Verhalten einiger Bedienelemente kann den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.
Dabei setzt Nikon auf ein beidhändiges Bedienkonzept, denn alleine sieben Tasten sitzen seitlich/oberhalb der linken Displayseite, drei weitere sind in Objektivnähe an der linken Seite des Bajonetts zu finden. Weitere Funktionen der neuen SLR sind ein HDR-Modus, Mehrfachbelichtungen, eine Zeitrafferfunktion, die schon in der Kamera 4K-Filme erstellt, und ein Raw-Konverter, der jetzt auch in einem Rutsch mehrere Dateien verarbeiten kann.
Serienbilder / AF
Der Autofokus stammt dagegen weitgehend aus der D7200: Das Modul Multi-CAM 3500 II bringt 51 Messfelder mit, davon 15 Kreuzsensoren, und kann bei einer Lichtstärke von f/8 (beispielsweise beim Einsatz eines Telekonverters) noch mit einem Messfeld fokussieren. Die Empfindlichkeit reicht bis -3 EV (D500 -4 EV).
Für ein im Vergleich zur D7200 optimiertes AF-Tracking sorgt der Belichtungsmesssensor, der wie in der D500 180.000 RGB-Pixel mitbringt (D7200: 91.000) und so beispielsweise besser Gesichter erkennen und verfolgen kann. Außerdem wurde eine Messfeldgruppensteuerung ergänzt. Zu den weiteren von der D500 übernommenen Funktionen gehören die lichterbetonte Belichtungsmessung,
Die Serienbildrate der D7500 ist mit 7,3 bis 7,6 Bildern pro Sekunde für die allermeisten Fotosituationen hoch genug, ein großer Pufferspeicher erlaubt 55 RAW-Bilder (14-bit) in Folge. Längere Aufnahmeserien sind daher problemlos möglich. Der Autofokus stellt beim Blick durch den Sucher, also wenn der Phasen-AF zum Einsatz kommt, schnell scharf. Die Fokussiergeschwindigkeit bei hochgeklapptem Spiegel ist mit 0,72 Sekunden dagegen dürftig. Das Autofokussystem gehört mit 51 Messfeldern (davon 15 Kreuzsensoren) zu den höherklassigen Modellen.
Abbildungsleistung
Die Bildqualität der Nikon D7500 bewegt sich auf dem Niveau der großen Schwester Nikon D500. Das verwundert wegen der identischen Bildwandler natürlich nicht. Insgesamt gesehen wird ein sehr gutes Niveau erreicht, nur wenige Kameramodelle überzeugen mehr. Die Detailwiedergabe der 20,9 Megapixel auflösenden Bilder ist sehr gut, wenngleich durch die im Vergleich zur D7200 reduzierten Auflösung natürlich etwas weniger Details aufgelöst werden. Das Bildrauschen hat die Kamera tadellos im Griff, bis ISO 3.200 ist es bei unseren Tagesaufnahmen kaum zu sehen.
Bei ISO 6.400 wird es stärker sichtbar, störend fällt es jedoch erst bei ISO 25.600 aus. Bei schlechten Lichtverhältnissen werden Details bis ISO 3.200 gut bis sehr gut wiedergegeben. ISO 6.400 sind des Weiteren durchaus verwendbar, wenn man mit einem leichten Rauschen leben kann. Bei ISO 12.800 bricht die Bildqualität dann stark ein, ab ISO 51.200 erhält man nur noch Pixelmatsch. Grundsätzlich sollten alle High-ISO-Stufen der Kamera gemieden werden. Gegenüber der D7200 ist die Detailwiedergabe der D7500 bei den unteren ISO-Stufen etwas schlechter, das Bildrauschen fällt dafür geringer aus.
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