Vorstellung, AF-S NIKKOR 105 mm 1:1,4E ED.
Heute möchte ich das allseits gelobte Nikon AF-S NIKKOR 105 mm 1:1,4E ED kurz vorstellen. Rein äußerlich ist dieser „Brocken“ ja schon eine imposante Erscheinung. Preislich bewegen wir uns hier allerdings auch schon in ebensolchen imposanten Regionen.
Ungefähr 2450 € werden für diesen „Brummer“ aufgerufen! Für so einen Einstiegspreis sollte das Objektiv einiges an Material – und Abbildungsqualität liefern! Natürlich ist diese Brennweite schon sehr speziell und sicherlich nicht für jedermann interessant! Wer aber soviel Geld ausgibt, erwartet zu Recht auch eine entsprechende Gegenleistung!
Vorstellung, AF-S Nikkor 105 mm 1:1.4E ED*
Eckdaten
- Brennweite: 105mm
- Lichtstärke: f/1,4
- Stabilisator: nein
- Nahgrenze: 1,0m
- Filter: 82mm
- Kl. Blende: 16
- Gewicht: 985 g
- Abmessung: 94 x 106mm Länge
- Preis: ca. 2450€
Verarbeitung / Ausstattung
Mit dem AF-S Nikkor 105 mm 1:1.4E ED stellte Nikon im vergangenen Sommer das wohl bisher lichtstärkste Teleobjektiv vor, das aufgrund seiner Eigenschaften zwar als Porträtobjektiv prädestiniert, aber keineswegs nur auf diese Motivbereich festgelegt ist. 9,5 Zentimeter Durchmesser, 10,6 Zentimeter Länge und ein Gewicht von fast einem Kilogramm sind eine Ansage! Das AF-S Nikkor 105 mm 1:1.4E ED ist eine dicke „Erscheinung“ mit schlankem Hinterteil (Bajonett) und riesiger Linsenöffnung vorne. 82 Millimeter misst das Filtergewinde, die Frontlinse bringt es auf mehr als sieben Zentimeter Durchmesser.
Das Kunststoffgehäuse macht einen wertigen Eindruck, allerdings wäre hier noch Luft nach oben! Das Bajonett besteht aus Metall. Das Objektiv ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt, die Frontlinse besitzt eine Fluorvergütung, die schmutzabweisend wirkt. Der Fokusring fällt äußerst breit und griffig aus. Dabei stellt das AF-S Nikkor 105 mm 1:1.4E ED zwar keine Geschwindigkeitsrekorde auf, ist für ein so lichtstarkes Porträtobjektiv aber erstaunlich flott und vermag auch bei Sportmotiven im AF-C-Betrieb präzise zu fokussieren. Die Blende besteht aus neun abgerundeten Lamellen und wird präzise elektromagnetisch geschlossen, statt rein mechanisch. Das sorgt für eine präzisere Steuerung, ist aber für ältere Nikon-SLRs und -DSLRs nicht geeignet. Das einzige, was dem Objektiv fehlt, ist ein optischer Bildstabilisator, der angesichts der Brennweite bei manchem Motiv beziehungsweise mancher Lichtsituation helfen würde.
Nikon AF-S Nikkor 105 mm 1:1.4E ED*
Abbildungsleistung
Eigentlich kann man es kurz machen: das AF-S Nikkor 105 mm 1:1.4E ED liefert perfekt ab, sowohl was die Abbildungsleistung angeht, als auch das Bokeh! Dem Preis absolut angemessen, sind sowohl Schärfe als auch „Unschärfe“ tadellos! Bereits bei Offenblende zeichnet das AF-S Nikkor 105 mm 1:1.4E ED sehr scharf und zeigt außerhalb des Schärfebereichs ein hervorragend weiches Bokeh. Das Objektiv eignet sich bei Offenblende nahe der Naheinstellgrenze für intensive Porträts, selbst bei etwas weiter entferntem Model (Ganzkörperporträt) zeichnet es wunderbar scharf und löst das Model präzise vor dem unscharfen Hintergrund heraus.
# | Vorschau | Produkt | Preis | |
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Dabei darf das Motiv auch gerne im Randbereich sitzen, denn auch hier zeichnet das Objektiv sehr scharf. Trotz der hohen Lichtstärke fallen in der Praxis weder eine Randabdunklung noch Farbsäume auf. Optische Fehler sind dabei minimal. Bei F1,4 beträgt die Randabdunklung gerade einmal 0,8 Blendenstufen (42 Prozent Lichtverlust in den äußersten Ecken) und nimmt beim Abblenden auf F2,0 und F2,8 um jeweils die Hälfte auf 0,4 und 0,2 Blendenstufen ab. Farbsäume in Form chromatischer Aberrationen sind allenfalls bei Offenblende minimal vorhanden. Am negativsten fällt noch die kissenförmige Verzeichnung von einem Prozent ins Gewicht
Fazit / Empfehlung
Mit dem AF-S Nikkor 105 mm 1:1.4E ED hat Nikon ein konkurrenzloses „Porträt-Monster“ auf den Markt gebracht! Es löst bei Offenblende hoch, aber nicht zu knackscharf auf, was dem Model eher schmeichelt und somit von Vorteil ist. Leicht abgeblendet wird die Auflösung extrem und holt das Maximum aus einer Nikon D810 heraus, das Objektiv hat mit Sicherheit Potential für noch mehr Auflösung an zukünftigen Vollformat-DSLRs. Das cremige Bokeh ist einem Porträtobjektiv mehr als würdig. Dazu arbeitet der Autofokus sehr präzise und für ein Porträtobjektiv durchaus schnell genug. Wenn da nur der Preis nicht wär, aua! Absolut beeindruckende Optik, was den Preis dann letztlich wieder etwas relativiert.
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