Vorgestellt, Nikon Z MC 105 mm F/2,8 VR S, Makro
Vorgestellt, Nikon Z MC 105 mm F/2,8 VR S Makro. Endlich! Nikon hat mit dem Nikkor z 105 mm F/2.8 VR S das erste Makroobjektiv für spiegellose Z-Kameras vorgestellt. Ob das Objektiv die Erwartungen erfüllen kann, und die hohe optische Leistung beispielsweise des AF-S VR Micro-Nikkor 105 mm 1:2,8G IF-EDl erreicht, möchte ich in diesem Artikel erläutern.
Vorgestellt, Nikon Z MC 105 mm F/2,8 VR S Makro
Das Nikon Z MC 105 mm F/2.8 VR S ist eines von zwei Makroobjektiven für Nikons spiegellose Z-Mount-Kameras, das andere ist das Z MC 50 mm F/2.8. Es erreicht eine Vergrößerung von 1:1 (1x) und ist für Vollformatkameras geeignet.
Vorgestellt, Nikon Z MC 105 mm F/2,8 VR S Makro*
Man kann sich mit dem Nikkor Z MC 105 mm F/2.8 VR S dem Motiv auf bis zu 29 Zentimetern nähern und somit einen Abbildungsmaßstab von 1:1 erreichen. Das neue Objektiv ist vergleichbar mit dem 2006 vorgestellten AF-S VR Micro-Nikkor 105 mm F/2.8 G IF-ED*. Es bietet eine optische Bildstabilisierung, Autofokus, eine zusätzliche Funktionstaste, die mit verschiedenen Funktionen belegt werden kann, sowie ein OLED-Display zur Anzeige von Blende oder Fokussierabstand und Schärfentiefe oder Vergrößerung.
Eckdaten
- Brennweite: 105 mm
- Lichtstärke: f/2,84
- Nahgrenze: 0,29 m
- Filter: 62 mm
- Kl. Blende: 32
- Gewicht: 630 g
- Abmessung: 85 x 140 mm
- Preis: ca.1000 €
Allgemein
Das Gehäuse besteht mit Ausnahme des Metallbajonetts, des hinteren Tubusteils und des hinteren Einstellrings komplett aus Kunststoff. Dieser wirkt aber hochwertig und ist sauber verarbeitet. Beim mit 62 Millimetern verhältnismäßig kleinen Filtergewinde wäre Metall sicherlich die bessere Wahl gewesen! Die Optik bietet 16 Elemente in 11 Gruppen, darunter drei spezielle Dispersionselemente und ein asphärisches Element.
Links Nikon Z MC 105 mm F/2.8 VR S*, rechts Nikon Z MC 50 mm F2,8*, deutlich kompakter
Es gibt zwei Einstellringen und zwei Tasten, zwei Schalter und ein Display auf der Oberseite. Dieses erweist sich immer wieder las sehr nützlich, wobei die Ausführung nicht wirklich gelungen ist. Schöner wäre definitiv ein gebogenes Display gewesen. Auf Tastendruck können hier wahlweise die Blende, der Abbildungsmaßstab oder die Entfernung samt blendenabhängiger Markierung der Schärfentiefe eingeblendet werden. Letzteres ist besonders praktisch, weil die Kamera keine solche Anzeige bietet. Hält man die Displaytaste gedrückt, lassen sich die Maßeinheit (Meter oder Fuß) und die Helligkeit einstellen.
Das Z MC 105 besitzt eine Innenfokussierung, sodass beim Fokussieren kein Tubus ausfährt. Für einen schnellen Autofokus soll der Schwingspulenmotor (VCM) sorgen, der die bewegliche, interne Linsengruppe nahezu lautlos verschiebt. Unhörbar ist er je nach Umgebung aber nicht. Für den Makrobereich von 29 bis 50 Zentimeter lässt sich ein Fokusbegrenzer per Schalter am Objektiv aktivieren, aber der Nahbereich lässt sich nicht ausschließen, wodurch es zum längeren Suchen des Fokuspunkts bei entfernteren Motiven kommen kann.
Das Nikon Z MC 105 mm F/2.8 VR S über einen optischen Bildstabilisator. An den Vollformat-Z-Modellen, wie etwa der Z 7II, arbeitet dieser mit dem Sensor-Shift-Bildstabilisator zusammen, an den APS-C-Modellen Z 50 und Z fc, die keinen Bildstabilisator besitzen, arbeitet er alleine.
Auch dank der neuen Linsenvergütung bleiben die Kontraste auch im Gegenlicht sehr hoch, allerdings können sich leichte Blendenreflexe zeigen, wenn beispielsweise die Sonne direkt im Bild ist. Blendet man das Makro mit Sonne im Bild ganz ab, ergibt sich zwar kaum ein scharf konturierter Sonnenstern, aber von der Sonne aus gehen dann lange helle Strahlen durch das Bild, die ebenfalls reizvoll sind.
Die Auflösung ist, selbst bei Offenblende hoch. Ebenso herausragend sind die Leistungen in puncto Verzeichnung und Vignettierung. Das Objektiv kommt praktisch ohne Verzeichnung aus, super. Ebenso ist die geringe Randabdunklung bei Offenblende zu erwähnen.
Mit Ausnahme des manchmal vielleicht etwas unharmonischen Bokehs kann man über die Bildqualität des Nikon Z MC 105 mm F2.8 VR S nur positives schreiben. Optische Fehler sind sehr gering bis nicht vorhanden, die Gegenlichtkontraste sind hoch und die Auflösung selbst an der über 45 Megapixel auflösenden Nikon Z 7II von der Bildmitte bis zum Bildrand hervorragend. Zwar erhält man die absolut höchste Auflösung erst bei F11, aber im Blendenbereich von F2,8 bis F16 ist die Auflösung konstant auf einem sehr hohen Niveau.
Nikon Z 7II & Nikon Z MC 105 mm F/2,8 VR S
Mal wieder zeigt Nikon mit einem Z Objektiv was geht! Dafür sind dann auch die aufgerufenen 1000 € gerechtfertigt! Allerdings ist das Nikon Z MC 50 mm F/2.8 nicht wirklich schlechter, was die Optik angeht, dafür aber viel kompakter und ca. 400 € günstiger! Für mich wäre das kompakte 50er, für unterwegs eine Überlegung wert!
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Fazit / Empfehlung
Das Nikon Z MC 105 mm f2.8 VR S ist ein Makroobjektiv mit hervorragender Leistung bei unendlich oder 1:1-Vergrößerung. Es bietet einen schnellen Autofokus, der Focus-Shift-Aufnahmen mit einer Nikon Z-Kamera zum Vergnügen macht, eine vollständige Wetterversiegelung und Fluorbeschichtung. Zusätzlich die neue ARNEO plus Nano-Antireflexbeschichtung, um einen hohen Kontrast auch bei ungünstigen Gegenlichtsituationen zu gewährleisten, eine weitere Funktionstaste sowie ein OLED-Display, das nicht nur Blende oder Fokussierentfernung und Schärfentiefe anzeigen kann, sondern auch die Vergrößerung.
Optisch ist das Objektiv über das gesamte Bildfeld sehr scharf, hat ein schönes Bokeh und ist praktisch frei von Farbfehlern. Ein weiterer Bonus ist die optische Bildstabilisierung des Objektivs. Die Makrofotografie ist ein Bereich, in dem Verwacklungen leicht eine Aufnahme ruinieren können, da die Wirkung von Kameraverwacklungen mit zunehmender Vergrößerung zunimmt. Deshalb sollte man, wann immer möglich, ein Stativ verwenden. Aber wenn kein Stativ zur Verfügung steht, ist die optische Bildstabilisierung eine große Hilfe!
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