Vorgestellt, Nikon AF NIKKOR 135 mm F/2,0 D
Vorgestellt, Nikon AF NIKKOR 135 mm 1:2,0D. 1990 wurde die erste Version AF 135 mm DC wurde als AF-Objektiv eingeführt. 1995 Es wurde das Objketiv auf „D“ aktualisiert, was bedeutet, dass die Fokusentfernung an 3D-Matrix-Messung gekoppelt wurde, was besonders hilfreich für Blitzbelichtungen ist. Nikon hat von 1990 bis 1995 etwa 15.000 der ersten Nicht-D-Version und bisher etwa 15.000 der aktuellen D-Version hergestellt. Seit 2022 ist es nicht mehr neu bei Nikon erhältlich.
Nikon AF NIKKOR 135 mm F/2,0D
Das Nikkor AF 135 mm F/2.0 D ist eines von zwei Defocus Control-Objektiven in der Nikon-Objektivreihe. Seine Eigenschaften sind nahezu identisch mit dem kürzlich getesteten AF 105 mm f/2D DC. Mit DC-Objektiven kann man den Grad der sphärischen Aberrationen steuern, oder in einfachen Worten: man kann den Grad der Vorder- oder Hintergrundunschärfe (Bokeh) über das bloße Potenzial eines Objektivs mit großer Blende hinaus betonen.
Typische Anwendungen, die von einem kontrollierten Bokeh profitieren könnten, sind Stillleben- und Porträtfotografie. Das Objektiv wurde bereits 1995 auf den Markt gebracht, ist also eines der ältesten noch produzierten Nikkore und als solches ein Vollformatobjektiv. Bei APS-C-DSLRs wie der D200 entspricht das Sichtfeld 203 mm im klassischen Vollformat.
Vorgestellt, Nikon AF NIKKOR 135 mm F/2,0 D
Eckdaten
- Brennweite: 135 mm
- Lichtstärke: f/2,0
- Nahgrenze: 1,1 m
- Filter: 72 mm
- Kl. Blende: 16
- Gewicht: 817 g
- Abmessung: 120 x 79 mm
- Preis: ca.1250€
Allgemein
Die Verarbeitungsqualität des Objektivs ist dank der Kombination aus Metall- und Kunststoffteilen mit einem Nikon-„Pro-Style“-Crinkle-Finish hervorragend. Die Länge des Objektivs bleibt durch Innenfokussierung unabhängig von der Fokuseinstellung konstant und das vordere Element dreht sich aufgrund eines RF-Designs (Rear Focusing) nicht. Ein schöner und fast vergessener Ansatz ist die eingebaute Gegenlichtblende (Teleskop-Stil).
Verarbeitung / Ausstattung
Das Nikkor verfügt über einen unabhängigen Ring (ziemlich steif) zum Umschalten zwischen AF und manueller Fokussierung – ein veralteter und umständlicher Ansatz im Vergleich zu modernen AF-S-Objektiven. Das Objektiv hat keinen internen AF-Motor und ist auf eine von der Kamera betriebene Schlitzantriebsschraube angewiesen. Dadurch erzeugt der AF ein moderates Rauschen, aber die AF-Geschwindigkeit ist vergleichsweise hoch. Ein eher störender Aspekt ist die recht lange min. Fokusentfernung von 1,1 m.
Defokussiersteuerung
DC steht für Defocus Control. Auf dem Weg aus Japan ist bei der Übersetzung viel verloren gegangen. Das Schlüsselwort ist Kontrolle, nicht Defokussierung. Dies ist kein Weichzeichnerobjektiv; Es handelt sich um ein Objektiv, das speziell für ein hervorragendes Bokeh (die Weichheit von unscharfen Bereichen) und die Fähigkeit, dieses Bokeh für optimale Ergebnisse unter allen Bedingungen zu steuern, entwickelt und patentiert wurde
Um den Defocus-Effekt zu variieren, verfügt das Objektiv über einen speziellen Steuerring, ähnlich einem Blendenring (der ebenfalls vorhanden ist). Der DC-Ring hat eine neutrale Einstellung, in der sich das Objektiv wie herkömmliche Teleobjektive verhält. Von hier an können Sie den Ring drehen, um entweder den Vordergrund (F = FOREGROUND) oder den Hintergrund (R = REAR) unscharf zu machen.
Der Ring rastet bei Blenden zwischen f/2 und f/5,6 ein, die echten Blendeneinstellungen entsprechen. Durch Drehen des Rings über die verwendete Blende hinaus können Sie einen entsprechenden Weichzeichnereffekt erzeugen. Das klingt schwierig und in der Tat werden Sie etwas Erfahrung brauchen, um das Beste aus dieser Funktion herauszuholen.
Abbildungsleistung
Das DC-Nikkor AF 135 mm F/2.0 D ist ein sehr hochwertiges, vielseitiges Teleobjektiv. Die Auflösungswerte sind hervorragend, wenn man das Nikkor als konventionelles Objektiv verwendet. Die Defocus Control (DC)-Funktion gibt Ihnen eine überlegene Kontrolle über die Hintergrund- und Vordergrundunschärfe. Einige Porträt- und Stilllebenfotografen werden sich sicherlich eine so detaillierte Kontrolle über das Bokeh (die Unschärfe außerhalb des Fokus) wünschen, obwohl dies ziemlich viel erfordert Erfahrung, um es zu meistern.
Vignettierung, Verzerrungen und seitliche CAs sind sehr gering und im Feld kein Grund zur Sorge. Die Verarbeitungsqualität des Objektivs ist ausgezeichnet, während der AF (der sich auf die geschlitzte Antriebsschraube stützt) inzwischen etwas veraltet ist. Ähnlich wie sein kleinerer Cousin hat das DC-Nikkor 135 mm f/2D einen großen Nachteil – seinen Preis von etwa 1200 €/US$.
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Fazit / Empfehlung
Das Nikkor AF 135 mm F/2.0 D DC ist ein hochwertiges Werkzeug, das trotz seines Alters in den Händen von Profis zu einem mächtigen Werkzeug werden kann. Die Schärfe ist außergewöhnlich selbst bei digitalen 24 Mpx Vollformatkameras. Nikons 135 DC ist das eines der besten 135-mm-Objektive. Wer ein ultrascharfes, verzerrungsfreies 135-mm-Objektiv sucht, dann ist dies das Richtige.
Die Verarbeitungsqualität ist auf einem sehr hohen Niveau, einschließlich der Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit. Die absolut geniale wie robuste Gegenlichtblende würde sich auch an aktuellen Objektiven gut machen! Der Stangen_AF ist schnell, das Objektiv super scharf! Das Bokeh ist absolut außergewöhnlich! Zumindest für diejenigen, die wissen wie man damit umgeht und die bereit sind, den dafür geforderten hohen Preis zu zahlen.
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