Vorgestellt, NIKKOR Z 800 mm F/6,3 VR S
Vorgestellt, Nikon Z 800 mm F/6,3 VR S. Mit dem Nikkor Z 800 mm F/6.3 VR S hat Nikon sein bisher längstes Teleobjektiv für sein spiegelloses Kamerasystem vorgestellt. Es soll vor allem Natur-, Sport- und Flugzeugfotografen ansprechen, und zwar nicht nur solche mit extrem dickem Geldbeutel.
NIKKOR Z 800 mm F/6,3 VR S
Eigentlich sind solche Superteleobjektive enormschwer und kosten einen fünfstelligen Preis. Das Nikon Z 800 mm F/6.3 VR S bewegt sich jedoch deutlich unter 10.000 Euro und wiegt nur etwas mehr als die Hälfte des alten F-Objektivs Nikon AF-S 800 mm 5.6E FL ED VR.
Vorgestellt, NIKKOR Z 800 mm F/6,3 VR S
Allgemein
Das Z 800 mm F/6.3 VR S ist Nikons bislang längstes Teleobjektiv mit Festbrennweite für Z-Mount. Es richtet sich an professionelle Sport- und Naturfotografen. Dank eines Phasen-Fresnel-Elements ist das Objektiv nicht länger als Nikons Z 400 mm F/2.8 TC VR S und mit nur 2,4 kg viel leichter. Damit ist es wesentlich kürzer und leichter als sein Vorgänger mit F-Mount, das Nikon AF-S 800 mm F/5.6E FL ED VR, das 2013 eingeführt wurde und noch immer über den FTZ-Adapter an Nikons Z-Kameras verwendet werden kann.
Eckdaten
Brennweite: 800 mm
Lichtstärke: F/6,3
Nahgrenze: 5,0 m
Filter: 46 mm, Drop-In
Kl. Blende: 32
Gewicht: 2385 g
Abmessung: 385 × 140 mm
Stabilisator: ja
Verarbeitung / Ausstattung
Mit einer Frontlinse von 140 mm und einer Länge von 385 mm ist dieses Objektiv anders als jedes andere High-End-800-mm-Objektiv, das es bisher gab. Zum Vergleich: Nikons letztes 800 mm F/5.6 für F-Mount ist fast 2,5 cm breiter und knapp 8 cm länger. Wenn man den Gewichtsunterschied betrachtet: Das neue Z 800 mm F/6.3 wiegt nur 2385 gr, während das vorherige 800 mm F/5.6 4590 gr wiegt.
Die Optik besteht aus 22 Elementen in 14 Gruppen, darunter 4 spezielle Dispersionselemente und eine Phasenfresnellinse, aber kein asphärisches Element. Das Objektiv verfügt über Nikons Nano-Beschichtung zur Reduzierung von Streulicht, Blendung und Geisterbildern sowie eine Fluorbeschichtung auf dem Frontelement, um Wasser, Staub und Schmutz abzuweisen und die Reinigung zu erleichtern.
Diese Spezifikationen haben viele Vorteile, wobei das überraschend geringe Gewicht sicherlich der Größte ist. Wieder einmal hat Nikon gezeigt, dass ihre PF-Objektive in Bezug auf die Balance zwischen Brennweite, maximaler Blende und Gewicht in einer anderen Liga spielen. Meiner Ansicht nach schafft das 800 mm F/6.3 genau die richtige Balance. Damit bewegt es sich in einer Klasse neben dem Nikon 300 mm F/4 PF und dem Nikon 500 mm F/5.6 PF (beides DSLR-Objektive) sowie dem Nikon Z 400 mm F/4.5, das überraschenderweise kein PF-Objektiv ist.
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Autofokus & Stabilisierung
Der Autofokus arbeitet mit einem integriertem AF-Schrittmotorantrieb. Die manuelle Fokussierung kann durch einfaches Drehen des speziellen Fokusrings in der Mitte des Objektivs überbrückt werden. Bei Nikon Z-Kameras, die im Oktober 2020 oder später eingeführt wurden, kann man die Fokusrichtung umkehren. Der Fokusring verfügt über die übliche variable Übersetzung.
Es gibt 4 Funktionstasten im vorderen Objektivbereich, (L-Fn2) und eine zusätzliche L-Fn-Taste hinter dem Stativring am Objektiv, die mit verschiedenen Funktionen wie AE/AF-Sperre belegt werden können, wie beim Z 400 mm F/2.8. Es gibt auch eine Memory-Set-Taste zum Speichern von Fokuspositionen, aber das Z 800 mm F/6.3 bietet nicht den zusätzlichen Funktionsring des Z 400/2.8. Es verfüg außerdem über einen Fokusbegrenzer, der beim Z 800 mm F/6.3 verhindert, womit erst ab 10 m den Fokussiert werden kann.
Obwohl die meisten spiegellosen Kameras von Nikon über eine integrierte Bildstabilisierung verfügen, bietet das 800 mm zusätzlich eine eigene Bildstabilisierung. Laut Nikon kann das Objektiv dadurch mit bis zu 5 Stufen Stabilisierung verwendet werden, oder mit 5,5 Stufen in Kombination mit der Nikon Z9.
Abbildungsleistung
Die Auflösung über das gesamte Bildfeld ist sehr gut, sogar bei voller Blendenöffnung von unendlich bis hinunter zur minimalen Objektentfernung, wobei Vignettierung, chromatische Abberrationen und Bildfeldwölbung praktisch nicht vorhanden sind. Die Abbildungsleistung ist durchweg auf hohem Niveau und dem Preis absolut angemessen.
Das alte Nikon AF-S 800 mm F/5.6E FL ED VR misst 16 Zentimeter im Durchmesser, ist 46 Zentimeter lang, wiegt 4,6 Kilogramm und kostet 17.130 Euro. Das neue Nikon Z 800 mm F/6.3 VR S ist mit 14 Zentimetern Durchmesser schlanker und mit einer Länge von nur noch 39 Zentimetern deutlich kürzer. Beim Gewicht von nur 2,4 Kilogramm wird der Unterschied noch deutlicher, der Preis liegt mit 7.300 Euro sogar fast 10.000 Euro unter dem des alten F-Objektivs.
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Fazit / Empfehlung
Nikons Z 800 mm F/6.3 VR S ist ein sehr gutes Superteleobjektiv, das kleiner, viel leichter und erschwinglicher ist als Konkurrenzobjektive für Sport- und Naturfotografie. Das Objektiv erzeugt sehr scharfe Bilder mit praktisch keiner Bildfeldwölbung oder Farbfehlern und kann problemlos bei voller Blendenöffnung verwendet werden. In Kombination mit Nikons Z TC-1.4x-Telekonverter liefert es zwar immer noch scharfe Bilder, aber etwas Schärfe geht verloren.
Sein Bokeh ist sehr schön und die optische Bildstabilisierung von 5 Stufen erweist sich als wirklich hilfreich bei der Herausforderung, mit dem 800-mm-Objektiv aus der Hand zu fotografieren. Dies wird auch dadurch unterstützt, dass es nur halb so schwer ist wie sein Vorgänger, das AF-S 800 mm F/5.6E FL ED VR. All dies macht das Z 800 mm F/6.3 VR S zu einem einzigartigen Objektiv.
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