Texturen, was verbirgt sich dahinter?
Viele können mit dem Begriff Texturen wenig anfangen und sind immer etwas erstaunt, wenn ich über diese Fotomotive berichte. Einfach gesagt, bezeichnet man mit Texturen alle sichtbaren Oberflächen. Das kann eine Holzstruktur sein, genauso wie eine rostige Metalloberfläche oder Sandstrukturen.
Texturen zeichnen sich durch eine spannende „Oberfläche“ aus und finden sich nahezu überall im täglichen Leben und Umfeld. Oberflächenstruktur und Farbe stehen im Vordergrund. Wer genau hinsieht, findet überall spannende Texturen / Oberflächen. Nah ran oder ein Makro Objektiv erschließen diesen großen Kosmos.
Texturen
Die Textur ist eine Beschreibung der Beschaffenheit von Oberflächen, die ursprünglich aus der Textilindustrie stammt. Als Beispiel seien hier etwa Baumrinde, Sand, Rost, Mauerwerk, Graffiti, Stoffe und Oberflächen im Allgemeinen genannt. Oft entdeckt man erst auf den zweiten Blick den interessanten und zum Teil sehr komplexen, vielschichtigen Charakter dieser „Foto-Objekte“.
Nachdem ich mir ein Makro-Objektiv gekauft habe, wuchs mein Interesse an diesen Motiven enorm. Schnell konnte ich erkennen, dass sich bei mir Close-ups, Makros und allg. Detailaufnahmen relativ gut verkauften. Damit stand mein Entschluss fest, es einmal mit dieser „Nische“, auch Texturen genannt, zu versuchen. Folgendes sprach für einen Versuch:
- Texturen finden sich nahezu überall, sowohl drinnen als auch draußen.
- Sie bewegen sich nicht und halten beim Fotografieren still.
- Texturen verkaufen sich oft in großer Auflösung für große Hintergründe.
- Der technische Aufwand beim Fotografieren ist ziemlich gering.
- In der Regel muss man keine „Erlaubnis“ für die Veröffentlichung einholen.
- Texturen sind extrem „geduldig“ beim Fotografieren.
Anforderungen
Da ich bei diversen Stockagenturen Bilder verkaufe, habe ich relativ zügig festgestellt, dass gerade diese Bilder stark nachgefragt werden. Zusätzlich werden die Fotos in relativ großer Auflösung gekauft. Wie ich dann herausfinden konnte, werden diese sogenannten Texturen häufig von Grafikern und Designern für großflächige Hintergründe als Layoutvorlage genutzt.
Darauf werden dann die eigentlichen Bilder und Artikel platziert. Also die Stars der zweiten Reihe kaum wahrgenommen, aber immer gebraucht und damit gut bezahlt!
Einige wenige Anforderungen müssen dann aber doch erfüllt sein:
- Texturen müssen absolut scharf sein, und zwar zu 100 %
- Kamera mit möglichst hoher Auflösung und rauscharmer Aufnahme.
- Die Beleuchtung sollte gleichmäßig, ohne Schatten sein.
- ISO natürlich so niedrig wie möglich.
- Es sollte kein Blitz benutzt werden.
- Stark abblenden, um alle Details herauszuarbeiten.
- Teilweise muss mit Stativ gearbeitet werden.
- Zurückhaltende Bearbeitung und „Schärfung“.
Eine absolut spannende Motivwelt. Texturen finden sich nahezu überall. Egal ob in der Natur, in der Stadt oder im Technikbereich, wenn man erst einmal seinen Blick für diese Motive trainiert hat, findet man diese wirklich immer und überall. Auch ist nicht unbedingt ein Makro-Objektiv erforderlich.
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Fazit / Empfehlung
Mittlerweile sind die „Oberflächen“ für mich in der Stockfotografie unersetzlich geworden. Sie garantieren mir regelmäßige und pro Datei relativ hohe Erlöse. Extrem wichtig bei Texturen ist, dass diese „Ratten-scharf“ sind. Günstige Foto-Bedingungen sind ein eher bedeckter Himmel mit diffusem, weichen Licht. ISO niedrig, stark abblenden, kein Blitz.
Gerade für Einsteiger ein Motivbereich in dem man die Grundfertigkeiten trainieren kann. Schärfe, Belichtung, Ausschnitt, alles muss passen. Der Vorteil der Texturen ist, dass diese sich nicht bewegen und schon gar nicht weglaufen. Gerade auch im Makrobereich für Einsteiger sehr hilfreich!
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