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Stockfotografie für Anfänger, Teil 3 Kameraausrüstung etc.

Stockfotografie für Anfänger, Teil 3 Kameraausrüstung etc.

Heute geht es in Stockfotografie für Anfänger weiter mit Teil 3. Wir beschäftigen uns mit der Ausrüstung / Technik und der geforderten Bildqualität in der Stockfotografie. Die technischen Anforderungen sind heutzutage zum Teil schon mit aktuellen Smartphonekameras zu erfüllen.

Grundsätzlich benötigt man keine mehrere tausend Euro teure Fotoausrüstung, um Stockfotos zu verkaufen. Allerdings sollte man einige Grundanforderungen auf jeden Fall berücksichtigen!

Stockfotografie für Anfänger

Teil 3, Kameraausrüstung / Technik + Bildqualität / Anforderungen

Kameraausrüstung

Die Ausrüstung / Kamera ist das Handwerkszeug des Fotografen. Leider ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, dass umso teurere Ausrüstungen umso bessere Bilder liefern. Der Profi benötigt ein zuverlässiges Arbeitsgerät, womit er seine Ideen gemäß den technischen Vorgaben der Agenturen umsetzen kann. Das muss weder die neueste, noch die „beste“ oder teuerste Kamera sein. Der Profi begnügt sich mit dem Notwendigen. Die Laien oder Hobbyfotografen, welche kein Geld mit ihren Bildern verdienen, neigen wesentlich mehr dazu, der Technik unnötig viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Also als Standard kann eine DSLR Ausrüstung mittlerer Preisqualität angesehen werden. Dabei spielt weder Hersteller noch Sensorgröße eine entscheidende Rolle. Auch mit APS C Sensoren kann man heutzutage unter Beachtung der Rahmenbedingungen ( ISO !) technisch einwandfreie Bilder erstellen. Hier und da mag es Vorteile für den einen oder anderen Hersteller geben, was aber auch erst im Zusammenspiel mit den eigenen Motivvorlieben zur Geltung kommt (Objektiv-auswahl).

  • Wir benötigen auf jeden Fall Wechselobjektive.
  • Aufnahmeformat sollte RAW möglich sein.
  • Ein vernünftiges Blitzsystem ist auch von Vorteil.
  • Mindestens APS C, besser Vollformat (Rauschen, Dynamik, Details).
  • Auflösung MPx sind eher zweitrangig, jede halbwegs aktuelle DSLR bringt genug davon mit!
  • Hochwertigere Objektive sind entscheidender als der Kamera Body!
  • Festbrennweiten sind Zoom- Objektiven in der Regel vorzuziehen.

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Nikon Objektivauswahl

Zum Start in die Stockfotografie reicht eine Einsteiger DSLR, zusammen mit 50 mm Normalobjektiv, leichtes Tele z.B. 85 mm, ein Weitwinkel um 20 mm, dazu Stativ und Blitz. Wer sich für Zoom Objektive entscheidet, sollte auf jeden Fall die Finger von Universalzooms (24-300 mm oder ähnliches) lassen. Lieber die Klassiker wählen 24-70 + 70-210 mm, bei großem Geldbeutel dann auch die lichtstärkere Variante. Wenn Geld verdient wird, kann man ja jederzeit investieren.

Software

Auf jeden Fall benötigen wir noch Software, um die Bilder zu entwickeln, katalogisieren / organisieren und zu verschlagworten. Adobe ist hier nach wie vor der Standard in Form von Photoshop / Bridge  + Lightroom. Viele setzen große Hoffnung in das neue Affinity Photo, Konkurrenz wäre auf jeden Fall wünschenswert. Als kostenfreie Alternative bleibt eigentlich nur Gimp. Wichtig ist meines Erachtens, dass man seine Fotos von Anfang an gut organisiert und verwaltet, egal mit welcher Software. Schnell werden die Bildermengen unübersichtlich und man verliert den Überblick! Meine Alternativen zu Lightroom für die Bildbearbeitung findet ihr in diesem Artikel.

Lightroom Bildbearbeitungssoftware

Deswegen von mir noch eine Empfehlung, wenn man ganz neu startet: die Software Stock Foto Manager von Frank Merfort. Zum Testen ist das Programm kostenlos. Mit einer Lizenz passend zu den eigenen Anforderungen kann man die Software dann beliebig erweitern. Von Ralf Eckert gibt es dazu ein selbst geschriebenes Handbuch als PDF, welches bei mir zum Download zur Verfügung steht. Ein sehr wichtiger Bereich ist im Zusammenhang mit Software die richtige Verschlagwortung. Daher werde ich diesem Bereich ein eigenes Kapitel widmen.

Lightroom Bibliotheksmodul für die Bilderverwaltung

Bildqualität allg.

Grundsätzlich sind die Ansprüche von Agentur zur Agentur schon unterschiedlich. Was die eine Agentur aus technischen Gründen ablehnt, wird bei der nächsten ohne Probleme durchgewunken. Man sollte die Ablehnung von Bildern auf keinen Fall persönlich nehmen. Natürlich lassen sich die meisten Fotos nicht ausschließlich nach objektiven Kriterien bewerten. Auch habe ich es schon oft erlebt, dass vormals abgelehnte Bilder bei erneuter Einreichung akzeptiert wurden. Solange Menschen die Bilder beurteilen, spielen natürlich auch der persönliche Geschmack und die Tagesform eine Rolle.

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  • Bildkomposition, schiefer Horizont + stürzende Linien,Vignette in Bildbearbeitung „entschärfen“!
  • Symmetrien / Den goldenen Schnitt beachten.
  • Formen / Perspektive / Kontraste mit einbeziehen.
  • Textfreiraum sollte vorhanden sein.
  • Schärfe muss passend zum Motiv gewählt werden, Unschärfebereiche durchaus möglich.
  • Der Weißabgleich muss nicht korrekt sein, sondern zum Bild passend, also Spielraum nutzen!
  • Bearbeitungsmängel, extreme Bearbeitung (HDR) zu starke Schärfung, Sättigung, Kontraste unbedingt vermeiden.
  • Zurückhaltende Bearbeitung ist eher erwünscht.

 

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Nikon D 750 & AF S 50mm F/1,8

Technische Voraussetzungen

  • Bildgröße min 6MP
  • ISO / Bildrauschen möglichst niedrig max ISO 800 extrem von Kamera abhängig
  • Bildfehler wie chromatische Aberration, Sensorflecken, Artefakte etc. unbedingt entfernen!
  • Farbraum Adobe RGB
  • Sehr zurückhaltend schärfen
  • Bildinfos in den IPTC Metadaten
  • Dateiformat JPG unkomprimiert

Fazit / Empfehlung

Bei abgelehnten Bildern ist je nach Agentur abzuwägen, ob eine nochmalige Einreichung zu einem späteren Zeitpunkt Sinn macht oder eher kontraproduktiv ist. Mit etwas Erfahrung sollte man das Für und Wider abwägen. Es gibt hierfür keine pauschale Empfehlung. Einige Agenturen und Bildredakteure reagieren genervt, andere sehen das durchaus positiv.

Auf jeden Fall muss man seine Ablehnungsquote bei der jeweiligen Agentur im Blick behalten. Zu hohe Ablehnungsquoten haben durchaus Nachteile, wie langsamere Bearbeitung der Einreichungen, bis zur kpl. Abmahnung und Ablehnung neuer Bilder. Im nächsten Teil wird es um Bildbearbeitung, Organisation und Metadaten gehen. Ich hoffe, wir sehen uns in Stockfotografie Teil 4 wieder.

Hier geht es zum PDF als Download in meinem Shop!

Stockfotografie weitere Teile der Serie.

Weitere Lightroom Artikel findet ihr hier.

Meine Wissen Artikel gibt es hier.

Alles zur Nikon Technik hier.

 

* Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links (Affiliate Links). Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Für Euch entstehen keine zusätzlichen Kosten! Vielen Dank!

Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 56 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider mußte ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 10 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als Digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Schaut auch gerne in meinem Shop vorbei, vielleicht findet Ihr dort etwas passendes. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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