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Die Nikon D850 oder die Nikon Z7 / Z7 II wählen?

Die Nikon D850 oder die Nikon Z7 / Z7 II wählen?

Die Nikon D850 oder die Nikon Z7 / Z7 II wählen? DSLR oder DSLM, welches System hat die Nase vorn? Dazu stelle ich kurz die technischen Unterschiede beider Systeme im Einzelnen vor. Seit ca. zwei Jahren hat nun auch Nikon ein hochwertiges spiegelloses Kamerasystem im Angebot. Angefangen hat man mit dem Vollformat, um dann auch eine Option mit APS- C Sensor anzubieten.

Nikon Z7/ Z7II oder Nikon D850?

Damit hat auch nun Nikon ein deutliches Zeichen gesetzt, was man von dieser Technologie für die nächsten Jahre erwartet. Wer solch ein hochwertiges und leistungsfähiges neues Kamerasystem am Markt platziert, hat sicherlich zu recht große Erwartungen an die Entwicklungsfähigkeit dieser Technik! Vor kurzem hat Nikon dann auch schon die optimierten Versionen der Z6/7 vorgestellt, als Z6/7 II. Des Weiteren hat man vor einigen Tagen bekannt gegeben auch eine Top DSLM vermutlich Z9 genannt noch in diesem Jahr vorzustellen.

Diverse alte Kameras ,und Logo Stefan Mohme

DSLR versus DSLM

Allgemeine Gedanken

Bei beiden Kameratypen handelt es sich um sogenannte Systemkameras. Beide Systeme bieten unterschiedliche Kamerabodys, Zoomobjektive, Festbrennweiten, Blitzgeräte und weiteres Zubehör, welches sich wechseln und kombinieren lässt. Wo also sind die entscheidenden Unterschiede? Beide System haben jeweils Vor- und Nachteile.

Nikon z7 vs d850

Links Nikon Z7 & 14-24 F/2,8 s-Line, rechts Nikon D850 & Nikkor AF-S 14–24 mm f/2.8G ED*

Noch kann kein System alle Vorzüge bei sich vereinen! Allerdings ergibt sich aus der Entwicklung der letzten zwei Jahre deutlich wohin die Reise gehen wird. Viele Profis fotografieren daher mittlerweile mit beiden Kamerasystemen, den Spiegellosen Kameras (engl. DSLMs) und den Spiegelreflexkameras (engl. SLRs oder DSLRs zu Deutsch: digitale Spiegelreflex).

Nikon

Nikon D850 *& Z7 Größenvergleich

Vor einigen Jahren waren Spiegelreflexkameras noch das Nonplusultra beim Fotografieren. Und wer auf hohem Niveau fotografieren wollte, der kam um den Kauf einer DSLR nicht herum, möglichst mit Vollformat Sensor. Doch seit einigen Jahren haben die Spiegelreflexkameras nun ernsthaft Konkurrenz durch die spiegellosen Systemkameras (kurz: DSLMs) bekommen.

Diese hatten anfangs zwar noch mit verschiedenen Kinderkrankheiten zu kämpfen, haben zuletzt aber kräftig aufgeholt und sind den DSLRs inzwischen in einigen Bereichen sogar überlegen. Aus diesem Grund stellen sich viele vor dem Kauf einer neuen Kamera die Frage: DSLR oder DSLM? Ich habe diese Frage für mich im Januar dieses Jahres mit dem Kauf einer spiegellosen Nikon Z7 beantwortet! Für mich ist eindeutig klar, wo die Zukunft liegen wird.

DSLR / DSLM Unterschiede

Allgemein

Fangen wir mit einem Unterschied, der bei der Frage DSLR oder DSLM und beim Betrachten verschiedener Modelle vermutlich als Erstes ins Auge fällt: Spiegellose Systemkameras sind kleiner als eine Spiegelreflexkamera und dementsprechend leichter. Auch die Objektive sind häufig kompakter. Der Grund dafür liegt auf der Hand: DSLMs verzichten wie schon erwähnt auf die aufwendige Spiegelkonstruktion im Inneren, wodurch eine kompaktere Bauweise möglich ist.

Unterschiede DSLR und DSLM

Die geringere Größe ist in den meisten Fällen ein großer Vorteil. Wer häufig den ganzen Tag mit seiner Kamera unterwegs ist, freut sich über das geringere Gewicht und die kleinere Kamera, die einfach, mobiler und auch besser unterzubringen ist. Lediglich für Menschen mit sehr großen Händen fühlen sich DSLMs ab und an zu klein an. Auch bevorzugen manche wirklich große und massive Griffe, um die Kamera gerade mit langen Telebrennweiten oder lichtstarken Objektiven gut halten zu können.

Sucher

Beginnen wir mit einem der grundlegenden Unterschiede. Bei einer DSLM fehlt die gesamte Spiegelkonstruktion. Trotzdem haben viele spiegellose Systemkameras einen Sucher zu bieten, wie geht das? Ganz einfach: es handelt es hier nicht um einen optischen Sucher, der ein „echtes“ Bild zeigt, sondern um einen elektronischen Sucher (kurz: EVF). Dieser elektronische Sucher ist im Grunde nichts anderes als ein kleines Display / Fernseher.

Bei einer DSLM fällt das Licht nicht zuerst auf den Spiegel, sondern direkt auf den Sensor, wo das Bild vereinfacht ausgedrückt „erzeugt“ und dann wieder in digitaler Form auf dem EVF / Sucher ausgegeben wird. Es ist also ein künstlich erzeugtes und kein echtes Bild. Der elektronische Sucher der spiegellosen Kamera hat natürlich einen größeren Strombedarf, liefert aber weitaus mehr Anzeige-Funktionen und Unterstützung als der mechanische Sucher der SLR.

So sieht man beispielsweise in einem elektronischen Sucher das Bild in der Form, in der man es später auch auf seiner Speicherkarte wiederfinden wird. Das heißt: Wenn man Einstellungen wie zum Beispiel die ISO-Empfindlichkeit verändert, sieht man im Sucher auch gleich, wie sich das auf das Bild auswirken wird.

Bei einem optischen Sucher ist das nicht der Fall – logisch, hier schauen wir ja sozusagen nur in einen Spiegel und nehmen das Motiv vor der Linse so wahr, wie wir es mit unserem menschlichen Auge eben erfassen. Ob man einen OVF oder einen EVF und damit DSLR oder DSLM bevorzugt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Nikon Z Kameras

Nikon Z Kameras

Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Doch in der günstigeren Klasse bis sagen wir 500 Euro haben die Spiegelreflexkameras die Nase vorn. Schon allein deshalb, weil viele DSLMs in dieser Preisklasse überhaupt keinen Sucher besitzen. In etwas höheren Preisklassen ist in den Augen vieler aber der elektronische Sucher mit all seinen Einblendungen und der Möglichkeit, das fertige Bild mit Berücksichtigung der Einstellungen anzeigen zu lassen, mittlerweile die bessere Wahl. Wer einmal durch den Sucher einer Nikon z6/7 geschaut hat, wird einen optischen Sucher kaum noch vermissen.

Autofokus & Geschwindigkeit

Größere Unterschiede gibt es dann auch beim Autofokus. Hier gibt es zwei verschiedene Technologien: Phasendetektions-AF und Kontrast-AF. Spiegelreflexkameras arbeiten mit einem Phasendetektions-AF, der schneller ist als ein Kontrast-AF und vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen zuverlässiger seine Dienste verrichtet. Noch vor einigen Jahren gab es ausschließlich DSLMs mit Kontrast-AF, was ein klarer Vorteil für die DSLRs war. Diese setzen nämlich auf ein zusätzliches Autofokus-Modul im Kamera-Gehäuse (in dem der Phasen-AF untergebracht ist), mit welchem die DSLMs nicht aufwarten konnten.

Mittlerweile verbauen die Hersteller teurer spiegelloser Systemkameras ebenfalls Phasendetektions- Messfelder und zwar auf dem Sensor selbst! Oftmals gibt es sogar zusätzlich zu den Phasen-AF-Messfeldern auch Kontrast-AF-Messfelder. Diese Kombination nennt sich dann Hybrid-Autofokus. In Bezug auf die Geschwindigkeit gibt es nun in den teureren Preisbereichen also keine Vorteile mehr für die DSLRs. Im Gegenteil, denn die Abdeckung mit Autofokusfelder speziell beim Vollformat war gerade bei DSLRs immer ein Schwachpunkt. Im Randbereich war diese häufig äußerst lückenhaft.

Nikon AF Modul
                                                                                      

Nikon D850 Autofokusfelder

Heutige DSLMs bringen es auf sagenhafte 95 % Bildfeldabdeckung mit ihren Autofokusfeldern. Dazu  haben diese die Geschwindigkeiten dermaßen gesteigert, dass die DSLR jetzt das Nachsehen haben. Auch im Bereich Video ist die AF Verfolgung gerade von sich bewegenden Motiven deutlich besser als bei den DSLRs. Die Zeiten ändern sich also und zwar ziemlich schnell.

Energiebedarf & Verschluss

Die Akkulaufzeit, hier hat eine DSLR im Vergleich zur DSLM die Nase immer noch vorne. Dank optischem Sucher muss hier kein elektronischer Sucher mit Strom versorgt werden. Wer also mit einer DSLM fotografiert und den ganzen Tag unterwegs ist, zum Beispiel bei einer Hochzeit oder bei einem Ausflug, sollte sich unter Umständen einen oder mehrere Ersatzakkus zulegen. Aber auch hier hat die DSLM die letzten Jahre erheblich aufgeholt. Hier ist für die Zukunft zu erwarten, dass sich das ehemalige „Stromproblem“ der DSLMs immer weiter entspannt!

Der elektronische Verschluss der DSLMs ist auch deutlich als Vorteil zu werten. Zum einen ist er lautlos, zum anderen verschleißfrei. Zuletzt lassen sich damit auch noch kürzere Verschlusszeiten bis zu 1/32000 Sekunde realisieren. Dann wäre da noch die Möglichkeit, bei den spiegellosen Systemen einen ND Filter direkt in die Kamera zu implementieren, der sich bei Bedarf zuschalten lässt. Für mich als Nutzer von den sperrigen analogen ND Filtern natürlich ein Traum. Meinen Artikel dazu findet ihr hier.

Nikon Z7 vs. Nikon D850 Abwägungen

Kommen wir nun also zum direkten Vergleich beider Systeme in Form der Nikon Z7 / Z7 II für eine DSLM und Nikon D850 für die bekannte DSLR. Trotz identischer Auflösung sind in den beiden Kameras unterschiedliche Sensoren verbaut. Nikon D850 und Z7 haben allerdings eindeutig viele Ähnlichkeiten. Die Nikon Z7 hat einen kleineren, leichteren Body und einen elektronischen Sucher, während die D850 eine wesentlich bessere Akkulaufzeit und einen optischen Sucher aufweist.

Nikon z7 vs d850

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Kameras sind Speichermedien. Nikon entschied sich für einen einzelnen XQD-Speicherkartensteckplatz (mittlerweile CFexpress kompatibel) bei der Z7 ( Z7 II XQD/ CFexpress & SD) anstelle von zwei Speicherkartensteckplätzen, die bei der Nikon D850 vorhanden sind. Für Video-Filmer ist die Nikon Z7 dank der 4: 2: 2 10-Bit-Aufnahme mit N-Log, die der D850 fehlt, ebenfalls die bessere Option. Ein großer Unterschied besteht weiterhin in der Anzahl der Autofokuspunkte, wo die Z7 mit 493 Punkten fast das gesamte Bildfeld abdeckt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Autofokus-System der Z7 tatsächlich schneller oder zuverlässiger ist!

Nikon D850 Body

Nikon D850*

Wieder einmal kommt es auch entscheidend auf die persönlichen Vorlieben des Fotografen an. Hieraus resultiert dann, welche Kamera für wen geeignet ist. Ich behaupte einmal, der Sportfotograf wird auch heute noch eher zur D850 greifen, die dafür den besseren AF in der Nachführung und vor allem den größeren Pufferspeicher für eine hohe Serienbildrate bereitstellt. Landschaftsfotografen finden eher in der leichten und kompakten Z7 den perfekten Partner. Mit der aktuellen Nikon Z7 II relativieren sich diese Punkte wieder etwas. Hier wurde der Pufferspeicher deutlich erhöht und der Autofokus durch einen separaten Expeed Prozessor beschleunigt.

Eckdaten Nikon z7 / D850

Nikon Z7Nikon Z7 II Nikon D850
Auflösung45,7 MP45,7 MP45,7 MP
ISO-Bereich64-25.600 (32-102.400)64-25.600 (32-102.400)64-25.600 (32-102.400)
Laden des Akkus i. Betriebneinja————-
Bildstabilisatorja, bis 5 LWja, bis 5 LWNein
SucherOLED, 0,8x, 3,69 Mio. Subpx.OLED, 0,8x, 3,69 Mio. Subpx.Optisch, 0,75x
Display3,2 Zoll, 2,1 Mio. Subpx.3,2 Zoll, 2,1 Mio. Subpx.3,2 Zoll, 2,36 Mio. Subpx.
Autofokus-Felder493 Phasenfelder, bis -2 LW493 Phasenfelder, bis -3LW153 Phasenfelder,davon 99 Kreuzsensoren, bis -4 LW
Serienbilder in Folge2373>100
Serienbildaufnahme9 Bilder/s10 Bilder/s9 Bilder/s
Min. Verschluss- & Synchzeit1/8.000, 1/200 Sek.1/8.000, 1/200 Sek.1/8.000, 1/250 Sek.
VideoUHD/30p, FHD/120pUHD/60p, FHD/120pUHD/30p, FHD/120p
HLG Aufnahmeneinjanein
Speicherkarte1x XQD / CFexpress1x XQD / CFexpress & SD1x XQD / CFexpress, 1x SD UHS-I
Akkulaufzeit lt. Hersteller330 Fotos400Fotos1.840 Fotos

Die technischen Daten beider Kameras ähneln sich also auf dem Papier sehr. Die oben erwähnten konstruktionsbedingten Unterschiede zwischen DSLR & DSLM gelten natürlich uneingeschränkt auch für beide Nikon Modelle. Auch der Sensor beider Nikon Modelle scheint die gleiche Basis zu haben. Allerdings mussten die Ingenieure in der Z7 auf dem Sensor natürlich noch die Autofokus Phasenerkennung unterbringen. Die D850 verwendet natürlich als DSLR ein separates AF Modul, welches bekanntlich auch heute noch zu den besten am Markt gehört.

Nikon

Nikon AF-S NIKKOR 105 mm 1:1,4E ED*

Grundlegende Technik

Die Z7 verfügt über eine In-Body-Bildstabilisierung (IBIS), die bis zu 5 Blenden ausgleichen kann. Damit werden auch alle angesetzten Objektive ohne eigene Stabilisierung stabilisiert. Sollten diese einen eigenen Stabilisator besitzen, wird dieser zusätzlich zum Kamera-internen mit benutzt. Außerdem verfügt die Nikon Z7 über eine integrierte Aufnahme mit 9 FPS, während die D850 einen separaten Griff benötigt (was das Gewicht und den Preis erhöht), um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Die Nikon D850 holt dafür wieder ein paar Punkte bei der Akkulaufzeit rein.

Warum ich zur Nikon z7 gewechselt bin?

Etwa 1.800 Aufnahmen unter gleichen Bedingungen markieren ein Vielfaches von dem, was die DSLM erreichen. Allerdings hängen diese Werte stark vom Nutzungsverhalten ab. Dafür liefern elektronische Sucher mittlerweile durchgehend positive Eindrücke. Vor allem in der aktuellen Generation der z7, in der die OLED-Displays scharf und groß leuchten, lässt sich die kürzere Akkulaufzeit verschmerzen.

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Nikon z7*

Bei den reinen Videofunktionen lagen beide gleich auf: Ultra-HD mit 30 Bilder pro Sekunde, Full-HD sogar mit bis zu 120 Bilder pro Sekunde liefern alle drei Modelle. Auch hier gab es mit Einführung der Z7 II Fortschritte, UHD mit 60 Bildern oder die HLG Ausgabe sei hier erwähnt. Flache und folglich bearbeitungsfreudige Farbprofile sowie Mikrofon- und Kopfhöreranschlüsse sind ebenfalls überall vorhanden, genauso 10-Bit-Ausgabe via HDMI.

Nikon Batteriegrif Mb D11

Batteriegrif Nikon MB N11*

WLAN und Bluetooth sind ebenfalls bei beiden vorhanden, wobei die Z7 mit ihrem schnellen a/c-Standard die Nase vorn hat. Zu Bedenken ist allerdings das gerade im Videobetrieb der AF der D850 stark schwächelt und nicht wirklich funktioniert. Wer also den Schwerpunkt auf Video legt, ist mit der Z7 oder gar der Z7 II deutlich besser bedient.

Abwägungen

Technisch liegen beide Modelle also auf ähnlich hohem Niveau. Mit der Nikon Z7 hat Nikon einen sehr vielversprechenden Einstieg in die DSLM Welt abgeliefert. Mit der Z7 II hat man an einigen wesentlichen Punkten mittlerweile nachgebessert, auch einen vernünftig nutzbaren Handgriff der seinen Namen wirklich verdient ist nun verfügbar. Allerdings fehlt der Z7 und auch der Z7 II die robuste Profihafte Ausstrahlung und der entsprechende „optische Auftritt“ der D850.

Nikon

Nikon z7 Gehäuse

Auch in Sachen Schnelligkeit kann sie der D850, auch als Z7 II immer noch nicht ganz, das Wasser reichen! Die wichtigsten Objektive für das neu Z System sind nunmehr verfügbar und zeichnen sich durch hohe Qualität aus. Mithilfe des FTZ Adapters können ebenso alle alten F-Objektive auf das neue Bajonett adaptiert erden, was in der Praxis reibungslos funktioniert.

Die Z7 überzeugt mit ihrem exzellenten elektronischen Sucher sowie einer hervorragenden Bildqualität. Völlig in Ordnung geht die Leistung des AF-Systems, vor allem der AF-S. Nach dem letzten Firmware Update 3.10 vom Juli 2020 hat man den AF deutlich verbessert und der Augen und Gesichts AF funktioniert nun zuverlässig. Der Nachführ-AF hat aber immer noch Verbesserungspotential und dürfte zuverlässiger funktionieren.

Nikon Objektiv

Nikon Nikkor Z 24–70mm f2.8 S

Hier soll es durch einen separaten Expeed Prozessor in der Z7 II weitere Verbesserungen geben. Die D850 ist hier nach wie vor eine „Macht“! Gut gefällt mir das Bedienkonzept der Nikon z7 mit seiner gekonnten Mischung aus Touch-Funktionen und dedizierten Bedienelementen. Und nicht zu vergessen: Bei Videoaufnahmen hat schon die Z7 die Nase gegenüber einer DSLR weit vorn.

Nikon z Objektive Nahaufnahme und z7

Meine neue Z7 mit neuen s-Line Objketiven

In einigen Punkten ist die Z7 jedoch nur Mittelklasse. Etwa beim Pufferspeicher, der für lange Serienbildreihen einfach zu knapp bemessen ist. Oder der AF-C, der Motive zwar gut verfolgt, aber eben nicht immer sicher im Fokus hält. Bei der Akkulaufzeit hat Nikon ebenfalls noch Handlungsbedarf – 350 Aufnahmen (nach CIPA-Messung), das finde ich nicht besonders, allerdings sind die realen Werte aus meiner Praxis mit ca. 600 Bilder deutlich höher. Auch hier sowie beim Pufferspeicher gibt es bei der Z7 II entscheidende Verbesserungen.

Nikon D850

  • exzellenter optischer Sucher
  • hohe Akkulaufzeit
  • sehr schneller Nachführ AF
  • hervorragende Bildqualität
  • hohe Serienbildgeschwindigkeit & großer Pufferrspeicher
  • kurze Akkulaufzeit
  • zwei Kartenslots XQD & SD
  • groß und schwer
  • kein integrierter Stabilisator
  • AF für Video ungeeignet

Nikon Z7

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  • exzellenter elektronischer Sucher
  • integrierter Bildstabilisator
  • schneller AF-S (bei halbwegs gutem Licht)
  • hervorragende Bildqualität
  • kompakte Ausmaße & geringes Gewicht
  • AF für Video Top
  • kurze Akkulaufzeit
  • zu knapp bemessener Pufferspeicher
  • Nachführ-AF langsam und unsicher
  • teure XQD-Karte ohne spürbare Vorteile

Empfehlung

Also eine Kamera für Sport und Action ist die Z7 nicht und die Z7 II nur bedingt. Sie kann sich vor allem dann in Szene setzen, wenn bei ruhigen Motiven eine sehr hohe Auflösung gefordert ist, das Gewicht möglichst klein gehalten werden soll und auch Videoaufnahmen auf dem Programm stehen. Also genau mein Anforderungsprofil als Landschaftsfotograf. Laut letzten Informationen von Nikon wird es 2021 zumindest noch einen neuen spiegellosen Body für die Z Serie geben.

Dieser wird voraussichtlich genau das Manko des etwas trägen Nachführ-AF beheben. Vielleicht sogar in Kombination mit einer weiter erhöhten Auflösung siehe Sony mit 60 Mpx. Allerdings wird im Netz auch über ein Nachfolger der D850 mit gesteigerter Auflösung für 2021 spekuliert. Im Gegensatz zu Canon scheint sich Nikon noch nicht kpl. aus der DSLR Neuentwicklungen zu verabschieden. Ob das eine schlaue Entscheidung bei der derzeitigen wirtschaftlichen Situation von Nikon ist, wird wohl erst die Zukunft zeigen!

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Fazit / Empfehlung

Mit der Z7 hat Nikon eine spiegellose Kleinbildkamera geliefert, auf die viele Nikon-Fotografen lange gewartet haben. Denn dank FTZ-Adapter* werden F-Mount-Objektive mit dem Umstieg auf Spiegellos nicht auf einen Schlag zu Altglas. Vielmehr lassen sie sich an der Z7 sinnvoll weiterverwenden. Aber die Z7 nur als neuen Träger für alte Objektive zu betrachten, würde ihr nicht gerecht werden. Denn sie ist das Herzstück des neuen Z-Systems, Nikons Antwort auf die Vorherrschaft der Sony-Alpha-7-Familie. Das Z-System soll langfristig betrachtet sicherlich nicht nur Bestandskunden bei der Stange halten, sondern auch neue anspruchsvolle Käuferschichten erschließen. Mit der Vorstellung der Z7 II hat man einige „Schwachpunkte“ der Z7 nachgebessert, Evolution statt Revolution. Ich selber habe Anfang des Jahres entschieden, von meiner D750 auf eine Z7 umzusteigen.

Blog SM Grafik

Bis heute habe ich die Entscheidung nicht bereut, die Z7 ist eine hervorragende Kamera, wenn auch momentan noch nicht für jede Anforderung geeignet. Mit der Z7 II hat Nikon hier ja schon nachgebessert. Die Spiegellosen haben in den letzten Jahren deutlich aufgeholt und in vielen Punkten mittlerweile die Nase vorne. Zum Beispiel in Sachen Kompaktheit, Video, elektronischer Sucher und teilweise auch beim Autofokus. Allerdings sind auch DSLRs noch nicht ganz abgemeldet, wie eine Nikon D850 deutlich unter Beweis stellt. Dazu ist jedes System nur so gut und leistungsfähig, wie das verfügbare Zubehör und vor allem die vorhandenen Objektive. Und gerade in diesem Bereich können die etablierten DSLR Hersteller mit einer Riesenauswahl an allen erdenklichen Optiken aufwarten.

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Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 56 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider mußte ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 10 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als Digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Schaut auch gerne in meinem Shop vorbei, vielleicht findet Ihr dort etwas passendes. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

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