Nikon stellt Objektiv Z 400 mm F/4,5 VR S & Kamera Z 30 vor
Nikon stellt Objektiv Z 400 mm F/4,5 VR S & APS C Kamera Z 30 vor. Nikon hat mit dem 400 mm F/4,5 VR S sein bisher leichtestes Teleobjektiv der Z-Serie angekündigt. Zwei Dinge zeichnen dieses Objektiv besonders aus, zum einen das ungewöhnlich geringe Gewicht von 1,2 Kilo und der immer noch „günstige“ Preis von lediglich 3.700 €.
Nikon stellt Objektiv Z 400 mm F/4,5 VR S vor
Das neue Tele für das spiegellose Z-System ist mit rund 1200 Gramm geradezu ein Leichtgewicht. Lange habe ich auf die Vorstellung des 400 mm gewartet. Seit vielen Jahren nutze ich das Nikon AF-S Nikkor 300 mm f4 E PF ED VR mittlerweile mittels FTZ Adapter auch an meiner Z 7. Ein Ersatz mit einem nativen Z Objektiv steht schon lange ganz oben auf meiner Wunschliste!
Nikon Z 400 mm F/4,5
Das 10,5 x 23,0 cm große Nikkor Z 400 mm F/4,5 VR S bringt 1.245 g auf die Waage und ist mit einem 95 mm großen Filtergewinde ausgestattet. Erstaunlicherweise verfügt das doch sehr leichte Objektiv nicht wie erst vermutet über eine Beugungslinse nach dem Phasen-Fresnel-Prinzip. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 3.699 Euro, verfügbar soll das Objektiv ab Mitte Juli 2022 sein. Vielleicht der richtige Kandidat für mich.
Merkmale
Die Abbildungsleistung des Nikon Z 400 mm F/4,5 VR S soll durch einen optischen Aufbau mit mehreren Speziallinsen sehr hoch ausfallen, zwei Super-ED-Linsen, eine ED-Linse und eine SR-Linse minimieren Abbildungsfehler. Insgesamt kommen 19 Linsen in 13 Gruppen zum Einsatz, der Schwerpunkt des Objektivs liegt wegen der besonderen Konstruktion vergleichsweise nahe am Bajonett.
Nikon Z 7 & 400 mm & Telekonverter
Bei der Vergütung der Linsen setzt Nikon auf das bewährte Nanokristall-Coating, dies minimiert Reflexionen und Streulicht. Die Fluorit-Vergütung der Frontlinse lässt unter anderem Wasser besser abperlen. Das Gehäuse selbst ist dank Dichtungen gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser geschützt. Natürlich kann es daher, wie es sich für ein S-Line Objektiv gehört, bei nicht optimalen Wetterbedingungen verwendet werden.
# | Vorschau | Produkt | Preis | |
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1.949,00 EUR |
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Besonderheit
Es verfügt über eine fest angebrachte Stativschelle, von der sich immerhin der Fuß abnehmen lässt. Diese ist jedoch nicht wie bei manch anderem Hersteller zu Arca Swiss kompatibel, man muss also in jedem Fall in mindestens einem der beiden Stativgewinde der Schelle eine Schnellwechselplatte seiner Wahl anbringen.
Das Objektiv gehört zur gehobenen S-Linie und besitzt eine umfangreiche, professionelle Ausstattung. Beim Fokusantrieb der Festbrennweite setzt Nikon auf zwei Steppermotoren, scharfstellen lässt sich ab einer Motiventfernung von 250 cm. Hier ergibt sich ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:6,3. Begrenzen lässt sich der Fokusbereich per Schalter.
Hierbei kann man sich zwischen dem vollen Fokusbereich und 6 m bis unendlich entscheiden. Für Aufnahmen aus der Hand ist das Nikon Z 400 mm F/4,5 VR S mit einem VR-Stabilisator ausgestattet, dieser soll eine Kompensationsleistung von bis zu sechs Blendenwerte (an der Z 9) erreichen. Beim Einsatz an anderen Kameras liegt die Kompensationsleistung bei bis zu 5,5 Blendenwerten.
Nikon Z 400 mm F/4,5 VR S
Neben der LFn-Taste in Bajonettnähe besitzt das 400 mm auch vier Funktionstasten im vorderen Bereich. Außer dem Fokussierring findet sich ein Multifunktionsring für diverse Kameraeinstellungen. Für das sofortige Einstellen einer bestimmten Entfernung dient die Memory-Set-Taste. Es ist mit den Telekonvertern von Nikon kompatibel, womit sich wahlweise ein 560 mm F/6,3 oder ein 800 mm F/9 ergibt.
Nikon Z 30
Die Z 30 ist die dritte spiegellose APS-C-Kamera von Nikon, die den Z-Mount des verwendet. Diese kleineren Sensormodelle, von Nikon „DX“ genannt, richten sich auch an Content-Ersteller, die Z30 zeigt sich hier gerade was Video angeht gut gerüstet. Nicht umsonst ähnelt sie in ihren Spezifikationen stark der Sony ZV E10.
Ausstattung
Wesentliche Eckdaten hat Nikon von der Z 50 vom November 2019 übernommen. Zum einen den bekannten 20 ,9-MP-Sensor im DX-Format und das Hybrid-AF-System mit 209 Messfelder. Ebenfalls mit dabei Hybrid-Autofokus mit Gesichts-, Tier- und Augenerkennung sowie schneller Serienbildgeschwindigkeit von elf Bildern pro Sekunde.
Seine Bildqualität hat der Sensor ja bereits in der Z 50 und Z fc bewiesen. Den Ton hält das integrierte Stereomikrofon fest, für dieses liefert Nikon einen aufsteckbaren Windschutz mit. Des Weiteren lässt sich ein externes Modell über einen 3,5 mm Klinkeneingang anschließen.
Den 3,0-Zoll-Touch-Monitor (1,04 MP) hat Nikon aus der Z fc übernommen. Dieser lässt sich kpl. zur Seite ausklappen. Der offensichtlichste Unterschied zu den beiden DX-Schwestermodellen ist der fehlende Sucher, der eine flachere und leichtere Bauweise ermöglicht: Statt 448 Gramm (Z50) wiegt die Z 30 mit Akku nur 405 Gramm. Gegensatz zur Z 50 (und wie bei der Z fc) wurde kein Blitz eingebaut, ein Blitzschuh ist aber vorhanden.
Nikon Z 30
Video
Der Sensor nimmt Videos maximal in 4K-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde auf, jetzt aber ohne zeitliche Begrenzung , zumindest theoretisch. Tatsächlich hängt die Aufnahmedauer von der Temperatur innerhalb der Kamera ab, bei 4K-Aufnahmen gibt Nikon ca. 35 Minuten an, bei Full-HD-Aufnahmen mit 24p oder 25p immerhin 125 Minuten, jeweils abhängig von der Außentemperatur. Bei 120p, die in Full-HD möglich sind, liegt die Aufnahmezeit vermutlich irgendwo dazwischen.
Nikon Z 30 vollständig umklappbarer Monitor
Damit der Kamera währenddessen nicht der Strom ausgeht, lässt sie sich per USB-C mit Strom versorgen, USB-Livestreaming beherrscht sie hingegen nicht. Dafür müsste man das Nikon Webcam Utility mit seiner niedrigen Auflösung ohne Ton verwenden. Verbesserungspotential scheint also vorhanden!
Zubehör
Das Nikon Z 30 Vlogger Kit enthält neben dem Objektiv Z 16-50 mm F3.5-6.3 VR DX auch die Mikrofonpuschel und ein Ministativ samt abnehmbarer Bluetooth-Fernbedienung.
Teilweise hat sich Nikon was die Bedienung und Tastenbelegung auch an den Vollformat-Modellen orientiert. So gibt es auf der Rückseite unter anderem den von der Z 5, Z 6 und Z 7 bekannten Schalter zum Wechseln zwischen Fotos und Videos.
Interessant ist die Nikon Z 30 sicherlich nicht nur für Content Creator, das kompakte Gehäuse und die trotzdem gewohnte Bedienung machen sie auch für klassische Fotografen interessant. Sie lässt sich dann als kompakte Zweitkamera verwenden oder bei Einsätzen nutzen, bei denen es auf ein minimales Gepäck ankommt.
Nikon Z Objektive Roadmap
Nikon Roadmap Z Objektive gelb sind die geplanten, blau die verfügbaren. Punkte Festbrennweiten, Striche Zooms
Zur Datenspeicherung werden SD-Karten genutzt, dafür wurde ein Slot verbaut. Erwerben lässt sich die Nikon Z 30 nicht nur als Gehäuseversion ohne Objektiv (799,00 Euro UVP), sondern auch mit dem Nikkor Z DX 16-50 mm F3,5-6,3 VR (959,00 Euro UVP), im Doppelzoom-Kit mit dem Nikkor Z DX 16-50 mm F3,5-6,3 VR und den Nikkor Z DX 50-250 mm F4,5-6,3 VR (1.219,00 Euro UVP) als auchin einem Vlogging Kit. Letzteres besitzt eine unverbindliche Preisempfehlung von 999,00 Euro und umfasst neben der Kamera sowie dem Nikkor Z DX 16-50 mm F3,5-6,3 VR einen Griff mit Fernbedienungsfunktionalitäten. Die Verfügbarkeit wird mit Mitte Juli 2022 angegeben.
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Für mich scheint sich damit ein Wechsel von meinem Nikon AF-S Nikkor 300 mm f4 E PF ED VR im nächsten Jahr anzubahnen. Die neue Nikon Z 30 ist die bislang kompakteste und leichteste DSLM mit Z-Bajonett. Die Zielgruppe der Kamera sind laut Nikon Content Creator. Damit bietet jetzt endlich auch Nikon eine Alternative zu den bekannten Kameras von Sony & Panasonic.
Nikon D750, meine Wünsche für einen Nachfolger.
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