Naturschutzgebiet Dosenmoor in Schleswig Holstein.
Im Herbst war ich wieder einmal in Schleswig-Holstein in der Nähe von Neumünster unterwegs und habe das Dosenmoor besucht. Das Dosenmoor umfasst 521 ha und ist damit das größte regenerierte und noch teilweise erhaltene Hochmoor Schleswig-Holsteins.
Es ist zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter ein interessantes Erlebnis mit zahlreichen Entdeckungen. Allerdings sollte man bei feuchter / nasser Witterung evtl. auch an Gummistiefel denken. Die Wege direkt durch das Moor können stellenweise sehr feucht / nass sein und für normales Schuhwerk unpassierbar sein.
Das Dosenmoor
Neben verschiedenen Moorheidestadien und Hochmoorgesellschaften beherbergt das Dosenmoor im Randgebiet ausgedehnte Bruchwälder, die durch die jahrelange Brachnutzung einen fast urwaldartigen Charakter aufweisen. Nahezu an jeder „Ecke“ tun sich interessante und bemerkenswerte Fotomotive auf. Es lohnt sich, immer wieder anzuhalten und sich genauer umzuschauen.
Ungestörte Moore sind wachsende Böden. Sie entstehen aus pflanzlichem Material bei der Verlandung von Gewässern (Niedermoore) oder durch ständigen Wasserüberschuss aus Niederschlägen (Hochmoore), beziehungsweise hoch anstehendem Grundwasser (Niedermoore). Aufgrund des Mangels an Luftsauerstoff unter Wasser werden absterbende Pflanzenteile nicht oder nur unvollständig zersetzt. Sie bleiben in ihrer Struktur weitestgehend erhalten und werden als Torf abgelagert. Unter bestimmten klimatischen und pflanzengeographischen Voraussetzungen entwickeln sich die Niedermoore zu Übergangs- oder Hochmooren. (Wikipedia)
Zum Teil finden wir üppige Birkenvegetationen und genießen den weiten Blick über die offenen Moorflächen. In unregelmäßigen Abständen laden Bänke zum Pausieren ein. Hier bietet es sich auf jeden Fall an, die ansässigen Tiere / Vögel bei einer Stärkung zu beobachten. Das alles wird begleitet durch herrliche Ruhe und Ungestörtheit (wenig Besucher!).
Am Lehrpfad kann man blühendes und fruchtendes Wollgras, Torfmoose, Weißes Schnabelried, Glockenheide, Rosmarienheide, Besenheide, Moosbeere, Wasserschlauch, Sumpfblutauge, Pfeifengras und andere Pflanzen aus der Nähe sehen. Auch wachsendes Hochmoor lässt sich dort entdecken. Oder einfach noch einmal auf einer Bank am Birkenwald die Ruhe des Moores genießen.
Fazit / Empfehlung
Auf jeden Fall einen Ausflug wert. Einen halben Tag sollte man unbedingt einkalkulieren. Ansonsten anspruchsloser Weg, gut ausgeschildert und ohne Steigungen. Allerdings in vielen Bereichen sehr feucht bzw. matschig. Eventuell sind Gummistiefel oder mindestens wasserfeste Schuhe nötig. Natur pur in schöner, Nord-deutscher Landschaft. Ich werde im Frühjahr sicherlich noch einmal wiederkommen.
Bei guter Kondition lässt sich die Wegstrecke natürlich ohne Probleme verdoppeln und erweitern. Wer auf der Suche nach Ausflugszielen in der Natur in Deutschland ist, dem empfehle ich das Buch,“ Deutschlands letzte Paradiese*„. Alle meine Buchempfehlungen findet ihr hier.
Weitere Bilder aus dem Dosenmoor findet ihr hier.
Welchen Fotokram habe ich beim Wandern dabei?
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