Makrofotografie, was ist das, wie geht das? Teil 2 DSLR Objektive
In Teil 2 meiner Reihe über Makrofotografie geht es um die speziellen Makro Objektive, die es in großer Auswahl von verschiedenen Herstellern mit unterschiedlichsten Brennweiten und Lichtstärken gibt.
Makrofotografie, was ist das, wie geht das?
Teil 2, Technik Spiegelreflex / Objektive
Objektive Spiegelreflex
Bevor es um die speziellen Makro Objektive geht, möchte ich noch ein Wort zu den „normalen“ Objektiven verlieren. Ehe man viel Geld für Makroobjektive ausgibt, sollte man prüfen, ob man nicht schon ein Zoom- Objektiv in seinem Besitz hat, welches mitunter auch schon respektable Abbildungsmaßstäbe zulässt.
Sigma DG Makro 105mm F/2,8
Es finden sich durchaus 70-300mm oder 17-70mm Zoom- Objektive, die erstaunliche Abbildungsmaßstäbe sogar bis 1:2 zulassen. Sollten wir so etwas bereits in unserer Fototasche haben, können wir damit auf jeden Fall unsere ersten Gehversuche im Makro-Bereich starten. Sicherlich werden diese Standard Optiken nicht die hervorragende Schärfe – und Abbildungsleistung eines speziellen Makro Objektives erreichen, aber sie kosten uns auch nichts extra!
Makro Objektive
Normalobjektive
Grundsätzlich würde ich die Makro Objektive in 3 Kategorien einteilen: Die erste Kategorie sind die normalbrennweitigen Objektive um 50mm herum. Diese sind am preisgünstigsten zu bekommen, gut transportabel, mit einer Naheinstellgrenze von 15 – 20cm. Lichtstärke in der Regel 1:2,8. Diese Variante lässt sich auch gut als „Normalobjektiv“ zweckentfremden. Ein Bildstabilisator ist in diesem Segment allerdings die Ausnahme. Ich selber habe einige Jahre das Nikon 40mm f/2,8 Makro eingesetzt und habe beachtliche Ergebnisse erzielt siehe unten.
Nikon 40mm f/2,8
Standard Objektive
Danach kommen die Objektive mit einer Brennweite von 90 bis 105mm. Diese Optiken ermöglichen einen Abstand zum Motiv von ca. 35cm. Damit eignen sie sich wesentlich besser für die Insekten-/ Tier -Fotografie als die erste Kategorie. Auch für diese Objektive gibt es einen „Zweitnutzen“. Man kann sie durchaus für die Portrait-Fotografie benutzen und gute Resultate damit erzielen.
Die Lichtstärke liegt hier in der Regel auch bei 1:2,8. Ein Bildstabilisator ist eigentlich Standard. Eine Empfehlung ist hier sicherlich das Sigma 105 mm F2,8 EX Makro DG OS HSM. Dieses Objektiv benutze ich als Nachfolger zum Tamron 90mm f/2,8 selbst seit Anfang des Jahres. Hier findet ihr meinen Erfahrungsbericht zum Sigma 105 mm.
Tamron 90mm f/2,8
Tele Objektive
In der letzten Kategorie finden wir die Makro Objektive mit einer Brennweite von 150 – 200mm. Die Lichtstärke beträgt 1.2,8 oder 1:3,5. Das bedeutet, dass diese Objektive eigentlich nur noch vom Stativ benutzt werden können. Selbst mit Bildstabilisator ist eine ruhige, verwacklungsfreie Haltung bei Objektivgewichten von 1,5 – 2,0kg aus der Hand kaum noch möglich.
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3 | Nikon 2183 AF-S DX Nikkor 35mm 1:1,8G Objektiv (52mm Filtergewinde) | 159,00 EUR | Bei Amazon kaufen |
Durch die lange Brennweite ergibt sich natürlich auch noch ein extrem geringer Schärfentiefebereich. Hier ist also extrem genaues Scharfstellen gefordert. Preislich befinden wir uns hier auch schon in Bereichen weit jenseits der 1000€. Also die Spezialisten unter den Makros. Auf meinem Wunschzettel findet ihr das Sigma 180mm f/2,8 EX Makro DG OS HSM.
Bildbeispiele
Fazit / Empfehlung
Ich empfehle für die Makrofotografie die zweite Kategorie, noch bezahlbar, transportabel, freihand benutzbar und schon für Tierfotografie geeignet. Als letztes noch ein paar Bildbeispiele von verschiedenen Makro Objektiven mit unterschiedlichen Brennweiten. Alle Bilder sind aus meinem Archiv und von mir selbst erstellt.
Wie man sieht, ist die Bandbreite von den verschiedenen Objektiven recht groß. Allerdings stellt sich bei allen Bildern der typische „Makro Bildeindruck“ ein. Alltägliches wird außergewöhnlich, allein schon durch den großen Abbildungsmaßstab.
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In Teil drei soll es um die Fotografiertechnik und Arbeitsweise gehen.
Meine Reihe zur Makrofotografie findet ihr hier.
Die Fototechnik die ich verwende hier.
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