Lightroom, das Maskentool
Lightroom, das Maskentool. Mit Lightroom 2022 (Version 11) wurde erstmals das neue Maskentool und die Bearbeitung von Masken eingeführt. Mit den Funktionen „ Motiv auswählen“ , „ Himmel auswählen“ zusammen mit den Funktionen „ Pinsel auswählen“, „Linearen Verlauf“ und „Radialen Verlauf“ war es möglich, komplexe Masken zu erstellen.
Lightroom, das Maskentool
Masken sind sehr leistungsstarke Werkzeuge, mit denen man fortgeschrittene Fotobearbeitungen durchführen kann. Mit der Integration von KI in das Maskentool hat Lightroom die nächste Stufe im Bereich der selektiven Bearbeitung erreicht. Globale Einstellungen eines Fotos, wie Licht und Farbe, können ganz einfach im Entwicklungsmodul von Lightroom über das Verschieben der entsprechenden Regler verändert werden.
Im Laufe eines Bearbeitungsprozesses ist es aber oft notwendig, Änderungen nicht am gesamten, sondern nur an bestimmten Teilen eines Fotos vorzunehmen. Diese selektiven Änderungen kann man mithilfe von Masken realisieren. Viele wagen sich leider nie an das Thema „Masken“ heran, weil es auf den ersten Blick relativ komplex zu sein scheint.
Besonders die vielen verschiedenen Maskenarten machen es Anfängern zu Beginn etwas unübersichtlich. Daher gebe ich nun in diesem Artikel einen Überblick über die verschiedenen Maskenarten. In einem späteren Artikel werde ich dann noch die komplexen Möglichkeiten des Maskentools vorstellen.
Lightroom, das neue Maskentool
Wer Lightroom startet und in den Entwicklungsmodus wechselt, dem fällt direkt der veränderte Bereich oben in der Werkzeugleiste auf. Der ist nun aufgeräumter und es finden sich 4 neue Symbole.
Hinter dem ersten Symbol befindet sich das Freistellen-Werkzeug, dann folgt der Kopierstempel und die Rote-Augen-Korrektur. Und unter dem letzten Symbol, diesen Kreis mit den Punkten am Rand, befindet sich das neue Maskierungs-Tool.
Zu den Möglichkeiten, mit einem Verlauf (linear oder radial) oder dem Pinsel zu verändernde Bildbereiche auszuwählen, sind noch zwei Erweiterungen hinzugekommen. Zum einen kann der Anwender automatisch per KI das Motiv des Bildes (Mensch, Tier, Ding) auswählen lassen. Und Lightroom kann darüber hinaus auch den Himmel oder Hintergrund in einem Bild automatisch erkennen.
Maske erstellen
Das Maskenfenster öffnet man in der Regel am einfachsten mit einem Klick auf den kleinen Kreis mit der bekannten gestrichelten Umfangslinie. Dann erscheint der Auswahlbereich, in dem man sich zwischen den bekannten Auswahlmöglichkeiten linearer und radiale Verlauf, Pinsel sowie Farbbereich, Luminanzbereich und Tiefenbereich und den neuen Optionen „Motiv auswählen“ und „Himmel auswählen“ entscheiden kann.
Lightroom Histogramm unterbelichtetes Ausgangsbild
Seit der Integration der bereits erwähnten KI-gestützten Masken, kann das Masken-Interface in Lightroom in zwei Teile geteilt werden: Die KI-gestützten Masken und die klassischen Masken, die vollständig manuell angepasst werden müssen. Motiv-, Himmel-, Hintergrund-, Objekt- und Personenauswahl zählen zu den KI-gestützten Masken. Pinsel, Linearer Verlauf, Radialverlauf und Bereichsmasken (Farb-, Luminanz- und Tiefenbereich) zählen zu den manuellen Masken.
Es gibt mehrere Optionen in Lightroom Classic, mit denen man einem Bild eine Maske hinzufügen kann. Man kann über die Optionen Motiv auswählen, Himmel auswählen, Hintergrund auswählen, Objekte oder Personen automatisch eine Maske hinzufügen oder mit einem Pinsel, einem linearen Verlauf, einem radialen Verlauf oder mit Bereichsmasken manuell Masken hinzufügen.
Die Werkzeuge
Nach dem Klick auf eines der Symbole schließt sich das Maskenfenster und der Bereich der Einstellregler für die Eigenschaften des Werkzeugs sowie für die gewünschten Veränderungen wird sichtbar. Zusätzlich wird links oben neben dem rechten Fensterbereich das Maskenpanel mit dem Namen „Neue Maske“ sichtbar.
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Wenn man anschließend das Werkzeug angewendet hat, beispielsweise den Verlauf festgelegt oder den Pinselstrich ausgeführt hat, ändert sich der Name zu „Maske 1“. Das Feld neben dem Namen zeigt in einer stark verkleinerten Vorschau in Weiß auf Schwarz die maskierten Bereiche an.
Pinsel
Klickt man auf das Pinselsymbol kann man das Pinsel-Werkzeug über die Bereiche ziehen welche man bearbeiten möchte. Man kann die Pinselgröße, Weiche Kante, Fluss und Dichte mithilfe des entsprechenden Schiebereglers anpassen.
Lightroom nach Automatikkorrektur deutlich ausgewogener
- Größe Gibt den Durchmesser der Pinselspitze in Pixel an.
- Weiche Kante Erzeugt einen feinen Übergang zwischen dem mit Pinselkonturen versehenen Bereich und den umliegenden Pixeln. Wenn du den Pinsel verwendest, entspricht der Abstand zwischen dem inneren und dem äußeren Kreis dem Betrag für „Weiche Kante“.
- Fluss Steuert die Anwendungsrate der Korrektur.
- Dichte Steuert die Transparenz des Pinselstrichs.
Man kann auch die Option Automatisch maskieren auswählen, um die Pinselstriche auf Bereiche mit ähnlicher Farbe zu beschränken. Bei klaren Farbunterschieden bzw. harten visuellen Kanten hilft die Option „Automatisch maskieren“ auch bei zu großem Pinsel oder ungenauem Arbeiten nur den gewünschten Bereich zu markieren.
Linearer Verlauf
Der lineare Verlauf erzeugt, wie der Name schon sagt, einen geraden, verblassenden Übergang. Dadurch eignet er sich sehr gut, um Teile eines Fotos zu bearbeiten, ohne dass dabei eine eindeutige Kante der verwendeten Anpassungen sichtbar ist. Damit kann beispielsweise ganz einfach der Vorder- oder Hintergrund eines Fotos abgedunkelt oder aufgehellt werden.
Lightroom Horizont begradigen
Man wählt das Werkzeug und zieht anschließend im Bild wie gewohnt die Maske auf. Diese ist praktisch, um einen großen Teil des Fotos mit einem allmählich verblassenden und somit sanften Übergang anzupassen.
Radialer Verlauf
Wie der lineare Verlauf dient auch der Radialverlauf dazu, einen verblassenden Übergang zu erstellen. In diesem Fall kann man die Korrekturen allerdings innerhalb bzw. außerhalb einer ovalen Form anbringen. Der Radialverlauf eignet sich damit besonders gut, die Aufmerksamkeit auf interessante Teile deines Fotos zu lenken.
Lightroom Korrekturpinsel Voreinstellungen wählen
Man wählt das Werkzeug und zieht anschließend im Bild wie gewohnt die ovale Maske auf. Mit diesem Werkzeug kann man lokale Korrekturen innerhalb oder außerhalb einer ovalen Form vornehmen. Mit dem Regler Weiche Kante, lässt sich festlegen, wie weich die Anpassungen sein sollen.
Bereich
Mit dem Farbbereich-Tool kann eine ganz bestimmte Farbtönung ausgewählt werden. Dieses Tool eignet sich damit sehr gut, bei klaren farblichen Unterschieden, aber auch farblichen Übergängen eine Maskenauswahl zu erstellen. Mit dem Farbbereichs-Tool lassen sich komplexe Auswahlen mit nur wenigen Klicks erstellen.
Farbbereich
Um eine einzelne Farbe innerhalb des Maskenbereichs auszuwählen, klickt man an der gewünschten Position auf das Foto auf die Farbbereichsauswahl. Man kann der Auswahl übrigens bis zu 4 weitere Tönungen hinzufügen. Dafür hält man die Umschalttaste gedrückt und klickt einfach auf die anderen gewünschten Farben im Foto. Zudem kann auch ein ganzer Farbbereich ausgewählt werden, indem mit der Maus ein Rechteck über den gewünschten Bereich gezogen wird.
Lightroom Maske mit Taste M einblenden
Mit dem Schieberegler „Eingrenzen“ kann der Übergang des ausgewählten Farbbereichs dann noch fließender gemacht werden. Halte – während du den Regler verschiebst – die Alt/Option-Taste (Windows/Mac) gedrückt, um besser sehen zu können, welche Pixel zu deiner Maske gehören.
Stell dir dabei eine Prozentskala vor: Weiße Pixel sind zu 100% maskiert, schwarze Pixel zu 0%. Die restlichen Pixel in den unterschiedlichen Graustufen befinden sich zwischen 0% und 100%. Je heller der Grauton, desto mehr werden die Pixel von der Maske beeinflusst und umgekehrt.
Um ein in der Farbbereichsmaske vorhandene Farbe zu entfernen, hält man die Wahltaste (Mac) bzw. Alt (Windows) gedrückt und klickt auf die Farbe, die man entfernen möchte.
Luminanzbereich
Mithilfe des Luminanzbereichs können auf dem selben Weg anstelle von Farbtönungen alternativ Helligkeitsstufen ausgewählt werden. Alle Bereiche mit dem ausgewählten Helligkeitsbereich werden ausgewählt. Auf diese Weise kann man nur diese Helligkeitsstufen des Fotos genau anpassen. Um die Luminanzmaske optimal festlegen zu können, sollte man den Schieberegler „Luminanzbereich“ verwenden.
Weitere Maske für den Himmel
Die Box zwischen den Pfeilen gibt den Helligkeitsbereich an, in dem die Korrekturen der Luminanzmaske mit 100% Deckkraft angewendet werden. Rechts und links von der Box ist ein kleiner Pfeil zu sehen. Der Bereich zwischen Box und Pfeil gibt den Helligkeitsbereich an, in dem die Korrekturen verlaufsartig verblassen. Je weiter der jeweilige Pfeil von der Box entfernt ist, desto sanfter ist der Übergang der Luminanzmaske.
- Um die Endpunkte des ausgewählten Luminanzbereichs festzulegen verwendet man den Schieberegler Luminanzbereich.
- Klicke und ziehe einen Bereich auf dem Foto, den du korrigieren möchtest. Es wird empfohlen, einen kleinen Bereich auszuwählen, um sich auf einen spezifischen Luminanzbereich zu beschränken.
Mit diesem Schieberegler lässt sich also sehr genau festlegen, von wo bis wo und wie stark oder sanft die Luminanzmaske verlaufen soll. Aktiviert man das Kontrollkästchen Luminanzmaske anzeigen, werden Informationen zur Luminanz des Fotos in Schwarzweiß anzuzeigen. Der Teil in roter Farbe zeigt den tatsächlichen Bereich an, der durch die Luminanzbereichsmaske maskiert wird.
Tiefenbereich
Der Tiefenbereich erstellt eine Maskenauswahl von Teilen eines Fotos basierend auf deren jeweiliger Entfernung zur Kamera. Diese Funktion ist allerdings nur aktiviert, falls überhaupt Tiefeninformationen vorhanden sind. Momentan ist dies nur für neuere Smartphones verfügbar, die durch mehrere Kameralinsen unterschiedliche Perspektiven ermöglichen und dadurch eine Tiefenkarte des fotografierten Bereichs erstellen.
Motiv auswählen
Hier befinden wir uns nun in dem Bereich mit den neuen KI-basierten Masken. Mit dieser Maskenoption wählt Lightroom automatisch das Hauptmotiv eines Fotos aus. Diese Maske eignet sich sehr gut eine Maske von einfachen und auch detailreichen Motiven zu erstellen.
- Man öffnet ein Foto zur Bearbeitung im Entwicklungsmodul.
- Wählt in der Werkzeugleiste des Entwicklungsmoduls Maskieren > Motiv aus.
- Lightroom Classic analysiert das Foto und wählt das Motiv automatisch aus. Man kannst die Auswahl als Überlagerung anzeigen und im Bedienfeld Masken wird eine Maske erstellt.
Lightroom vorher / nachher
Diese Option kann natürlich nur genutzt werden, wenn ein klares Motiv im Foto vorhanden ist. Zum Beispiel bei Landschaftsfotos gelangt diese Funktion schnell an ihre Grenzen, da dort oftmals zu komplexe Szenen abgebildet werden, in denen es Lightroom nicht schafft, ein klares Motiv herauszurechnen. Dennoch ist es beeindruckend, wie zuverlässig und präzise diese Maske ist.
Himmel auswählen
Mit „Himmel auswählen“ kann man den Himmel auf deinem Foto automatisch auswählen lassen und bestimmte Änderungen vornehmen. Auch hier sind die Masken nicht perfekt, aber deutlich effizienter und meist präziser als dies manuell zu schaffen wäre.
- Man öffnet ein Foto zur Bearbeitung im Entwicklungsmodul.
- Wählt in der Werkzeugleiste des Entwicklungsmoduls Maskieren > Himmel aus.
- Lightroom Classic analysiert das Foto und wählt automatisch den Himmel aus. Man kann die Auswahl als Überlagerung anzeigen lassen und im Bedienfeld Masken wird eine Maske erstellt.
Hintergrund auswählen
Mit diesem Tool wählt Lightroom automatisch den Hintergrund eines Fotos aus und erstellt dafür eine Maske. Wie auch bei den anderen KI-gestützten Masken, muss man meist noch kleinere Änderungen an der Maskenauswahl vornehmen.
- Man öffnet ein Foto zur Bearbeitung im Entwicklungsmodul.
- Wählt in der Werkzeugleiste des Entwicklungsmoduls die Option Maskieren > Hintergrund aus.
- Lightroom Classic analysiert das Foto und wählt automatisch den Hintergrund aus.
- Man kann die Auswahl als Überlagerung anzeigen lassen und im Bedienfeld Masken wird eine Maske erstellt.
Objekte auswählen
Eine weitere neue Funktion unter Adobe Lightroom 12 ist die Maske Objekt. Hier das Auswahlwerkzeug für diese Funktion. Mit diesem Maskentool können nach Belieben einzelne Objekte in einem Foto markiert und dafür Masken erstellt werden. Das macht man, indem man nach dem Aufrufen einer Objektmaske mit dem Pinsel oder der Rechtecksauswahl ein Objekt markiert.
Dabei muss man wirklich nicht sehr sorgfältig arbeiten, denn Lightroom erkennt die Objekte im Normalfall auch, wenn man nicht alles oder auch zu viel davon markiert hat. Sobald du mit der Auswahl fertig bist und die Maustaste loslässt, erstellt Lightroom eine ziemlich präzise Maskenauswahl deines gewünschten Objekts.
Natürlich lassen sich mit dem Werkzeug auch Personen oder Tiere auswählen. Die Objektauswahl ist zwar gut für glatte Flächen, wie in diesem Fall. Wenn es aber komplizierter wird Haare, Bäume/Sträucher wird es schnell sehr ungenau.
Personen auswählen
Unter Lightroom 12 ist es nun möglich, Personen einzeln auszuwählen. Jede Person kann dann einzeln bearbeitet werden. Sofern in deinem Foto Personen vorhanden sind, zeigt dir Lightroom durch Öffnen dieses Maskentools automatisch alle Personen an. Hier muss man dann nur noch die Person, für die du eine Maske erstellen willst, anklicken.
Wie genau das unter Lightroom 12 nun gelingt, ist wirklich bemerkenswert. Nun ist neben der Auswahl „Alle Personen“ eine Auflistung der Personen, die auf dem Bild erkennbar sind. Außerdem kann für einzelne oder mehrere Personen eine Maske von bestimmten Körperbereichen, wie Augen oder Lippen, erstellt werden.
Dafür klickt man zunächst auf eine einzelne Person. Sollte man direkt für mehrere Personen die selben Masken erstellen wollen, kann man das an dieser Stelle mit der Option „Hinzufügen“ tun. Sobald alle Personen ausgewählt wurden, kann man entscheiden , wovon eine Maske erstellt werden soll. In meinem Beispiel gesamte Person.
In drei kurzen Schritten lassen sich Masken für die wichtigsten Körperbereiche einer Person erstellen: Körperbereiche auswählen, separate Masken erstellen, Maske erstellen. Durch die Option „Hinzufügen“ können auch gleich Masken der Körperbereiche weiterer Personen erstellt werden .
Maske erweitern
Zur Maske hinzufügen/subtrahieren
Nachdem man eine Maske erstellt hat, kannt man mit einem der Maskierungswerkzeuge weitere Bereiche zur Auswahl hinzufügen oder subtrahieren. Um eine vorhandene Maske zu erweitern, gehe wie folgt vor:
- Man klickt im Bedienfeld Maskieren auf Hinzufügen
- Wählt eines der Maskierungswerkzeuge aus, mit denen man die Maske erweitern möchtest.
Was ist der Unterschied zwischen Addieren/Subtrahieren und Neue Maske hinzufügen?
Mit den Schaltflächen „Hinzufügen“ und „Subtrahieren“ kann man eine vorhandene Maske verfeinern/erweitern. Die Schaltfläche „Neue Maske“ hingegen erstellt eine weitere/neue Maske.
Maske schneiden
Wenn man über die drei Punkte (•••) das Kontextmenü zu einer Maske/Auswahl aufrufst, kann man „Maske schneiden mit“ auswählen. Damit es z.B. möglich, eine bestehend Auswahl (Maske) auf einen Bereich einzuschränken.
Beispiel: Nach Auswahl des kompletten Himmels kann man die Auswahl auf einen linearen Verlauf, radialen Verlauf oder einen Pinselstrich oder einen Farb- bzw. Luminanzbereich innerhalb des Himmels einschränken. Nur in Bereichen, die von beiden (oder mehr, das lässt sich erweitern) Auswahlen überlagert sind, wirkt sich die Veränderung der Maske aus.
Maske Umkehren
Selbstverständlich hat man auch die Möglichkeit, die einzelnen Auswahlen umzukehren. Das ist gerade mit „Motiv“ oder Himmel“ praktisch, weil man so auch den Hintergrund oder die Landschaft automatisch auswählen lassen kannst.
Bei den einzelnen Auswahlarten bzw. -werkzeugen kann man mit einem Klick auf die drei Punkte im Panel das Kontextmenü aufrufen. Darin findet man neben „Umbenennen“ und einigen weiteren Optionen auch das „Umkehren“.
Und auch neben dem Maskensymbol gibt es ein „drei-Punkte-Menu“. Seit dem Update auf LrC 11.4 besteht dort nun endlich auch dort die Möglichkeit die komplette Maske umzukehren.
Maske umbenennen
Natürlich kann man jede einzelne Maske individuell benennen oder umbennen, was für die Übersichtlichkeit gerade bei komplexen Maskierungen sicherlich sehr hilfreich ist! Einige weitere Optionen sind im Maskenmenü, „drei Punkte“ verfügbar:
- Umbenennen, um den Namen der Maske zu ändern.
- Maske umkehren, um alles außer der ursprünglich getroffenen Auswahl auszuwählen.
- Maske duplizieren und umkehren, um die Maske zu duplizieren und dann die Auswahl umzukehren.
- Maske schneiden mit, um eine neue Komponente in der vorhandenen Maske zu erstellen, die sich mit den anderen Komponenten derselben Maske schneidet.
- Duplizieren, um eine Kopie der Maske zu erstellen.
- Ausblenden, um die ausgewählte Maske auszublenden.
- Löschen, um die ausgewählte Maske zu löschen.
- Leere Masken löschen, um eine bestimmte Maske oder mehrere leere Masken zu löschen, die entweder über Presets oder Stapelvorgänge erstellt wurden.
- KI-Masken aktualisieren, wenn eine KI-Maske aktualisiert werden muss, wenn das Bild fehlt, einen neuen Punkt hat oder gedreht wurde.
- Automatisch ein-/ausblenden Im Menü mit den drei Punkten der Maske kann man Bedienfeld „Maskieren“ automatisch ausblenden auswählen
Weiterhin lassen sich hier auch die verschiedenen Maskenüberlagerungen auswählen:
- Wähle Überlagerung anzeigen, um die Maske auf dem Bild anzuzeigen.
- Wähle im Farbwähler die Farbe der Überlagerung aus.
- Klicke auf das Drei-Punkt-Menü, um den Überlagerungsmodus auszuwählen.
- Farbüberlagerung
- Farbüberlagerung in Schwarzweiß
- Bild auf S/W
- Bild auf Schwarz
- Bild auf Weiß
- Weiß auf Schwarz
Mit dem Schieberegler „Stärke“ im Maskenwerkzeug kann man die Sichtbarkeit der Änderungen, die man im ausgewählten Bereich vorgenommen hat, erhöhen oder verringern.
Natürlich sind gerade die KI-basierten Maskenauswahlen noch nicht wirklich perfekt. Solange im Bild klare Farbunterschiede oder Trennflächen bestehen sind die Ergebnisse von Lightroom schon ganz gut. Sobald das Bild aber komplexer wird stößt die KI oftmals an die Grenzen.
Auch die eigentliche Motivauswahl durch Lightroom funktioniert nur bei sehr einfachen und klaren strukturierten Bildern. Hier gefällt mir beispielsweise der Ansatz von Capture One deutlich besser. Capture One versucht möglichst viele Elemente/Objekte im Bild zu analysieren und gleichzeitig zu maskieren. Überlässt dann aber dem Anwender die Auswahl und Bestimmung was Motiv oder Objekt sein soll.
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Fazit / Empfehlung
Lightroom ist eine mittlerweile wirklich mächtige Software. Das Maskentool ist sicherlich der richtige Ansatz um das selektive Arbeiten mit Masken zu vereinfachen. Allerdings ist gerade die KI hier noch stark verbesserungsfähig. Einfache Auswahlen klappen schon erstaunlich gut und gerade die Personenauswahl ist häufig beeindruckend. An anderer Stelle schwächelt die KI leider noch. Für die Zukunft hat der Weg den Lightroom eingeschlagen aber sicherlich noch viel Potential!
Sicherlich mag es Bildbearbeitungssoftware geben, bei denen die RAW Entwicklung etwas besser funktioniert, oder wo man die Programmoberfläche flexibler gestalten kann. Mir ist allerdings nach wie vor keine Software bekannt, die vom Bilderimport bis zur Druckausgabe alle Anforderungen gleichermaßen universell in einer Anwendung abdeckt! Die individuell erstellbaren Lightroom Vorgaben sind ein mächtiges Werkzeug innerhalb der Software!
Weitere Artikel zu Lightroom findet ihr hier.
Mein Artikel zu Luminar gibt es hier.
Meine Wissen Artikel findet ihr hier.
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