Seite auswählen

Ivenacker Eichen, Naturmonument in Mc Pomm.

Ivenacker Eichen, Naturmonument in Mc Pomm.

Wer meinen Blog verfolgt, der weiss, dass mein besonderes Interesse auch den „Bäumen“ gilt. Im Speziellen den besonders alten und großen Baumriesen. Alte Eichen & Co sind für mich immer wieder faszinierend. Allein die schiere Größe und die Ausmaße sind beeindruckend!

Aus diesem Grund bin ich in Deutschland immer auf der Suche nach solchen Baumriesen, wenn ich unterwegs bin. Fündig geworden bin ich  hier im Norden in Mecklenburg Vorpommern in der mecklenburgischen Schweiz. Nahe dem kleine Ort Ivenack befindet sich der Ivenacker Tiergarten, welcher diese monumentalen Bäume beherbergt.

Ivenacker Eichen

Als erstes Nationales Naturmonument sind die Ivenacker Eichen eine kultur- und naturhistorische Besonderheit, die einmalig ist. Sie gehören zu den ältesten Bäumen Deutschlands und besitzen eine besondere Symbolkraft. Die mächtigste der alten Eichen gilt mit 140 Kubikmetern als volumenreichste Eiche in Europa. Das genaue Alter der Eiche kann leider nicht mehr ermittelt werden. Aus Jahrringmessungen kann aber geschlussfolgert werden, dass ein Alter von 1000 Jahren als möglich erscheint. Die ältesten Eichen sind ein besonderes Zeugnis der Nachhaltigkeit und des pfleglichen Umgangs mit der Natur.

Diese Eichen sind keine Reste ehemaliger Urwälder, sondern Zeugnisse der im Mittelalter verbreiteten Landnutzungsform des Hude- (Hüte-) Waldes, die im Ivenacker Tiergarten über Jahrhunderte bis heute erhalten wird. Als weitere Attraktion wurde im August 2017 der 620 Meter lange Baumkronenpfad eröffnet. Es gibt filigrane Stege und eine 50 Meter lange Hängebrücke. Eine 40 Meter hohe Aussichtsplattform, die mithilfe eines Aufzugs erreichbar ist, bietet einen Rundumblick über die Baumkronen der uralten Eichen und den Ivenacker See. 

Lebende Naturmonumente

Die mächtigste der Ivenacker Eichen hat einen Stammumfang in Brusthöhe von über elf Metern und eine Höhe von 35,5 Metern. Eine Holzmasse von 180 Festmetern lässt die Ausmaße dieses Baumes erahnen. Damit ist sie wohl Deutschlands stärkste noch lebende Eiche. Diese Eiche ist erstaunlich gesund, der Stamm unbeschädigt und die Krone noch voll. Weitere alte Eichen haben Stammumfänge von sieben bis neun Metern. Diese Naturmonumente sind wahrlich beeindruckend und Herr der Ringe scheint nicht mehr ganz unrealistisch.

Totholz

Auch hier wird, wie mittlerweile in vielen Nationalparks üblich, das Totholz sich selbst überlassen. Lediglich sicherheitsbedingte „Aufräummaßnahmen“ finden statt. Somit lässt sich an vielen Ecken der Verfall der Natur in verschiedenen Stadien eingehend betrachten. In den meisten Bereichen des Ivenacker Tiergartens kann man sich relativ frei bewegen und somit auch beeindruckende Aufnahmen dieses Verfalls erstellen.

Baumriesen

An der stärksten Eiche wurden von der Forstpathologin Ratburg Blank 1996 in Brusthöhe drei Bohrspäne entnommen. Der Brusthöhendurchmesser des Stammes beträgt 3,32 Meter, was einem Stammumfang von 10,43 Metern entspricht, jeweils ohne Rinde. Der Umfangszuwachs betrug im Zeitraum 1804 bis 1996 durchschnittlich 1,16 Zentimeter pro Jahr. Unter der Annahme, dass die Eiche schon immer so langsam gewachsen wäre, hätte sie heute ein Alter von beinahe 900 Jahren. Das Deutsche Baumarchiv nennt für die Eiche ein Alter von maximal 800 Jahren. Im August 2016 wurden die Ivenacker Eichen als erstes nationales Naturmonument in Deutschland benannt. Weiterhin gibt es einen großen Bestand an Rotbuchen und Japanischen Lärchen.

Fazit / Empfehlung

Für Freunde der Dendrologie, also der Lehre von den Bäumen, bietet Deutschland viele bemerkenswerte Standorte für einmalige, einzelne oder in Gruppen stehende Baumriesen. Natürlich gehört dazu der bekannte Rheinhardswald mit dem Urwald Sababurg. Einen Artikel zum Urwald Sababurg habe ich hier geschrieben. Auch bei uns im Norden, z.B. in der Holsteinischen Schweiz, finden sich rund um die Stadt Plön oder den Plöner See bemerkenswerte Exemplare. Die Ivenacker Eichen sind auf jeden Fall einen Besuch wert! Ein Buchtipp für Freunde der Baumkunde in Kombination mit Fotografie ist das Buch Der Baum von Charlie Dombrow.

Wer auf der Suche nach Ausflugszielen in der Natur in Deutschland ist, dem empfehle ich das Buch,“ Deutschlands letzte Paradiese“. Wer die Nationalparks in Deutschland besuchen möchte, findet mit „Deutschlands Landschaften“ einen Tipp von mir.  Alle meine Buchempfehlungen findet ihr hier.

Zu meiner Galerie geht es hier lang.

Welchen Fotokram habe ich beim Wandern dabei?

Mein Wanderrucksack, was ist drin?

Weitere Ausflüge findet ihr hier.

Mehr Reiseberichte hier.

 

*Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links (Affiliate Links). Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Für euch entstehen keine zusätzlichen Kosten!  Vielen Dank!

Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 56 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider mußte ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 10 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als Digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Schaut auch gerne in meinem Shop vorbei, vielleicht findet Ihr dort etwas passendes. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

Beiträge / Archiv

Kategorien

Nikon Objektive

Abonniere meinen Newsletter!

Flickr Auswahl Stefan Mohme

Letzte Kommentare

Werbung

zeitung,überschrift,stift,brille

Immer die aktuellsten Fotonews erhalten!

Vielen Dank für Dein Vertrauen! Mein Newsletter informiert Dich über alles was mit Fotografie und Wandern zu tun hat. Informationen zu den Inhalten, der Protokollierung Deiner Anmeldung, dem Versand über den französischen Anbieter Mail Poet, der statischen Auswertung sowie den Abbestellmöglichkeiten, erhälst Du in der Datenschutzerklärung.

Du hast Dich erfolgreich angemeldet!