Fotofachbücher, meine Empfehlungen

Empfehlenswerte Fotofachbücher, meine Empfehlungen. Wer meinen Blog verfolgt, der weiß, dass ich regelmäßig Fotofachbücher empfehle. Hier ist natürlich von Fachliteratur für Fotografie die Rede. Mein Jahrgang gehört noch zu denen, die regelmäßig zu Büchern greifen, wenn sie sich informieren wollen!

Für mich hat die Nutzung von Büchern auch im digitalen Zeitalter noch viele Vorteile. Täglich verbringen wir Stunden an Bildschirmen, scrollen uns durch unsere Social Media Feeds. Unsere Aufmerksamkeitsspanne ist begrenzt. Smartphones halten uns vom konzentrierten Lesen ab, da sie uns immer wieder ablenken. 

Empfehlenswerte Fotofachfachbücher, meine Empfehlungen

Allgemein

Dennoch ist weder analog noch digital besser, denn beide liefern unterschiedliche Eindrücke. Lesen, egal auf welchem Medium, ist für mich eine Notwendigkeit. Die durch das Bücher- und Magazine lesen aktivierten Prozesse sind nicht nur für den einzelnen vorteilhaft, sondern auch für unsere Gesellschaft und Demokratie unerlässlich für einen offenen Diskurs.

Wer regelmäßig liest, fördert nicht nur seinen Wortschatz, sondern auch die eigene Formulierfähigkeit. Wer sich gut ausdrücken kann, fühlt sich im privaten und beruflichen Alltag nicht nur besser, er genießt dafür oftmals auch heute noch Anerkennung! Auch für das Schreiben von Artikeln ist Lesen nicht nur für die reine Recherche äußerst hilfreich.

Warum noch Bücher?

Stressabbau

Das Leben kann aktuell ganz schön herausfordernd sein und vielen fällt es schwer, nach einem stressigen Arbeitstag zur Ruhe zu kommen. Lesen kann da Abhilfe schaffen. Man kann seinen hektischen Alltag hinter sich lassen und in eine andere Welt eintauchen, in der man Abstand zum eigenen Leben finden kann und sich entspannt.

Konzentration

Lesen fördert die Konzentration und verbessert, dadurch unsere Aufmerksamkeitsspanne. Ganz einfach deshalb, weil weniger Reize auf uns einwirken und wir uns für das allgemeine Verständnis der Inhalte eines Buches längere Zeit auf diese konzentrieren müssen.

Bücher gibt es in allen Farben und Genres. Immer, wenn wir ein Buch lesen, macht es uns ein Stück weit klüger. Egal ob Krimi, Fachbuch oder Bildband, jede Form der Literatur lässt das eigene Allgemeinwissen wachsen. Selbst aus einem schlechten Buch kann man etwas lernen.

Kritisches Denken

Neben der Aufmerksamkeit und Konzentration verbessert regelmäßiges Lesen die analytischen Fähigkeiten sowie die Fähigkeit sich kritisch mit den Dingen auseinanderzusetzen. Aufmerksamkeit, Konzentration, Analysieren und kritisch Hinterfragen sind entscheidende Fertigkeiten, wenn es darum geht, Texte zu verstehen und zu interpretieren. Umso regelmäßiger man liest, umso leichter wird es einem fallen, auch komplexe Texte zu verstehen.

Werbefrei

Beim Lesen gibt es keine störenden Werbepausen, wie es beim Fernsehen oder bei YouTube-Videos üblich ist. Schon dieses Wissen entspannt einen ungemein. Dadurch wird man weniger leicht abgelenkt und man kann seine volle Konzentration dem Buch widmen. 

Nostalgie

Noch dazu sind Bücher einfach, praktisch und schön anzufassen! Natürlich machen diese dann auch nach dem Lesen noch eine gute Figur im Bücherregal. Man kann das Buch einfach liegen lassen oder mit mehreren Büchern gleichzeitig arbeiten. Hin- und Herblättern ist kein Problem. Wer schon einmal auf einem 24 Zoll Desktop versucht hat, mit mehreren Fenstern diese Aufgabe zu bewältigen weiß wie „nervig“ digital manchmal ist!

Nie war es einfacher, stets ein gutes Buch dabeizuhaben. Denn durch E-Reader und Tablet kann man unendlich Lesestoff mit sich führen – jederzeit und überall. Vorbei auch die Zeiten, in denen die Hälfte des Reisegepäcks aus Büchern bestand. Ob man auf Papier oder elektronisch liest, ist allerdings nicht genau dasselbe. Bei einem gedruckten Buch gibt es keine Ablenkung. Wenigstens nicht unmittelbar im Blickfeld.

Liest man auf dem Tablet, können beispielsweise Push-Nachrichten von Social Media, Kalender oder Newsseiten stören. Wir lassen uns einfach zu leicht ablenken! Sicherlich kann man zwischen verschiedenen Dingen hin- und herspringen! Wirklich entspannen können wir dabei nicht. Ganz im Gegenteil, der Stresslevel steigt dann kontinuierlich! Also einfach mal wieder analog lesen, ganz „Old School“!

Meine Buchempfehlungen

Fotofachbücher Software

Lightroom Classic und CC*

Möchte man ein Fachbuch für Lightroom, das wirklich alle Fragen beantwortet, kommt man um die aktuelle Ausgabe von Lightroom Classic und CC von Istvan Velsz nicht herum. In den knapp 1000 Seiten wird eigentlich nichts unbeantwortet gelassen.

Mit jeder Ausgabe wird das Werk voluminöser. Mittlerweile sind die 1000 Seiten schon geknackt! Sicherlich als das „Standard Nachschlagewerk“ für Lightroom zu beuzeichnen. Meine Rezension dazu findet ihr hier.

Allerdings keine Lektüre für einen Abend, aber als Nachschlagewerk für mich unerlässlich. Insgesamt übersichtlich geschrieben und für mich der „Goldstandard“ unter den Lightroom Büchern!

Wie man in obigem Foto erkennen kann, liegen zwischen der ersten Ausgabe und der von 2020 ca. 800 Seiten! Es hat sich also doch etwas getan bei Lightroom über die Jahre. Wer Lightroom nutzt und denkt er wüsste alles, dem rate ich zur Anschaffung dieser geballten Ladung Wissen!

Capture One Pro 22*

Seit ca. zwei Jahren nutze ich vermehrt Captur one für meine Bildentwicklung. Warum das so ist, kann man hier lesen. Kommt man von Lightroom & Photoshop ist diese Software doch eine andere, neue Welt. Anfangs tut man sich als Umsteiger doch etwas schwer, mit Capture one warmzuwerden.

So übersichtlich und unveränderbar Lightroom aufgebaut ist, so variabel und flexibel ist Capture one. Damit ist der Erstkontakt mit der Software doch zu Beginn etwas verwirrend. Sehr geholfen bei der Einarbeitung in Capture one hat mir dann dieses Werk. Übersichtlich und umfassend geschrieben hilft es auch Neueinsteigern recht schnell, mit Capture one zu guten Ergebnissen zu kommen.

Reich bebildert und gut strukturiert, lässt es sich auch im täglichen Arbeitsablauf immer wieder zur Unterstützung nutzen. In meinen Augen das derzeit beste Fachbuch am Markt zu Capture one. Leider ist die Auswahl an Literatur zu dieser Software immer noch etwas eingeschränkt. Ich hoffe das sich das mit steigender Beliebtheit von Capture one ändern wird!

Adobe Photoshop CC Schritt für Schritt zum perfekten Bild*

Als „Fotograf“ benutze ich in der Regel Lightroom und tue mich mit Photoshop nach wie vor etwas schwer. Ich möchte nicht unbedingt alles über Photoshop wissen, aber das Handwerkszeug für bestimmte Standardaufgaben würde man sich gerne aneignen. Dafür ist dieses Buch hervorragend geeignet.

Natürlich werden vorab auch sämtliche Grundlagen und ein gewisses Basiswissen über Photoshop vermittelt, so sollten auch Anfänger / Einsteiger nach Durcharbeitung mit der Thematik zurechtkommen.

Der Vorteil des Buches Adobe Photoshop CC Schritt für Schritt zum perfekten Bild, ist die komplette „Abarbeitung“ bestimmter Aufgaben in kleinen, gut erklärten Schritten, mit entsprechenden Texten und Bildern / Screenshots. Diese Arbeitsweise lässt sich problemlos auf die eigenen Projekte übertragen.

Google, Nik Collection*

Die Nik Collection auch auf meinem Blog schon oft thematisiert! Ich selber nutze diese Software im Prinzip seit Anbeginn. Mittlerweile hat DxO die Collection übernommen und vor kurzem die aktuelle Version 5.0 veröffentlicht. Es scheint so, als bemühe man sich nach anfänglicher Zurückhaltung nun wieder vermehrt um die Pflege und Weiterentwicklung des Softwarepakets.

Das Potenzial der Nik Collection ist auch 2022 immer noch groß. Sicherlich benötigt man nicht alle Module. Wem es aber um kreative Bildbearbeitung mit ausgeprägten eigenen Looks geht, findet mit den verschiedenen Modulen auch heute noch ein nahezu unerschöpfliche Potenzial an Möglichkeiten.

Nachdem auch in den letzten Updates die Oberfläche der einzelnen Module deutlich modernisiert wurde, macht die Nutzung wieder richtig Spaß. Das Buch vermittelt umfassend alle Grundlagen zur übergreifenden Nutzung der Collection. Hier erfährt man wirklich, wie kreativ man mit der Nik Collection arbeiten kann.

Fotofachbücher, speziell Technik & Co

Weitwinkelfotografie

Wer in der Landschaftsfotografie unterwegs ist, kommt nicht umhin, sich mit Weitwinkelfotografie zu beschäftigen. Das vorliegende Buch bietet hier umfassende Einblicke in die Weitwinkelwelt. Hier finden sowohl Einsteiger als auch erfahrene Landschaftsfotografen interessante Informationen.

Egal ob Technik, Motive oder sonstiges, Chris Marquardt informiert umfassend und kompetent. Mit reichlich Bildmaterial wird die Theorie unterlegt, sodass jeder schnell die Zusammenhänge versteht! Gut gegliedert und verständlich geschrieben, ergänzt das Bildmaterial in jedem Kapitel den Lernprozess.

Für alle Weitwinkelspezialisten oder die, die es noch werden wollen eine Empfehlung! Nicht immer hilft viel Weite auf dem Foto auch weiter. Die Weitwinkelfotografie ist durchaus eine ernstzunehmende Herausforderung. Wer diese meistern will, findet in dem Buch die gewünschte Unterstützung!

Faszination Waldfotografie*

Eines meiner letzten Neuzugänge! Auch hier versuche ich eine meiner Vorlieben, die Baum- und Waldfotografie weiterzuentwickeln. Seit einigen Jahren habe ich innerhalb der Landschaftsfotografie die kleine Nische Waldfotografie für mich entdeckt.

Für jemanden wie mich, der gerne wandert und in sich in der freien Natur bewegt eine perfekte Kombination. Hat der Wald doch etwas ungemein Entspannendes und beruhigendes. Genau diesen Eindruck kann auch das Buch vermitteln. Hier werden alle Facetten der Waldfotografie erläutert.

Dazu gibt es immer erklärendes Bildmaterial, einen leicht verständliche Schreibstil und viele Zusatzinformationen. Wirklich herauszuheben ist hier eine umfangreiche Liste von Wäldern deutschlandweit, um auf Motivjagd zu gehen. Für alle Waldliebhaber oder „Dendrologen“ sehr zu empfehlen!

Fotofachbücher, Dies & Das

Farbe in der Bildbearbeitung mit Photoshop & Lightroom.

Fotografen, die sich etwas mehr mit der Bildbearbeitung beschäftigen, werden früher oder später mit den Begriffen Farbmanagement, Farbgestaltung, Farblook und Farbkorrektur konfrontiert. Das alles hört sich im ersten Moment wenig kreativ an. Eher nach Tabellen und Messkurven, also sehr technisch und theoretisch! Damit ist für viele der Ausflug in diese „Sphären“ der Bildgestaltung eher Strafe als Freude.

„Farbe in der Bildbearbeitung“ ist ein empfehlenswertes Buch für alle Anwender von Adobe Lightroom und Photoshop, die sich mit der Farbgestaltung ihrer Fotografien genauer auseinandersetzen wollen. Es ist sowohl für Einsteiger als auch langjährige Anwender der beiden Programme geeignet. Ein wenig Grundwissen über Farbmanagement für Fotografen ist keine unbedingte Voraussetzung, aber sicherlich äußerst hilfreich beim Verstehen einzelner Zusammenhänge, was z.B. die Farbtheorie angeht.

Die sechs Kapitel beginnen zuerst einmal mit der Farbtheorie, Kontrast, Farbharmonien und das Zusammenspiel der Farben. Anschließend geht es jeweils um die verschiedenen Methoden und darum, dieses einmal in Adobe Lightroom und einmal in Adobe Photoshop anzuwenden. Dabei werden die benötigten Werkzeuge z. B. für Entwicklung, Farben ändern und anpassen, Tonwerte, Kurven, Kanäle und Filter besprochen.

Fine Art Printing für Fotografen

Ein absolutes Hauptthema auf diesem Blog ist natürlich der Fine Art Druck! Alles, was sich um den hochwertigen Fotodruck dreht, wird auf meinem Blog thematisiert! Als ich vor knapp acht Jahren damit angefangen habe, waren selbst im Internet nur wenige Informationen zu finden.

Auch die Angebote an Fachliteratur haben sich auf diesen einzigen Titel beschränkt. Schnell stand das Werk bei mir im Arbeitszimmer und hat mir dann enorm geholfen, die doch recht komplexe Materie rund um den Fine Art Druck zu verstehen. Auch heute ist das Buch sicherlich als „Standardwerk“ für alle „Drucker“ zu bezeichnen!

Die komplexen Zusammenhänge im Druckprozess werden hier auch für Einsteiger verständlich aufgearbeitet. Es gibt nützliche Informationen zu Papieren, Geräten und das notwendige Wissen zum Farbmanagement. Wer sich also dem Fine Art Druck widmen möchte, sollte dieses Buch im Regal stehen haben oder meinen Blog lesen!

Fazit / Empfehlung

Bücher scheinen im Zeitalter von Google & Co etwas aus der Zeit gefallen! Nimmt man sich allerdings die Zeit, um sich mit diesen auseinanderzusetzen, wird man recht schnell verstehen, warum diese auch im Internetzeitalter durchaus ihre Berechtigung haben. Sich Zeit nehmen und mit den Dingen befassen und nicht nur flüchtig überfliegen, das ist es auch, was beispielsweise den Fine Art Druck ausmacht! Die intensive und tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Bild.

Hier geht es mitnichten um den schnellen Konsum, sondern eher um die langfristige „Beschäftigung“ mit dem Objekt. Sicher nicht alle Bilder verdienen soviel Aufmerksamkeit und man kann auch nicht alle Bücher lesen! Sich aber hin und wieder für eines zu entscheiden bedeutet doch gezielt Zeit und Wertschätzung, für diese Dinge in unserem hektischen Alltag aufzubringen!

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