Die Nik Collektion Teil 8, Analog Efex.
Nachdem ich Anfang April mit Teil 1, der Einführung in die NIK Collection begonnen habe, folgt nun mit Analog Efex & Teil 8 das letzte Kapitel meiner Artikelserie über die Nik Collection. Das gesamte Paket ist mitlerweile auch als PDF mit Deckblatt und Inhaltsverzeichnis bei mir im Shop erhältlich.
Natürlich sind die einzelnen Folgen auch weiterhin hier im Blog verfügbar. Mitlerweile hat es ja erneut ein Update von DxO gegeben das dieses Mal etwas umfangreicher ausgefallen ist. Es gibt unter anderem neue Presets in den verschiedenen Modulen und softwareseitige Verbesserungen. Meine Artikel dazu findet ihr hier.
Die NIK Collection
Teil 7, Analog Efex.
Programmfenster & Voreinstellungen
Mit Analog Efex präsentiert die Nik Collection einen Filter der dazu entwickelt wurde um analoge Bildstile nachzuempfinden. So kann man hier den allseits beliebten „Retro Look“ für seine digitalen Fotos anwenden. Man kann Bilder künstlich altern lassen, Doppelbelichtungen und Collagen erstellen. Für mich ist Analog Efex eher nicht so der Favorit. Mir sind die Bildstile zu „Retro“ und zu „Bunt“. Wer gerne experimentiert sollte sich hier allerdings einmal umschauen!
Die verfügbaren Looks in Analog Efex sind sehr vielfältig. Es lassen sich beispielsweise verschiedene Kameratypen auswählen, Bewegungsunschärfe simulieren oder Effekte aus der analogen Dunkelkammer. Polaroid Looks finden sich ebenso wie Doppelbelichtungen. Alles lässt sich wie gehabt natürlich untereinander kombinieren. Am schnellsten wählt man eine Filter aus indem man eine Voreinstellung auf der linken Seite anklickt.
In Analog Efex sind diese den Stilen unterschiedlicher Klassischer Kameras und ihren Abbildungsfehlern nachempfunden.Das Bedienfeld Klassische Kameras lässt sich nach rechts aufklappen und es erscheinen noch diverse weitere Variationsmöglichkeiten. Unter Tools findet man dann die grundlegenden Anpassungen für die Fotos oder Spezialeffekte wie z.B. Objektivverzeichnungen oder Zoomen & Drehen. Unter Kombination aus mehreren Tools findet man bereits fertig zusammengebaute Effekte.
Voreinstellungen
Als Basis für eine weitergehende Bearbeitung wählt man also eine Voreinstellung auf der linken Seite aus. Diese eigentlich schon fertigen Bildlooks lassen sich dann nach persönlichen Vorlieben weiter entwickeln. Auf der rechten Seite lassen sich dann die Feineinstellungen für den vorgewählten look tätigen. Im unteren Bildbeispiel finden sich neben Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Detailextrahierung noch die Effekte Schmutz und Kratzer sowie Linsen-Vignettte und Filmtyp.
Arbeitsablauf
Sollte einem keine der Voreinstellungen / Presets gefallen kann es Sinn machen die einzelnen Filter in einer bestimmten Reihenfolge anzuwenden. Grundlegende Filtereffekte wie unter Filmtyp sollte man zuerst auswählen. Danach kann man mittels Tonwerte & Kurven die generelle Bildhelligkeit steuern. Nach dieser „Basisbearbeitung“ kann man nun weitere Spezialeffekte dazufügen. Hier sei z.B. Lichteinfall oder Schmutz und Kratzer erwähnt. Wie auch in der normalen Bildbearbeitung vervollständigen Rahmen oder Vignette die Bearbeitung. Sollte man also mehrere Effekte ohne Kombination aus mehreren Tools nutzen wollen wählt man zunächst unter Tools den ersten Effekt aus und bearbeitet das Bild nach seinem Geschmack.
Möchte man dann einen weiteren Effekt hinzufügen wird dieser über das Pluszeichen hinter dem Effekt gewählt welches nach überfahren der Maus auftaucht. Ist das geschehen taucht der zusätzlich gewählte neue Effekt auf der rechten Menüseite als weitere Bearbeitungsoption auf. Dieser lässt sich beim überfahren mit der Maus mit Klick auf das Minuszeichen wieder entferne. Jeder Effekt kann jeweils nur einmal hinzugefügt werden.
Durch Anklicken des Häkchen werden die Effekte ein oder ausgeblendet. Das kleine Dreieck vor ihnen öffnet das Bearbeitungsmenü. Hat man sich einmal einen eigenen „Effekt“ selbst zusammengestellt sollte man diesen auf jeden Fall speichern, um diesen später erneut wieder anzuwenden. Das Menü dazu findet man direkt unterhalb der Voreinstellungen auf der linken Seite des Programmfensters.
Die einzelnen Effekte kurz vorgestellt
Wie oben erwähnt findet man diese auf der linken Seite des Programmfensters. Diese lassen sich direkt anpassen wenn man auf der rechten Seite das kleine Dreieck vor dem entsprechende Effekt anklickt. Es öffnet sich das dazu gehörige Bearbeitungsmenü.
Grundlegende Anpassungen
neben Einstellmöglichkeiten für Helligkeit, Kontrast und Sättigung finden wir noch den Regler Detailextrahierung. Dieser Regler arbeitet Bilddetails in den hellen Bildbereichen heraus. Ziehen nach links vermindert den Effekt, nach rechts verstärkt ihn. Wie immer wirken sich die grundlegenden Anpassungen auf das ganze Bild aus. Um hier selektiv zu arbeiten können wir auch hier auf die bekannten Kontrollpunkte zurückgreifen. Das genaue Vorgehen entnehmt ihr bitte aus meinem ersten Teil der Artikelserie.
Variieren & Speichern
Diese Schaltflächen Variieren und Speichern finden wir auf der rechte Seite. Mit dem Befehl variieren hat man die Möglichkeit sich verschiedene Ausführungen des gewählten Looks anzeigen zu lassen. Jeweils für das Tool in welchem man sich gerade befindet. Nachdem man einen Look mausgewählt hat lässt sich dieser mit den übergeordneten Reglern verfeinern. Mit Speichern kann man den gerade erstellten Look als eigenes Preset speichen, welches man dann auf der linken Programmseite unter den Preset Vorschlägen unter Benutzerdefiniert wieder findet.
Objektivverzeichnung
Was man heutzutage mühelos digital korrigieren kann, wie beispielsweise Objektivfehler lassen sich mit dieser Funktion auch wieder digital dazufügen. Das bedeutet schon vorhandene Fehler können verstärkt oder überhaupt erst neu dazugefügt werden. Der Regler Chromatische Aberration bestimmt die Saumfarben und der Regler Chromatische Abweichung die Intensität. Mit dem Regler Fokus entfernen kann die Schärfe des Bildes beeinflusst werden indem es dieses weichzeichnet. Die entsprechenden Regler Kissen und Tonne tuen dann genau das was der Mane sgat. Diese fügen einen entsprechende Objektivverzeichnung in gewünschter Stärke dazu.
Bokeh
Dieser Effekt entsteht normalerweise beim Fotografieren mit offener Blende und geringer Schärfentiefe. Bei geringer Schärfentiefe sind Bildteile unscharf abgebildet und es enstehen die typischen Unschärfekreise. Analog Efex ermöglicht es mit der Bokeh Funktion vollständig scharfe Bilder nachträglich mit diesem Effekrt zu versehen. Wenn die Bokeh Funktion geöffnet ist fallen einem direkt die kreisförmigen Linien im Bild auf. Hier gibt es zwei verschiedene Zonen mit denen man scharfe Bereiche definieren kann.
Alle Bildbereiche außerhalb des äußeren Kreises werden deutlich unscharf gezeichnet. Die Position der Kreismarkierung lässt sich mit dem blauen Mittelpunkt verschieben. Mit den äußeren blauen Punkten kann man die Form und die Größe verändern. Mit den Schiebereglern kann die Intensität der Unschärfe beinflusst werden und die Spitzlichter lassen sich verstärken. Für dei Blendenform stehen sieben verschiedene Formvorlagen zur Verfügung, welche sich auch über den nebenstehenden Schieberegler beeinflussen lassen.
Auch lässt sich der bekannte Tilt Shift Effekt erzeugen. Dafür muß die kleine Schaltfläche Tilt-Shift anwenden neben Bokeh Form oben rechts umgeschaltet werden. Mit verschieben der waagerechten Striche lässt sich nicht nur das Zentrum der Schärfe definieren, sondern auch die Härte des Verlaufes.
Zoomen & Drehen
Damit lassen sich Zoomeffekte wie man sie z.B. beim Drehen des Zoomobjeketives während einer Langzeitaufnahme erzeugt darstellen. Nach Start der Funktion finden wir ein mittig plazierten Kreis auf unserem Bild vor. Mit den bauen Punkten am Kreisende lässt sich der Effekt verstärken bzw. die Größe und Ausdehnung variieren. Rechts finden wir die Möglichkeit mit drei Reglern das Bild weiter zu bearbeiten.
Der Schieberegler Zentrum schützen ermöglicht es den zentralen scharfen Bereich zu vergrößern oder zu verkleinern. Mit den Reglern Zoom und Drehung kann man weiteren Einfluß auf dei Effekte nehmen. Zoom verstärkt diesen, Drehung lässt diesen nach links oder rechts rotieren.
Bewegungsunschärfe
Hiermit lassen sich z.B. Windbewegung oder Dynamik simulieren. Auch hier erscheint beim aktivieren wieder die bekannte Kreismaske. Diese läßt sich auch hier wieder verändern, sowohl in Größe als auch in der Ausdehnung. Dafür nutzen wir wieder die blauen Punkte. Den innerhalb der Einstellhilfe sichtbaren Pfeil nutz man um den Kreis zu drehen und so die Bewegungsrichtung der Unschärfe zu definieren. Der Unschärfegrad läßt sich über den Schieberegler Intensität der Unschärfe regulieren. Punkt zum Weichzeichner hinzufügen fügt weitere Punkte im Bild dazu an denen sich die Unschärfe verändern läßt. Nicht mit Kontrollpunkten verwechseln!
Doppelbelichtung
Dieser altbekannte Effekt aus analogen Tagen bei dem zwei oder mehrere Bilder auf ein und dasselbe Negativ belichtet wurden wird hier simuliert. Dafür lässt sich in Analog Efex zweimal das gleiche Foto verwenden oder mit Hilfe der Schaltfläche Zweite Belichtungsquelle , Pluszeichens anklicken ein anderes Foto hinzufügen. Die Bilder werden dann direkt übereinander gelegt. Mit dem Rechteck in der Mitte lassen sich die Bilder gegeneinander verschieben. Dafür nutzt man den blauen Punkt mit den Pfeilen in der Mitte des Rechtecks. Die Größe des überlagerten Bildes verändert man durch Ziehen an den blauen Punkten. Für eine Drehung bewegt man dei Maus an die Eckpunkte und zieht diese nach Erscheinen des gebogenen Doppelpfeils.
Die Transparenz der Bilder lässt sich unabhängig voneinander beeinflussen. Dafür nutzen wir den Regler Belichtung aufteilen auf der rechten Seite. Hiermit können wir die Gesamtbelichtung innerhalb beider Bilder verschieben. Mit dem Regler Zoom lässt sich das Duplikat vergrößern oder mit einer Verkleinerung in den Hintergrund rücken. Dies funktioniert allerdings nur bei einer Doppelbelichtung mit identischen Bildern. Duplikate lassen sich folgendermaßen drehen: zum einen lässt sich das mit Hilfe des Schiebereglers Drehung realisieren oder man nutzt die Drehfunktion direkt im Bild. Dafür klicken wir auf den dicken grauen Punkt im im Rechteck. das Rechteck wird zum Kreis und nun lässt sich die Drehung variieren.
Multiobjektiv
Hier wird eine kamera mit mehreren Objektiven simuliert. Hierraus ergibt sich die Möglichkeit unterschiedlichste Collagen zu erstellen. Auf der rechten Seite lässt sich wierder anhand der Vorschauquadrate die Unterteilung der Collage bestimmen. Auch kann man hier die Randfarben (Rahmenfarbe) zwischen schwarz oder weiß wählen. Der Schieberegler Schmal / Breit definiert die Rahmenbreite. Der Regler Vignette erlaubt direkt das hinzufügen einer Vignette. Hierbei wird die Vignette allerdings auf jedes einzelne Bild der Collage angewendet. Der regler Variationsintensität verändert den Kontrast in den Einzelbildern. Variationstyp bestimmt über die Punkte 1 – 5 verschiedene Kontrastvarianten mit unterschiedlicher Farbintensität.
Lichteinfall
Auch dieser recht moderne Look bietet vielfältige Einstelloptionen. Auf der rechten Seite finden wir diverse Vorlagen die sich nach Auswahl natürlich noch feintunen lassen. Die erste Auswahl unterscheidet zwischen der Art des Lichteinfalls: Weich, Scharf oder Dynamisch. Die farbigen Vorschaufelder simulieren den Effekt und lassen sich mit einem Klick so auf das Bild übertragen. Der Schieberegler Stärke variiert die Intensität des Lichteinfalls. Im Foto lässt sich der Lichteinfall mittels des Rechteck und der blauen Punkte verschieben. Kontrollpunkte können den Lichteinfall selektiv wieder aufheben. Siehe Kontrollpunkte Teil1
Schmutz und Kratzer
Um wirklich alte Fotos zu simulieren muß man natürlich auch die mit der Zeit enstehenden Oberflächenveränderungen darstellen. Schmutz oder entstandene Kratzer sind dafür ein probates Mittel. Unter der Funktion Schmutz und Kratzer finden wir dann folgende Effektarten: Staub und Fusseln, Kratzer, Organisch und Erosion. All diese Funktionen sind an sich selbsterklärend und machen genau das was dei Bezeichnung erwarten lässt. Nach Auswahl des Effektes lassen sich über das Ausklappmenü mit Hilfe der Vorschauquadrate über anklicken, der Look hinzufügen Mit dem Schieberegler Stärke lässt sich wiederum die Intensität steuern und mit den Kontrollpunkten selektiv arbeiten.
Fotoplatte
Der effekt Fotoplatte simuliert Effekte aus der Anfangszeit der Fotografie als man noch mit Fotoplatten und reichlich Entwicklerchemie gearbeitet hat. Rückstände, Flecken oder Streifen dieser Entwicklerchemie sollen hier dargestellt werden. Wir können hier aus den Effektarten: Streifig, Korrodiert und Beton auswählen. Nach dieser Vorauswahl erscheinen wieder die Vorschauquadrate welche wir dann mittels anklicken direkt auswählen können. Auch hier lässt sich die Intensität des Effektes mit Hilfe des Schiebereglers Stärke beeinflussen.Auch hier stehen uns die Kontrollpunkte zur Verfügung.
Linsen Vignettierung
Mit diesem Effekt wird eine Randabduncklung wie sie üblicherweise bei Weitwinkel- oder Zoomobjektiven vorkommt erzeugt. Nach Auswahl des Effektes lässt sich mit Hilfe der drei Schieberegler Kreis, Größe und Stärke der Effekt genau steuern. Auch hier lässt sich der ganze Effekt mittels des blauen Punkte in der Mitte verschieben.
Filmtyp
Auch Filmtyp tut genau das was sagt. Dieser Effekt empfindet die Charaktereigenschaften alter Analog Filme wieder. Da hier wirklich grundlegende Veränderungen im Look und Feel des Bildes vorgenommen werden würde ich empfehlen den Effekt Filmtyp wenn er denn gewünscht ist zu Beginn der Berabeitung anzuwenden. Im rechten Ausklappmenü hat man die Möglichkeit den Stil des Filmtyps auszuwählen. Hier kann man zwischen Warm, Kalt, Subtil, Schwarzweiss neutral und Schwarzweiss getönt wählen. Entsprechend der Auswahl verändern sich die Vorschauquadrate. Die darunter liegenden Schieberegler ermöglichen auch hier wieder eine Feinanpassung der einzelnen Effekte. Körnung pro Pixel verändert die Grobheit des Filmkorns. Der darunterliegende Regler stellt dann den Kontrast des Korneffektes zwischen Weich und Hart ein.
Rahmen
Wer sein Bild abschließend noch einen kreativen Rahmen verpassen möchte ist hier genau richtig. Hier wird zwischen einem Filmstreifen, einem weißen Rahmen und einer Lightbox unterschieden. Mit der Option Filmstreifen der alten Filmstreifen nachempfunden ist. Hier lassen sich Zahlen oder Schriftzeichen am Rand hinzufügen. Weiß bietet eien Auswahl an weißen Rahmen an. Unter Lightbox finden sich Rahmen welche den Look eines Leuchttisches simulieren. Rechts finden wir wieder eine Auswahl an Vorlagen, hier stehen dann unterschiedliche Effekte zur Verfügung. Außerdem lässt sich natürlich wählen wie breit der Rahmen sein soll und ob er schwarz oder weiß erscheinen soll.
Fazit / Empfehlung
Analog Efex ist ein äußerst kreatives Tool mit enormen Möglichkeiten. Hier lassen sich eine Menge Effekte erzeugen. Ich mag es ja lieber dezenter aber wem es gefällt der kann sich hier so richtig austoben und eine Menge neue Bildlooks kreieren. Durch die Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Effekte enstehen eine Vielzahl neuer Looks. Damit schließe ich meine Artikelserie über die Nik Kollektion nun ab.
Alle acht Teile sind hier auf dem Blog abrufbar und wer ein komplettes PDF mit Deckblatt und Inhaltsverzeichnis wünscht findet diese Variante für kleines Geld in meinem Shop. Schaut auch gerne mal in meine anderen Artikelserien herein. Ihr findet diese auch über das Blog-Menü Blog / Artikelserien. Aktuell habe ich gerade meine neue Serie über Lightroom, „Lightroom vom Import zum Export“ begonnen. Meine komplette Artikelserie die Nik Filter Collection als PDF im Shop zum Download.
Hier geht es zu meiner Serie Stockfotografie.
Meine Serie Drucken Fine Art findet ihr hier.
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