Datacolor Spyder X Studio, vorgestellt.
Datacolor hat eine neue Version seines Studio-Kits vorgestellt, das Spyder X Studio. Es enthält den Spyder X Elite-Monitorkalibrator, den Spyder PRINT, das Druckerprofilierungssystem und den Spyder CUBE, ein nützliches Gerät, das unter anderem bei Belichtung und Weißabgleich hilft.
Datacolor Spyder X Studio, vorgestellt.
Spyder X Studio hochwertiger Alukoffer
Ich empfehle wirklich jedem, der fotografiert und seine Bilder am Rechner „entwickelt“, das Geld und die Zeit zumindest für die Monitorkalibrierung zu investieren. Wir sprechen hier über einen Neupreise ab 75 €. Bedenkt man die Kosten allein für ein Objektiv bzw. für einen neuen Monitor, ist das sicherlich die günstigere Variante, seine Bilder zu verbessern. Auch gerade bei einfachen TN Monitoren ist der Farbunterschied vor und nach Kalibrierung oft eklatant.
Spyder X Studio* Inhalt
Geliefert wird das Set in einem hochwertigen Alukoffer. Im Deckel des Koffers befindet sich eine Montage- / Scanplatte, die das Ablesen von Druckertestzielabzügen erleichtert.
- Spyder X Elite* für die Monitorkalibrierung
- Spyder PRINT*, ICC-Druckerprofile für bessere Ergebnisse mit Ihrem Drucker erstellen
- Spyder CUBE*, hiermit lässt sich der Weißabgleich einstellen und die Belichtung überprüfen.
Inhalt des Spyder X Studio Kits
Sollte man vorhaben neben dem Spyder X Monitorkalibriergerät noch weitere Teile aus dem Kofferinhalt anzuschaffen, könnte sich der gesamte Koffer als günstigere Alternative erweisen. Man sollte also vorab auf jeden Fall die Einzelpreise überprüfen und gegebenenfalls bei einem günstigen Angebot zuschlagen.
Spyder X Elite*
Das Hauptgerät ist natürlich der Spyder X Elite für die Monitorkalibrierung. Die Installation der Software ist einfach und weitestgehend selbsterklärend. Entweder man installiert die Software über die beigelegte CD oder bezieht die aktuelle Version als Download über den Supportbereich des Herstellers. Während der Installation wird eine Aktivierung mithilfe der Seriennummer notwendig. Diese kann entweder direkt per Internet oder auch offline durchgeführt werden. Nach Abschluss der Aktivierung erhält man einen Lizenz-Code.
- Monitor am besten schon ein paar Stunden vorher einschalten, bei LED natürlich nicht mehr nötig
- Raumstörende Lichtquellen abschalten
- Bildschirmschoner deaktivieren
- Energiesparfunktionen deaktivieren
- sofern vorhanden: Abschaltung der Displaybeleuchtung verhindern
- Messgerät Spyder X PRO per USB anschließen
- Spyder X PRO Software starten
Nachdem man den Spyder auf der angezeigten Monitorfläche positioniert hat, kann man die Kalibrierung starten. Das USB-Anschlusskabel sowie das Gegengewicht hängt man einfach über den oberen Gehäuserand des Monitors. In den meisten Fällen muss nun noch die Helligkeit der meistens viel zu hell eingestellten Monitore korrigiert werden. Es reicht, die Zielwerte ungefähr zu erreichen.
Spyder X Elite
Je näher diese Werte beieinander liegen, desto weniger muss später die Grafikkarte (LUT) über das Monitorprofil „verbogen“ werden. Man folgt nun den weiteren Anweisungen am Bildschirm. Sobald der Messvorgang vollständig abgeschlossen ist, kann das erzeugte Monitorprofil abgespeichert werden.
Eine der wesentlichen Verbesserungen der neuen Elite Version ist neben der optimierten Hardware nun die Möglichkeit, mehrere unterschiedliche Displays innerhalb des Kalibrierprozesses so aufeinander abzustimmen, dass alle Displays in der Bilddarstellung ein möglichst identisches Bild zeigen. Sehr hilfreich, wenn man mit Laptop und mehreren unterschiedlichen Monitoren arbeitet.
Software für den Spyder X
Die erste Kalibrierung ist nach wenigen Minuten erledigt und das erste Ergebnis steht fest. Meine Artikel zum Monitorgrundwissen gibt es hier. Mittels übersichtlicher Kurven und einer anschaulichen Vorher/ Nachher-Darstellung lässt sich in der Regel sofort der Unterschied erkennen.
Spyder Print
Für den Spyder Print muss man zu Beginn zwischen zwei und sieben Seiten mit einem vordefinierten Farbmuster ausdrucken, die sogenannten Testcharts. Je mehr, desto genauer erfolgt die Messung. Wichtig dabei: Erfolgt ein Wechsel von Papier oder Tinte, muss für ein optimales Ergebnis jedes Mal ein neues Profil erzeugt werden. Jedes erzeugte ICC Profil gilt nur für diese eine bestimmte Tinten/ Papier Kombination!
Spyder Print
Nach erfolgtem Ausdruck der Musterseiten geht es an die Messung. Erst den Weißpunkt mit der mitgelieferten Schale messen, dann die Farbwerte. Dafür muss man erst die beigelegte Schablone aufs Papier legen, anschließend das Messgerät mit gemäßigtem Tempo über die Farbreihen von links nach rechts ziehen.
Druckchart nach Ausdruck
Praktisch: Ein deutlicher Klickton gibt Rückmeldung über die erfolgreiche Erkennung des Farbfeldes. Die verständliche Bildschirmanweisung gibt Aufschluss, wo sich das Kolorimeter gerade befinden sollte.
Auslesen des Druckertargets mit dem Spyder Print
Nach etwa fünf bis zehn Minuten ist die Messung durchgelaufen und die Software erstellt ein wenige hundert Kilobyte großes ICC-Farbprofil. Diese Datei lässt sich in Lightroom und Photoshop laden und ermöglicht dadurch eine erstaunliche, präzise Farbangabe für den Drucker. Je nach bisher verwendetem Profil und Drucker kommt es zu einer deutlichen Verbesserung der Farben und Durchzeichnung beim Druck.
# | Vorschau | Produkt | Preis | |
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3 | Calibrite ColorChecker Passport Photo 2: Farbkarte für Fotografie | 99,00 EUR | Bei Amazon kaufen |
Weiterhin lassen sich so natürlich auch für die „Spezialisten“ unter uns Profile erstellen die gewisse persönliche Farbvorliebe beim Druck berücksichtigen können. Wem die Landschaftsbilder immer etwas zu flau sind, kann so auch über diesen Weg Abhilfe schaffen.
Spyder Cube*
Der Spyder Cube von Datacolor erfasst die Farbtemperatur und Lichtquellendaten für eine genaue Farbanpassung. Er bietet zwei neutrale 18 %-Grauflächen, eine weiße und eine schwarze Fläche sowie ein kleines schwarzes Loch, welches das Einfangen absoluter Schwarzwerte erlaubt. Diese sog. „Lichtfalle“ dient somit zum Setzen des absoluten Schwarzpunktes im Bild, während mithilfe der schwarzen Fläche die Zeichnung in den tiefen Schatten kontrolliert werden kann.
Spyder Cube
Damit erzeugt der Spyder Cube die für den Fotografen wichtigsten Helligkeitswerte: ein neutrales Grau, auf das man normalerweise die Belichtung abstimmt, das hellste Weiß und das dunkelste Schwarz, die im Bild noch Zeichnung aufweisen sollen, dazu aber auch die Extreme: ein Spitzlicht, dessen Zeichnung ausfressen soll, sowie ein absolutes Schwarz, in dem auch keine Zeichnung enthalten sein darf.
Diese fünf Helligkeitswerte reichen aus, um die Kontrastwiedergabe im Bild zu optimieren. Man kann den Spyder Cube sowohl mit JPEG- als auch mit Raw-Bildern nutzen. Man kann es einfach in die Szene halten oder über die ¼-Zoll-Stativhalterung montieren.
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Bewertung / Fazit
Wer seine Bilder selber drucken möchte, dem sei zumindest der Spyder X für die Monitorkalibrierung empfohlen. Ja, ein wenig Wissen über Farbmanagement kann sicherlich nicht schaden. Allerdings ist das Arbeiten mit den obigen Geräten eigentlich selbsterklärend und man kommt auch als „Farbmanagement-Laie“ gut zurecht! Grundsätzlich tut Farbmanagement nicht weh! Der Benutzer wird nicht mit Fachbegriffen aus dem Farbmanagement bombardiert und muss vorher kein Fachbuch studieren. Ich kann diese Geräte nur jedem ans Herz legen. Meine Artikelserie über Farbmanagement findet ihr hier.
Ganz Klar, wer reproduzierbare und verlässliche Druckergebnisse erwartet, kommt um etwas Farbmanagement und die entsprechenden Geräte zur Kalibrierung nicht herum. Andernfalls bleiben die Druckergebnisse im weitesten Sinne ein Lotteriespiel mit zu vielen Unbekannten. Das kostet Zeit Geld und die Druckergebnisse sind in der Regel enttäuschend! Ich rate also jedem ambitionierten Fotografen zum Einstieg zumindest in Farbmanagement Light. Denn dann gilt wirklich: „What you see is what you get!“
Mein Artikel zum Farbmanagement findet ihr hier.
Meine Buchempfehlungen findet ihr hier.
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