Dänemark, ein launiger Reisebericht!
Ich freue mich Heute auf meinem Blog einen ersten Gastbeitrag eines befreundeten Fotografen veröffentlichen zu dürfen! Martin Focke kommt aus meiner Altersklasse und geht mit mir hin und wieder auf „Motivjagd“! Der Schwarzweiss Look seiner Bilder in diesem kleinen herbstlichen „literarisch, melancholischen Reisebericht“ trifft die Stimmung der Landschaft unseres nördlichen Nachbarlandes zwischen den Meeren für mich sehr gut!
Viel Spass beim Lesen!
Eines Tages schallte ein „Sollen wir nicht mal wieder in Dänemark unsere Herbstferien verbringen?“ aus dem Off. Ein leichter Schauer schüttelte mich. Das Land von Sonne, Strand und weites Meer stand auf meiner Urlaubsprioritätenliste nicht besonders weit oben; um es genauer zu sagen, es kam auf dieser Liste gar nicht erst vor!
Dänemark / Ostjütland
Ein Reise- & Fotobericht v. Martin Focke
Dennoch fuhren wir, meine Frau und ich, eines Tages im Herbst 2019 nach Dänemark Richtung Aarhus und weiter zum Nationalpark Mols Bjerge im Süden der Halbinsel Djursland zum Ort Fuglslev. Wir hatten für ganze 7 Tage ein typisches Ferienhaus gebucht.
Um diese attraktive Natur- und Kulturlandschaft entsprechend zu würdigen, kaufte ich, kaum vorstellbar aber wahr, aus dem BERGverlag Rother einen Wanderführer*! Dabei liegen die höchsten Erhebungen (von Bergen mag ich gar nicht reden!) bei ungefähr 170 m. Ich war also guten Mutes was Trittsicherheit, Kondition und Schwindelfreiheit anging.
Nationalpark Mols Bjerge – Fuglslev
Es ist immer wieder erstaunlich: Sobald man die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark passiert hat, meint man, dass sich das Leben verlangsamt. Die Welt scheint hier ruhiger und weniger hektisch. Als Urlauber genossen wir in erster Linie den Müßiggang, das entspannte und von Pflichten freie Ausleben, Zeit, die man nach eigenem Wunsch nutzen kann.
Also standen lange Strandspaziergänge, faulenzen, auf der sonnenbeschienenen Terrasse lesen oder in die Ferne stieren und seinen Gedanken nachhängen auf dem Programm. Sonnenaufgänge aus dem Meer, Sonnenuntergänge hinein ins Meer, Steine, große und kleine, und Sand und Wasser und plattes Land und viel Wind – all das gibt es hier im Überfluss.
Jernhatten
Natürlich mussten wir gleich am ersten Tag an den Strand um einen ersten Erkundungsspaziergang zu unternehmen. Da das Meer, das Kattegat, zu Fuß zu weit vom Ferienhaus entfernt war, fuhren wir zum nächstgelegenen Strand-Parkplatz bei Jernhatten, einer ca. 49 m hohen Erhebung direkt am Oststrand. Hier führt ein schmaler Weg hinauf, über den Kamm und mitten durch einen Wald aus vielfältigst gedrehten, mehrstämmigen Buchen. Klein aber fein!
Höhenunterschied: na ja
Anforderung: mit einem lächelnden Gesicht
Einkehr: keine
Katholm Skov
Schon am nächsten Tag beschlossen wir eine weitere Wanderung an der Steilkuste (auch Klint genannt) von Katholm Skov zu unternehmen. Die Wanderung beginnt am Parkplatz von Glatved Strand und verläuft Richtung Norden immer am Ufer entlang über unendlich viele Kieselsteine und später hoch über dem Meer durch dichte Wälder und über Wiesen und Felder zurück.
Höhenunterschied: meßbar
Anforderungen: enervierend langer Strandabschnitt
Einkehr: keine.
Hestehave Skov
Um der Lethargie am Ferienhaus ein weiteres Mal zu entkommen (Müßiggang kann auch anstrengend sein), führte uns ein weiterer Ausflug zur Slotsruin Kalø, die auf einer kleinen Insel in der Ostsee liegt. Im Wanderführer hieß es sinngemäß: Man wandert über einen mit großen Steinen befestigten Damm zur Ruine.
Nach Erkundung der Ruine geht es über den Steindamm wieder zurück. Damit wurde die Ruine auch hinreichend gewürdigt. Wir allerdings verließen die kleine Insel nicht sofort, sondern umrundeten Sie immer am Strand entlang.
Der Wanderweg führt, wieder am Festland angekommen, linkerhand in den Hestehave Skov. (Ach ja, Skov heißt übrigens Wald.) Dort gelangt man bald auf einem schmalen Pfad in einen Buchenwald, deren wundersame Stämme sich zu bizarren Skulpturen geformt haben. Anschließend führt der Weg relativ unspektakulär über Uferwiese und durch Wald zurück zum Parkplatz.
Fazit
Wer tiefe Entspannung sucht ist hier goldrichtig. Wer mehr Anstrengung braucht läuft einfach länger und wem es nach mehr Wind, mehr Wellen und mehr Sand dürstet, der fährt besser an die Nordsee.
Juli 2020, Martin Focke
*Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links (Affiliate Links). Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Für euch entstehen keine zusätzlichen Kosten. Vielen Dank !
Letzte Aktualisierung am 2024-12-13 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Letzte Kommentare